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Mittelformat Einstieg analoges Mittelformat

Helmi2

Themenersteller
Hallo zusammen,

ich habe irgendwo ein paar digitalisierte Bilder von analogen Mittelformat Kameras gesehen die mich wirklich begeistert haben. Jetzt hab ich mal versucht mich da ein bisschen einzulesen aber das Thema is ja doch recht komplex. Ich hoffe, dass mir hier ein bisschen unter die Arme gegriffen werden kann.

Was ich mir erhoffe:
Die Fotos hatten ein "gewisses etwas". Wahnsinnig scharf und eine sehr schöne Bildwirkung. Will Mittelformat Luft schnuppern ohne 25000 € ausgeben zu müssen.
Auch finde ich das quasi entschleunigte fotografieren ziemlich romantisch.

Was ich nach den ersten Recherchen meine zu wissen/haben will:
Im Grunde macht man mit allen alten "großen" nichts verkehrt. Ich denke ich hätte gerne 6x7 (sollte das zuviele Nachteile gegenüber 6x6 bringen nehm ich auch das. 6x4,5 kommt mir irgendwie komisch vor. Nach dem Motto wenn schon, denn schon) und mir würde für den Anfang eine normale/eher weite Brennweite reichen (äquivalent zu "Vollformat" ~40-50mm, müssten dann so um die 80-90mm sein?)
Hätte da z.B. an eine Mamiya RB67 mit 90mm Objektiv gedacht wenn ich richtig recherchiert habe. Gewicht und Handlichkeit sind mir egal, hab kein Problem immer ein Stativ mit zu nehmen. Könnte man mit der Kamera auch moderne Studioblitze ansteuern ?

Wo mir noch das Grundverständniss fehlt:
Sind die Kameras eine Art Bausatz System ? Gibt es hier einmal das Objektiv, dann die Kamera und dann noch ein Rückteil ? Oder ersetzt das Rückteil bei den digitalen den Film ? Könnte man dann an die alten Teile auch moderne digitale Rückteile bauen ?
Was sind Magazine (Dachte zuerst dass da der Film rein kommt, aber wieso wird das dann manchmal extra erwähnt) und Prismen ?

Zu guter letzt die digitalisierung:
Wenn ich dann am Ende den 120er Film voll habe (will für den Anfang bei S/W bleiben) kann ich den zum entwickeln geben und bekomme ganz normal die Negative. Diese kann ich dann entweder einscannen (~500 € für Scanner), abfotografieren (brauch ich dafür was besonderes?) oder online digitalisieren lassen (~2 € pro Bild). Oder habe ich hier was übersehen ? Hätte die Bilder dann schon gerne als 50MP Bilder.

Bin für jeden Ratschlag dankbar :)

LG Helmi

ps. sollte das irgendwie wichtig sein, aktuell fotografiere ich mit einer 6D, 16-35 4l IS, 50 1.8, 85 1.8. Würde meine Kentnisse als fortgeschrittener Hobbyknippser beschreiben. Als Budget hatte ich mir <500 € vorgestellt.
 
Hallo Helmi,

wenn du 6x7 willst und Blitzlicht benötigst, dann würde ich die bereits von dir angesprochene RB67 oder die RZ67 wählen. Die Kameras unterscheiden sich nicht sehr stark, die RZ hat einen elektronisch gesteuerten Verschluss, die RB mechanisch. Zudem wird bei der RZ Filmtransport und Spannen des Verschlusses über einen einzigen Hebel erledigt, während es bei der RB zwei separate Vorgänge sind. Für die RZ gibt es auch einige andere Objektive, die es für die RB nicht gibt. Am besten beliest du dich selbst nochmal, denn mir fallen grad nicht alle Details ein ;-) Beides sind bewährte Werkzeuge die von vielen Profis und bekannten Fotografen genutzt wurden und werden.

Dann gäbe es noch die Pentax 67. Sie ist kein Würfel, sondern gleicht in ihrer Form einer überdimensionalen KB SLR. Allerdings hat sie einen Schlitzverschluss mit dadurch bedingter langsamer Blitzsynchro. Jedoch für ihre scharfen und lichtstarken Objektive bekannt.

