pspilot
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Nun habe ich es also getan und mir einen P-3000 'angelacht'. Ich kannte die vorherige Generation von Epson nicht, ich wusste auch, dass der P-2000 ziemlich günstig abverkauft wurde (oder noch wird). Ich wollte aber unbedingt ein Gerät der neuen P-3000/5000 Generation, hauptsächlich wegen des noch besseren Displays und des besseren RAW-Handlings. Alles andere habe ich nicht näher vorab geprüft, weil IMO die 'Papierform' sowieso nichts aussagt. Mein letzter 'Flop' war der Vosonic 8360 - da klang alles prima und am Ende hat vieles nur sehr hakelig und schludrig funktioniert. Mit Vosonic bin ich durch, ich werde im folgenden Bericht auch immer wieder mal auf die teils eklatanten Unterschiede zwischen dem Vosonic und dem P-3000 hinweisen. Hinzu kam, dass das LCD des VP8360 mit 320x240 nicht besser auflöst als das der Kamera und qualitativ eher schlechter ist (flau). Letztlich war es nur etwas größer, das hilft aber nicht bei der Qualitätsbeurteilung von Bildern.
Ich wollte es aber trotzdem nicht aufgeben, einen ordentlichen 'Viewer-Imagetank' zu finden, dank eBay hält sich das Lehrgeld in Grenzen
. Den kleineren P-3000 habe ich mir aus Ärger über die Epson Preispolitik gekauft, das gebe ich ehrlich zu (und weil der 5000 nicht lieferbar war
). Eigentlich hatte ich schon mindestens 80 GB angepeilt, aber es regt mich einfach auf, wenn ich 200? für zusätzliche 40 GB zahlen soll. Auf dem freien HD-Markt kostet der Unterschied z.Z. ganze 6,00? (Fujitsu 40GB = 46?, 80GB = 52?), warum also gleich so unverschämt, Epson?!? Es steht mir natürlich nicht zu, Epsons Preispolitik zu diskutieren, aber ich kann mich ihr verweigern. Außerdem spornt solch freche Abzocke eben eher zum 'Basteln' an. Das Ergebnis: die Aufrüstung ist problemlos möglich, dazu mehr in einem zweiten Post. Ansonsten unterscheiden sich der P-3000 und der P-5000 in der Tat nur durch die Farbe der Seitenteile, auch wenn Epson das gerne verschleiern möchte. Selbst die Hotline schwafelt von 'Funktionen für den Profi' beim P-5000, gemeint ist einzig der Platz. Auf direkte Nachfrage dann 'ja, Profis brauchen halt mal mehr Speicher ...'
.
Für alle, die nicht alles lesen wollen, ein grobes Fazit vorab: das Display ist genial, die Speicherfunktion sehr schnell, die Bedienung intuitiv und flott - kurz, der P-3000 bietet alles was ich wollte. Zudem spielt der Epson mechanisch in einer ganz anderen Liga als die 'Plastikschachteln', die ich bislang näher kennenlernen durfte. Einigen sinnvollen Kunststoff findet man auch am P-3000, aber die silbrigen Seitenteile (wie erwähnt, beim P-5000 schwarz) sind, wie die Rückwand, aus Metall. Alu vermute ich, nett jedenfalls. Die beiden Kartenslots (CF und SD) haben sehr wertige, federnde Metalldeckel, die automatisch öffnen und schließen. Die Karten verschwinden ganz im Gerät und der CF-Slot hat einen echten Auswurfknopf mit 'Kugelschreiber-Versenk-Mechanik'
. Das ist z.B. für die Microdrive nicht unwichtig, da die zum Rausziehen nicht 'gequetscht' werden darf. Übrigens gibt es noch einen weiteren Vorteil der 'tiefen' CF-Slots. Bei den zu kurzen Slots ist es ein Leichtes, die Karte verkantet reinzustecken und dadurch Pins zu verbiegen. Bei den tiefen Slots ist die Karte schon sauber parallel geführt, bis sie die Pins erreicht und diese dann auch gut trifft. Ja wirklich, die Details am P-3000 machen viel Laune und sind auch nicht ganz billig für Epson, gute Mechanik ist heutzutage Luxus.
So, endlich einschalten
. Das LCD ist wirklich das Beste was ich in einem tragbaren Gerät bislang gesehen habe. Der Schirm hat eine ungewöhnliche 4 Zoll (10,3 cm) Diagonale und um die Rechnerei zu sparen
: das sind 8,2 x 6,2 cm sichtbare Bildschirmfläche. Bei einer Auflösung von 640 x 480 ist die Schärfe mit ziemlich genau 200 dpi über jeden Zweifel erhaben, von sichtbaren Pixeln kann man nicht mehr sprechen. Selbst mit der scharfen Lesebrille sieht ein Bild darauf eher wie gedruckt, als wie 'gedisplayed' aus - extrem beeindruckend. Aber auch die Farben kommen richtig gut, vor allem kann das LCD auch warme Töne sehr gut darstellen. Eigentlich bildet im Gegensatz zum RGB-Schema normaler LCDs, dieses neue 4-Farb LCD seine Punkte aus rot, blau, smaragdgrün und gelbgrün. Insofern weiß ich nicht, wieso mir zuerst auffiel, dass gerade 'wärmere' Indoor Aufnahmen besonders realistisch aussehen - aber ich habe auch keine fundierte Ahnung von 4-farb LCDs
