Ich habe das Objektiv ja nun seit Anfang September und konnte es seitdem auf Dienstreisen in Japan, USA und Skandinavien nutzen. Normalerweise nehme ich bei kurzen Dienstreisen meine M100 und das EF-M 15-45 mit, aber da ich schon direkt nach dem Kauf des RF 15-30 das Gefühl hatte, das könnte mein "Immerdrauf" werden, war nun die Kombination R + RF 15-30 angesagt.
Kurz gesagt, ich kann Christopher Frosts Ergebnisse nur nochmals aus ganzem Herzen bestätigen. Mir fiel auf, dass ich das RF 15-30 überwiegend in den Endstellungen 15 und 30 mm nutze, von daher sind die Ergebnisse insbesondere bei diesen Extremwerten für mich hochinteressant! Bei 15mm muss ich immer noch mit der Bildschirmlupe in den Ecken störende Unschärfe suchen, ebenso wie CA und finde nichts. Nicht vergessen: ich bin Gelegenheitsfotograf, nicht Pixelpeeper und von daher ist mein Beurteilungskriterium Nutzungsfähigkeit des Objektivs und nicht Behandlung der persönlichen Perfektionsneurose. Auch bei 30mm ist das Objektiv in allen Belangen, die mir wichtig sind, absolut tadellos.
In den USA und in Skandinavien habe ich hauptsächlich 15mm genutzt, da hat mich das Kontrastverhalten sehr an mein altes EF 17-40 erinnert, das ist einwandfrei. Meine Landschaftsfotos, die ich da gemacht habe, gefallen sogar mir selbst (und das heißt schon was
). In Japan war eher Street angesagt, da war der Haupteinsatz praktisch regelmäßig bei 30mm. Ich hatte zuerst große Bedenken, da das RF15-30 bei 30mm ja nur F6,3 bietet, aber das war komplett unnötig. Die EOS R hat wirklich eine akzeptable BQ selbst bei relativ hohen ISO-Werten geliefert, den Rest konnte ich bequem per Topaz DeNoise AI abhandeln... sehr gut!
Insgesamt kann ich nur nochmals mein Urteil von weiter oben im Thread unterstreichen: ein hervorragendes Objektiv in einer akzeptablen Preisklasse (zumindest für Canon-Maßstäbe!). Ich gehe nicht immer konform mit Christopher Frost, aber hier hat er voll ins Schwarze getroffen.