nidschki
Themenersteller
Ich hab mich die letzten Tage mit dem Konzept von Dual Base ISOs, oder auf deutsch, zweier 'nativer' ISO-Einstellungen beschäftigt, die heute ja einige Kameras bieten, so auch meine Sony A7 III. Aber so richtig verstehe ich das Ganze noch nicht und ich hoffe, ihr könnt meine Verwirrung etwas erhellen
Erstmal zu meinem Verständnis: Manche Kameras wie etwa die A7 III haben zwei unterschiedliche Kondensatoren in den Fotodioden/-zellen und diese werden separat je nach ISO-Einstellung verwendet. Bei der A7 III wird von ISO 100-500 der größere Kondensator verwendet und ab ISO 640 der kleinere.
Beim größeren habe ich mehr Dynamikumfang in den Lichtern, aber weniger in den Tiefen. Beim kleineren ist es umgekehrt, ich gewinne ca. eine Blende in den Tiefen (laut den Messungen von Bill Claff auf photonstophotos.net), verliere aber in den Lichtern.
Ist das mal soweit (wenn auch arg simplifiziert) korrekt?
Nun hab ich dazu die Aussage gehört, dass man bspw. beim Fotografieren eines Himmels am Tag mit Wolken den ersten Schaltkreis mit ISO 100-500 verwenden solle, da hier vorrangig Lichter im Bild sind, während man bei einer Nachtszene mit vielen Tiefen Information gewinnt, wenn man den zweiten Schaltkreis aktiviert.
Was ist nun, wenn ich nachts vom Stativ fotografiere und die Belichtungszeit komplett frei wählen kann? Meinem bisherigen Verständnis nach ist es *immer* besser, die tatsächliche Belichtung zu maximieren, also so viele Photonen als möglich zu erwischen. Gilt das nach wie vor oder ändert sich daran in manchen Szenarien durch Dual Base ISO etwas?
Bild 1: f11, 30s, ISO 100 --> korrekte Belichtung (Lichter brennen grade nicht aus, ETTR in diesem Fall)
Bild 2: f11, 5s, ISO 640 --> geringere Belichtung (weniger reales Licht), selbe Bildhelligkeit
Laut Bill Claff gewinne ich knapp eine Blende in den Tiefen ab ISO 640. Ich belichte aber insgesamt um 2.6 Blenden weniger in diesem Beispiel.
Welches Bild rauscht weniger in den Tiefen? Es muss doch das das erste sein. Oder versteh ich was falsch? Cancelt sich der Effekt des geringeren Read Noise mit der geringeren Belichtung raus und ich erhalte bei Bild 1 ein um 1,6 Blenden besser belichtetes Foto?
Erstmal zu meinem Verständnis: Manche Kameras wie etwa die A7 III haben zwei unterschiedliche Kondensatoren in den Fotodioden/-zellen und diese werden separat je nach ISO-Einstellung verwendet. Bei der A7 III wird von ISO 100-500 der größere Kondensator verwendet und ab ISO 640 der kleinere.
Beim größeren habe ich mehr Dynamikumfang in den Lichtern, aber weniger in den Tiefen. Beim kleineren ist es umgekehrt, ich gewinne ca. eine Blende in den Tiefen (laut den Messungen von Bill Claff auf photonstophotos.net), verliere aber in den Lichtern.
Ist das mal soweit (wenn auch arg simplifiziert) korrekt?
Nun hab ich dazu die Aussage gehört, dass man bspw. beim Fotografieren eines Himmels am Tag mit Wolken den ersten Schaltkreis mit ISO 100-500 verwenden solle, da hier vorrangig Lichter im Bild sind, während man bei einer Nachtszene mit vielen Tiefen Information gewinnt, wenn man den zweiten Schaltkreis aktiviert.
Was ist nun, wenn ich nachts vom Stativ fotografiere und die Belichtungszeit komplett frei wählen kann? Meinem bisherigen Verständnis nach ist es *immer* besser, die tatsächliche Belichtung zu maximieren, also so viele Photonen als möglich zu erwischen. Gilt das nach wie vor oder ändert sich daran in manchen Szenarien durch Dual Base ISO etwas?
Bild 1: f11, 30s, ISO 100 --> korrekte Belichtung (Lichter brennen grade nicht aus, ETTR in diesem Fall)
Bild 2: f11, 5s, ISO 640 --> geringere Belichtung (weniger reales Licht), selbe Bildhelligkeit
Laut Bill Claff gewinne ich knapp eine Blende in den Tiefen ab ISO 640. Ich belichte aber insgesamt um 2.6 Blenden weniger in diesem Beispiel.
Welches Bild rauscht weniger in den Tiefen? Es muss doch das das erste sein. Oder versteh ich was falsch? Cancelt sich der Effekt des geringeren Read Noise mit der geringeren Belichtung raus und ich erhalte bei Bild 1 ein um 1,6 Blenden besser belichtetes Foto?
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