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Erzähl' mir was #02 "Erlösung?"

dscheikei

Themenersteller
Und wieder möchte ich gerne hören, was ihr in dem Bild seht, was es euch erzählt.

Das Konzept von "Erzähl' mir was":
Ich zeige Bilder von denen ich denke, dass sie Geschichten enthalten.
Manchmal muss man sie etwas intensiver suchen, manchmal sind sie offenkundlich. Dieses hier denke ich ist (anders als in Teil eins angekündigt) ein einfacheres.
Um niemanden zu beeinflussen werde ich wieder erst später schreiben wie ich die Elemente des Bildes deute.
Nur so viel. Bei Teil eins habe ich die Geschichet eher unbewusst fotografiert. Hier eher bewusst.

Und wer sich erst inspirieren lassen möchte. Hier gehts zu "Erzähl' mir was" Teil 1.

Jochen
 
Ich sehe hier eine weitgehend symmetrische Bildkomposition, die keinen Zweifel daran läßt, dass das Kreuz über dem Altar im Mittelpunkt steht. Es ist erleuchtet, fast, wie es scheint, durch Sonnenstrahlen. Wenn der Blick zu schweifen beginnt, nehme ich die offenen, in Unschärfe versinkenden Türen wahr, sowie die Hinführung des Gangs direkt zum Alterbereich und damit zum Kreuz hin.

Ein oft gesehenes Bild in vor allem kleineren christlichen Gotteshäusern ohne vorgeschaltetem Eingangsbereich, die Hinwendung zum Wichtigen, nämlich dem Altarbereich, der zentralen Stelle des kirchlichen Gottesdienstes.

Interpretieren ließe sich hier viel, z.B. bautechnisch die zusammenlaufenden Strebebögen im massivem Strebepfeiler im Altarbereich, die symbolisieren könnten, dass der Glaube auch schwere Lasten trägt.

Irritierend wirkt die kaum sichtbare Absperrung vor dem Altar: Warum darf ausgerechnet der Mensch ( so er denn das Bedürfnis verspürt) seinem Gott nicht dort dienen wo er ihm symbolisch gesehen, am nächsten wäre?
 
Und wieder möchte ich gerne hören, was ihr in dem Bild seht, was es euch erzählt.

Gerade bin ich nicht kreativ genug, um eine kleine Geschichte dazu zu schreiben, wie es manche in dem anderen Thread gemacht haben.

Aber beim ersten Betrachten fiel mir direkt ein, dass es etwas aus der Sicht eines Kindes sein könnte, da der Aufnahmestandpunkt ungefähr auf der Höher von Kinderaugen zu sein scheint. Ein Kind, dass zum ersten Mal in eine große Kirche kommt und diese aus seinen Augen betrachtet.
 
Die Kirche gibt es wohl nicht mehr. Daher auch der dicke, schwarze Trauerrand... :eek:

Der Fotograf ist oft und gern schnell auf der Autobahn unterwegs - daher ist er auch hier instinktiv nach links von der Zentralperspektive abgewichen, obwohl er diesmal keinen Beifahrer neben sich hatte...:devilish:

Bei der Bearbeitung wurde soviel entrauscht, dass die Strukturen vor allem im unscharfen Bereich völlig den Bach runter gegangen sind.

Vielleicht will uns der schwarze Rahmen auch diesbezüglich eine subtile Botschaft übermitteln, dass man mit der Bearbeitung eines Bildes Vorsicht walten lassen sollte, damit es nicht auf die Intensivstation muss...:angel:

Der Einsatz des Lichtes in diesem Bild erscheint mir eher zufällig als durchdacht - ein Umstand, den wir Fotografen oft außer Acht lassen, ist, dass Bilder nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit existieren - was uns die nicht zu unterschätzende Gelegenheit gibt, auf den "richtigen Moment" zu warten, damit das Licht bei der Komposition unser Verbündeter ist.

Es scheint in diesem Raum mal so etwas wie eine kühle, blaue Lichtstimmung gegeben zu haben, bedingt durch das Butzenglas und in Indizien noch auf den Säulen beiderseits des Eingangs zu erkennen. Erst mit der Belichtung und dann mit der Bearbeitung hast Du sie aber weitgehend "erledigt".

Ich gebe zu, das klingt jetzt etwas provozierend, aber das Motiv scheint sich etwas einschläfernd auf die Betrachter auszuwirken, und da möchte ich etwas "unorthodoxen" Stoff bieten, um ein paar Aspekte mal genauer unter die Lupe zu nehmen. :D

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also es geht um die Geschichte ...