. Es sieht jedenfalls so aus, wie man sich das wünscht, wenn man ernsthaft Farbe und vor allem Schärfe beurteilen möchte (besonders als AL Freak). Übrigens wer es braucht, das Teil lässt sich zwischen sRGB und AdobeRGB umstellen. Mit dem Gerät sehe ich mich meinem Ziel, nämlich auf Reisen vor Ort schon vorzusortieren, ziemlich nahe (ohne Notebook, das ist und bleibt mir zu schwer und zu groß).
Da kommt auch die gute Bedienung ins Spiel. Und JA ENDLICH
, es gibt so etwas wie 'meine' lang ersehnte 100% Taste. Hat man ein Bild auf dem Schirm und drückt OK (die mittlere Taste im Steuerkreuz), erscheint ein rotes Rechteck auf dem Schirm, welches 640x480 Pixel umfasst. Wie groß das Rechteck tatsächlich ist, hängt damit logischerweise von der Auflösung des Bildes ab. Dieses Rechteck könnte man nun noch grob verschieben und wenn man nochmal OK drückt, bekommt man diesen Ausschnitt bildfüllend. Ein Druck auf BACK (unter dem Steuerkreuz) und man ist zurück. Keine lästigen Menus, kein Gefummel, und das Ganze geht einigermaßen flott. Es gibt natürlich nichts, was man nicht verbessern könnte
: meine Traumvorstellung wäre die Auswertung des Fokusfeldes (im RAW gespeichert denke ich) und eine automatische 100% Darstellung am Fokuspunkt mit nur zwei Tastendrücken. Im Moment geht das, wenn man das mittlere Fokusfeld benutzt hatte, das rote Rechteck erscheint nämlich immer in der Mitte. Lag der Fokus woanders, muss man leider immer rumschieben. Die Kamerainformation für hochkant oder quer wertet der EPSON übrigens auf Wunsch auch aus und dreht das Bild auf dem LCD dementsprechend.
Der Vollständigkeit halber sollte ich hier gleich noch die +/- Tasten über dem Steuerkreuz erwähnen, die individuelleres Zoomen zulassen. Man hat wirklich mit 8 Tasten unter dem Daumen alles zügig im Griff, zudem gibt es, nochmal weiter unten, 3 zusätzliche Tasten für Menu, Display und Bewertung (Sterne). Epson hat wohl wirklich versucht, durch den Einsatz ausreichend vieler Tasten, die Verwendung von Menus während einer bestimmten Aufgabe zu minimieren - sehr lobenswert. Super ist auch, dass man schon während der Betrachtung die bekannten 1-5 Sterne für die Qualität vergeben kann. Ebenso gibt es ein breit aufgelöstes Histogramm (gute 500 Pixel schätz' ich), leider nicht nach Kanälen getrennt, sowie eigentlich alle relevanten EXIF-Daten (Blende, Zeit, ISO, Brennweite, +/-EV, Farbraum, WB, Messmethode und Blitzstatus). Die Belichtungsmessung der 5D kennt das Teil aber scheinbar nicht, da steht immer 'unknown' (bei 30D-Bildern stimmt die Anzeige). Bei der '100% Funktion' gibt es auch noch einen Fehler in Verbindung mit der 5D: offenbar geht der EPSON von der falschen Auflösung aus, wenn er 5D RAWs anzeigt. Das rote Auswahlrechteck ist viel zu groß (etwa 1200x800) und dementsprechend stimmt die 100% Ansicht auch nicht. Schade, bei JPG tritt der Fehler nicht auf. Bleibt zu hoffen, dass ein baldiges Update den Fehler behebt.
Zwischen den Bildern zu blättern dauert bei den 5D Files ca. 1,5-2 Sekunden, das ist erträglich, 30D Dateien kann man noch 50% schneller durchhblättern. Zum Browsen des Directory-Inhalts kann man umschalten zwischen Listenansicht (14 Zeilen), 12 Miniaturen oder sage und schreibe 64 Miniansichten. Letzteres ist gut für Serienaufnahmen. Man erkennt zwar nicht mehr viel auf dem Einzelicon, kann aber schnell zu einer bestimmten Serie navigieren, bzw. Serien überspringen.
Es gibt natürlich auch ein Menu, in dem findet man dann weitere Funktionen, leider gehört auch das Löschen dazu. Wann begreifen es die Hersteller endlich, dass die wenigsten User, aus einem Löschvorgang, eine 3x nachgefragte Zeremonie machen wollen
! Eine dedizierte Löschtaste gibt es leider auch beim P-3000 nicht. Es gibt aber wenigstens sowas wie Bulk-Löschen: markieren und dann alles Markierte löschen. Im Zusammenspiel mit den Bewertungssternen, kann man sich einen ganz vernünftigen Workflow basteln. Der Rest der Funktionen umfasst das Übliche: Slideshow (recht nett, sogar mit Überblendeffekten und Musik), DirectPrint (leider sehr minimalistisch und ohne Cropfunktion, das kann die Kamera besser), Lock/Unlock von Dateien (Löschschutz) und ein wichtiges Feature, das zusätzliche Sortieren nach Extensions. Das ist für jeden wichtig, der JPG und RAW parallel aufnimmt. Alle meine bisherigen Viewer konnten nur nach Name sortieren. So standen die beiden Dateiversionen (JPG & CR2) mit dem identischen Bildinhalt immer hintereinander und man musste sich durchs zweite Bild sinnlos 'durchknipseln'. Der EPSON sortiert wahlweise nach Namen oder Datum, jeweils auf- oder absteigend und _zusätzlich_ trennt er auf Wunsch die Extensions. So lässt sich nur durch die eine oder andere Dateiart browsen.
