Gast_13213
Guest
Hallo Zusammen,
in einem anderen Thread hatte ich von meinen Bemühungen in den Extrem-Makrobereich vorzudringen geschrieben. Ich hatte dort ein modifiziertes Componon 28mm verwendet. Mittlerweile hat sich mein Arsenal an dafür geeigneten Optiken deutlich erweitert und ich habe die Objektive ausgiebig getestet. Im Netz findet man dazu nicht allzuviel und es ist immer schwierig durch Vergleichen von Fotos unterschiedlicher Motive aus die Leistungsfähigkeit verschiedener Objektive rückschließen zu wollen. Meine Tests wurden hingegen mit dem gleichen Motiv unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt und lassen direkte Vergleiche zu.
Ich denke daher es ist keine schlechte Idee, die gesammelten Testergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Vorweg zwei wichtige Punkte:
Da bei Maßstäben > 5:1 an Stacking kaum ein Weg vorbeiführt handelt es sich bei allen Aufnahmen um Stacks. Nur so kann man ausschließen, daß Unschärfen nicht am Objektiv liegen, sondern daran daß die Vorlage nicht exakt in der Schärfenebene liegt. Da die Schärfentiefe bei großen Maßstäben im Mikrometerbereich liegt, hat das fatale Auswirkungen.
Zweitens sind alle Testaufnahmen bei Offenblende entstanden. Bei Abbildungsmaßstäben von 5:1 und mehr führt jegliches Abblenden zu deutlich sichtbaren Detailverlusten.
Hier zunächst ein Bild der Stacking-Apperatur:
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3478594[/ATTACH_ERROR]
Das verwendete Balgengerät stammt aus russischer Fertigung und läßt sich dank doppelter Bodenschiene bis auf 25cm ausziehen. Mit dem Auflagemaß der EOS von 44mm kommt man somit auf ca. 30cm Abstand zwischen Optik und Sensor.
Der Balgen ist insgesamt solide gebaut, bis auf den Verschiebeschlitten. Der läßt sich nicht wirklich bombenfest anziehen und ist damit ein echter Schwachpunkt. Um diesen zu beheben habe ich von unten die Schiene eines ausgeschlachteten Leica-M Balgen I als Verstellschiene untergebaut. Damit läßt sich der Balgen jetzt spielfrei verschieben und steht bombenfest.
Weiterhin mußte ich feststellen daß die M42-Anschlußringe nicht exakt planparallel saßen. Zu Beginn der Tests wiesen daher bei vollem Auszug einige Objektive einen unsymmetrischen Schärfeabfall zu den Rändern auf. Sprich: Der Mittelpunkt des Bildkreises fiel nicht auf den Mittelpunt des Sensors. Mit Hilfe einer Laserwasserwaage und eines Spiegels der auf dem Anschlußring auflag konnte ich das hinterher nachweisen (bei exakter Ausrichtung fällt der Laser exakt auf seine Quelle zurück). Durch Unterfütterung der Anschlußringe mit mehreren Lagen Tesafilm konnte ich auch dieses Problem lösen.
Dritter Nachteil: Der lichte Durchmesser des M42-Gewindes ist kleiner als die Sensordiagonale. Bei sehrgroßen Auszügen kommt es daher zu einer scharfen Vignettierung der äußeren Bildecken. Dieses Problem habe ich gelöst indem ich 4 Ecken hinten in den Anschlußring gefeilt habe.
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3478603[/ATTACH_ERROR]
Damit waren alle Schwachpunkte beseitigt und die Testerei konnte beginnen
Zunächst habe ich alle Objektive beim Maximalauszug (im Falle der Verwendung des RMS-Adapters 332mm Sensor bis Objektivauflage) getestet.
