Besonders mutig - weil absolut noch keine Ahnung - war ich mal vor Jahrenden auf der ersten Tour überhaupt, als ich im Dovrefjell Richtung Snöhätta wandern wollte ( 14 Tage vorher konnte man da noch Langlauf machen). Der Herr im Hotel fragte mich bei der Übergabe des Schlüssels für die Hütte, mit wie vielen Leuten ich denn unterwegs wär. Auf mein "Alleine" verzog er das Gesicht.
Meine Superduper Notfallnahrung war schon nach 3 km aufgefuttert und hat nix bewirkt.
Und dann gings los über Schneefelder, wo ich dauernd bis zum Hintern eingesunken bin, weil der Schnee zu weich war. Umwege gabs keine. Unter einem gluckerte immer irgend ein Wasser. Dann Durchwaten der Kaltvella, weil man wegen Schneeschmelze die Brücke noch nicht drübergezogen hatte.
Die Norweger in der Hütte wollten mich auf ne Tour auf die Snöhätte nehmen. Ich hab nur n Haufen Schnee gesehen und abgelehnt - die waren aber bei der Rückkehr fix und fertig. Nachts hats dann zum Glück gefroren, da ging das Zurückgehen ganz gut. Dann noch Sturm mit Eis- und Schneeregen etc., da wußte ich warum der Herr so geguckt hat. Da gehen ja jedes Jahr n paar Touris drauf, weil sie sich bei sowas verirren.
Bin heile wieder beim Bulli angekommen. Leider keine Moschusse gesehen.
Aber ne Spätfolge war ne Zerrung im Schritt, so daß ich meine Rondane-Tour abbrechen mußte, zum Glück rechtzeitig. Wär ich noch ca. 10 km weitergelaufen und hätte von Entgegenkommern keine Warnung bekommen, wär das schief gelaufen - da oben war wettermäßig der Teufel los.
Aber schön wars doch - ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Geschreibsel.