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Ein guter Fotograf macht Bilder...

@ is is

Meiner Erfahrung nach geht es hier in der Regel auch nur dann um die technische Qualität eines Bildes wenn jemand danach gefragt hat. Wir sind ja keine Staatsanwaltschaft die jede technische verfehlung zur Anklage bringt.

Die Erfahrung zeigt weiter, dass nur diejenigen einen 100% Ausschnitt einstellen die auch etwas darüber wissen wollen. Meist um selbst etwas über die Technik zu lernen oder was noch häufiger vorkommt anderen freundlicherweise Aufschlüsse über die Objektivqualität zu ermöglichen.
 
ich schau mir alles bei 100% an.

a) weil ich meine Bilder verkaufe
b) weil ich den Anspruch habe immer besser zu werden
 
Einen hab ich noch...

Wie autonom war Marx denn ohne Engels?
Wo liegt der Unterschied zwischen Marx und Engels und Michelangelo und Lorenzo de' Medici?
Gibt es einen?
Michelangelo war spätestens in der Mitte seines Lebens steinreich und konnte doch nicht autonom handeln.
Van Gogh war bettelarm und wurde in die "Psychiatrie" gesteckt.
Anerkannte Künstler haben inzwischen einen gut bezahlten, unkündbaren Professoren-Posten. Sind sie deshalb Autonom? Wie autonom ist jemand, der auf das Grundgesetz schwören muss?

Armut, Reichtum - nichts von Beidem ist Autonomie.
Autonomie ist nichts als ein bürgerliches Ideal.
 
Also...
Ich selbst mach nach meiner eigenen Definition "Gebrauchskunst". Demnach weder Kunst, Kunsthandwerk noch Handwerk, oft gerade mal Kitsch. Meine Sachen sind "Kunst", weil ich Käufer finde. Gebrauchskunst, weil ich keinen besonderen Anspruch habe, im Gegenteil, des öfteren Bilder nur aufgrund ihrer nahezu sicheren Marktfähigkeit veröffentliche, um andere Projekte finanzieren zu können.

Natürlich schau ich mir die Bilder auch in 100% an. Natürlich fliegen die raus, die in dieser Ansicht deutliche technische Mängel haben. Leichte Fehler, die auf einem entsprechenden Print kaum auffallen, sind mir aber schnurz. Das ist aber nur die Vorentscheidung - entscheidend ist der Gesamteindruck.

Wenn ich nun Produktfotograf wäre, würde ich ganz andere Entscheidungswege gehen. Da dürfen mir auch leichte Fehler nicht schnurz sein.

Wenn ich politischer Fotoreporter wäre, wären technische Fehler in vertretbarem Rahmen völlig wurscht.

Bin ich Paparazie, ist die technische Qualität nahezu beliebig - Hauptsache der Kopp is irgendwie druff.

S.h. die Bedeutung von technische Brillanz hat tatsächlich vor allem etwas mit der Zielgruppe und dem Marktsegment zu tun.

/bd/
 
@ /bd/

zunächst einmal gute Besserung. Scheint ein interessanter Threat zu werden *g*

Erst noch was zu Deinem vor-vorletzten Beitrag ;-)

Wir sind wirklich nicht weit auseinander. Der Knackpunkt unserer Diskussion liegt in der Bedeutung der Begriffe deren Deutung subjektiv ist und wie Du korrekt bemerkt hast in dem Bereich wo wir diskutieren nicht a priori existieren.

Wir sind also bei Platon und Aristoteles und fragen uns nach der Idee. Nach der Idee der Kunst und wir beide wissen. Diese gibt es nicht. Nicht a priori zumindest. Und damit haben wir die subjektive Relativität mit im Begriff und können damit bis zu dessen Auflösung diskutieren.

Mein Versuch ist es durch die Definition der 5 Kriterien die Beliebigkeit in der Deklaration von Kunst zu eliminieren und die Scharlatane zu entlarven.

