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Farbmanagement, Aufnahmekorrektur etc.

aen

Themenersteller
Hallo Zusammen!

Das ist hier mein erster Beitrag, ich bitte also um etwas Nachsicht, falls euch einige Fragen sehr trivial erscheinen. Ich bin jetzt seit einem Jahr der Fotografie verfallen und hätte nun einige Fragen an euch.

1.) Farbmanagement
Da ich das Potential meines Monitors voll ausschöpfen möchte, will ich diesen nun kalibrieren. Nach einiger Recherche würde meine Wahl auf den Spyder3Pro fallen... Ich arbeite mit Photoshop CS5 bzw. Lightroom 3 und würde gerne wissen, ob es stimmt, dass nach einer Kalibrierung keinerlei zusätzliche Einstellarbeit in PS bzw. LR auf mich zukommt (Die Kalibrierung wird doch irgendwo im Grafiktreiber hinterlegt oder?). Mit Profilen arbeitet man ja eigentlich nur, wenn der entsprechende Drucker kalibriert wurde oder?

2.) Aufnahmekorrektur
Parallel setze ich mich gerade intensiv mit dem Thema Weißabgleich auseinander. Ich hätte dafür den Spydercube im Auge. Jetzt bin ich aber auch auf den Spydercheckr bzw. den ColorChecker Passport (X-Rite) gestoßen. Da ich nicht ganz verstehe welchen Mehrwert oder Nutzen diese beiden Produkte gegenüber einem simplen Weißabgleichstool haben, würde ich mich über Erklärungen oder Tips freuen.

Vielen Dank schon Mal :)
LG aen
 
1.) Nach einiger Recherche würde meine Wahl auf den Spyder3Pro fallen... Ich arbeite mit Photoshop CS5 bzw. Lightroom 3 und würde gerne wissen, ob es stimmt, dass nach einer Kalibrierung keinerlei zusätzliche Einstellarbeit in PS bzw. LR auf mich zukommt (Die Kalibrierung wird doch irgendwo im Grafiktreiber hinterlegt oder?).
Das stimmt im Prinzip, weil die Spyder-Software alle Einstellungen automatisch vornimmt. Die Farben stimmen dann aber wirklich nur in den besagten Programmen - nicht in anderen, die kein Farbmanagement beherrschen.

Ich würde Dir dringend raten, Dich mit Farbmanagement auseinanderzusetzen. Man kann immer noch sehr viel Unsinn machen, wenn man es nicht wirklich kapiert hat. Und die Grundlagen sind leider etwas zu komplex, um sie in ein paar kurzen Sätzen zu vermitteln.

Mit Profilen arbeitet man ja eigentlich nur, wenn der entsprechende Drucker kalibriert wurde oder?
Farbmanagement arbeitet immer mit Profilen. Jede Datei und jedes Gerät braucht ein eigenes Profil. Genauer gesagt: Man braucht für Farbmanagement zu jeder Zeit mindestens zwei Profile (Quellprofil und Zielprofil).

Ich hätte dafür den Spydercube im Auge. Jetzt bin ich aber auch auf den Spydercheckr bzw. den ColorChecker Passport (X-Rite) gestoßen.
Ohne diese Dinger genauer zu kennen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie gegenüber einer Weißabgleichs-Graukarte oder einem simplen Stück Papier/Karton nennenswerte Vorteile haben.
 
Ich würde Dir dringend raten, Dich mit Farbmanagement auseinanderzusetzen. Man kann immer noch sehr viel Unsinn machen, wenn man es nicht wirklich kapiert hat. Und die Grundlagen sind leider etwas zu komplex, um sie in ein paar kurzen Sätzen zu vermitteln.

Farbmanagement arbeitet immer mit Profilen. Jede Datei und jedes Gerät braucht ein eigenes Profil. Genauer gesagt: Man braucht für Farbmanagement zu jeder Zeit mindestens zwei Profile (Quellprofil und Zielprofil).

Ohne diese Dinger genauer zu kennen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie gegenüber einer Weißabgleichs-Graukarte oder einem simplen Stück Papier/Karton nennenswerte Vorteile haben.

Vielen Dank für deine rasche Antwort! War grad auf deiner Website und ich glaub da werd ich gleich ein paar freie Stunden verbringen.
Sollte jemand noch Tips zu meiner 2en Frage haben, würd ich mich natürlich freuen.