Nach einer Weile Betrachtung schlüpfte ich in die Rolle des Pfarrers / Pastors. Ich hatte gerade den Gottesdienst abgehalten und danach alle Leute verabschiedet - Sonntagsroutine quasi. Ich fühle mich wohl, denn nun beginnt der Sonntag auch für mich. Ein letzter prüfender Blick zurück in die Kirche - hier obiges Bild vorstellen - und dann schließe ich für diesen Tag die Türen.

Das ist meine kleine Geschichte zu deinem Bild.

LG,
Ben
 
Der Altar trägt das Kreuz vor sich her (Schatten), er predigt es. Doch weil ich in der Hocke bin, sehe ich die 2 Bögen, die den Kopfschmuck des Gehörnten verhüllen. Zusammen mit dem düsteren Mauerwerk darüber sagt es mir: Raus hier! :eek:
 
Soll ich ganz ehrlich sein?

Ich bin auf einem Wochenend-Spaziergang in einer mir fremden Stadt. Die Türen der Kirche, an der ich eher zufällig vorbeikomme, stehen offen und zeigen mir einen Einblick, wie es drinne aussehen mag.

Kurzer Blick: alles Standard. Zwei Reihen dunkler Bänke, ein eher unspektakulärer Altar, Kreuz drüber, farbige Fenster. Das wars. Muffige Vorhänge am Eingang zeigen: Diese Kirche ist wohl eher nichts besonderes, eine durchschnittliche Kleinstadt-Gemeinde.

Also erspare ich mir den Weg dort hinein... und erkunde weiter die Stadt. Im festen Glauben (nicht Wissen!), in der Kirche nichts verpasst zu haben.

Soweit mein persönlicher Eindruck.

Ob in der Kirche ein anderer Blick oder ein sehenswertes Detail meine Entscheidung revidiert hätte, kann ich nicht sagen. Aber so ist das Bild keine Einladung für mich, es auszuprobieren.

Gruß
Never (der mit solchen Kirchen allerdings ganz subjektiv nichts anfangen kann)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auf einem Wochenend-Spaziergang in einer mir fremden Stadt. Die Türen der Kirche, an der ich eher zufällig vorbeikomme, stehen offen und zeigen mir einen Einblick, wie es drinne aussehen mag.

Kurzer Blick: alles Standard. Zwei Reihen dunkler Bänke, ein eher unspektakulärer Altar, Kreuz drüber, farbige Fenster. Das wars. Muffige Vorhänge am Eingang zeigen: Diese Kirche ist wohl eher nichts besonderes, eine durchschnittliche Kleinstadt-Gemeinde.

Also erspare ich mir den Weg dort hinein... und erkunde weiter die Stadt. Im festen Glauben (nicht Wissen!), in der Kirche nichts verpasst zu haben.

Genau diesen Gedanken hatte ich auch. Zudem seh ich noch das rote Absperrband vor dem Kreuz, welches mir sagt: bleib bloß weg davon! :D
 
Jetzt haben wir dem Jochen vermutlich erst mal die Sprache verschlagen. Geschah aber (mich betreffend) nicht in böser Absicht, auch wenn da ein leicht sarkastischer Einschlag mit dabei war.

Solch ein kleiner Stachel zielt aber nicht auf die Person als solche sondern auf mitunter unbedachte, mitunter sich so "eingeschlichene" Herangehensweisen, die wir vor dem Hintergrund der "Piekserei" mal sacht hinterfragen könnten.

Bist Du nun böse mit uns? :) Vielleicht hätte ich es etwas "augenzwinkernder" formulieren sollen?...

LG Steffen

PS: Ratschläge sind immer auch Schläge... Aber Schmerz ist manchmal auch ein guter Lehrmeister zur schnellen Überwindung hinderlicher Gewohnheiten. Gibt es eine Kritik, die nirgendwo weh tut - und erfüllt sie dann noch ihren Zweck?
 
Komisch, ich sehe das anders.
Ich seh zwar keine Geschichte, aber mein erster Gedanke war: "Tor zu Gott".
Nicht mehr und nicht weniger.
 
...Jetzt haben wir dem Jochen vermutlich erst mal die Sprache verschlagen...

Steffen, du weißt sicher selbst am besten, dass es in unserer Branche sehr unregelmäßige Arbeitszeiten gib die auch mal sehr lange und/oder sehr spät sein können. Da hat man nicht immer Zeit oder Lust zu reagieren.

