Dicke Bücher (bzw. gewölbte Vorlagen) können nur mit dem Ansaugkeil von Treventus einigermaßen schnell und gut gescannt werden, ein einfacher Ansaugtisch geht nur bei Einzelvorlagen.
Es geht darum, Familien-Fotoalben zu digitalisieren. Die Aktion verfolgt drei Ziele: 1) sie vor dem Verfall zu retten (die über 40 Jahre alten Farbfotos sind zum Teil schon jetzt übel verfärbt), 2) die Bilder universeller nutzbar zu machen (in elektronischer Form ist der Zugriff viel leichter und schneller) und 3) in letzter Konsequenz sogar die platzfressenden Originale entsorgen zu können.
Der Plan war, zuerst die Album-Doppelseiten als Ganzes zu digitalisieren, damit auch Beschriftungen und Zuordnungen erhalten bleiben. Dieser Teil ist mittlerweile erledigt. Fürs einfache, schnelle Durchschauen reichen diese Bilder bereits aus - aber in Sachen Planlage und Auflösung musste ich natürlich Kompromisse eingehen.
Der zweite (noch arbeitsintensivere) Schritt soll das Herauslösen der Einzelfotos und einzelne Digitalisieren sein; so will ich die bestmögliche Archivqualität erzielen (und im Fall der verfärbten Bilder die Chancen verbessern, durch Farbkorrektur noch was zu retten). Man weiß halt vorher nie, welche Bilder man später noch mal braucht.
Natürlich hätte ich auch gleich die ganzen Doppelseiten in höherer Qualität scannen/abfotografieren können, aber das hat seine Grenzen: Zum Einen kriegt man manche der Alben nicht richtig plan, was ein wirklich sauberes Ergebnis aufwendig machen würde. Zum Anderen wurden zum größeren Teil "selbstklebende" Alben mit Klarsichtfolie verwendet, die zusätzlich Qualität kostet; optimal kriegt man die Fotos also nur digitalisiert, wenn man sie vorher aus den Alben rausnimmt. (Abgesehen davon gibt es auch noch viele Bilder außerhalb von Alben in den sprichwörtlichen Schuhschachteln. Die kommen bei der Gelegenheit auch mit dran.)
Wahrscheinlich könnte ich den größeren Teil der Bilder ohne Probleme auch mit einem "leicht klebenden Doppelklebeband" ausreichend plan bekommen. Die "schwierigen" (krummen) Vorlagen, die allzu fest in den Alben eingeklebt waren, sind nur der kleinere Teil und könnten später separat behandelt werden.
Am liebsten wäre mir aber, ich hätte ein einziges taugliches Verfahren für alle. Dann könnte ich die Alben systematisch durcharbeiten.
Hier mal zwei Beispiele aus dem "ersten Durchgang".
Zuerst ein älteres Beispiel, wo die Fotos schon stark verfärbt sind und das Album selber schon langsam zerfällt:

Hier noch ein nicht ganz so altes Beispiel, wo der Zustand noch besser ist - aber natürlich auch die Klarsichtfolie eine optimale Qualität verhindert:
