AW: Erfahrung mit kombiniertem Stativ/Einbein
Gerade bei Vögel muß das Einbein länger sein ...
Ich halte diese Kombination für ein reines Datenblatt-Feature ...
Das sehe ich anders: Wenn mein Dreibeinstativ auch ein Einbein dabei hat, habe ich auf Reisen immer alles dabei, alles passt zueinander.
Seit etwa 2008 nutze ich Triopod-Stative der Firma Novoflex, und ich benutze das Einbein dieses Statives auch (z.b. im Zoo). Die Höhe ist bei dem Beintyp Mod. 2830 bei rund 160 cm (bei mir kommen dann noch rund 20cm Aufbauten drauf), das reicht für meine Körpergröße, bei Bedarf kann ich noch 50 cm draufsetzen (Mod. QLEG CE-50) oder
wenn ich kürzere Makro-Beintypen mit habe (2844er), kann ich auch zwei davon mittels spezieller VB-Schraube zusammenschrauben.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, so ein Bein unabhängig vom Stativ zu kaufen, eben als reines Einbein (ein A-2830 ist da als Einbeinstativ zwar puristisch, aber eben auch sehr günstig).
Zur Stabilität: Getestet wurden die Novoflex-Einbeinstative auch schon im Testlabor, Ergebnis: auch ein knapp (ohne Kopf/Schnellwechseleinheit) etwas über 400 g wiegendes Einbein kann tatsächlich ohne Probleme sein und Bestwerte liefern.
Und dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit, dabei aus zwei Stabilitätsklassen zu wählen (28 oder 39 mm Durchmesser), aber das schwerere und teurere (da nur in Carbon lieferbare) aus der Triopod pro75 Serie werden da wohl die wenigsten wirklich brauchen (zumal das Packmaß natürlich länger ist, da weniger Beinverschlüsse).
weitere Argumente für meine Kaufentscheidung:
- das Einbein ist im Preis des Statives gleich mit drin
(genauso bekomme ich bei dem Set ein Tischstativ/Bodenstativ/Makrostativ und ein Anlehnstativ ebenfalls im Preis mit dabei, das war für mich damals auch nicht unwichtig)
- ich habe immer nur einen (Kugel)Kopf dabei, d.h., ich muss eh an das Dreibeinstativ heran und den Kopf abbauen, wenn ich ein Einbeinstativ brauche. Egal, ob ich nun ein spezielles Einbeinstativ (eines anderen Herstellers) dabei habe (bei mir: Manfrotto MA-680 mit Klapphebeln statt Schraubverschlüssen, heute aber eben nicht mehr verwendet) oder ob das Einbein im Stativ integriert ist. Daher ist für mich das Gegenargument, dass man nicht das (Dreibein)Stativ auseinander schrauben möchte, nicht stichhaltig.
(außerdem geht das im Freiland recht schnell und vor allem ganz ohne Werkzeug)
- am Beinende gibt es eine 3/8-Gewindebuchse, da passen diverse Spezialfüße dran (als Schneeteller und für Holzböden in Museen verwende ich z.B. etwas von Giotto).
Was ich aber nicht möchte, sind Stative, die das Einbein in Form der Mittelsäule integriert haben. Ich möchte bei meinem Einbeinstativ die Stabilität haben, die ich auch schon bei den "normalen" Stativbeinen nutzen kann.
Meine Meinung: Wenn der TO bei seiner Stativwahl möglichst kompakt bleiben will, sollte man ihm nicht Spezialstative geeignet für 600 mm Brennweiten als Einbein empfehlen (die sicher auch ihre Berechtigung haben), sondern besser flexibel bleiben.
(manche der vom TO anvisierten Stative sind allerdings tatsächlich "Notlösungen", da sie zu schwach ausgelegt sind)
M.Lindner