Außerdem möchte ich noch die Fuji GX680 anführen. Ein echtes Monstrum, das aber nicht unerwähnt bleiben sollte.

Ja die meisten MF Kameras sind modular aufgebaut. Magazine lassen sich abnehmen und tauschen, Sucher auswechseln, Objektive ohnehin. Die Pentax 67 hat allerdings keine Wechselmagazine, bei ihr wird der Film in die Kamera eingelegt wie bei einer KB SLR. Prismensucher vergrößern das Bild etwas und was besonders wichtig ist: sie stellen es seitenrichtig dar. Bei den im Mittelformat gängigen Lichtschachtsuchern, bei denen man auf eine Mattscheibe blickt, ist das Bild nämlich spiegelverkehrt. Insbesondere die Mamiyas nehmen dadurch jedoch auch an Umfang und Gewicht noch einmal deutlich zu. Die Pentax kommt in der Regel immer mit Prisma.

An der RZ67 lassen sich auch digitale Rückteile betreiben. RB67 bin ich mir nicht sicher. An der Pentax 67 da sie keine abnehmbaren Magazine hat logischerweise nicht.

Wenn du wirklich hochwertige Scans in einer Auflösung von 50MP willst, dann musst du wohl auf einen Dienstleister zurückgreifen. Hasselblad Flextight Scanner oder Nikon 9000 liefern diese Qualität. Für 500 Euro gibt es nur Flachbettscanner (Epson V600, vielleicht auch schon ein V700 zu bekommen).
Aufgrund des großen Ausgangsmaterials sind bei sorgfältiger Arbeit auch mit einem Flachbettscanner ansehnliche Ergebnisse erzielbar, aber an einen Scan mit den richtigen Filmscannern kommen sie nicht heran. Für kleine Abzüge oder Webpräsentation aber völlig ausreichend.

So, hoffe dir erstmal geholfen zu haben!
 
was bei mir beim Digitalisieren (6x6/SW) gut geht, ist Stitchen mit PS und meiner DSLR mit 50er makro. Gibt hervorragende Qualität mit scharfem Korn. 4 fach stitch lang allemal...

grundsätzlich, wenn du mit Lichtschacht fotografieren willst, entweder quadratisch oder die Mamiyas mit drehbarem Rückteil...

Wenn es schwer sein darf sind die Mamiyas sicher erste Wahl, gut und preiswert.

Die 6x6 Systeme Rollei/bronica/hasselblad/(Kowa) sind aber deutlich handlicher als die Mamiyas.
Meine Zenza Bronica SQA mit Lichtschacht ist weder grösser noch schwerer als meine Nikon D700..., und gut freihand einsetzbar. Dazu brauchst du (ausser du hast ein messprisma oder eine Rollei 6/8xxx) auch noch einen handbeli.(zur not tuts anfangs zum messen auch eine Digicam)
 
Zuletzt bearbeitet:
(...)
ich habe irgendwo ein paar digitalisierte Bilder von analogen Mittelformat Kameras gesehen die mich wirklich begeistert haben.
(...)
Als Budget hatte ich mir <500 € vorgestellt.

Was mir als Freund des Mittelformats fraglich erscheint: Wenn das Bild normale Webgröße hatte, sagen wir bis zu 1600 px Kantenbreite - kann man da die spezifische Qualität einer analogen Mittelformat-Aufnahme erkennen? Selbst, wenn sie besonders gut sind und von einem Spezialisten stammen (in diesem Fall ist es wohl auch der MF5000-Scanner)? Ich fotografiere selbst viel im Mittelformat und glaube, im Web und auf dem Bildschirm kommt die Qualität nicht zum Tragen. Ist aber nur eine Meinung.

Zum Budget: Mit etwas Glück gibt es Angebote für Apparat samt Objektiv. Modelle wurden bereits genannt. Zum Ausprobieren hatte ich damals eine TLR aus China (Seagull 4A), die mir irgendwann nicht mehr reichte, hauptsächlich wegen des dunklen Suchers und der Linsenqualität. Für die hatte ich aber nur 100 Euro ausgegeben. Der nächste Schritt war dann eine Hasselblad einem 50er-Distagon und dann zwei weiteren Objektiven.