Komisch, ich sehe das anders.
Ich seh zwar keine Geschichte, aber mein erster Gedanke war: "Tor zu Gott".
Nicht mehr und nicht weniger.

Ich glaube ich sollte meinen Eingangstext überarbeiten und das Wort "Geschichte" überdenken. Viele verstehen das wohl so, dass sie eine kleine Handlung erzählen sollen. Das ist toll wenn das jemandem gelingt. Mir reicht aber schon wenn jemand seine Assoziationen schreibt was er/sie sieht und welche Wirkung die Elemente im Bild haben. Damiani, dein erster Gedanke isr nah dran an meinem. Aber dazu weiter unten.

Ich finde die Kommentare wieder sehr spannend. Ich lerne viel darüber wie neutrale Betrachter das Bild sehen. Und ich denke alle die hier mitlesen können das auch. Selbst wenn sie die Kirche nicht kennen. Allein die Tatsache wie unterschiedlich die Szene erkannt wird ist sehr interessant.
Mir gefällt z.B. der Gedanke von Tamina sehr gut die die Kirche mit den Augen eines Kindes sieht.
Und auch aurums Überlegung, dass die Pfeiler die stützende Funktion des Glaubens symbolisieren hatte ich vorher nicht so gesehen.

Soll ich ganz ehrlich sein?

Ich bitte darum!

Kurzer Blick: alles Standard. Zwei Reihen dunkler Bänke, ein eher unspektakulärer Altar, Kreuz drüber, farbige Fenster. Das wars. Muffige Vorhänge am Eingang zeigen: Diese Kirche ist wohl eher nichts besonderes, eine durchschnittliche Kleinstadt-Gemeinde...

Das ist mit ein Grund, warum ich hier nach Geschichten/Eindrücken frage. Denn ich bin zu dieser objektiven Sicht nicht mehr fähig, weil ich ja weiß, dass die Kirche tatsächlich recht groß und interessant ist (siehe Anhang).

@Ben: Schöne, kleine Geschichte. Kann sie auch nachvollziehen. Auch wenn meine Gedanken eigentlich ganz andere sind.

@*********: Ein Kollege meinte, er sieht in den Bögen die auf das Kreuz führen die Hörner des Teufels und gleich kommen in schwarz gekleidete Personen um die Ecke die irgend eine okkulte Handlug durchführen. Meintest du so etwas?

@Steffen: Bei dir finde ich spannend, dass du dich mit dem Bild eigentlich überhaupt nicht auseinander setzt und nur scheinbare technische Mängel aufzählst die sich größtenteils problemlos widerlegen lassen. Und die Anmerkungen bei denen ich dir im Prinzip zustimme sind relativierbar und in meinen Augen vernachlässigbar.
In der Tat finde ich deine teilweise latent aggressive Art verzichtbar. Und anders als in der weiter unten geschriebenen, versöhnlichen Einordnung (für die ich dir sehr dankbar bin) deines ersten Postings denke ich, dass ein "sarkastischer Einschlag" und die "Piekserei" beim Kritisierten (egal ob zu Recht oder nicht) nicht dazu führen, dass man die eigene Arbeitsweise hinterfragt sondern eher dazu, dass der kritisierte in eine Trotzhaltung verfällt und vor sich hin murmelt: "was hat der Trottel denn für eine Ahnung".
Ich nehme deine Kritik an und werde meine Bilder (v.a. die mit hoher ISO) kritisch auf deine Anmerkungen prüfen, soweit ich Einfluss auf das bemängelte habe.
Andererseits würde ich mich freuen, wenn du vielleicht auch deine Gedanken zum Bild schreiben würdest und nicht nur über Pixelpeeping referierst. Und wenn du schreibst: ist total langweilig weil... ist das auch voll in Ordnung.
Und bitte verschone mich mit Kommentaren über einen Trauerrand. Ich bin langsam müde zu erklären was ein Passepartout ist und welche Funktion es erfüllt.

