(Dreh-) Zoom-Objektiv rutscht durch Eigengewicht?

[Chups]

Hallo,

gerade eben hab ich bemerkt, dass mein Sigma 17-70 bei bestimmten Brennweiten wenn ich senkrecht nach oben oder unten fotografiere nicht "hält", sprich es dreht sich beim nach unten halten selbst von ca. eingestellten 50mm auf 70mm und beim nach oben halten ist es besonders schlimm, hier dreht es sich bei eingestellten 50 langsam fast bis 20mm runter.

Mir wäre nicht aufgefallen, dass das immer schon so war (Objektiv ist jetzt ca. ein halbes Jahr alt, verwende die Kamera aber oft ein paar Wochen lang garnicht, ist also nicht so dass sie täglich in Betrieb wäre).

Das ist natürlich besonders lästig, wenn ich die Kamera auf ein Objektiv montiere und senkrecht nach oben den Sternenhimmel fotografieren möchte, und dabei auch mal ein wenig reinzoomen möchte...
Arretieren kann man es ja offenbar nur bei 17mm...

Ist das "normal" oder ein bekanntes Problem? Kann man da irgendwas tun?

 

[Preamp]

Moin,

das nennt sich "Zoom creeping" und ist wohl normal so. Haengt in erster Linie davon ab, wie gut das Objektiv verarbeitet ist, sprich wie stark der Zoomring bedaempft ist. Bei meinen ZD-Kitlinsen habe ich das Problem auch.
Manche Objektive haben einen kleinen Hebel, um die Zoom-Position damit "festzuklemmen".

Gruss, Lasse

 

[ollielympus]

ich würde sagen, dass hängt ganz einfach mit der trägheit der masse zusammen. wenn du das objektiv nach unten hältst, dann ist der drehbare teil so schwer, dass er sich nicht mehr im tubus hält und wie beim zoomen einfach rausrutscht. wenn du das objektiv nach oben hältst, ist es immer noch zu schwer, aber in dem fall rutscht es einfach zurück.
was du dagegen tun könntest, wäre vielleicht etwas klebeband um den rutschenden teil kleben, sodass der tubus dicker wird und dann eventuell nicht mehr rausrutscht. (ich übernehme keine haftung)
dieses problem haben aber fast alle zoomobjektive ab einer gewissen brennweite oder einem gewissen zoombereich, oder großen anfangsöffnungen, da hier großere gläser oder größere optische und mechanische konstruktionen erforderlich sind.. reine weitwinkelzooms werden eher weniger so rutschen als superzooms von 18-250mm, oder telezooms.

 

[mazoyer_art]

kann es sein das es ein problem von sigma ist? habe das sigma 18 - 200 mm und das gleiche problem. ist recht ärgerlich, bleibt nur noch einen guten gummi drum herum zu wickeln der das gleiten dann bremst (gummi vom einmachglas geht)

 

[ollielympus]

ist recht ärgerlich, bleibt nur noch einen guten gummi drum herum zu wickeln der das gleiten dann bremst (gummi vom einmachglas geht)

und andere leute kaufen sich gummis, damit das besser gleitet...
sorry fürs ot..

ich glaube nicht, dass das ein sigma-spezifisches problem ist.
preamp benutzt oly, da ist das auch der fall, auch bei meinen oly linsen ist mir das schonmal passiert, aber auch nur beim "alten" 40-150, das im vergleich zum neuen n echter brocken ist. es kommt also bei vielen herstellern vor. aber je besser das objektiv verarbeitet ist, desto weniger wird das passieren. aber das kostet dann halt entsprechend.

 

[Preamp]

es kommt also bei vielen herstellern vor. aber je besser das objektiv verarbeitet ist, desto weniger wird das passieren. aber das kostet dann halt entsprechend.

So sieht's aus . Festbrennweiten kaufen, dann gibt's das Problem nicht .

 

[Seikilos]

Hat mein 28-135 auch, gibts ja tausend Themen darüber.
Interessanterweise hat es mein 70-300 nicht, muss es wohl noch erstmal ausleiern

 

[Gast_21028]

Hab zwar schon oft davon gehört, aber bei meinen bisherigen Zooms hatte ich ein derartiges Problem noch nie gehabt.


DrRock

 

[mazoyer_art]

also das sigma das ich habe ist eigentlich ein leichtes reiseobjektiv und um die 400 euro ist auch nicht gerade geschenkt, da kann man bissel qualität verlangen. festbrennweiten ist sicherlich eine schöne sache, fallen diese probleme nicht an, nur dann muss man viel geld besitzen bis man die ausrüstung komplett hat und ein breites kreuz oder jemand der einem dann die gesamte ausstattung trägt

 

[Gast_21028]

Und für den der NUR mit FB´s arbeitet, der wird bestimmt noch einen zweiten Body brauchen, um eventuellem ständigem wechseln der Objektive zu entkommen.

DrRock

 

[maddjoe]

beim 70-200 fällts nicht auf (konstante länge und innenfokusierung)

 

[Preamp]

Und für den der NUR mit FB´s arbeitet, der wird bestimmt noch einen zweiten Body brauchen, um eventuellem ständigem wechseln der Objektive zu entkommen.