Hierzu muss der Wille bestehen Kunst als Begriff einer überdurchschnittlichen Schöpfungsleistung etablieren zu wollen. Es muss also zunächst ein gesellschaftlicher Konsens bestehen dies tun zu wollen. Der ist sozilogisch zwar erkennbar aber mangelhaft ausgestaltet und wird deshalb von Markt nach belieben missbraucht.

Allerdings ist unsere gesamte Welt ein begriffliches Konstrukt und die Frage nach den a priorischen Ideen oder den Universalien kann nicht beantwortet werden . Um gemeinsam eine Kommunikationsebene zu finden müssen wir also definieren.

Natur kennt keine Kunst. Das ist richtig. Alle Philosophie glaubt jedoch an das Besondere im Menschen. Und fast alle Philosophie erkennt dies im sich selbst erkennenden, denkenden Menschen. Im Verstande oder mit der Aufklärung - in der Vernunft. Descartes setzt es mit „ich denke also bin ich“. Andere formulieren ähnlich.

Kunst ist Ausdruck dieses Besonderen. Dieses sich selbst Erkennenden. Ausdruck der Möglichkeit des Menschen scheinbar Unnötiges zu produzieren.
Anthropologen mögen antworten dies sei evolutionär bedingt. Als Ausdruck oder besser als Nebenprodukt der Evolution der Geisteskraft und wäre damit eine Spielart der Evolution wie die bunten Federn mancher Vogelmännchen. Federn des Geistes also, um das Weibchen bei der Fortpflanzung für sich gefügig zu machen.

Kunst ist nicht aus sich heraus zielgerichtet. Hieße es ja, dass sie einem Schöpfungsplan oder einem eigenen Verstande folgen würde. Kunst hat aber eine Entwicklung. Die 5 Kriterien sind eine überarbeitete Sammlung der vergleichsweise anerkannten Definitionen von Kunst, mit ein paar neuen „Dreingaben“.

Die Kunst der Aufklärung, das Schöne, Wahre und Gute war im übrigen erst eine Vorstufe des heutigen Kunstbegriffes. Denn es waren die Teile der Vollkommenheit die in der Ästhetik ein neues Feld eröffnete. Das Hässliche war der Antipode. Unser heutiger Kunstbegriff kann auch das Hässliche umfassen, hat es Anteil an den 5 Kriterien.

Noch ein Wort zum Darwinismus. Der Darwinismus selbst kann nicht positiv oder negativ gesetzt werden. Er kann in der Kunstgeschichte auch nur analog herangezogen werden. Die Frage ob die Evolution von Kunst analog der Evolutionstheorie Darwins betrachtet werden kann, also die Frage wessen Ideen oder Gestalt sich vererbt hat größere Kunst geschaffen, kann nur subjektiv beantwortet werden. Allerdings lässt sich die subjektive These durch die Kunstgeschichte selbst legitimieren, in dem wir auf den abendländischen Kanon der Gestaltung zurück blicken und erkennen, dass die Kunst, welche wir am meisten schätzen, offensichtlich in diesem Kanon steht.

Bessere Kunst ist ein unglücklich gewählter Begriff. Die Höhe der Kunst gilt es zu erkennen. Nicht das Bessere über dem Anderen, sondern die Frage was ist Kunst und welche davon soll uns wertvoll sein, ist elementar.

Die Notwendigkeit der Bestimmung des Begriffs ergibt sich aus seinem allgemeinen und überstrapazierten und aus wirtschaftlichen Interessen missbrauchten Gebrauch.
Der Begriff der Kunst ist in der Welt und die schöpferischen Leistungen der Menschen werden de facto von Märkten, Akademien und sogenannten Fachleuten bewertet.
Diesen Scharlatanen kommt die Weigerung der Intellektuellen zur Definition des Begriffes zugute, denn solange können sie mit ihm Schindluder treiben.

Der Intellektuelle aber der sich an ihm versucht kann und wird an ihm zerbrechen. Nach der Lektüre Adornos Minima Moralia gab es für mich jedoch keinen Begriff mehr an dem ein Mensch nicht zerbrechen könnte *g*. Also ziehe ich los und definiere anhand dessen was sich aus der Kunst- und Geistesgeschichte erkennen lässt den Begriff der Kunst.