Ich dachte eigentlich, dass das Bild eine eindeutige und schnell zu erfassende Botschaft hat. Dass aber nur Damiani in die gleiche Richtung denk wie ich wundert mich zum einen, ist andererseits aber wieder lehrreich.
Was sind meine Gedanken?
Ich sehe den möglichen Weg ins Jenseits. Normalerweise ist dieser Weg den Menschen versperrt, die Türen sind geschlossen. Und als doppelter Blickschutz ist noch ein dicker Vorhang angebracht. Heute ist zufällig der Blick frei und führt mich direkt auf den Erlöser. In der ferne ist auch schon das viel beschriebene weiße Licht. Aber ich bin zufälliger Beobachter, ich bin noch nicht dran. Dafür ist das Licht noch zu dunkel. Oder das weiße Licht ist nur ein trügerisches Bild und will mich locken. In Wirklichkeit führt es hier nicht zur Erlösung.

Vielen Dank an alle die sich mit dem Bild beschäftigt haben.
Die Serie wird fortgesetzt.

Jochen

P.S.: das Bild entstand übrigens in der St. Mungo's Cathedral in Glasgow
 
@*********: Ein Kollege meinte, er sieht in den Bögen die auf das Kreuz führen die Hörner des Teufels und gleich kommen in schwarz gekleidete Personen um die Ecke die irgend eine okkulte Handlug durchführen. Meintest du so etwas?
So in der Art, nur nicht zwingend mit Personen, die okkulte Handlungen durchführen. Eine Kirche ist ja vom Glauben gesehen ein Haus Gottes - nur in dem Fall eben eher des Gehörnten (Teufels), d.h. die bedrohliche Wirkung ist für mich eher latent und bedarf keiner Impersonationen. :)

Ich sehe den möglichen Weg ins Jenseits.
Auch ein schöner Gedanke; vielleicht kannst Du den eher vermitteln, wenn es nach hinten heller wird. Wird es so durch den dunklen Rahmen zwar auch, kommt aber irgendwie nicht so heraus.
 
Hi Jochen,

die beiden Totalen, welche Du zur Illustration der Größenverhältnisse gebracht hast, gefallen mir irgendwie besser - vielleicht auch, weil ich eher ein Weitwinkeltyp bin und an Kirchen und Kathedralen eher die enorme Übersteigerung in Relation zum einzelnen Menschen bewundere.

Für die Geschichte, die Du uns erzählt hast, fühle ich mich durch die Bildverengung durch den Durchblick und die Unschärfe etwas zu sehr beengt.

Du sprichst hier von einer Art vorweggenommenen Transformation, dem Übergang in eine andere, eine jenseitige Welt. Solche Transformationen sind in meinem Verständnis Übergänge durch einen Nullpunkt, die mit gravierenden Qualitätsveränderungen verknüpft sind - man lässt dabei auch vieles zurück... Am ehesten noch vergleichbar mit dem Urknall oder dem Durchschreiten eines Ereignishorizonts, weniger mit der Geburt. Um eine andere Realität sehen zu können, müssen wir die diesseitige zurücklassen.

Ja - ich habe von solchen "Nah-Tod-Erfahrungen" gelesen, vom Gefühl des Verlassens des Körpers, dem "Schweben über den Dingen" und dem Angezogenwerden durch ein helles, geradezu unwirklich erscheinendes Licht.

Sei mir nicht böse, wenn bei mir solche Assoziationen anhand ausbrennender Butzenscheiben und schwerer dunkler Pfeiler nicht wirklich aufkommen wollen. Ich würde da eher ein Überstrahlen in einem highkey-Ambiente sehen, ein Licht, das alle Strukturen umfließt und sie leichter werden lässt und sie allmählich ihrer Körperlichkeit beraubt...

Das gelbe elektrische Licht, welches das Kreuz heraushebt aus dem Dunkel ist mir in diesem Zusammenhang zu diesseitig - es lässt mich nicht abheben - eher im Gegenteil, es nagelt mich im hier und jetzt fest - und zwar im Dreh- und Angelpunkt Deines Bildes, wo es absolut keiner Irritationen bedarf.

Ich sehe insofern Licht und Schatten sicher als ein Mittel, emotionale Empfindungen zu transportieren, nur sollte das dann etwas konkreter geschehen und nicht so vage wie bei diesem Bild.

Der Begriff Passepartout ist mir wohl vertraut - allerdings verbinde ich ihn mit einer breiteren Basis als bei Dir - einer die Abstand schafft von benachbarten Dingen und den Blick in die Tiefe fokussieren kann. Eine ähnliche Wirkung kann man mit einer Vignette erreichen, wenn man zugleich Störendes etwas in den Hintergrund drängen möchte.

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Na das ist doch eine fundierte Bildkritik mit der ich was anfangen kann. (y)
Vielen Dank.

