...Jetzt haben wir dem Jochen vermutlich erst mal die Sprache verschlagen...
Steffen, du weißt sicher selbst am besten, dass es in unserer Branche sehr unregelmäßige Arbeitszeiten gib die auch mal sehr lange und/oder sehr spät sein können. Da hat man nicht immer Zeit oder Lust zu reagieren.
Komisch, ich sehe das anders.
Ich seh zwar keine Geschichte, aber mein erster Gedanke war: "Tor zu Gott".
Nicht mehr und nicht weniger.
Ich glaube ich sollte meinen Eingangstext überarbeiten und das Wort "Geschichte" überdenken. Viele verstehen das wohl so, dass sie eine kleine Handlung erzählen sollen. Das ist toll wenn das jemandem gelingt. Mir reicht aber schon wenn jemand seine Assoziationen schreibt was er/sie sieht und welche Wirkung die Elemente im Bild haben. Damiani, dein erster Gedanke isr nah dran an meinem. Aber dazu weiter unten.
Ich finde die Kommentare wieder sehr spannend. Ich lerne viel darüber wie neutrale Betrachter das Bild sehen. Und ich denke alle die hier mitlesen können das auch. Selbst wenn sie die Kirche nicht kennen. Allein die Tatsache wie unterschiedlich die Szene erkannt wird ist sehr interessant.
Mir gefällt z.B. der Gedanke von Tamina sehr gut die die Kirche mit den Augen eines Kindes sieht.
Und auch aurums Überlegung, dass die Pfeiler die stützende Funktion des Glaubens symbolisieren hatte ich vorher nicht so gesehen.
Soll ich ganz ehrlich sein?
Ich bitte darum!
Kurzer Blick: alles Standard. Zwei Reihen dunkler Bänke, ein eher unspektakulärer Altar, Kreuz drüber, farbige Fenster. Das wars. Muffige Vorhänge am Eingang zeigen: Diese Kirche ist wohl eher nichts besonderes, eine durchschnittliche Kleinstadt-Gemeinde...
Das ist mit ein Grund, warum ich hier nach Geschichten/Eindrücken frage. Denn ich bin zu dieser objektiven Sicht nicht mehr fähig, weil ich ja weiß, dass die Kirche tatsächlich recht groß und interessant ist (siehe Anhang).
@Ben: Schöne, kleine Geschichte. Kann sie auch nachvollziehen. Auch wenn meine Gedanken eigentlich ganz andere sind.
@*********: Ein Kollege meinte, er sieht in den Bögen die auf das Kreuz führen die Hörner des Teufels und gleich kommen in schwarz gekleidete Personen um die Ecke die irgend eine okkulte Handlug durchführen. Meintest du so etwas?
@Steffen: Bei dir finde ich spannend, dass du dich mit dem Bild eigentlich überhaupt nicht auseinander setzt und nur scheinbare technische Mängel aufzählst die sich größtenteils problemlos widerlegen lassen. Und die Anmerkungen bei denen ich dir im Prinzip zustimme sind relativierbar und in meinen Augen vernachlässigbar.
In der Tat finde ich deine teilweise latent aggressive Art verzichtbar. Und anders als in der weiter unten geschriebenen, versöhnlichen Einordnung (für die ich dir sehr dankbar bin) deines ersten Postings denke ich, dass ein
"sarkastischer Einschlag" und die
"Piekserei" beim Kritisierten (egal ob zu Recht oder nicht) nicht dazu führen, dass man die eigene Arbeitsweise hinterfragt sondern eher dazu, dass der kritisierte in eine Trotzhaltung verfällt und vor sich hin murmelt: "was hat der Trottel denn für eine Ahnung".
Ich nehme deine Kritik an und werde meine Bilder (v.a. die mit hoher ISO) kritisch auf deine Anmerkungen prüfen, soweit ich Einfluss auf das bemängelte habe.
Andererseits würde ich mich freuen, wenn du vielleicht auch deine Gedanken zum Bild schreiben würdest und nicht nur über Pixelpeeping referierst. Und wenn du schreibst: ist total langweilig weil... ist das auch voll in Ordnung.
Und bitte verschone mich mit Kommentaren über einen Trauerrand. Ich bin langsam müde zu erklären was ein Passepartout ist und welche Funktion es erfüllt.
Ich dachte eigentlich, dass das Bild eine eindeutige und schnell zu erfassende Botschaft hat. Dass aber nur Damiani in die gleiche Richtung denk wie ich wundert mich zum einen, ist andererseits aber wieder lehrreich.
Was sind meine Gedanken?
Ich sehe den möglichen Weg ins Jenseits. Normalerweise ist dieser Weg den Menschen versperrt, die Türen sind geschlossen. Und als doppelter Blickschutz ist noch ein dicker Vorhang angebracht. Heute ist zufällig der Blick frei und führt mich direkt auf den Erlöser. In der ferne ist auch schon das viel beschriebene weiße Licht. Aber ich bin zufälliger Beobachter, ich bin noch nicht dran. Dafür ist das Licht noch zu dunkel. Oder das weiße Licht ist nur ein trügerisches Bild und will mich locken. In Wirklichkeit führt es hier nicht zur Erlösung.
Vielen Dank an alle die sich mit dem Bild beschäftigt haben.
Die Serie wird fortgesetzt.
Jochen
P.S.: das Bild entstand übrigens in der
St. Mungo's Cathedral in Glasgow