Ihn offen zu lassen oder ihn aus der Furcht vor solchen Debatten unbesetzt zu lassen führt zum Missbrauch durch die Unverständigen mit ihren, wie Adorno sagen würde, partikularen Interessen.

Aber wie gesagt, die Debatte ist meines Erachtens im Moment keine wirkliche Auseinandersetzung, sondern eher ein Ringen um die Genauigkeit und Notwendigkeit der Begriffe.

Zusammenfassend:
Es gibt keinen Kunstbegriff a priori. Der Gebrauch des Begriffes in der Gesellschaft und insbesondere dessen Missbrauch zur Distinktion der selbsterklärten und sich inzestuös vermehrenden Kunstelite macht es notwendig objektive Kriterien für einen Qualitätsbegriff von Kunst in der Zeit und in der Kultur herauszuarbeiten. Hierfür gibt es aus der Analyse der Kunstgeschichte belastbare und objektivierbare Anhaltspunkte. Der Einzelfall wird jedoch unscharf bleiben.

Gruß
Alexander
 
Armut, Reichtum - nichts von Beidem ist Autonomie.
Autonomie ist nichts als ein bürgerliches Ideal.

Ich höre doch immer ein wenig die Frankfurter Schule durchblitzen *lacht*

Das Problem ist eine Frage des Standpunktes. Für einen Chinesen ist bereits der deutsche Auftragskünstler sicher ausgesprochen autonom.

Der sozialistische Realismus oder die chinesische Kaderkunst sind sicher weniger autonom als ein am deutschen Kunstmarkt etablierter, irgendwann wohlhabender Künstler, der wirklich tun und lassen kann was er will.

Die Autonomie ist Selbstbestimmung in Freiheit. Hier kan nur eine Gesellschaft die dies weitgehend errreicht hat herablassend auf sie sehen.

Nichts als ein bürgerliches Ideal. So so. Das ist doch Marcuse pur. Bürgerlich. Das Feindbild der Frankfurter Schule. Totschlagargument. Allerdings gibt es das Bürgerliche enbensowenig wie die Kunst. Auch hier muss definiert werden.

Die Frankfurter haben es nur geschafft mit dem Terminus bürgerlich alles zu diskreditieren, weil ja alles irgendwie auch bürgerlich ist. Und ist es nicht bürgerlich so ist es faschistisch oder sonstwas. Die Frankfurter Wortkunst *g* oder besser Wort-Gewalt.

Sag mir doch was die Alternative zur bürgerlichen Gesellschaft unserer Prägung wäre und wie eine Gesellschaft ohne Autonomie aussehen sollte, wenn diese doch so bürgerlich ist uns abgeschafft werden soll?

Eine sozialistisch geplante Freiheit?

Die Frankfurter blieben die Antwort schuldig, ihre Gefolgsleute sind schon lange bürgerlich! Nun kommst Du ....
 
Also ob ich ein 3x4cm Dia mit einer Lupe in mein Gesichtsfeld vergrößere, oder eine Datei auf ein Maß, in dem es schätzungsweise 20x so groß ist, ist ein erheblicher Unterschied. Klar schaue ich Dias bei der Auswahl mit dem Fadenzähler an - aber nicht mit dem Mikroskop. Und Deine weiteren Aussagen sind schlichtweg zu wiederlegen: Ich tue es nicht IMMER. Und Nun bin ich Deiner Definition nach entweder kein Fotograf, oder Du sagst nicht die Wahrheit....

Widerlege doch dann auch bitte meine "weiteren Aussagen"! Und rede nicht nur. TUE es.
Von Mikroskop beim Dia-Anschauen war übrigens nirgendwo die Rede!!

Ob ich die "Wahrheit sage" oder nicht kannst Du möglicherweise nicht beurteilen - ich weiß ja nicht, WAS FÜR ein Fotograf Du bist.
Fotograf nennt sich ja heute fast jeder der weiß, wo der Auslöser ist . . .
Also überdenk bitte mal Deine Ausdrucksweise!
 
