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Analog Eine Dunkelkammer soll her! Was brauche ich?

Haensje

Themenersteller
Hallo liebe Analog Gemeinde,

mich hat mal wieder die Analoge Seite der Macht in ihren Bann gezogen :D
Um genauer zu sein das Analoge Mittelformat! Momentan bin ich noch auf der Suche nach einer Kamera. Es wird wohl aber, so hoffe ich, eine Rolleiflex SLX werden. Das aber nur am Rande.

Viel wichtiger ist das ich nun den Entschluss gefasst habe meine Negative auch selbst zu entwickeln und sogar noch einen Schritt weiter zu gehen und auch selbst zu vergrößern!

Ich habe mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht ob ich mir einen Scanner kaufen soll und die Negative einscanne und somit digitalisiere oder wirklich von vorne bis hinten analog bleibe und bin zu dem Schluss gekommen das das Digitalisieren für mich persönlich einfach den Sinn einer Analogen Fotografie zur Nichte macht. Denn der Scanner macht aus dem Negativ ja wieder einen digitalen File und dann kann ich auch gleich digital fotografieren. Okay, vielleicht nicht gerade in Mittelformat ( für digitales Mittelformat reicht das Geld nicht ) aber zumindest auf KB trifft das ja zu.

Wie dem auch sei, ich möchte also in der Dunkelkammer ausbelichten.

Nun habe ich schon in der Vergangenheit Filme selbst entwickelt, SW wohl gemerkt, sodass dies kein Problem darstellt und ich auch weiß wie ich das machen muss.

Der nächste Schritt, das Ausbelichten, ist mir aber völlig fremd! Damit habe ich null Erfahrung. Ich habe natürlich im Vorfeld auch ein wenig hier gestöbert und im Netz, nur bin ich da nicht wirklich weit gekommen.

Das ich einen Vergrößerer brauch, und Schalen, Zangen, Entwickler, Stoppbad und Fixierer, DuKa Beleuchtung, Zeitschaltuhr weiß ich bereits.

Aber welchen Vergrößerer sollte man sich mal anschauen und auf was ist beim Kauf zu achten. Schön wäre natürlich was gebrauchtes zu finden. Das Netz ist ja voll von Angeboten. Nur erkenne ich leider nicht was okay ist und von was man die Finger lassen sollte!

Könnte ich hier bitte ein paar Tipps bekommen was ich mir anschaffen sollte um damit zu starten.

Eigentlich habe ich vor nur SW Filme zu belichten, ich möchte aber nicht ausschließen das ich es auch mal mit Farbe versuchen möchte. Das aber eher nur wenn es mit SW klappt.

Wenn ihr noch Fragen an mich habt, dann nur zu! Ansonsten freue ich mich auf Hilfe :)

Viele Grüße
Pascal
 
. . .
Das ich einen Vergrößerer brauch, und Schalen, Zangen, Entwickler, Stoppbad und Fixierer, DuKa Beleuchtung, Zeitschaltuhr weiß ich bereits.

Aber welchen Vergrößerer sollte man sich mal anschauen und auf was ist beim Kauf zu achten. Schön wäre natürlich was gebrauchtes zu finden. Das Netz ist ja voll von Angeboten. Nur erkenne ich leider nicht was okay ist und von was man die Finger lassen sollte!

Könnte ich hier bitte ein paar Tipps bekommen was ich mir anschaffen sollte um damit zu starten.