Nun zur Imagetank Funktion: wenn man eine Karte einsteckt, fragt der P-3000 gleich nach, ob man ein Backup machen möchte. Mit einem einzigen Druck auf OK gehts dann los, sehr einfach und ohne langes Gefummel, zur Not kann man das auch blind machen. So soll es sein und zur Ehrenrettung, das macht der Vosonic genau so. Die Kopiergeschwindigkeiten haben mich sehr positiv überrascht. Den besten Wert erreichte die Sandisk Extreme III mit knapp 7 MB/sek., 2 GB sind in 5 Minuten gesichert. Eine 8 GB Extrememory Performance war in 23 Minuten auf der Platte, das sind auch noch ca. 6 MB/sek. Eine flotte 2 GB SD-Karte (auch Performance von Extrememory) brachte es auch auf ca. 6 MB/sek. Der Epson ist zweifellos momentan einer der schnellsten Imagetanks am Markt. Übrigens, selbst für den 'gemütlichen' User ('ich hab doch Zeit ...'
), ist die Geschwindigkeit hier interessant, weil sich der Akku natürlich nicht durch übertragene Megabytes, sondern durch die Betriebsdauer leert. Je flotter, desto mehr kann man mit einer Ladung sichern. Mein allererster Imagetank hat eine 6 GB Microdrive gar nicht ganz kopieren können, weil er so langsam war, dass ihm vor Beendigung der Sicherung die Puste ausging
.
Der P-3000 wird von einem 2600mAh LiIon Wechsel-Akku versorgt. Detail am Rande: der Batteriefachdeckel ist vom Allerfeinsten. Metallscharnier, Federchen und Schiebeschloss - alles für die Ewigkeit gebaut. Wie gesagt, die Details machen Laune. Das Durchhaltevermögen des Akkus ist erstaunlich, ich konnte ca. 43 GB sichern, 50:50 gemischt von CF und Microdrive (welche deutlich mehr Strom als CF-Flash braucht). Die letzte Sicherung hat der P-3000 intelligenterweise mit dem Hinweis begonnen, die Batterie könnte evtl. nicht ganz durchhalten - und so wars dann auch. Auf der Hälfte ging ihm die Puste aus, die Sicherung bis dorthin war aber ok. Das ist sehr wichtig! Ich hatte auch schon einen Imagetank (ja genau von dieser Marke
), der hat den halben Festplatteinhalt mit ins Nirwana genommen, als er aus Energiemangel abstürzte.
Während der Sicherung schaltet der P-3000 seinen Schirm nach wenigen Sekunden dunkel, das spart Strom. Ein Tastendruck schaltet ihn wieder ein und ich habe auch aus Neugier auf den Fortschrittsbalken ab und zu kontraproduktiverweise gedrückt
. Also das letzte Quäntchen habe ich nicht rausgeholt. Apropos Fortschrittsbalken, der ist lausig. Ein weißer, wandernder Strich ohne %-Angabe, Prognose oder sonstige Infos über Dateianzahl, numerischen Fortschritt o.ä. Mir als 'Control-Freak' hätte da etwas mehr Info besser gefallen. Ich gebe allerdings zu, spätenstens nach einigen Sicherungen schaut man nicht mehr aufs Gerät, sondern auf die Uhr, weil man weiß, wie lange es dauern wird.
Beim Laden bekleckert sich der P-3000 leider nicht mit Ruhm, ich halte die Ladeschaltung sogar für gründlich misslungen! Mit maximal 700mA Ladestrom braucht der P-3000 fast 4 Stunden um seinen Akku wieder zu füllen. Aber nur, wenn er ausgeschaltet ist! Benutzt man ihn während des Ladens, so sinkt der Ladestrom auch noch auf 200-300mA, die Gesamtstromaufnahme steigt nie über 700mA. Das ist um so erstaunlicher, als dem P-3000 ein 2300mA Netzteil beiliegt. Entweder ist das schamlos übertrieben, oder das Powermanagement selbst für Epson ein unerwarteter Flop. Als reiner Imagetank hält der P-3000 allerdings lange durch, sodass man gottseidank selten laden muss. Guckt man allerdings viel Video, sieht das etwas anders aus. 2 Stunden schauen, 4 Stunden laden ist keine gute Bilanz. Man kann sich allerdings weitere Akkus zulegen.
Übrigens noch so ein kleiner Unterschied zwischen Epson und Vosonic: beide haben eine Echtzeituhr, die man irgendwann mal stellen sollte. Während die Epson Uhr danach unerschütterlich weiterläuft, auch bei Akkuwechsel (die richtige Zeit hat selbst meine diversen Umbauten 'überlebt'), steht die Vosonic Uhr immer mal wieder auf 'Mondzeit', am 1.1.1970 (warum eigentlich 1970???)