Ich höre doch immer ein wenig die Frankfurter Schule durchblitzen *lacht*

Das Problem ist eine Frage des Standpunktes. Für einen Chinesen ist bereits der deutsche Auftragskünstler sicher ausgesprochen autonom.

Der sozialistische Realismus oder die chinesische Kaderkunst sind sicher weniger autonom als ein am deutschen Kunstmarkt etablierter, irgendwann wohlhabender Künstler, der wirklich tun und lassen kann was er will.

Die Autonomie ist Selbstbestimmung in Freiheit. Hier kan nur eine Gesellschaft die dies weitgehend errreicht hat herablassend auf sie sehen.

Nichts als ein bürgerliches Ideal. So so. Das ist doch Marcuse pur. Bürgerlich. Das Feindbild der Frankfurter Schule. Totschlagargument. Allerdings gibt es das Bürgerliche enbensowenig wie die Kunst. Auch hier muss definiert werden.

Die Frankfurter haben es nur geschafft mit dem Terminus bürgerlich alles zu diskreditieren, weil ja alles irgendwie auch bürgerlich ist. Und ist es nicht bürgerlich so ist es faschistisch oder sonstwas. Die Frankfurter Wortkunst *g* oder besser Wort-Gewalt.

Sag mir doch was die Alternative zur bürgerlichen Gesellschaft unserer Prägung wäre und wie eine Gesellschaft ohne Autonomie aussehen sollte, wenn diese doch so bürgerlich ist uns abgeschafft werden soll?

Eine sozialistisch geplante Freiheit?

Die Frankfurter blieben die Antwort schuldig, ihre Gefolgsleute sind schon lange bürgerlich! Nun kommst Du ....

Entschuldigt - aber wenn ich Adorno, Marcuse und Co. oder auch die Frankfurter Schule usw. und Worte wie "Gesellschaft" im Zusammenhang mit Kunst lese oder höre überkommt mich das blanke Grausen . . :cool:

Das ist so ähnlich wie Mundstuhl (apropos Frankfurt :p ): Hirnstuhl . . :D
 
Spannender Thread, auch wenn ich nur die Hälfte verstehe ;-)

Jeder der mit einer DSLR Bilder macht wird wohl das Bild sofort prüfen, egal wie schön und super das Motiv ist, man weiß nie, vielleicht war ne Einstellung falsch oder man hat dumm Verwackelt, dann kann man es gleich sehen und noch eins machen, das schlechte kann man ja löschen.

Das sofort prüfen hab ich mir schnell wieder abgewöhnt. Zu oft entging mir dadurch DER Augeblick!
 
Widerlege doch dann auch bitte meine "weiteren Aussagen"! Und rede nicht nur. TUE es. (1)
Von Mikroskop beim Dia-Anschauen war übrigens nirgendwo die Rede!! (2)

Ob ich die "Wahrheit sage" oder nicht kannst Du möglicherweise nicht beurteilen - ich weiß ja nicht, WAS FÜR ein Fotograf Du bist. (3)
Fotograf nennt sich ja heute fast jeder der weiß, wo der Auslöser ist . . .
Also überdenk bitte mal Deine Ausdrucksweise! (4)

1. Ich formuliere es für Dich einfacher: Du sagt Jeder Fotograf tut es IMMER, ich tue es nicht, also ist damit die "weitere" Aussage (Dass JEDER Fotograf es IMMER tut) als Falsch bewiesen.

2. Eine 100% Ansicht eines 14 MP Digitalfotos entspricht eher der Vergrößerung mit einem Mikroskop, als der einer Lupe. Ich habe das als Vergleich angeführt - möglicherweise zu kompliziert formuliert.

3. Darüber kannst Du Dir ein Urteil bilden oder nicht, ist mir zugegebenermaßen herzlich egal. Aber egal "WAS FÜR" einer auch immer, auf jedenfall "EINER" und daher s. 1.

4. Wenn ich Dich damit beleidigt habe, tut es mir leid - war nicht meine Absicht. Ich wollte nur Deine pauschale Aussage als das darstellen, was sie in meinen Augen ist: Falsch.