Eigentlich habe ich vor nur SW Filme zu belichten, ich möchte aber nicht ausschließen das ich es auch mal mit Farbe versuchen möchte. Das aber eher nur wenn es mit SW klappt. . . .
Du wirst im Vorfeld einige Rahmenbedingungen festlegen müssen:
  • Welche Negativformate soll der Vergrößerer können, wie einfach oder aufwändig soll dann die Umstellung sein?
  • Welche Bildformate möchtest Du ausbelichten können - wieviel Auszug muss also die Säule bieten?
  • Soll der Vergrößerer für SW mit einem Splitgrad-Kopf ausgerüstet sein, mit einem Farbmischkopf einherkommen oder reichen die Filterschublade und der Kondensor?
  • Soll der Vergrößerer mit einem AF-Modul ausgerüstet sein?
  • Soll der Hersteller heute noch existieren?
Die bedeutenden Hersteller/Anbieter auf dem deutschen Markt waren/sind Durst (die kamen aus Südtirol und waren wohl bei uns lange Marktführer), Kienzle, Leitz, Liesegang, Dunco und Kaiser. Kienzle, Dunco und Kaiser liefern noch heute, von Durst und Leitz sind viele gute gebrauchte Geräte verfügbar.
Die diversen "Universal Rajah"-Modelle von Liesegang bedienen wohl die meisten Formate (bis 6x9cm)

Nach den polnischen (Krokus) und tschechischen Vergrößerern (Meopta) würde ich nicht suchen.

Ein Beispiel: Ich nutze einen Kienzle 66II, der ist für KB und 6x6cm ausgelegt, kommt mit zwei eingemessenen Objektiven im Revolver und einem mechanischen AF-Modul für beide Formate einher. Er ist mit Kondensor und Filterschublade ausgerüstet, der Hersteller liefert immer noch. Die Objektive lassen sich nicht tauschen, der Formatwechsel ist auch in der Dunkelheit möglich.

Bei gebrauchten Geräten würde ich nach einem Leitz Focomat Ausschau halten und auch die Angebote mit Durst-Geräten prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schalen, Zangen, Entwickler, Stoppbad und Fixierer

Falls Du nicht größer als 20 x 30 cm gehen wirst: Schau Dich mal nach einer (möglichst noch unmodifizierten) Durst RCP20 um. Mit dieser Teufelsmaschine kann man sich eine Menge Panscherei sparen. Ist zwar nicht so schön, wie dem enstehenden Bild in der Schale zuzuschauen, aber wenn man von einem ganzen Film in überschaubarer Zeit Abzüge machen will...

Könnte ich hier bitte ein paar Tipps bekommen was ich mir anschaffen sollte um damit zu starten.

Tja... wo soll man da anfangen?

S/W und/oder Farbe macht einen Unterschied. Allerdings sind die moderneren Vergrößerer-Plattformen modular, d.h. man kann den für S/W einfacher zu handhabenden Kondensorkopf gegen einen Farbmischkopf austauschen.

Das beste P/L-Verhältnis haben die Systeme von Kaiser und Durst. Leitz Focomaten aus den 1980ern werden selbst im abgerockten Zustand aus Profihand zu zT recht unverschämten Preisen gehandelt.

Ein Grund, heutzutage noch die osteuropäischen Opemus, Krokus, Meopta und Co. zu kaufen, besteht nicht.

Bei Kaiser (weil ich zufällig ein Kaiser-System habe) genügt für den Einstieg ein VC35 (KB) oder VCP6001 (bis 6x6).

Wichtig ist, dass Filmbühnen, Einschübe, Objektivplatinen etc. vorhanden und komplett sind (vor allem die Anti-Newton-Gläser in den größerformatigen Filmbühnen fehlen gern), der Balgen lichtdicht ist, die Stelltriebe für Säule und Standarte geschmeidig funktioniern etc. etc.

Und natürlich brauchts noch ein passendes Vergrößerungsobjektiv guter Qualität. Da sind Schneider (Componon) und Rodenstock (Rodagon) - Brennweiten jeweils wieder passend zum Negativformat - die Wahl mit bestem P/L-Verhältnis.
 
Hallo und vielen dank euch beiden schonmal für euren Beitrag,

ich arbeite vielleicht als erstes mal die Frage-Liste ab:

Welche Negativformate soll der Vergrößerer können, wie einfach oder aufwändig soll dann die Umstellung sein?