Als Tipp: Vielleicht mit einer Yashica Mat 124 G anfangen? Die bekommt man auch fast ohne Wertverlust wieder verkauft und die sind für weniger als 200 Euro zu haben. Außerdem sehen die Dinger gut aus.
 
Hallo Helmi,

bevor du ich in das Abenteuer aufmachst, solltest du - falls du die Möglichkeit hast - die Kamera auf jeden Fall einmal in die Hand nehmen. Und sei es nur bei einem Gebrauchtkameraladen. Diese Kameras sind nämlich ziemliche Monster, was auf den Bildern oft nicht so richtig rüber kommt, weil man annimmt, die Objektive seien so klein wie bei den Kleinbildkameras. Da täuchen die Porportionen schnell.

Zurück zu deinen Fragen. Bei Mittelformat gibt es im Prinzip 5 Typen von Kameras:

Die alten Faltkameras (z.B Agfa Isolette). Da ist nichts zu tauschen und das meist recht einfache Objektiv wird ausgeklappt und ist mittels Balgen mit dem Korpus verbunden. Diese Kamera sind meist recht alt und können von der optischen Leisung mit aktuellen Kameras nicht mithalten. Wenn du Glück hast, gibt es sogar einen Sucher, aber im Prinzip ist es eine Point-and-Shoot Kamera. Soweit ich dich verstehe, nicht dein Traum.

Dann gibt es da die zweiäugigen Kameras, die Rolleiflex ist wohl der bekannteste Vertreter. Mit wenigen exotischen Ausnahmen, kannst du bei denen auch nichts wechseln. Diese Kameras sind von der Qualität meistens gut bis ausgezeichnet, wenn Rolleiflex oder Mamiya draufsteht und sie haben eine langen Tradition von großen Photographen die große Bilder damit gemacht haben. Leute wie Newton. Avedon, Eisenstaedt. Diese Kameras haben einen ganz eigenen Charme und es photographiert sich damit wegen des Lichtschachtsichers und des Quadratformats ganz anders als mit einer aktuellen Kamera. Wahrscheinlch das beste Modell um sich einmal ganz anders zu fühlen, allerdings ist es nicht jedermans Bier. Entweder man liebt sie oder man ignoriert sie.

Die klassische Profikamera war das modulare Spiegelreflexkamerasystem, bestehend aus einem Body mit dem Spiegel, Objektiven mit einem Zentralverschluß, wechselbare Filmmagazine, und einen Suchermodul - entweder ein Lichtschacht um aus Nabelhöhe zu photographieren oder ein Prisma um sie wie eine aktuelle Kamera zu bedienen. In diese Kategorie fallen all die Hasselblads, Mamiya RZ, Bronicas. Diese Systeme gibt es in den Formaten 6x6 wie bei Hasselblad, 6x7, 6x4.5. Das waren die Arbeitstiere der Profiphotographen, meist robust und schwer wie ein Panzer mit einem Spiegelschlag, der untergewichtige Photographen aus den Socken heben kann. Leise und Diskret sind diese Kameras sicher nicht, die haben Präsenz. Wenn du dir so ein System kaufts, solltest du auch früher oder später damit rechnen, eine der zahlreichen Lichtdichtungen tauschen zu müssen. Das ist keine große Affäre, wenn man darauf eingestellt ist.

Dann gibt es noch ein paar wenige Kameras wie die Pentax 67, die ähnlich einer Spiegelreflexkamera aufgebaut sind und nur wechselbare Objektive und eventuell auch austauschbaren Sucher haben. Die waren eine spätere Entwicklung als die Systemkameras und tendenziell ein wenig kleiner und handlicher.

Zuletzt gibt es noch ein paar wenige Meßsucherkamera im Mittelformat, vor allem von Fujica und die Mamija 6 und 7. Wenn dich diese Dinge anregen, viel Spaß damit. Dann kannst die den Leicaknipsern zeigen, was eine richtige Kamera ist.