. Ich habe noch nicht mal rausbekommen, wann die sich eigentlich verstellt. Konsequenterweise nennt Vosonic die Backup-Directories dann auch ohne Bezug zur Echtzeit z.B. CF-0000 etc. Das ist leider nicht sehr aufschlussreich, wenn man 2-3 Wochen später heimkommt. Der Epson legt DIRs nach dem Schema 21122006.001 an, das Datumsformat darf man sich sogar im Rahmen aussuchen. Wie gesagt, es gibt Wichtigeres, aber der EPSON macht einfach mehr richtig. Und warum will man ein Gerät denn nicht 'schlau' gestalten? Mir fällt da nur Schludrigkeit oder Unfähigkeit ein, weil solche Funktionen, z.B. Datum in den Directorynamen einbinden, noch nicht mal Kosten verursacht - auch nicht beim Programmieren! Das kostet keine Zeit!
Auch nicht schlecht macht sich der P-3000 am PC beim 'Entladen'. Da erreicht er am USB2 Port ca. 22MB/sek., ein exzellenter Wert wie ich finde und mir auch wichtig. Gerade ein langsamer, aber voller Imagetank kann die Geduld auf die Probe stellen! Dem P-3000 liegt eine offenbar recht brauchbare Sync-Software bei (nur kurz gecheckt), die bei Bedarf eine automatische Konvertierung von Dateien vornimmt und diese auch gleich überträgt. Ich habe es nur mit ein paar AVIs versucht, das ging gut. Das war auch so ein Trauerspiel beim Vosonic. Die Vosonic-Software war schlicht unbrauchbar und somit war die Fähigkeit Filmchen abzuspielen nur mit viel Geduld oder gar nicht zu gebrauchen. Beim P-3000 zieht man einfach irgendeine MPG oder AVI Datei auf 'EPSON-Link 2' und das Tool sorgt automatisch für die passende Konvertierung. Ich bin da kein Spezialist, aber ich glaube nativ spielt der P-3000 MPEG4-Dateien ab. Obwohl ich darauf nie Wert gelegt hatte, befinden sich jetzt tatsächlich ein paar alte Otto Shows auf meinem P-3000 - der nächste Flug wird kurzweilig
. Aber zum normalen Kopieren braucht man die Software nicht. An WinXP meldet sich der P-3000 wie jede normale USB-Platte und man kann die Dateien hin- und herschieben wie gewohnt. Das ist mir normalerweise auch die liebste Lösung, je weniger Spezialsoftware desto besser.
Obwohl es mir, wie erwähnt eigentlich nicht wichtig ist, seien noch einige Multimedia-Eigenschaften des P-3000 erwähnt. Er besitzt eine normale 3,5mm Stereo-Klinkenbuchse für einen Kopfhörer oder aber einen eingebauten Monolautsprecher. Letzterer hätte mich sogar mäßig begeistert, da ich ab und zu gerne ein Hörbuch höre und dazu nicht immer Kopfhörer aufhaben möchte. Dafür reicht auch der Monosound gut. Außerdem könnte man damit natürlich auch die Filmchen ohne Kopfhörer beschallen. Aber mit dem Lautsprecher hat sich Epson, wie es scheint, einen kleinen Scherz erlaubt. Erstens ist der Lautsprecher selbst bei maximaler Lautstärke viel zu leise, die Krönung ist aber der Einbauort. Stellt man den P-3000 hochkant wie einen kleinen Fernseher vor sich hin, so deutet der Lautsprecher nach unten, das Gerät steht voll drauf und der Sound ist komplett weg. Mit kunstvollen Stützkonstruktionen kann man zwar dem Lautsprecher etwas Luft verschaffen, aber wie erwähnt, er bleibt trotzdem viel zu leise. Aber auch am Kopfhörer gehört der P-3000 zu den sehr leisen Geräten. Im Flieger haben die Triebwerke den Filmsound leider übertönt, das ist deutlich verbesserungswürdig. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man das per Firmware erledigen kann. Die Geräte nutzen eigentlich alle ähnliche Verstärker-ICs, so leise ist da keins. Die Paranoia der Hersteller vor Schadenersatzansprüche wegen Hörschäden, lässt aber so manches Soft-Limit erst mal 'etwas' zu niedrig ausfallen
.
Klasse ist hingegen die Bildqualität an einem externen Monitor/Fernseher. Da liefert der P-3000, ebenfalls über eine 3,5mm Klinkenbuchse, ein astreines PAL Signal (wahlweise NTSC), sowie Stereosound ab. Die Bildqualität könnte man schon als richtig gut bezeichnen, vorausgesetzt natürlich, das Ausgangsmaterial ist gut genug. Etwas schwach ist, dass Epson das etwas speziellere Kabel mit der 4-Pol-Klinke auf einer und 3 Cinch-Steckern auf der anderen Seite nicht mitliefert. Ein normales Stereokabel 3,5mm Klinke auf Cinch tut es auch, dann ist weiß (links) Video und rot (rechts) Sound, aber eben nur von einem Kanal. Die Wiedergabe über TV war beim Vosonic übrigens auch so ein Trauerspiel. Das Gerät hat noch nicht mal ein normgerechtes PAL-Signal hingebracht, von der Qualität der quadratisch verzerrten Darstellung (rechts und links schwarze Balken, oben und unten abgeschnitten) gar nicht zu reden. Das war schlicht unbrauchbar, den P-3000 hingegen werde ich nun überraschenderweise tatsächlich ab und zu nutzen, um das eine oder andere AVI auf den 'heimischen Schirm' zu bringen - für mich die einfachste Lösung, ich habe tatsächlich noch keinen PCs oder streaming client im Wohnzimmer