Aber jetzt sollten wie die, die hier ernsthaft schreiben nicht weiter stören - das wird nämlich gerade interessant.
 
Hmmm,
das nenne ich doch einmal eine These, aus der sich eine lebhafte Diskussion entwickeln kann.

Da kommt man sich vor wie zu Deutsch-Aufsatz-Zeiten, Problemerörterung mit fachspezifischem Gegendstand :eek:

Ich möchte natürlich die Mitleser davon verschonen, hier nun eine mehrseitige Argumentation aufzubauen und diese entsprechend nach Vorstellung der Pro- und Kontra-Argumente zu begründen.

Oftmals ist ja der erste Gedanke der beste, wenn man einen solchen Satz oder eine solche Behauptung hört.

Was mir beim Durchlesen des Satzes einfiel, war eine zweigeteilte Meinung.

Einmal würde ich meinen, dass ein Fotograf sicher keine Bilder macht, damit sie jemand mit der Lupe auseinandernimmt, um vielleicht irgendwo ein winziges Detail zu finden, das nicht passt.

Sicherlich wird aber jede gute Fotograf, sowie auch jeder Amateur, der diesen Anspruch an sich selbst stellt, das Bestreben haben, solche Bilder zu machen, die einen bereits in der kleinen Vorschau ansprechen, dann aber auch in der Vergrößerung keine massiven Misstände aufdecken, die vorher nicht zu sehen war.

Der gute Fotograf wird auch erst dann zufrieden sein, wenn er sich selbst das Bild in 100% angeschaut hat und da keinen Makel gefunden hat.

So würde es ein Maler ja im Endeffekt auch machen, und Fotografie ist schließlich Malen mit Licht.


Allerdings möchte ich noch eines anmerken:
Derjenige, der von sich meint, er macht die perfekten Bilder, sollte meiner Meinung nach mit der Fotografie aufhören.
Ich bin der Ansicht, dass selbst absolute Top-Fotografen immer noch Verbesserungsbedarf an ihren eigenen Bildern sehen.
Wer das bei seinen Fotos nicht mehr sieht, macht irgendwas falsch.
 
Vor jeglicher Diskussion zu dieser Behauptung, muss man erstmal definieren, was einen guten Fotografen überhaupt ausmacht!

Ist es das Vermögen das letzte quäntchen an Qualität aus seinem Aufnahmesystem zu kitzeln?
Ist es sein Auge?
Ist es die Lichtführung?
Spiegelt sich das an seinem Gehalt wieder; An Auszeichnungen?
Macht die Bridgekamera Ihn vielleicht automatisch zu einem schlechten Fotografen?
Oder muss ein guter Fotograf heute nur noch Pate bei Computergenerierter Automobilfotografie sein?

Wer soll das sein? Ein guter Fotograf...

Meine bescheidene Meinung: Ein "guter" Fotograf hat das Bild vor der Aufnahme im Kopf komponiert und schafft es mit dem finalen Druck auf den Auslöser seine "Intention" für jedermann sichtbar zu machen.

Möchte er mit dem entstandenen Bild sein Geld verdienen, wird er um eine 100%-Ansicht zwangsläufig nicht umher kommen.
Ist er technik-verliebt, wird er sich das Bild wohl auch in 100% ansehen.
Zählt für Ihn nichts als die ursprüngliche "Intention", wird er um die 100%-Ansicht wohl umher kommen.

In gewissen Grenzen ist es also eine Charakterfrage.
 
