Ok, könntet ihr mir mal so im Groben eure Einstellungen sagen, mit denen ihr zufrieden seid?
Erst mal Glückwunsch zur Inbetriebnahme
Nun, was Einstellungen bei Scannen betrifft, so lässt sich das sehr gut mit digitalem Fotografieren vergleichen.
Auch eine DSLR "spuckt" fertige JPEG-Bilder aus, was aber ihrem Potenzial betreffend Bildqualität nicht gerecht wird.
Und genauso verhält es sich beim scannen.
Die Dateien aus gescannten Dias und Negativen sollten wenn möglichst dem Original entsprechen, so, dass sie möglichst "bearbeitungsfäühig" sind. also quasi "roh".
Daher ist zwischen zwei Sorten von Einstellungen zu unterscheiden :
Jene die ein Bild bearbeiten und jene der Grundeinstellungen.
Erstere sind beim scannen eher wegzulassen, das diese Dinge später in "richtigen" Bearbeitungsprogrammen meist sowieso besser bearbeitet werden können.
Zweitere sind Konfigurationen die das scannen selber betreffen und von daher ja auch nicht deaktivierbar sind.
Dazu gehören Auflösung, Bildgrösse, irgendein Ausgabe-Dateiformat, Gradation und Farbtemperatur. Evtl kann es von Foto zu Foto auch Sinn machen, einen Ausschnitt festzulegen, wenn man zB nur einen Ausschnitt aus einem Bild möchte.
In all diesen Einstellungen enthalten ist die Konfiguaration der jeweiligen Parameter.
So etwa, ob Dia oder Negativ, ob TIFF oder JPEG, welche Auflösung oder Bildgrösse.
Diese Einstellungen wählt man so, dass möglichst viel vom Original erhalten bleibt.
Allerdings : je nach Anpsrüchen kann's auch mal "zu viel des Guten" sein. So braucht man nicht unbedingt die allergrösste Auflösung zu wählen, sondern eine, die auch später adäquat bearbeitbar ist. Ebenso die Bildgrösse.
Sehr wichtig sind Dateiformat und Bit-Tiefe.
Als Dateiformat sollte man ein möglichst universelles wählen, mit dem praktisch jedes Bearbeitungsprogramm zurecht kommt. Und das ist TIFF.
JPG wäre an sich auch nicht schlecht, doch da JPG nicht verlustfrei sind und bereits eigentlich bearbeitet (zB schärfung), nicht zu empfehlen. TIFF braucht etwas mehr Speicherplatz, was heutzutage aber vernachlässigbar ist.
Sämtliche andere Einstellungen welche das Foto eben verändern, sind zu deaktivieren.
Geschärft wird sowieso erst ganz am Schluss einer Bearbeitung, sogar erst nach dem skalieren (endgültige Bildgrösse).
24Bit würde reichen. 48Bit kann dann sinnvoll sein, wenn man einen kalibrierten Monitor besitzt, der dazu auch noch den vollen RGB-Farbraum darstellen vermag.
Auch an den Farben sollte man beim scannen nicht allzuviel herumschrauben - möglichst gar nicht. Bestenfalls ein Abgleich der Farbtemperatur.
EpsonScan nutzte ich schon länger nicht mehr und weiss daher gerade nicht, ob EpsonScan dies bietet, aber diesbezüglich nützlich ist die Setzung eines sogenanten "Graupunktes" auf eine neutrafarbene Fläche (zB Weiss oder eben NeutralGrau) im Bild.
Ähnlich gilt es für die Belichtung. Gut belichtete Negative und Dias sind praktisch kaum oder gar nicht zu bearbeiten. Lediglich bei "abgesoffenen" Lichtern kann man die Gradationseinstellung zur Hilfe nehmen.
Funktionen wie eben schärfen oder Rauschunterdrückung sind zu deaktivieren.
EpsonScan verfügt (wie ich mich erinnere) mehre Modis.
Hier sollte man den fortschrittlichsten nehmen. Zu Beginn vlt etwas umständlich, aber darin lassen sich diese Einstellungen nachvollziehbar konfigurieren.
Die Vorschau-Funktion ist eine wichtiges Instrument um die gemachten Einstellungen beurteilen zu können und von dieser sollte man Gebrauch machen.
Zu scannen benötigt etwas Einarbeitung. Forgefertigte Einstellungen bringen meist nicht viel. Schon daher, weil das Grundmaterial stets verschieden ist, sich von Foto zu Foto unterscheiden kann. Auch die persönlichen Ansprüche sind natürlich aussschlaggebend.