Zu den Formaten, gibt es auch ein paar Optionen.

Die erste und wichtigste Frage ist wohl, wie sehr erregt dich das Quadratformat. Wenn du in diese Richtung einen Fetisch hast, dann sind die zweiäugigen oder die Hasselblads für dich das richtige. Langfristig wirst du dann dort landen, auch wenn es teurer sein mag.

Magst du das Quadratische weniger, dann hast du 6x7 und 6x4.5 zur Auswahl. Von Exoten wie 6x9 oder 6x8 will ich einmal absehen, da ist die Kameraauswahl sehr gering und die Motivation für diese Formate ist ähnlich wie für 6x7.

Realistisch gesehen zäht vor allem die lange Seite und es stellt sich am Ende nur die Frage, wie viel von der Bildhöhe nutzt du aus. Wenn du bei 6x6 meistens oben oder auf der Seite 25% des Bildes meistens beschneidest, kannst du auch mit 6x4.5 photographieren und du bekommst mehr Bilder auf den Film (16 statt 12 pro Rolle). 6x7 ist noch einmal ein wenig größer, allerdings ist es schwieriger dafür Vergrößerer zu bekommen.

Beim Scannen ist Mittelformat ein wenig eine blöde Sache. In die Kleinbildscanner paßt es nicht und für Flachbettscanner wie den erwähnten Epson V700/V750 ist das Format fast noch zu klein. Dedizierter Mittelformatscanner gibt es, allerdings kosten die billigen über 1000€. Allerdings, fürs Internet und kleine Abzüge reicht der Flachbettscanner.

Zuletzt die Frage der Entwicklung:

Schwarz-Weiß solltest du selbst entwickeln, das ist keine Hexerei und du benötigst dafür auch keine Dunkelkammer. Das kann man ohne Aufwand in der Küche machen und das Material kostet zum Starten nicht mehr als 70 oder 80€. Das ist schon ab wenigen Filmen billiger als das Fachlabor. Wenn du neu in der Materie bist, geh zum nächsten Analogphotographentreffen in der deiner Gegend und frage nett, ob es dir jemand einmal zeigen kann.

Farbfilme kannst du aktuell noch in manchen Drogerien entwickeln lassen. Es gibt auch die Chemie um es zu Hause zu machen, das ist kaum komplizierter als Schwarz-Weiß, nur solltest du da genügend Filme haben, damit du die Chemie ausnützt solange sie noch haltbar ist.

Solltest du in der Schweiz beheimatet sein, kannst du dich gerne bei mir melden. Bei mir steht ein Mittelformatscanner herum und das mit der Chemie kann ich dir auch gerne zeigen.

Viel Spaß,

Korman
 
Schwer wie ein Panzer ist die Bronica SQA sicher nicht, und der Spiegelschlag ist jetzt auch nicht so wild, bei der Hassi gilt dasselbe...

Mit Prisma und Handgriff wird sie dann schwerer, je nach Gusto...

Mamiya 67 sind natürlich anderes Kaliber....

4.5x6 statt 6x6 wäre theoretisch fast egal, aber Lichtschacht und 4.5x6 ist kaum praktikabel im Hochformat. Die 4.5x6 sollten deshalb mit prisma betrieben werden....
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo helmi, willkommen in der analogen welt!

die rb67 hat mir auch mal ne weile gefallen. bin dann aber doch an meiner alten pentacon six hängen geblieben. das eisenschwein liegt mir einfach. allerdings finde ich die ollen 6x9-falter noch immer geil: relativ klein, leicht, fix bereit und preiswert (mal von den geräten mit messsucher abgesehen). und mit dem richtigen objektiv und ein bisschen erfahrung sind auch gute ergebnisse möglich.

zur befriedigung meines spieltriebes hab ich mir vor ewigen zeiten mal eine rollfilmkassette für meine sinar gekauft. somit kann das ding von 13x18 über 4x5 auch 6x7. und es macht sauspass!!! quasi preiswert mittelformat mit verstellmöglichkeiten. und alles, was irgendwie nach linse aussieht ist zur not mit ner sperrholzplatte adaptierbar. wenn du insgeheim nach noch größeren formaten schielst und eher nichtflüchtige objekte fotografierst, wär das vielleicht auch ne option.

analog fotografieren und zumindest sw selbst entwickeln gehört unbedingt zusammen. ich finde die entwicklungsergebnisse, die rossmann & co gerade bei echten sw-filmen verzapfen, sind echt beschissen. selbst als anfänger kann man das selbst besser. und preiswert ist es auch. filmdosen gibts gebraucht für relativ wenig kohle, der entwicklermarkt scheint auch wieder zu wachsen, anleitungen gibts im netz.


zum thema scannen: um das potential eines mf-negativs voll auszuschöpfen, ist schweres geschütz notwendig: wenn du für deine erstausrüstung 500 öcken gesamt planst ist es egal, ob du ne kamera geschenkt bekommst - die kohle für die dicken scanner ist out of budget. manchmal kommen in der bucht zweifelhafte trommler älteren semesters vorbei, die eigentlich potential besitzen. jedoch sollte man sowas nur noch nach besichtigung und funktionsvorführung inkl. workstation und montagematerial kaufen. und viel zeit zum einarbeiten einplanen. denn so einfach ist das nicht. ich habe das für mich ausgeschlossen und mir einen heidelberg linoscan 1450 gekauft. das ding kann auch meine 18x13 und be*******t hinsichtlich der erzielbaren auflösung nicht. um kb in webquali zu scannen, genügt das ding gerade. mf ist ok. größere drucke würde ich mit den scanns aber nicht machen wollen.
 
Hallo Helmi,

wenn du 6x7 willst und Blitzlicht benötigst, dann würde ich die bereits von dir angesprochene RB67 oder die RZ67 wählen. Die Kameras unterscheiden sich nicht sehr stark, die RZ hat einen elektronisch gesteuerten Verschluss, die RB mechanisch. Zudem wird bei der RZ Filmtransport und Spannen des Verschlusses über einen einzigen Hebel erledigt, während es bei der RB zwei separate Vorgänge sind. Für die RZ gibt es auch einige andere Objektive, die es für die RB nicht gibt. Am besten beliest du dich selbst nochmal, denn mir fallen grad nicht alle Details ein ;-) Beides sind bewährte Werkzeuge die von vielen Profis und bekannten Fotografen genutzt wurden und werden.

Dann gäbe es noch die Pentax 67. Sie ist kein Würfel, sondern gleicht in ihrer Form einer überdimensionalen KB SLR. Allerdings hat sie einen Schlitzverschluss mit dadurch bedingter langsamer Blitzsynchro. Jedoch für ihre scharfen und lichtstarken Objektive bekannt.

Außerdem möchte ich noch die Fuji GX680 anführen. Ein echtes Monstrum, das aber nicht unerwähnt bleiben sollte.

Ja die meisten MF Kameras sind modular aufgebaut. Magazine lassen sich abnehmen und tauschen, Sucher auswechseln, Objektive ohnehin. Die Pentax 67 hat allerdings keine Wechselmagazine, bei ihr wird der Film in die Kamera eingelegt wie bei einer KB SLR. Prismensucher vergrößern das Bild etwas und was besonders wichtig ist: sie stellen es seitenrichtig dar. Bei den im Mittelformat gängigen Lichtschachtsuchern, bei denen man auf eine Mattscheibe blickt, ist das Bild nämlich spiegelverkehrt. Insbesondere die Mamiyas nehmen dadurch jedoch auch an Umfang und Gewicht noch einmal deutlich zu. Die Pentax kommt in der Regel immer mit Prisma.

An der RZ67 lassen sich auch digitale Rückteile betreiben. RB67 bin ich mir nicht sicher. An der Pentax 67 da sie keine abnehmbaren Magazine hat logischerweise nicht.

Wenn du wirklich hochwertige Scans in einer Auflösung von 50MP willst, dann musst du wohl auf einen Dienstleister zurückgreifen. Hasselblad Flextight Scanner oder Nikon 9000 liefern diese Qualität. Für 500 Euro gibt es nur Flachbettscanner (Epson V600, vielleicht auch schon ein V700 zu bekommen).
Aufgrund des großen Ausgangsmaterials sind bei sorgfältiger Arbeit auch mit einem Flachbettscanner ansehnliche Ergebnisse erzielbar, aber an einen Scan mit den richtigen Filmscannern kommen sie nicht heran. Für kleine Abzüge oder Webpräsentation aber völlig ausreichend.

So, hoffe dir erstmal geholfen zu haben!

@ Helmi,

auch wenn ich mich hier im Forum schon mehrfach gegen die analoge Fotografie und insbesondere gegen jede Art von Mittelformatkameras geäußert habe doch einen Tipp.

Die Ständige Suche nach Schärfe und besonderer Bildwirkung kann ich nicht nachvollziehen.

Wie groß sollen denn deine Ergebnisse werden? Alles unter A 2 sieht von einem sauber verarbeiteten 6x7 Negativ im Grunde so aus wie ein digitales Bild. So gut wie kein Korn, hohe Auflösung und tolle Tonwerte; zumindest wenn die Fotos SW sind.

ABER: das bekommst du in gleicher Qualität/Anmutung auch mit der Canon!

Wenn du SW fotografieren möchtest, dann solltest du die Filme selbst entwickeln. Die Labore verarbeiten die Filme in einer Einheitssuppe; und so sehen sie dann auch aus.

Du suchst optimale Schärfe und denkst über einen Flachbettscanner nach? Das macht wie schon die Entwicklung in der Einheitssuppe keinen Sinn.

Gute Scans kosten ein Vermögen/Nerven und viel Erfahrung! Zumal wenn sie vom klassischen SW-Film sein sollen.

Fazit: um ordentliche Qualität auf den Niveau der Canon zu bekommen mußt du die Negative naß verarbeiten oder ganz tief in die Tasche greifen.

Jetzt ein Vorschlag von mir:

Wieso muß es Mittelformat sein wenn die fotografische Glückseligkeit doch so nahe liegen könnte?

Du willst nur ein Objektiv – dann greife zu einer Großformatkamera (z.B. 4x5“ + 150 mm) als Laufbodenkonstruktion. Wenn es keine hochmoderne Knipse sein soll, dann wäre eine solche Kombi gut zu bezahlen. Das Gewicht ist ähnlich wie die Mamiya.

Die Filme werden in der Dose oder Schale entwickelt und mit dem Flachbettscanner digitalisiert. Jetzt bist du auf dem Niveau von ca. 24 Mpix. Für die richtig guten Bilder lohnt sich dann ein optimaler Scan vom Profi für € 50 und deutlich mehr. Diesen kannst du bei Bedarf zum riesigen Poster verarbeiten.

Die Große Kamera macht mehr Spaß als die MF, viel Arbeit und funktioniert mit dem richtigen Objektiv auch mit der Studioblitzanlage.
 
Hallo und vieeeeeeeelen Dank für die grandiosen Antworten :eek: Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.

Dann werde ich wohl mal lernen müssen wie man S/W Filme selber entwickelt und überlasse das scannen den Profis :) . Ich besitze leider kein Makro Objektiv deshalb fällt stitchen leider auch aus (Oder bekomm ich das auch ohne hin?).

Eine Fraga hätt ich noch. Die RB67 z.B. gibt es ja von Uralt bis hin zur RB67 pro SD relativ "neu". Gibt es dort einen merkbaren qualitativen Unterschied oder ist das eher ein leichter/bedienerfreundlicher/wartungsärmerer Fortschritt ?

1000 Dank nochmal !
 
@ Helmi,

auch wenn ich mich hier im Forum schon mehrfach gegen die analoge Fotografie und insbesondere gegen jede Art von Mittelformatkameras geäußert habe doch einen Tipp.

Die Ständige Suche nach Schärfe und besonderer Bildwirkung kann ich nicht nachvollziehen.