...habt ihr euch mal den gewinner des world press photo 07 angesehen? da ist auch in der normalansicht nix technisch perfekt und in der 100%-ansicht erst recht nicht. unscharf, dunkel, abgesoffene schatten würden viele sagen.
aber es spricht bände. es erzählt praktisch den ganzen wahnsinn der da passiert in diesem einen augenblick.
das ist ein gutes foto.

lg

tobias


p.s.: ich frage mich langsam ernsthaft, ob ich dieses forum endlich aus meiner lesezeichenliste löschen soll. kritik wird erbeten, aber meist nicht hingenommen. alles dreht sich nur noch um auflösung, schärfe, ebv, details in den lichtern und schatten und sonstwo, die neueste kamera, objektivtests, blitz hin und her, :grumble:......
man sollte ein photgraphietechnik-forum eröffnen für die einen, und eines das sich mit photographie beschäftigt für die anderen.
sorry, aber ich ärgere mich darüber auch wenn ich mir die Zeitschriften ansehe. die einzigen die ich mir noch kaufe ist die photographie, profifoto und lfi. in denen geht es wenigstens zum grossteil noch ums photographieren und nicht darum "grosser DSLR-test die 129te" oder "superduperhypermegazooms im test"............................................******* konsumwahn. ssorry. :grumble:
 
World Press Photo...

ein sehr gutes Stichwort.

Habe gerade gestern in Hamburg die Ausstallung bei Gruner und Jahr gesehen (2008).

Hier sind wieder sehr beeindruckende Bilder dabei.

Andererseits aber gerade aus dem Bereich Aktuelles o.ä. einige Kriegsfotos, die auf den ersten Blick langweilig erscheinen.

Dann aber nicht nur technisch perfekt sind, sondern auch ihre ganz eigene Geschichte erzählen.

Das ist genau der Punkt.
Beim Fotografieren ist es nicht damit getan, nur auf den Auslöser zu drücken, oder immer das beste Equipment zu haben, die meisten Pixel, das lichtstärkste Objektiv usw.

Dies alles sind in meinen Augen absolute Kleinigkeiten.

Das eigentlich perfekte Bild entsteht im Auge des guten Fotografen bevor er den Auslöser drückt, bzw. wenn er den richtigen Moment abpasst und ihn drückt, ist es nicht nur ein Zufallstreffer, sondern eben echtes Können.

Ich selbst bin blutiger Anfänger, und Lichtjahre von solch z.T. gigantischen Bildern wie bei World Press Photo entfernt.

Dennoch sind diese Bilder sehr inspirierend, denn wer selbst gute Fotos machen möchte, sollte sich auch ebensolche ansehen und daraus lernen.
 
Vor jeglicher Diskussion zu dieser Behauptung, muss man erstmal definieren, was einen guten Fotografen überhaupt ausmacht!
Kein Fotograf (kein Musiker, kein Maler, kein Tänzer, kein Künstler) wird von sich selbst jemals behaupten, er sei gut.
Ergo ist ein guter Fotograf derjenige, der durch Andere dazu ernannt wird.
Und so vielfältig die Betrachter der Bilder, so vielfältig sind die Kriterien für guter Fotograf.
 
1. Ich formuliere es für Dich einfacher: Du sagt Jeder Fotograf tut es IMMER, ich tue es nicht, also ist damit die "weitere" Aussage (Dass JEDER Fotograf es IMMER tut) als Falsch bewiesen.

2. Eine 100% Ansicht eines 14 MP Digitalfotos entspricht eher der Vergrößerung mit einem Mikroskop, als der einer Lupe. Ich habe das als Vergleich angeführt - möglicherweise zu kompliziert formuliert.

3. Darüber kannst Du Dir ein Urteil bilden oder nicht, ist mir zugegebenermaßen herzlich egal. Aber egal "WAS FÜR" einer auch immer, auf jedenfall "EINER" und daher s. 1.

4. Wenn ich Dich damit beleidigt habe, tut es mir leid - war nicht meine Absicht. Ich wollte nur Deine pauschale Aussage als das darstellen, was sie in meinen Augen ist: Falsch.

Aber jetzt sollten wie die, die hier ernsthaft schreiben nicht weiter stören - das wird nämlich gerade interessant.

1) ich sagte FOTOGRAF - nicht Amateur.

2) ist zwar Unsinn - aber für mich als Fotografen sicher bloß zu kompliziert . . . ich mach bloß Werbefotografie - da kennt man sich halt nicht so aus . . :D
http://www.klausesser.de

3) Das ist keine Antwort.