Negative will ich auf jeden Fall KB sowie 6x6 MF. Eine Möglichkeit für 645 MF wäre auch schön. Nach welchen Gesichtspunkten man das mit dem Umstellen auswählt weiß ich nicht. Ich habe nichts gegen ein wenig Arbeit... Es muss also nichts alles automatisch funktionieren. Es sollte für mich natürlich möglichst einfach sein um die Gefahr von Bedienfehlern so gering wie möglich zu halten.

Welche Bildformate möchtest Du ausbelichten können - wieviel Auszug muss also die Säule bieten?

Bildformate wohl zu 99% DIN A4 und DIN A3. So die Richtung!

Soll der Vergrößerer für SW mit einem Splitgrad-Kopf ausgerüstet sein, mit einem Farbmischkopf einherkommen oder reichen die Filterschublade und der Kondensor?

Mit dem Splitgrad-Kopf meinst du grob gesagt die möglichkeit Farbige Filter zu nutzen, richtig? Ist sowas sinnvoll? Und ja was genau bringt mir das?
Farbmischkopf brauch ich doch nur bei Farbfilmen, oder?


Soll der Vergrößerer mit einem AF-Modul ausgerüstet sein?

Ist das Sinnvoll, oder geht es genauso gut manuell?

Soll der Hersteller heute noch existieren?

Ist mir eigentlich egal, jetzt mal so direkt gesagt. Vielleicht sollte es Ersatzteile geben denke ich!

Ich denke der Einfachheit halber wäre es wohl am besten ein möglichst modernes Gerät zu erwerben!

Die Frage ist vielleicht blöd , aber ich verstehe das nicht ganz mit den Objektiven? Welche Objektive sind da für welchen Zweck? Mit wieviel mm Brennweite sollte man denn da arbeiten? Kann dann durch falsches Fokussieren dieses Objektives ein auf dem Negativ scharfes Bild auf dem Papier dann unscharf werden?
 
Zum letzten Absatz:
für MF brauchst du ein 80mm Objektiv und natürlich kann man das scharfe Negativ am Vergrößerer falsch fokussieren. Das siehst du aber ja.
 
Soll der Vergrößerer für SW mit einem Splitgrad-Kopf ausgerüstet sein, mit einem Farbmischkopf einherkommen oder reichen die Filterschublade und der Kondensor?

Mit dem Splitgrad-Kopf meinst du grob gesagt die möglichkeit Farbige Filter zu nutzen, richtig? Ist sowas sinnvoll? Und ja was genau bringt mir das?
Farbmischkopf brauch ich doch nur bei Farbfilmen, oder?

Nein, dass meint er nicht.
Der Begriff kann einfach gegooglet werden >>> http://www.silberbild.info/positiv/splitgrade/.
 
Ich würde auf jeden Fall nach einem Durst 138 suchen oder ihn einmal andenken
Ist schon eine andere Liga und preislich sind sowieso alle Vergrößerer am Boden...

Ich habe zwei davon, allerdings ist der zwei Säulen Vergrößerer mit 2,30m zu hoch für meinen Keller, sodass ich beim ein Säulen-138er auf den elektrischen Kopf und-Tisch verzichten muss...
Nicht schlimm ;)

Ich hatte vorher mal einen Dunco 66 und 67 und die sind haptisch eher Richtung Spielzeug anzusiedeln, funktionieren aber genauso... ;)
 
Negative will ich auf jeden Fall KB sowie 6x6 MF. Eine Möglichkeit für 645 MF wäre auch schön.

Also ein Vergrößerer der 6x6 Negative aufnehmen kann, kann natürlich auch mit 645ern gefüttert werden.

Nach welchen Gesichtspunkten man das mit dem Umstellen auswählt weiß ich nicht.

I.d.R. verwendet man für KB und 6x6 verschiedene Vergrößerungsobjektive. Bei einfacheren Vergrößerern muss man die tauschen, indem man das eine Objektiv abschraubt und das andere ansetzt. Andere Systeme verfügen über einen Revolver für die Objektive, so dass man die Brennweite mit einem Handgriff ändern kann. Grundsätzlich kann zwar auch die längere Brennweite für KB verwendet werden, aber dann verringert sich die erreichbare Vergrößerung (bzw. man braucht einen Riesen-Auszug - was auch die benötigten Belichtungszeiten deutlich verlängert).