.
Als MP3-Player finde ich zumindest den P-3000 auch ziemlich daneben, da er auf einer 'Sonderbehandlung' der Songs besteht. Kaum hat man nämlich MP3 Dateien auf den P-3000 übertragen, merkt er das und will sie sich in sein System einverleiben. Dazu legt er ausschließlich nach den ID3-Tags einen Index an (oder erweitert ihn), benennt dann alle Dateien in fortlaufende, nichtssagende Namen um und verschiebt sie alle in ein Directory. Wehe die ID3 Tags sind nicht gut gepflegt, oder man hat den Liedtitel - wie üblich - im Dateinamen gehabt, dann kann man gezieltes Hören getrost vergessen. Es ist schon erstaunlich, was manchen Entwicklern so einfällt. Das System finde ich jedenfalls ziemlich daneben und es wird zumindest bei mir, ungenutzt bleiben - naja, bis auf ein einsames Hörbuch vielleicht ab und zu. Aber MP3 Player gibts nun wirklich sowieso kleinere und stromsparendere.
Noch eine Spezialität des P-3000 ist der Host-USB Anschluss (manchmal auch OTG genannt). Das ist eine zusätzliche USB-A Buchse, an der man prinzipiell ein USB Gerät, so wie an den PC anschließen kann. Naturgemäß gibt es zwei hauptsächliche Einschränkungen. Geräte die außergewöhnliche Treiber benötigen funktionieren nicht, und außerdem kann der P-3000 nicht die üblichen 500mA Strom zur Versorgung des angeschlossenen Geräts liefern. Meinen testweise angesteckten MP3 Player (Archos XS202) kannte er gleich mal nicht, obwohl der unter XP keine Treiber braucht und auch keinen Strom. Mit einem HAMA Kartenleser hatte ich dann mehr Glück und konnte genauso wie mit den eingebauten Slots, Karten damit behandeln (lesen, schreiben, browsen). Das ist z.B. für Memorysticks oder andere Karten nebst CF und SD sinnvoll, dafür hat der P-3000 ja keine eingebauten Slots. Die DSLR mag der P-3000 auch nicht, die erkennt er als 'not supported device' (egal wie der Kamera USB-Port eingestellt ist). Externe USB-Festplatten funktionieren prinzipiell wieder, aber nur, wenn sie sich selbst mit Strom versorgen können. Problemlos funktionieren auch USB-Sticks, das ist praktisch, wenn man Leuten ein paar Fotos überlassen möchte. Heutzutage tragen erstaunlich viele Menschen so ein Ding mit sich herum. Da fällt mir ein, auf eine SD- oder CF-Karte kann der P-3000 natürlich auch wieder zurückschreiben, aber Speicherkarten hat der normale Mensch wiederum eher selten einstecken
.
So, das wars eigentlich, reicht ja auch
. Ich bin mit dem EPSON momentan sehr zufrieden. Er ermöglicht mir in ausreichender Qualität die Vorauswahl von Bildern, z.B. am Abend im Quartier und darauf kam es mir an. Übrigens ist die Motivation dafür nicht das Platzsparen. Mir ist es einfach wichtig, die Zeit und die Muse vor Ort zu nutzen und immer gleich 'portionsweise' zu beurteilen und auszusortieren. Ich fotografiere viel AL in Kneipen und bei Musiksessions, da ist der Ausschuss erfahrungsgemäß ziemlich hoch. Nichts ist frustrierender, als sich nach 2 Wochen durch evtl. tausende von Bilder wühlen zu müssen
. Zwei Dinge fehlen mir beim Epson für ein noch besseres Handling. Die dedizierte Löschtaste und - fast noch wichtiger - das Browsen mit 'Zoompositionsspeicher', also das was die Kameras können. Einmal reingezoomt und Position gewählt, kann man von Bild zu Bild wechseln, ohne diese Einstellung zu verlieren. Das wäre sogar per Firmware zu machen, also darf man noch hoffen
. Außerdem darf man natürlich mal fragen, warum solche Spitzengeräte eigentlich keinen Touch-Screen besitzen. Die Technik ist wirklich nicht teuer und gerade die 'kleine Bildbearbeitung' (Crop, Zoom , auch für Direct-Print) wäre damit um Lichtjahre bequemer. Naja, vermutlich finden wir das im P-7000
.
Im nächsten Post werde ich noch beschreiben, wie man eine größere Festplatte in den P-3000 baut. Eine 1:1 Beschreibung jeder Kleinigkeit wird es aber nicht werden, es wird für den talentierten Bastler reichen
. Wer wirklich nur 2 linke Daumen und kein ordentliches Werkzeug hat, oder nicht weiß, was eine Primär-Partition ist, der frage bitte jemanden der das weiß. Das ist natürlich nicht böse gemeint, es spart aus Erfahrung einfach viel Frust
.
Ich wollte es aber trotzdem nicht aufgeben, einen ordentlichen 'Viewer-Imagetank' zu finden, dank eBay hält sich das Lehrgeld in Grenzen