Wie groß sollen denn deine Ergebnisse werden? Alles unter A 2 sieht von einem sauber verarbeiteten 6x7 Negativ im Grunde so aus wie ein digitales Bild. So gut wie kein Korn, hohe Auflösung und tolle Tonwerte; zumindest wenn die Fotos SW sind.

ABER: das bekommst du in gleicher Qualität/Anmutung auch mit der Canon!

Wenn du SW fotografieren möchtest, dann solltest du die Filme selbst entwickeln. Die Labore verarbeiten die Filme in einer Einheitssuppe; und so sehen sie dann auch aus.

Du suchst optimale Schärfe und denkst über einen Flachbettscanner nach? Das macht wie schon die Entwicklung in der Einheitssuppe keinen Sinn.

Gute Scans kosten ein Vermögen/Nerven und viel Erfahrung! Zumal wenn sie vom klassischen SW-Film sein sollen.

Fazit: um ordentliche Qualität auf den Niveau der Canon zu bekommen mußt du die Negative naß verarbeiten oder ganz tief in die Tasche greifen.

Jetzt ein Vorschlag von mir:

Wieso muß es Mittelformat sein wenn die fotografische Glückseligkeit doch so nahe liegen könnte?

Du willst nur ein Objektiv – dann greife zu einer Großformatkamera (z.B. 4x5“ + 150 mm) als Laufbodenkonstruktion. Wenn es keine hochmoderne Knipse sein soll, dann wäre eine solche Kombi gut zu bezahlen. Das Gewicht ist ähnlich wie die Mamiya.

Die Filme werden in der Dose oder Schale entwickelt und mit dem Flachbettscanner digitalisiert. Jetzt bist du auf dem Niveau von ca. 24 Mpix. Für die richtig guten Bilder lohnt sich dann ein optimaler Scan vom Profi für € 50 und deutlich mehr. Diesen kannst du bei Bedarf zum riesigen Poster verarbeiten.

Die Große Kamera macht mehr Spaß als die MF, viel Arbeit und funktioniert mit dem richtigen Objektiv auch mit der Studioblitzanlage.

Hallo,

Ich bin keineswegs jemand der analoges Mittelformat qualitativ über die neuen digitalen stellt, das sind für mich Äpfel und Birnen. Ich liebe meine Canon. Wie schon geschrieben reizt mich auch das "romantische", entschleunigte. Vielleicht lern ich dabei ja noch was weil ich mir endlich deutlich mehr Gedanken über jedes Foto mache als einfach immer nur drauf zu halten. Hätte das Format allerdings keine tolle Schärfe würde es mich vermutlich nicht so reizen. Ich denke die gute Qualität gepaart mit dem "Event" des analogen Vorgangs macht mir einfach Freude - Ist für mich ein reines Hobby und am Ende geht es um tolle Bilder und die Freude diese zu machen.

Die Ergebnisse sollen teils nur fürs Web sein, teils auf A2 gedruckt werden (Meine Standard Größefür daheim) und besonders schöne auch gerne noch größer.

LG Helmi
 
Ich werfe hier als mögliche Vertreter innerhalb des Budgets noch die Mamiya C3,C33, C330 bzw C220 in den Raum. (evtl. mit Porrofinder)

Alles solide TLRs mit Wechselobjektiven und einem sehr guten Handling.

Die sind recht günstig zu haben, besonders wenn man keine grossen kosmetischen Anforderungen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich nach den ersten Recherchen meine zu wissen/haben will:
[..]
Die wichtigste Frage vorweg sollte sein: für welches Kamera-Prinzip willst Du Dich entscheiden? TLR, SLR oder Messsucher? Alle Prinzipien haben unterschiedliche Bedien-Eigenschaften, unterscheiden sich aber auch stark was Einsatzmöglichkeit und technische Beschränkungen angeht.

Im Netz findest Du sicher hinreichend viele Vergleiche und Erläuterungen.