Welche Bildformate möchtest Du ausbelichten können - wieviel Auszug muss also die Säule bieten?

Bildformate wohl zu 99% DIN A4 und DIN A3. So die Richtung!

A3 ist schon nicht ganz klein... Da würde ich auf jeden Fall zu einem hochwertigen Objektiv raten. Mit dem Auszug sollte es bei den meisten MF-Vergrößerern da keine Probleme geben... Ich habs jetzt nicht ausgerechnet, aber mindestens 1m solltest du da zur Verfügung haben für die Größe. Evtl. rechnet es ja noch jemand für uns genauer aus...

Soll der Vergrößerer für SW mit einem Splitgrad-Kopf ausgerüstet sein, mit einem Farbmischkopf einherkommen oder reichen die Filterschublade und der Kondensor?

Mit dem Splitgrad-Kopf meinst du grob gesagt die möglichkeit Farbige Filter zu nutzen, richtig? Ist sowas sinnvoll? Und ja was genau bringt mir das?
Farbmischkopf brauch ich doch nur bei Farbfilmen, oder?

Die Farbfilter benötigt man, um bei Multigrade-Papieren (auch "Kontrastwandelpapier" genannt) den Kontrast einzustellen. Wenn es nur S/W sein soll, ist ein normaler Filterhalter eigentlich ausreichend...
Wenn oft Splitgrade (Belichtung mit zwei unterschiedlichen Filterwerten) gemacht werden soll, könnte sich ein spezieller Kopf schon lohnen. Er vereinfacht die Arbeit und minimiert die Gefahr des verrutschens des Negativs - aber auch ohne einen speziellen Kopf kann man Splitgrade nutzen.
Mit einem Farbmischkopf kann man auch die benötigten Werte für Multigrade-Papier einstellen, jedoch sind die Modelle mit konstanter Helligkeit beim Verdrehen relativ selten... Das erschwert natürlich die Arbeit.

Soll der Vergrößerer mit einem AF-Modul ausgerüstet sein?

Ist das Sinnvoll, oder geht es genauso gut manuell?

Das geht genauso gut auch manuell... Dauert evtl. länger und man muss sich etwas mehr konzentieren. Eine Kornlupe ist dabei sehr hilfreich.

Soll der Hersteller heute noch existieren?

Ist mir eigentlich egal, jetzt mal so direkt gesagt. Vielleicht sollte es Ersatzteile geben denke ich!

Dann ist Kaiser nicht schlecht. Wobei z.B. die Geräte von Durst wirklich sehr fein gemacht sind (m.M.n. wertiger als Kaiser) und ich nicht denke, dass es da große Fehlerquellen gibt. Natürlich muss man bei diesen Geräten dann beim Kauf darauf achten, dass möglichst alles dabei ist, was man braucht. Einzelne Teile zu bekommen kann ein Nervenkrieg sein (eigene Erfahrung).
Ich habe schon mit Geräten von beiden Herstellern gearbeitet. Beides funktioniert - beim Durst kommt ein gewisses "Luxusfeeling" auf.

Welche Objektive sind da für welchen Zweck? Mit wieviel mm Brennweite sollte man denn da arbeiten? Kann dann durch falsches Fokussieren dieses Objektives ein auf dem Negativ scharfes Bild auf dem Papier dann unscharf werden?

Grob gesagt: KB = 50mm, 6x6 = 80mm, 6x9 = 105mm
Und ja, wenn man das Vergrößerungsobjektiv falsch fokussiert wird der Abzug unscharf.

Grüße
 
Nicht zu vergessen: Für KB wird ein anderer Kondensor benötigt als für Mittelformat. Bei Gebrauchtangeboten darauf achten, dass der richtige an Board ist!
 
Hatte mir vor einigen Jahren für 150€ ein ganzes Set aus einer Hobbyaufgabe gekauft - dabei war ein Durst 605 bei, der recht praktikabel bis 6x6 geht.

Wichtig wäre mir, das Kleinteile (Masken, Objektivträger etc.) für den Vergrößerer dabei sind - solche Sachen sind manchmal schwer zu finden und gehen dann auch noch ins Geld.

Mittlerweile habe ich viele Teile aus der Einstiegszeit getauscht, weil ich mit der Zeit besser weiss, was ich machen möchte und dazu brauche. Mein Rat wäre daher: günstig einsteigen ohne zu lange nachzudenken, dann nach Bedarf nach und nach aufrüsten.

Lars
 
Eventuell würde ich nicht bei 6x6 halt machen und gleich einen 6x9 Vergrößerer kaufen. Die Preise für Vergrößerer sind ohnehin im Keller, für 100-200 Euro bekommt man schon sehr gute Geräte. Auch wenn du im Moment nur 6x6 fotografieren willst, kann sich dies schnell ändern, und sei es nur durch die Anschaffung einer 6x9 Faltkamera. Der Nachteil ist natürlich, dass die 6x9 Vergrößerer schon deutlich seltener, 6x6 sehe ich sehr häufig gebraucht.

Ich selbst habe einen Kaiser VCP 6000 und bin mit diesem auch recht zufrieden, bis auf die Filmbühne. Diese besitzt bei 6x6 unten(!) Anti-Newton Glas und oben ist sie glaslos. Sie lässt sich auch nicht modifizieren. Spätere Modelle (Ab 6001 glaube ich, aber da schaust du lieber nochmal nach) haben eine geänderte Filmbühne, die man mit Doppelglas oder Glaslos-Einsätzen ausstatten kann. Was man nun nimmt, ist eine Glaubensfrage, aber die Lösung beim Modell 6000 finde ich nicht optimal, weshalb sie ja anscheinend auch geändert wurde ;)
 
Nicht nur in Hardware denken, meine ich. Wichtig ist auch, sich einn bisschen Wissen per Literatur anzuschaffen und mal die Trilogie von St. Anselmus zu lesen. Ansel Adams: Die Kamera, Das Negativ und Das Positiv. Darin werden ca. 90% deiner Fragen beantwortet und der Rest ist einfach Erfahrung. In deinem Fall ist vor allem "Das Positiv" zu empfehlen.

Gerade bei den Vergrößerern gehen zumindest hierzulande die Meinungen über die Lichtquellen und deren Qualitäten und Anwendung manchmal sehr weit auseinander. Ich selbst z.B. bin mit der Durst M-Reihe nie warm geworden, weil mir die Art der Lichtquelle einfach nicht zusagte(vor allem für knackige Farben eigentlich zu diffus für mich). Die des 138 Color erwies sich nach kurzer Einarbeitung aber wiederum als hervorragend, weil das irgendwie besser passte.

Mir ist durchaus in einigen Galerien in der Provinz aufgefallen, dass die Qulität der Prints wesentlich besser sein könnte, wenn der Produzent der Werke ein bisschen mehr gelesen hätte.

Insofern kann man nämlich durchaus zu einem Meopta, LPL(auch als Jobo und Kindermann unterwegs), Kaiser oder Dunco raten. Die Beselers, die Adams in seinen Büchern zeigt, sind z.B. hier nicht gängig.

Was die 138er angeht: Die Dinger haben in der letzten Zeit preislich angezogen und sie sind nicht wirklich kleinbildtauglich. Ich habe einen in mit Farbkopf im Keller stehen. Wenn man nur mit kleineren Formaten bis 6x9 arbeiten will, reicht auch ein kleineres Gerät, das weniger Platz und Höhe(220cm Deckenhöhe sind das absolute Minimum für ein Standgerät) braucht. Dafür kann man in der Vertikalen mit einem bisschen Hirnarbeit allerdings auch bis 70/100 vergrößern.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Zuletzt bearbeitet:
Da will ich jetzt doch einmal eine Lanze für die Geräte von Meopta brechen. Eine Weile habe ich zunächst mit einem Dunco 66 gearbeitet, weil ich, wie der TO, davon ausgegangen bin, daß ich größere Negative nie nie nie benutzen werde. War natürlich ein Irrtum, in dem Moment, wo ich eine RB67 hatte, war mir das klar. Der Dunco hat mir zwar gut gefallen, aber die Modell 67 ist rar.

Ersetzt habe ich ihn durch einen Meopta Magnifax 3. Kein schönes Gerät, aber praktisch unkaputtbar. Man kann den selben Kondensor verwenden zwischen Kleinbild und 6x9, ist hell genug. Die Filterschublade für Gradationsfilter hat allerdings recht große Maße, wenn man Neue kaufen muß, kann das schon mal soviel kosten wie das ganze Gerät selbst.
Erwähnen möchte ich noch, daß ich noch kein Gerät hatte, das so einfach zu zerlegen und zu reinigen war. In der Bedienung einfach, aber präzise.

Kleiner Exkurs: Nachdem mir dann allerdings MF auch nicht mehr gereicht hat, habe ich jetzt einen Durst G139, das ganz massive Gerät also. So schnell kann's gehen...
 
Ersetzt habe ich ihn durch einen Meopta Magnifax 3. Kein schönes Gerät, aber praktisch unkaputtbar. Man kann den selben Kondensor verwenden zwischen Kleinbild und 6x9, ist hell genug. Die Filterschublade für Gradationsfilter hat allerdings recht große Maße, wenn man Neue kaufen muß, kann das schon mal soviel kosten wie das ganze Gerät selbst.
Erwähnen möchte ich noch, daß ich noch kein Gerät hatte, das so einfach zu zerlegen und zu reinigen war. In der Bedienung einfach, aber präzise.

Güllefass as Güllefass can. Man muss zuerst primitiv denken und sollte den Aufwand nur steigern, wenn es notwendig wird. Das ist den meisten Leuten auch nicht klar: Mehr Teile => Mehr putzen. Einfacher Aufbau => Einfache Reinigung. Komplizierter Aufbau => Komplizierte Reinigung.

Ich wollte auch mal einen De Vere 507 und habe das gelassen, weil mir die Mechanik zu aufwendig war. Der Laborator war am Ende doch die bessere Wahl. Das ist allerdings auch schon 20 Jahre her...

Mit den Meos kann man übrigens sehr gut arbeiten, wenn man will.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Welche Bildformate möchtest Du ausbelichten können - wieviel Auszug muss also die Säule bieten?

Bildformate wohl zu 99% DIN A4 und DIN A3. So die Richtung!
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Die Frage ist vielleicht blöd , aber ich verstehe das nicht ganz mit den Objektiven? Welche Objektive sind da für welchen Zweck? Mit wieviel mm Brennweite sollte man denn da arbeiten?

Beim Vergrößern wird der notwendige Vergrößerungsmaßstab vom Negativ aus berechnet, und die Objektivhersteller geben eine Empfehlung an, für welchen Vergrößerungsmaßstab die Objektivserie gerechnet wurde. Auch der Hersteller des Vergrößerers gibt an, welchen Arbeitsbereich sein Gerät hat.
  • Ein Abzug vom KB-Negativ auf ca DinA4 entspricht einer 8-fachen Vergrößerung (Papier: 24x30cm), DIN A3 vom KB einer 13-fachen Vergrößerung (Papier: 30x40cm).
  • Um diese Vergrößerungen gut aufgelöst auf das Papier zu bringen, benötigst Du 6-linsige Objektive. Das sind die Objektivserien Componon (Schneider-Kreuznach) und Rodagon (Rodenstock). Die APO-Objektive dieser Hersteller werden für größere Vergrößerungsmaßstäbe und für Farbe empfohlen.

Als Beispiel verlinke ich jetzt Kienzle, Du kannst dort durch einen Vergleich ein Gefühl für die Daten der unterschiedlichen Vergrößerungsgeräte erhalten.