Es traten gegeneinander an:
Anhang anzeigen 3478594 Anhang anzeigen 3478603
in einem anderen Thread hatte ich von meinen Bemühungen in den Extrem-Makrobereich vorzudringen geschrieben. Ich hatte dort ein modifiziertes Componon 28mm verwendet. Mittlerweile hat sich mein Arsenal an dafür geeigneten Optiken deutlich erweitert und ich habe die Objektive ausgiebig getestet. Im Netz findet man dazu nicht allzuviel und es ist immer schwierig durch Vergleichen von Fotos unterschiedlicher Motive aus die Leistungsfähigkeit verschiedener Objektive rückschließen zu wollen. Meine Tests wurden hingegen mit dem gleichen Motiv unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt und lassen direkte Vergleiche zu.
Ich denke daher es ist keine schlechte Idee, die gesammelten Testergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Vorweg zwei wichtige Punkte:
Da bei Maßstäben > 5:1 an Stacking kaum ein Weg vorbeiführt handelt es sich bei allen Aufnahmen um Stacks. Nur so kann man ausschließen, daß Unschärfen nicht am Objektiv liegen, sondern daran daß die Vorlage nicht exakt in der Schärfenebene liegt. Da die Schärfentiefe bei großen Maßstäben im Mikrometerbereich liegt, hat das fatale Auswirkungen.
Zweitens sind alle Testaufnahmen bei Offenblende entstanden. Bei Abbildungsmaßstäben von 5:1 und mehr führt jegliches Abblenden zu deutlich sichtbaren Detailverlusten.
Hier zunächst ein Bild der Stacking-Apperatur:
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3478594[/ATTACH_ERROR]
Das verwendete Balgengerät stammt aus russischer Fertigung und läßt sich dank doppelter Bodenschiene bis auf 25cm ausziehen. Mit dem Auflagemaß der EOS von 44mm kommt man somit auf ca. 30cm Abstand zwischen Optik und Sensor.
Der Balgen ist insgesamt solide gebaut, bis auf den Verschiebeschlitten. Der läßt sich nicht wirklich bombenfest anziehen und ist damit ein echter Schwachpunkt. Um diesen zu beheben habe ich von unten die Schiene eines ausgeschlachteten Leica-M Balgen I als Verstellschiene untergebaut. Damit läßt sich der Balgen jetzt spielfrei verschieben und steht bombenfest.
Weiterhin mußte ich feststellen daß die M42-Anschlußringe nicht exakt planparallel saßen. Zu Beginn der Tests wiesen daher bei vollem Auszug einige Objektive einen unsymmetrischen Schärfeabfall zu den Rändern auf. Sprich: Der Mittelpunkt des Bildkreises fiel nicht auf den Mittelpunt des Sensors. Mit Hilfe einer Laserwasserwaage und eines Spiegels der auf dem Anschlußring auflag konnte ich das hinterher nachweisen (bei exakter Ausrichtung fällt der Laser exakt auf seine Quelle zurück). Durch Unterfütterung der Anschlußringe mit mehreren Lagen Tesafilm konnte ich auch dieses Problem lösen.
Dritter Nachteil: Der lichte Durchmesser des M42-Gewindes ist kleiner als die Sensordiagonale. Bei sehrgroßen Auszügen kommt es daher zu einer scharfen Vignettierung der äußeren Bildecken. Dieses Problem habe ich gelöst indem ich 4 Ecken hinten in den Anschlußring gefeilt habe.
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3478603[/ATTACH_ERROR]
Damit waren alle Schwachpunkte beseitigt und die Testerei konnte beginnen

Zunächst habe ich alle Objektive beim Maximalauszug (im Falle der Verwendung des RMS-Adapters 332mm Sensor bis Objektivauflage) getestet.
Es traten gegeneinander an:
- Photar II 12,5mm f:2,4
- Macro-Nikkor 19mm f:2,8
- Componon 28mm f:2,0 (modifiziert, hatte ursprünglich f:4,0, siehe eigenen Thread)
- Mikrotar 45mm f:4,5
- Apo-Rodagon 50mm f:2,8
- Canon MP-E 65mm f:2,8
Anhang anzeigen 3478594 Anhang anzeigen 3478603
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