RickM
Themenersteller
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bezüglich des Suchers der Epson R-D1.
Hintergrund ist folgender:
Es gibt die klassische Definition „Normalbrennweite = Sensordiagonale“.
Einige sagen, dass es sich hierbei um eine rein formelle Definition handelt, Punkt!
Andere hingegen messen der Definition einen materiellen Gehalt bei und ziehen einen Vergleich zum menschlichen Auge: Immer dann, wenn die Brennweite der Sensordiagonalen entspricht, werde nichts vergrößert oder verkleinert und es ist so, als würde man die Szene vom Kamerastandpunkt aus mit unbewaffnetem Auge beobachten. Vereinfacht gesagt: Man erhält eine Art „Life-Size-Ansicht“.
Meistens handelt es sich bei dem Vergleich nur um eine Behauptung ohne Beweis. Versuche mit Super-Imposition bzw. Twinning-Effekten (ein Auge schaut unbewaffnet auf das Motiv, während das andere durch den Sucher blickt, dann wird gezoomt bis die retinalen Abbilder des Motivs gleich groß erscheinen) sind trügerisch, da das Sucherbild meist manipuliert wird.
Sucher sind, ob nun optisch oder elektronisch, ohnehin auf 50 mm Brennweite „geeicht“ und haben einen eigenen Vergrößerungsfaktor.
Kürzlich bin ich aber auf einen Beitrag gestoßen, der die Epson R-D1 zur Beweisführung heranzieht (s. https://medium.com/ice-cream-geomet...m-43mm-compared-to-the-human-eye-cf7e43cc3366).
Die Epson hat einen APS-C-Sensor mit eine Diagonalen von ca. 28 mm, d.h. die Normalbrennweite für dieses Format liegt bei 28 mm.
Ferner verfüge die Kamera über einen 1:1-Sucher, der nichts vergrößert oder verkleinert und die Welt so zeige wie sie ist, „unaffected by distortion“.
Wende man die Super-Imposition mit einem 28mm-Objektiv an, wären die retinalen Abbilder gleich groß. Dieser Umstand würde die These von der o.g. „Life-Size-Ansicht“ und den Bezug zum menschlichen Auge beweisen.
Meine Frage an die Besitzer einer Epson R-D1:
Hat diese Kamera tatsächlich einen 1:1-Sucher mit dem man die o.g. Behauptung untermauern kann?
Meines Wissens ist an der Epson ein Leuchtrahmensucher verbaut mit entsprechenden Anpassungen für 28, 35 und 50 mm Brennweiten.
Was ist daran jetzt Besonderes?
Wenn man jetzt durch den Sucher blickt, sieht man die Welt so, wie sie ist. Einverstanden. Aber ich verstehe nicht den Zusammenhang mit der 28mm-Brennweite.
Man könnte doch auch einen Leuchtrahmensucher verbauen mit einer Anpassung für z.B 18 mm Brennweite. Wenn man dann da durchschaut, sieht man doch die Welt auch immer noch so wie sie ist, d.h. die Dinge erscheinen auf den Retinas gleich groß. Was kann man damit beweisen?
Möglich, dass ich einem Denkfehler aufsitze und die Funktionsweise der Epson nicht richtig nachvollziehe. Deshalb wäre ich für jeden Input dankbar.
LG
Rick
ich habe eine Frage bezüglich des Suchers der Epson R-D1.
Hintergrund ist folgender:
Es gibt die klassische Definition „Normalbrennweite = Sensordiagonale“.
Einige sagen, dass es sich hierbei um eine rein formelle Definition handelt, Punkt!
Andere hingegen messen der Definition einen materiellen Gehalt bei und ziehen einen Vergleich zum menschlichen Auge: Immer dann, wenn die Brennweite der Sensordiagonalen entspricht, werde nichts vergrößert oder verkleinert und es ist so, als würde man die Szene vom Kamerastandpunkt aus mit unbewaffnetem Auge beobachten. Vereinfacht gesagt: Man erhält eine Art „Life-Size-Ansicht“.
Meistens handelt es sich bei dem Vergleich nur um eine Behauptung ohne Beweis. Versuche mit Super-Imposition bzw. Twinning-Effekten (ein Auge schaut unbewaffnet auf das Motiv, während das andere durch den Sucher blickt, dann wird gezoomt bis die retinalen Abbilder des Motivs gleich groß erscheinen) sind trügerisch, da das Sucherbild meist manipuliert wird.
Sucher sind, ob nun optisch oder elektronisch, ohnehin auf 50 mm Brennweite „geeicht“ und haben einen eigenen Vergrößerungsfaktor.
Kürzlich bin ich aber auf einen Beitrag gestoßen, der die Epson R-D1 zur Beweisführung heranzieht (s. https://medium.com/ice-cream-geomet...m-43mm-compared-to-the-human-eye-cf7e43cc3366).
Die Epson hat einen APS-C-Sensor mit eine Diagonalen von ca. 28 mm, d.h. die Normalbrennweite für dieses Format liegt bei 28 mm.
Ferner verfüge die Kamera über einen 1:1-Sucher, der nichts vergrößert oder verkleinert und die Welt so zeige wie sie ist, „unaffected by distortion“.
Wende man die Super-Imposition mit einem 28mm-Objektiv an, wären die retinalen Abbilder gleich groß. Dieser Umstand würde die These von der o.g. „Life-Size-Ansicht“ und den Bezug zum menschlichen Auge beweisen.
Meine Frage an die Besitzer einer Epson R-D1:
Hat diese Kamera tatsächlich einen 1:1-Sucher mit dem man die o.g. Behauptung untermauern kann?
Meines Wissens ist an der Epson ein Leuchtrahmensucher verbaut mit entsprechenden Anpassungen für 28, 35 und 50 mm Brennweiten.
Was ist daran jetzt Besonderes?
Wenn man jetzt durch den Sucher blickt, sieht man die Welt so, wie sie ist. Einverstanden. Aber ich verstehe nicht den Zusammenhang mit der 28mm-Brennweite.
Man könnte doch auch einen Leuchtrahmensucher verbauen mit einer Anpassung für z.B 18 mm Brennweite. Wenn man dann da durchschaut, sieht man doch die Welt auch immer noch so wie sie ist, d.h. die Dinge erscheinen auf den Retinas gleich groß. Was kann man damit beweisen?
Möglich, dass ich einem Denkfehler aufsitze und die Funktionsweise der Epson nicht richtig nachvollziehe. Deshalb wäre ich für jeden Input dankbar.
LG
Rick