Dennoch kurze Kommentare:
  • SLRs gibt es sehr viele Hersteller und Modelle. Vor allem auch Systeme mit zahlreichen Wechselobjektiven und teilweise abnehmbaren Filmkammern. Für Dein Budget wirst Du hier sicher fündig.
  • TLRs sind verhältnismäßig groß. Eigentlich immer mit Schacht. TLRs mit Wechselobjektiven gibt's nicht viele.
  • Messsucher sind verhältnismäßig klein und leicht. Nahaufnahmen (<0,7m) sind prinzipbedingt nicht möglich. Messsucher mit Wechselobjektiven sprengt mit großer Sicherheit dein Budget.

Wenn Du hier trittsicherer geworden bist kannst Du Dich genauer mit den Kameras auf dem Markt befassen.
 
ohne Makroobjektiv halte ich das Digitalisieren mit einer DSLR nixht für sinnvoll.
rgendwie musst du ja eh auf masstab 1:1 kommen, gwht am leichtesten mit dem makro, ausserdem darf beim stitchen logscherweise das Objektiv nicht verzeichnen, denn sonst passen die Bildränder ja nicht mehr zueinander..

ich weiss nur, dass ich SW mit APSC DSLR 16Mpx mit 50er Makro bei f8 in Vergrösserer mit Reprodadapter ( Kaiser) optimal und in beliebiger Qualität "scannen" kann.... (geht bei meinem Kaiser bis max 6x6 negativen)
 
Hallo Helmi,

Mische mich auch mal ein ;)

Ich bin damals mit einer Hasselblad 500cm in die analoge MF Fotografie eingestiegen. Hab mir dann vor kurzem mal rein aus Interesse am 6x7 Format eine RB67 geliehen. Ein paar Tage darauf stand dann meine eigene am Tisch :D

Ich hab auch viel bzgl der Mamiyas recherchiert und meiner Meinung nach ist die Pro-S ein guter und günstiger Mittelweg zum Einstieg ins MF.

Das Pro-S System hat einige nützliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger Modell. Die Pro-SD ist dann wieder etwas teurer und spezieller.

Am besten liest du dich hier in das System ein. Gibt keine bessere Übersichtsseite für die RB

http://rb67.helluin.org

Grüße
David
 
Bronica GS 1 habe ich noch vergessen. Aber hier rotiert im Gegensatz zu den Mamiyas das Magazin nicht, man muss die Kamera also bei Bedarf ins Hochformat wuchten.
 
Hab ein Angebot für eine Bronica sq-a mit 80mm Objektiv bekommen. Ist zwar 6x6 aber auch eine ordentliche Kamera nehme ich an ?
 
Hab ein Angebot für eine Bronica sq-a mit 80mm Objektiv bekommen. Ist zwar 6x6 aber auch eine ordentliche Kamera nehme ich an ?
Ja, ist sie - die Bronicas sind vielfach von Berufsfotografen genutzt worden. Hier lautet also die Frage: Ist sie einsatzbereit? Wie wird der Film transportiert (ist die Transportkurbel dabei oder der Motor oder. . .?). Und was soll sie kosten?
 
Ja, ist sie - die Bronicas sind vielfach von Berufsfotografen genutzt worden. Hier lautet also die Frage: Ist sie einsatzbereit? Wie wird der Film transportiert (ist die Transportkurbel dabei oder der Motor oder. . .?). Und was soll sie kosten?

Für die SQA gibt es keinen Motor, wäte dann ein SQAm body....

habe zwei SQA, bin sehr zufrieden, eine recht abgenudelte, eine perfekte, funktionieren beide.
Da die mattscheibe leicht rausfällt, hat sie oft kratzer. Darauf achten bzw beim. Verhandeln nutzen...

unterschied wäre beim 80er noch ob es ein PS oder S ist. optisch gleich, S hat halt nur ganze Blendenstufen.

welches zubehör ist dabei? ideal wären zwei Magazine.....

und die Kurbel muss dran sein, bekommt man schwer nach!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Angebot is von nem User hier aus dem Forum zu einem, ich denke, sehr fairen Preis. Da möchte ich dann auch nicht groß verhandeln. Er meinte man könne sofort loslegen also wird hoffentlich alles wichtige dabei sein (Belichtungsmesser ausgeschlossen).
 
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