Dass du meine Assoziationen nicht teilst ist kein Problem. Es ist ja genau das was ich hören möchte. Unterschiedliche Interpretationen

Jochen
 
Hi Jochen,

Du wirst ja sicher wissen, dass ich mich viel mit dem Thema Foto-Illustration auseinandergesetzt habe, wo man nahezu jedes Pixel einer Überarbeitung unterzieht und möglichst nichts dem Zufall überlässt.

Deshalb ist meine Sicht auf solche Dinge auch sehr an konkreten Äußerlichkeiten festgemacht - weniger in der pixelpeeperischen Weise, welche jedes Detail für sich selbst betrachtet und mal da und mal dort Defizite konstatieren zu glauben muss - sondern bezogen auf eine fotografische Inszenierung, die gelegentlich auch mit den Mitteln einer vertiefenden Bildbearbeitung oder einer völligen Umarbeitung einer konkreten Lichtsituation zu Werke geht und dabei auf die Stimmigkeit bzw. Glaubwürdigkeit des Gesamtkonzepts zu achten hat.

Da wir in der "Baustelle" mit unterschiedlichsten Handschriften und Stilen konfrontiert sind, kann eine solche Manöverkritik auf Gegenseitigkeit immer nur bezogen auf das fotografische Konzept und die Schlüssigkeit der darauf aufbauenden Bildbearbeitung erfolgen.

Vielleicht bin ich auch schon zu sehr an "Stimmungsarbeit" zur Abrundung solcher Sujets gewöhnt, welche u.a. mit eingemaltem Licht und genau abgestimmter Farbarbeit Höhepunkte zu unterstreichen sucht und auf unterschwellige emotionale Wirkungen beim Betrachter setzt.

Die zahlreichen Effekte, die dabei eine Rolle spielen können, haben mich gelehrt, dass die Grundstruktur eines Bildes möglichst klar und einfach sein sollte, damit man ein Bild im Laufe einer vertiefenden Bearbeitung vom Einfachen zum Komplizierten später nicht überfrachtet.

Nennen wir das Ganze mal "konzeptionelle Strenge", welche die Dinge andersherum betrachtet wie ein Purist, der Bilder möglichst von vornherein stringent und reduziert anlegt aber im Endeffekt zu ähnlichen Prämissen kommt, weil man im Prozess einer Prävisualisierung beim Anlegen und Planen eines Bildes auch die Wirkungen einer späteren Bearbeitung bereits mit einkalkulieren muss.

Dies nur zur Erklärung meiner etwas anderen Sichtweise. Was meinen ersten Post betrifft - ich wollte Dich auch etwas aus der Reserve locken damit, denn die fruchtbarsten Diskussionen ergeben sich meist dann, wenn man etwas mehr erfährt über die jeweilige Gedankenwelt des anderen.

Verzeih' mir diesen kleinen Kunstgriff, der Deinen Ärger mit einkalkuliert hat.

LG Steffen
 
Hallo Jochen!

Ich hab die Kommentare vor mir nur rasch überflogen. Das was das Bild für mich ausdrückt, wurde noch nicht erwähnt glaube ich.

Für mich hat das Bild etwas sehr Positives an sich. Und der Grund dafür ist wohl der "freundlich" geöffnete Vorhang im Vordergrund, der mich einlädt weiter zu gehen.
Ich bin auch nicht der Typ, der im Urlaub gerne Kirchen besucht und sie fotografiert.
Aber dieses Bild - der Blick in die Kirche - macht mich doch neugierig. Gerne würde ich weitergehen, schauen was sich darin noch befindet und mir die bunten Glasfenster aus der Nähe anschauen.

Ich finde diese Serie sehr interessant, danke! :)(y)
 
Hallo

Die (Er) Lösung von allem.

Kirchen sind und werden von Meschen gebaut.
Dort erhoffen sie sich Erlösung von allem.
Er-lösen können wir Menschen uns nur selbst.
Erlösen wir uns von der Last der Laster, von alten Gedanken, Sorgen und
Vorstellungen.
Gott, Jawe und der Heilige Geist wohnen in uns.
Aber noch sie brauchen ein Haus aus Stein und Holz geschaffen von Menschen Hand.

Ich sehe ein Tor, weit offen, einladend, genau mittig geht es hinein.
Ich werde geleitet und mein Blick geht nach oben.
Mit Anmut senke ich meinen Kopf, steh ganz bei mir und Danke Dir für dein Bild


Achim
 
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