Irgendwas ist ja immer . Klar, fuer Reisen z.B. ist ein weiter Zoombereich sehr praktisch. Aber wenn ich die Linse so weit hochhalte (Sterne fotografieren oder so), dass ich das Gespann auf ein Stativ stellen muss (man kann den Zoomring auch von Hand festhalten...), dann habe ich auch die Zeit um eine Festbrennweite draufzuschrauben. Ob man die jetzt alle mitschleppt und dabei hat oder ueberhaupt das Geld um sich so viele FB's anzuschaffen liegt an jedem selbst. Ich, fuer meinen Teil, komme mit 3 FB's aus.

 

[LGW]

Das ist auf jeden Fall nicht ungewöhnlich. Ich habe ein uraltes Sigma Schiebezoom, das fällt geradezu von 70 auf 300mm, wenn man es kopfüber hält

Das Nikon 18-70 macht das auch ein wenig (aber nicht besonders heftig; beim fotografieren ist es in der Regel stabil, aber wenn es hängend am Schulterriemen an der Kamera getragen wird, "hübbelt" es langsam Richtung 70mm). Mein Sigma AF 70-210 UC APO hingegen ist relativ stark gedämpft, zwar schwerer zu zoomen, aber macht sich auch nicht alleine auf den Weg.

Generell kommt es bei jedem Zoom mehr oder weniger stark vor, wobei Drehzooms häufig weniger stark betroffen sind.

Von Nikon habe ich sonst nur Festbrennweiten, öh... und trotzdem nur einen Body

 

[ollielympus]

hab mal bei nem UT mitbekommen, dass einer mit ner canon senkrecht nachoben fotografieren wollte, aber irgendwie ging dann der fokus nicht mehr. war ein usm motor, und auch der schafft es nicht, die fokussiergruppe oben zu halten, sodass das bild unscharf wird. liegt an der masse der linsen.
da hilft dann nur manuell fokussieren und halten...
p.s. war ein 70-200/f4 oder sogar f2,8, weiss ich nicht mehr

 

[Gast_21028]

Also mein 2,8er kann senkrecht. Habs gerade mal noch ausprobiert !
Obwohl ich zugeben muss, dass ich nur sehr selten mit dem 200er senkrecht nach oben knipse. Das 24-70 muss da schon öfter mal herhalten. Aber noch nie probs gehabt.

Wobei ich jetzt nicht die geschwindigkeit des USM beurteilen mag/kann.

DrRock

 

[Marcus999]

Bei meinem Sigma 17-70 rutscht es (leider) genauso, ist ca. halbes Jahr alt, trauriges Zeugnis für Sigma

 

[BigPicture]

@ chups + markus999:
in dem halben Jahr in dem ihr die Linse in Gebraucht habt, habt ihr doch sicher den "Lock" Schieber entdeckt, den Sigma am Objektiv angebracht hat?
Mein Exemplar "rutschte" von Tag eins an. Ich mag es trotzdem

 

[zlak]

Bei meinem 17-70 hilfts übrigens, die Geli abzunehmen. Dann rutschts schon nicht mehr.

Ist natürlich nicht in allen Situationen praktikabel, aber manchmal schon.

@BigPicture: Der lockt aber nur bei 17mm...

 

[Gast_21028]

... Aber noch nie probs gehabt.


DrRock

Muss meine Aussage doch korrigieren. Ich hatte mal ein Tamron 28-75 2,8 welches in diesen Aufnahmesituationen auch den Zoom verändert hat. D.h. Horizontal und Vertikal. Einen Lockschalter hatte es auch.

DrRock

 

[falima]

Die "Problemlösung" ist eigentlich ganz einfach.

Man benötigt schwarze Velour-Selbstklebefolie aus dem Baumarkt.
Zwar nur ein winziges Stück oder besser gesagt etwa drei bis fünf
2cm breite Streifen etwa 2cm länger als der bei ausgezogenen Zoom
freie Zylinderteil.
Nun sind erst Trockenübungen angesagt, also mit etwa gleich dicken
Pappstreifen vorfühlen ob man auf den etwa 2/3 des Umfangs überall
so 1-2cm reinschieben kann.
Den gravierten Bereich mit Zahlen und ggf Scharfentiefe-Kurven lässt
man tunlichst frei.
Auf den übrigen Umfang werden die Streifen nach Bedarf verteilt.

Man klappt dazu das Lackpapier etwa 2cm zurück, behandelt die
freie Klebfläche mit etwas Öl oder Fett und schiebt die Streifen soweit
ein.
Lackpapier ganz abziehen und Streifen andrücken - fertig!

Da fällt mir gerade ein - es geht ja anders noch viel besser ohne Fett oder
Öl !
Einfach das Lackpapier auf 1-2cm ablösen, abschneiden und präzise wieder
ankleben.
Streifen einschieben, abknicken und das längere Stück Lackpapier abziehen.
Könnte für Wiederholungsfälle nützlich sein.
Eventuell auch einen schmalen, vielleicht 5mm breiten Papierstreifen in der
Mitte drunter lassen.

Sollte die Spalte für die Velourfolie zu knapp sein, versuchen mit nur 3
schmaleren (etwa nur 1cm breiten) Streifen auszukommen oder aber
glatte schwarze Klebfolie, evtl ebenfalls mit schmalen Papierstreifen in der
Mitte drunter verwenden.
Wirkung lässt zwar mit der Zeit nach, aber da kann man ja nachbessern.

Der "Rest" der 2Meter-Rolle kann für verschiedenste Lichtschluck-Aufgaben
mit fast 0-Reflektion benutzt werden.

Gruß falima