Weitere Informationen gibt es auch hier: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1417021
 
Beim Vergrößern wird der notwendige Vergrößerungsmaßstab vom Negativ aus berechnet, und die Objektivhersteller geben eine Empfehlung an, für welchen Vergrößerungsmaßstab die Objektivserie gerechnet wurde. Auch der Hersteller des Vergrößerers gibt an, welchen Arbeitsbereich sein Gerät hat.

Das geht auch einfacher. Vergrößerungsobjektive arbeiten eigentlich immer mit einem Bildwinkel von etwas mehr als 45°. Die passende Auswahl ist Brennweite = Bilddiagonale des Negativs oder länger. 24/30 geht eigentlich mit ziemlich allen verbreiteten Apparaten, mit den Meopta Opemus Modellen ab 5 geht 30/40 und mit Durst je nach Modell auch noch mehr. Die Säulenlänge bleibt für eine bestimmte Abzugsgröße ziemlich gleich, wenn man immer das passende Objektiv verwendet.

Das heißt, dass der Abbildungsmaßstab mit der Größe des Negativs kleiner und das Bild schärfer wird, wenn man genau arbeitet.

Was die Abbildungsqualität der Objektive angeht: Wenn man z.B. bei Meopta ein bisschen Glück hat und ein gutes Glas erwischt, kann man auch mit einem billigen Vierlinser-Anaret große hochwertige Abzüge anfertigen. Zu empfehlen sind aber eigentlich nur Sechslinser a' la Rodagon, EL-Nikkor oder Componon. Die Apochromaten sind noch ein bisschen besser, aber selten, weil sie teuer waren.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
So schaut es aus. Apo-Objektive bringen bei Schwarzweiss-Abzügen, gerade bei kleinen Maßstäben, keine sichtbaren Vorteile. Die normalen Rodagone sind schon ziemlich gut und heute günstig zu kriegen. Mein Rodagon 80/5,6er habe ich für 30 Euro ersteigert und bin zufrieden. Das neuere 80/4 wäre zu bevorzugen, da etwas heller und besser scharf zu stellen.
 
So schaut es aus. Apo-Objektive bringen bei Schwarzweiss-Abzügen, gerade bei kleinen Maßstäben, keine sichtbaren Vorteile. Die normalen Rodagone sind schon ziemlich gut und heute günstig zu kriegen. Mein Rodagon 80/5,6er habe ich für 30 Euro ersteigert und bin zufrieden. Das neuere 80/4 wäre zu bevorzugen, da etwas heller und besser scharf zu stellen.

Ich habe ähnliche Preise bezahlt. Und die WA-Optiken vergessen. Das sind Weitwinkelobjektive für größere Abzüge. Die sollen auch sehr guit sein, dürften aber noch seltener sein.
Was die großen Bilder angeht: Ich habe Rodagon, EL-Nikkor und Componon bis 180mm und sie geben sich in der Qualität nichts. Besser könnten eventuell noch einige Reproobjektive sein, die aber lichtschwächer sind.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Hallo und vielen dank schonmal für die Beiträge :top:

Also, um in die ganze Materie jetzt mal so langsam einzusteigen überlässt mir ein guter Freund mal seinen Meopta Vergrößerer! Er hat selbst Jahre lang in einem Fachlabor gearbeitet und bringt mir alles auch bei! Ich denke damit kann ich die ersten Schritte wagen :)

Ich bin schon sehr gespannt auf meine ersten Ergebnisse und wenn Interesse besteht so werde ich meinen Lernprozess hier gerne mit euch ein wenig teilen! Vielleicht kann der ein oder andere dadurch ja auch was lernen und die Profis können sicher auch noch weitere Tipps oder Vorschläge machen.

Als Kamera fürs Mittelformat wird übrigens bald eine Rolleiflex SLX ihren Dienst tun und für KB sind bei mir momentan eine Minolta XD7 sowie eine Contax RTS zuständig! Wenn ich Glück habe kommt demnächst auch noch eine Canon 7 dazu :D

An Negativen sollte es also nicht mangeln :lol:

Viele Grüße
Pascal
 
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