4) na ja . .

genau - schreib Du mal ruhig "ernsthaft weiter" . . . :rolleyes:
 
Kein Fotograf (kein Musiker, kein Maler, kein Tänzer, kein Künstler) wird von sich selbst jemals behaupten, er sei gut.
Ergo ist ein guter Fotograf derjenige, der durch Andere dazu ernannt wird.
Und so vielfältig die Betrachter der Bilder, so vielfältig sind die Kriterien für guter Fotograf.

schöööööööööööööööööön!!!!
eigentlich das perfekte schlusswort für diesen unsinnigen thread!
schliesssssssssssssen!!!!!!!!!!!!!!!!
wo sind die moderatoren, wenn ma sie mal braucht????????????!!!!!!!!!!
 
Kein Fotograf (kein Musiker, kein Maler, kein Tänzer, kein Künstler) wird von sich selbst jemals behaupten, er sei gut.
Ergo ist ein guter Fotograf derjenige, der durch Andere dazu ernannt wird.
Und so vielfältig die Betrachter der Bilder, so vielfältig sind die Kriterien für guter Fotograf.

So-ist-es . . . . nicht unbedingt . . ! Wenn einer nicht überzeugt ist gut zu sein und das auch zu vertreten und anderen zu vermitteln nutzt es nicht viel, wenn er "gut" ist. Gute Fotografen sind fast immer auch selbstbewußte Fotografen.

"Gut" ist jemand, der seine Aufgaben besser erfüllt als der Durchschnitt.

Ich finde durchaus, das mittelmäßige von guter Qualität unterscheidbar ist. In jeder Hinsicht - auch gestalterisch.
Aber im Grund ist es recht einfach: der Markt regelt das über den Wert, der einem Fotografen zugemessen wird. Ob in der Kunst oder im Kommerz.

Wenn man nicht irgendwie "gut" ist wird sich das zuerst am Honorar zeigen, das man fordern kann - und auch bekommt . . ;)

Was dieses "gut" eigentlich bedeutet ist dabei unerheblich.

Ein Fotograf wird kein hohes Honorar bekommen, wenn er nicht auch gute Arbeit abliefern kann.
Das ist bei allen Kreativen so - man muß sich auch "gut" verkaufen können . .
 
Hi,

...habt ihr euch mal den gewinner des world press photo 07 angesehen? da ist auch in der normalansicht nix technisch perfekt und in der 100%-ansicht erst recht nicht. unscharf, dunkel, abgesoffene schatten würden viele sagen. aber es spricht bände. es erzählt praktisch den ganzen wahnsinn der da passiert in diesem einen augenblick. das ist ein gutes foto. (...)

Ich bin an diesem besagten Foto (in 1m x 2m Version, glaub ich) im Rahmen einer Ausstellung mehrere Tage vorbeigelaufen und konnte ihm inhaltlich nichts, aber auch wirklich nichts sonderbares abgewinnen, so daß es mir angesichts so vieler sowohl fotografisch als auch künstlerisch, gar erzählerisch um (gefühlten) Faktor 100 besseren Pressefotos aus der SELBEN Ausstellung, heute noch unbegreiflich ist, warum gerade jenes aus politischen Gründen das Gewinnerfoto werden mußte.

Das zeigt m.E. relativ deutlich, daß die Frage ob es sich bei einem Foto um ein gutes, ein durchschnittliches oder eher schlechtes handelt oft überhaupt nicht auf objektiver Weise beantwortet werden kann.
 
...
edit: unnötiges Fullquote gekürzt - nighthelper

Ich weiß nicht, wie dieses Bild augesucht wurde - normalerweise werden Bilder von Leuten ausgesucht, die jeden Tag sehr viele Bilder sehen. Diese Leute lernen schnell, Bilder anders zu sehen als das z. B. Leute tun, deren Profession woanders liegt.
Bildredakteure, ArtDirectors oder auch Layouter "sehen" Bilder völlig anders als "normale" Leute. Sie erkennen meist schneller Dinge in Bildern, die relevant sind - wofür weniger geübte Leute eben länger brauchen. Oder es auch gar nicht sehen.

Das ist ja nicht nur bei Bildern so.
 
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