Für alle, die nicht alles lesen wollen, ein grobes Fazit vorab: das Display ist genial, die Speicherfunktion sehr schnell, die Bedienung intuitiv und flott - kurz, der P-3000 bietet alles was ich wollte. Zudem spielt der Epson mechanisch in einer ganz anderen Liga als die 'Plastikschachteln', die ich bislang näher kennenlernen durfte. Einigen sinnvollen Kunststoff findet man auch am P-3000, aber die silbrigen Seitenteile (wie erwähnt, beim P-5000 schwarz) sind, wie die Rückwand, aus Metall. Alu vermute ich, nett jedenfalls. Die beiden Kartenslots (CF und SD) haben sehr wertige, federnde Metalldeckel, die automatisch öffnen und schließen. Die Karten verschwinden ganz im Gerät und der CF-Slot hat einen echten Auswurfknopf mit 'Kugelschreiber-Versenk-Mechanik'

So, endlich einschalten



Da kommt auch die gute Bedienung ins Spiel. Und JA ENDLICH


Der Vollständigkeit halber sollte ich hier gleich noch die +/- Tasten über dem Steuerkreuz erwähnen, die individuelleres Zoomen zulassen. Man hat wirklich mit 8 Tasten unter dem Daumen alles zügig im Griff, zudem gibt es, nochmal weiter unten, 3 zusätzliche Tasten für Menu, Display und Bewertung (Sterne). Epson hat wohl wirklich versucht, durch den Einsatz ausreichend vieler Tasten, die Verwendung von Menus während einer bestimmten Aufgabe zu minimieren - sehr lobenswert. Super ist auch, dass man schon während der Betrachtung die bekannten 1-5 Sterne für die Qualität vergeben kann. Ebenso gibt es ein breit aufgelöstes Histogramm (gute 500 Pixel schätz' ich), leider nicht nach Kanälen getrennt, sowie eigentlich alle relevanten EXIF-Daten (Blende, Zeit, ISO, Brennweite, +/-EV, Farbraum, WB, Messmethode und Blitzstatus). Die Belichtungsmessung der 5D kennt das Teil aber scheinbar nicht, da steht immer 'unknown' (bei 30D-Bildern stimmt die Anzeige). Bei der '100% Funktion' gibt es auch noch einen Fehler in Verbindung mit der 5D: offenbar geht der EPSON von der falschen Auflösung aus, wenn er 5D RAWs anzeigt. Das rote Auswahlrechteck ist viel zu groß (etwa 1200x800) und dementsprechend stimmt die 100% Ansicht auch nicht. Schade, bei JPG tritt der Fehler nicht auf. Bleibt zu hoffen, dass ein baldiges Update den Fehler behebt.
Zwischen den Bildern zu blättern dauert bei den 5D Files ca. 1,5-2 Sekunden, das ist erträglich, 30D Dateien kann man noch 50% schneller durchhblättern. Zum Browsen des Directory-Inhalts kann man umschalten zwischen Listenansicht (14 Zeilen), 12 Miniaturen oder sage und schreibe 64 Miniansichten. Letzteres ist gut für Serienaufnahmen. Man erkennt zwar nicht mehr viel auf dem Einzelicon, kann aber schnell zu einer bestimmten Serie navigieren, bzw. Serien überspringen.
Es gibt natürlich auch ein Menu, in dem findet man dann weitere Funktionen, leider gehört auch das Löschen dazu. Wann begreifen es die Hersteller endlich, dass die wenigsten User, aus einem Löschvorgang, eine 3x nachgefragte Zeremonie machen wollen

Nun zur Imagetank Funktion: wenn man eine Karte einsteckt, fragt der P-3000 gleich nach, ob man ein Backup machen möchte. Mit einem einzigen Druck auf OK gehts dann los, sehr einfach und ohne langes Gefummel, zur Not kann man das auch blind machen. So soll es sein und zur Ehrenrettung, das macht der Vosonic genau so. Die Kopiergeschwindigkeiten haben mich sehr positiv überrascht. Den besten Wert erreichte die Sandisk Extreme III mit knapp 7 MB/sek., 2 GB sind in 5 Minuten gesichert. Eine 8 GB Extrememory Performance war in 23 Minuten auf der Platte, das sind auch noch ca. 6 MB/sek. Eine flotte 2 GB SD-Karte (auch Performance von Extrememory) brachte es auch auf ca. 6 MB/sek. Der Epson ist zweifellos momentan einer der schnellsten Imagetanks am Markt. Übrigens, selbst für den 'gemütlichen' User ('ich hab doch Zeit ...'


Der P-3000 wird von einem 2600mAh LiIon Wechsel-Akku versorgt. Detail am Rande: der Batteriefachdeckel ist vom Allerfeinsten. Metallscharnier, Federchen und Schiebeschloss - alles für die Ewigkeit gebaut. Wie gesagt, die Details machen Laune. Das Durchhaltevermögen des Akkus ist erstaunlich, ich konnte ca. 43 GB sichern, 50:50 gemischt von CF und Microdrive (welche deutlich mehr Strom als CF-Flash braucht). Die letzte Sicherung hat der P-3000 intelligenterweise mit dem Hinweis begonnen, die Batterie könnte evtl. nicht ganz durchhalten - und so wars dann auch. Auf der Hälfte ging ihm die Puste aus, die Sicherung bis dorthin war aber ok. Das ist sehr wichtig! Ich hatte auch schon einen Imagetank (ja genau von dieser Marke

Während der Sicherung schaltet der P-3000 seinen Schirm nach wenigen Sekunden dunkel, das spart Strom. Ein Tastendruck schaltet ihn wieder ein und ich habe auch aus Neugier auf den Fortschrittsbalken ab und zu kontraproduktiverweise gedrückt

Beim Laden bekleckert sich der P-3000 leider nicht mit Ruhm, ich halte die Ladeschaltung sogar für gründlich misslungen! Mit maximal 700mA Ladestrom braucht der P-3000 fast 4 Stunden um seinen Akku wieder zu füllen. Aber nur, wenn er ausgeschaltet ist! Benutzt man ihn während des Ladens, so sinkt der Ladestrom auch noch auf 200-300mA, die Gesamtstromaufnahme steigt nie über 700mA. Das ist um so erstaunlicher, als dem P-3000 ein 2300mA Netzteil beiliegt. Entweder ist das schamlos übertrieben, oder das Powermanagement selbst für Epson ein unerwarteter Flop. Als reiner Imagetank hält der P-3000 allerdings lange durch, sodass man gottseidank selten laden muss. Guckt man allerdings viel Video, sieht das etwas anders aus. 2 Stunden schauen, 4 Stunden laden ist keine gute Bilanz. Man kann sich allerdings weitere Akkus zulegen.
Übrigens noch so ein kleiner Unterschied zwischen Epson und Vosonic: beide haben eine Echtzeituhr, die man irgendwann mal stellen sollte. Während die Epson Uhr danach unerschütterlich weiterläuft, auch bei Akkuwechsel (die richtige Zeit hat selbst meine diversen Umbauten 'überlebt'), steht die Vosonic Uhr immer mal wieder auf 'Mondzeit', am 1.1.1970 (warum eigentlich 1970???)

Auch nicht schlecht macht sich der P-3000 am PC beim 'Entladen'. Da erreicht er am USB2 Port ca. 22MB/sek., ein exzellenter Wert wie ich finde und mir auch wichtig. Gerade ein langsamer, aber voller Imagetank kann die Geduld auf die Probe stellen! Dem P-3000 liegt eine offenbar recht brauchbare Sync-Software bei (nur kurz gecheckt), die bei Bedarf eine automatische Konvertierung von Dateien vornimmt und diese auch gleich überträgt. Ich habe es nur mit ein paar AVIs versucht, das ging gut. Das war auch so ein Trauerspiel beim Vosonic. Die Vosonic-Software war schlicht unbrauchbar und somit war die Fähigkeit Filmchen abzuspielen nur mit viel Geduld oder gar nicht zu gebrauchen. Beim P-3000 zieht man einfach irgendeine MPG oder AVI Datei auf 'EPSON-Link 2' und das Tool sorgt automatisch für die passende Konvertierung. Ich bin da kein Spezialist, aber ich glaube nativ spielt der P-3000 MPEG4-Dateien ab. Obwohl ich darauf nie Wert gelegt hatte, befinden sich jetzt tatsächlich ein paar alte Otto Shows auf meinem P-3000 - der nächste Flug wird kurzweilig

Obwohl es mir, wie erwähnt eigentlich nicht wichtig ist, seien noch einige Multimedia-Eigenschaften des P-3000 erwähnt. Er besitzt eine normale 3,5mm Stereo-Klinkenbuchse für einen Kopfhörer oder aber einen eingebauten Monolautsprecher. Letzterer hätte mich sogar mäßig begeistert, da ich ab und zu gerne ein Hörbuch höre und dazu nicht immer Kopfhörer aufhaben möchte. Dafür reicht auch der Monosound gut. Außerdem könnte man damit natürlich auch die Filmchen ohne Kopfhörer beschallen. Aber mit dem Lautsprecher hat sich Epson, wie es scheint, einen kleinen Scherz erlaubt. Erstens ist der Lautsprecher selbst bei maximaler Lautstärke viel zu leise, die Krönung ist aber der Einbauort. Stellt man den P-3000 hochkant wie einen kleinen Fernseher vor sich hin, so deutet der Lautsprecher nach unten, das Gerät steht voll drauf und der Sound ist komplett weg. Mit kunstvollen Stützkonstruktionen kann man zwar dem Lautsprecher etwas Luft verschaffen, aber wie erwähnt, er bleibt trotzdem viel zu leise. Aber auch am Kopfhörer gehört der P-3000 zu den sehr leisen Geräten. Im Flieger haben die Triebwerke den Filmsound leider übertönt, das ist deutlich verbesserungswürdig. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man das per Firmware erledigen kann. Die Geräte nutzen eigentlich alle ähnliche Verstärker-ICs, so leise ist da keins. Die Paranoia der Hersteller vor Schadenersatzansprüche wegen Hörschäden, lässt aber so manches Soft-Limit erst mal 'etwas' zu niedrig ausfallen

Klasse ist hingegen die Bildqualität an einem externen Monitor/Fernseher. Da liefert der P-3000, ebenfalls über eine 3,5mm Klinkenbuchse, ein astreines PAL Signal (wahlweise NTSC), sowie Stereosound ab. Die Bildqualität könnte man schon als richtig gut bezeichnen, vorausgesetzt natürlich, das Ausgangsmaterial ist gut genug. Etwas schwach ist, dass Epson das etwas speziellere Kabel mit der 4-Pol-Klinke auf einer und 3 Cinch-Steckern auf der anderen Seite nicht mitliefert. Ein normales Stereokabel 3,5mm Klinke auf Cinch tut es auch, dann ist weiß (links) Video und rot (rechts) Sound, aber eben nur von einem Kanal. Die Wiedergabe über TV war beim Vosonic übrigens auch so ein Trauerspiel. Das Gerät hat noch nicht mal ein normgerechtes PAL-Signal hingebracht, von der Qualität der quadratisch verzerrten Darstellung (rechts und links schwarze Balken, oben und unten abgeschnitten) gar nicht zu reden. Das war schlicht unbrauchbar, den P-3000 hingegen werde ich nun überraschenderweise tatsächlich ab und zu nutzen, um das eine oder andere AVI auf den 'heimischen Schirm' zu bringen - für mich die einfachste Lösung, ich habe tatsächlich noch keinen PCs oder streaming client im Wohnzimmer

Als MP3-Player finde ich zumindest den P-3000 auch ziemlich daneben, da er auf einer 'Sonderbehandlung' der Songs besteht. Kaum hat man nämlich MP3 Dateien auf den P-3000 übertragen, merkt er das und will sie sich in sein System einverleiben. Dazu legt er ausschließlich nach den ID3-Tags einen Index an (oder erweitert ihn), benennt dann alle Dateien in fortlaufende, nichtssagende Namen um und verschiebt sie alle in ein Directory. Wehe die ID3 Tags sind nicht gut gepflegt, oder man hat den Liedtitel - wie üblich - im Dateinamen gehabt, dann kann man gezieltes Hören getrost vergessen. Es ist schon erstaunlich, was manchen Entwicklern so einfällt. Das System finde ich jedenfalls ziemlich daneben und es wird zumindest bei mir, ungenutzt bleiben - naja, bis auf ein einsames Hörbuch vielleicht ab und zu. Aber MP3 Player gibts nun wirklich sowieso kleinere und stromsparendere.
Noch eine Spezialität des P-3000 ist der Host-USB Anschluss (manchmal auch OTG genannt). Das ist eine zusätzliche USB-A Buchse, an der man prinzipiell ein USB Gerät, so wie an den PC anschließen kann. Naturgemäß gibt es zwei hauptsächliche Einschränkungen. Geräte die außergewöhnliche Treiber benötigen funktionieren nicht, und außerdem kann der P-3000 nicht die üblichen 500mA Strom zur Versorgung des angeschlossenen Geräts liefern. Meinen testweise angesteckten MP3 Player (Archos XS202) kannte er gleich mal nicht, obwohl der unter XP keine Treiber braucht und auch keinen Strom. Mit einem HAMA Kartenleser hatte ich dann mehr Glück und konnte genauso wie mit den eingebauten Slots, Karten damit behandeln (lesen, schreiben, browsen). Das ist z.B. für Memorysticks oder andere Karten nebst CF und SD sinnvoll, dafür hat der P-3000 ja keine eingebauten Slots. Die DSLR mag der P-3000 auch nicht, die erkennt er als 'not supported device' (egal wie der Kamera USB-Port eingestellt ist). Externe USB-Festplatten funktionieren prinzipiell wieder, aber nur, wenn sie sich selbst mit Strom versorgen können. Problemlos funktionieren auch USB-Sticks, das ist praktisch, wenn man Leuten ein paar Fotos überlassen möchte. Heutzutage tragen erstaunlich viele Menschen so ein Ding mit sich herum. Da fällt mir ein, auf eine SD- oder CF-Karte kann der P-3000 natürlich auch wieder zurückschreiben, aber Speicherkarten hat der normale Mensch wiederum eher selten einstecken

So, das wars eigentlich, reicht ja auch




Im nächsten Post werde ich noch beschreiben, wie man eine größere Festplatte in den P-3000 baut. Eine 1:1 Beschreibung jeder Kleinigkeit wird es aber nicht werden, es wird für den talentierten Bastler reichen


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