LG aen
 
Ohne diese Dinger genauer zu kennen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie gegenüber einer Weißabgleichs-Graukarte oder einem simplen Stück Papier/Karton nennenswerte Vorteile haben.
Oh, aber natürlich! Mit einem Karton kannst Du lediglich einen manuellen WB in der Kamera oder bei der Raw-Entwicklung machen. Mit den genannten Werkzeugen, die ja auch eine Software beeinhalten, kannst Du ein Kameraprofil für die jeweiligen Aufnahmebedingungen erstellen. Der Unterschied sollte ja vor allem Dir klar sein. ;)
 
Mit den genannten Werkzeugen, die ja auch eine Software beeinhalten, kannst Du ein Kameraprofil für die jeweiligen Aufnahmebedingungen erstellen.
Ja, Du hast recht: Der ColorChecker kann sowas und ist damit (zumindest für bestimmte Anwendungen) interessant. Ich hatte nur flüchtig hingeschaut und gedacht, das sei nur sowas Ähnliches wie der SpyderCube, und der ist ja nur ein grauer Würfel mit Loch. :)
 
Oh, aber natürlich! Mit einem Karton kannst Du lediglich einen manuellen WB in der Kamera oder bei der Raw-Entwicklung machen. Mit den genannten Werkzeugen, die ja auch eine Software beeinhalten, kannst Du ein Kameraprofil für die jeweiligen Aufnahmebedingungen erstellen. Der Unterschied sollte ja vor allem Dir klar sein. ;)
Also mir ist das alles leider nicht so klar. Den Sinn einer Graukarte bzw. des Spydercubes hab ich glaub ich verstanden. Man fotografiert die Teile einmalig in der jeweiligen Aufnahmesituation mit und verwendet sie dann in der RAW-Entwicklung für den Weißabgleich.
Aber welchen Mehrwert bringt jetzt ein Kameraprofil und wie setze ich dieses dann ein?
Würd mich über eine entsprechende Erklärung freuen.
 
Aber welchen Mehrwert bringt jetzt ein Kameraprofil und wie setze ich dieses dann ein?
Mit dem Kameraprofil, das "ColorChecker Passport" erstellt, kann man die Farben aus der Wirklichkeit genau reproduzieren. Das ist sehr wichtig, wenn man z. B. Repro-Aufnahmen von Gemälden macht oder farbkritische Katalogaufnahmen erstellt (damit später das Blau der Jeans im Katalog möglichst exakt dem Original entspricht - soweit technisch machbar). Unprofilierte Kameras bzw. RAW-Konverter in Grundeinstellung treffen die Farben nur so ungefähr.

Über den Sinn einer Kameraprofilierung für normale Alltagsfotografie kann man durchaus streiten. Wenn man sich hier in der Galerie so umschaut, dann überbieten sich die meisten Fotografen mit Bildmanipulationen und Farboptimierungen. Fotografie ist ein künstlerisches Medium, und die exakte Abbildung der Wirklichkeit ist meist weniger gefragt als ein "schönes" Bild.
Ich sehe nicht viel Sinn darin, zuerst per gemessenem Profil die Farben aus der Wirklichkeit genau zu erfassen, nur um dann hinterher bewusst davon abzuweichen und alles wieder ganz anders einzustellen. Von daher genügt es für die Mehrzahl der Anwender, wenn ihr Farbmanagement-Workflow bei der Betrachtung am Monitor beginnt.

Aber es mag auch Leute geben, die aus Prinzip nichts manipulieren, sondern beim Fotografieren den Anspruch einer neutralen Dokumentation haben. Für die könnte so ein Kameraprofil nützlich sein.
 
Kameraprofile müssen bei jeder Lichtsituation neu erstellen. Für ein Studio reicht es einmal ein Profil zu erstellen. Bei Outdoorshootings muss jedesmal ein neues Profil erstellt werden, da sich das Licht draußen ständig ändert. Um einen so hohen Standard an Farbreproduktion zu halten kannst du dann mindestens jede Stunde einmal das Target abfotografieren.

Als Amateur, finde ich, reicht es jede Stunde einmal eine manuellen Weißabgleich per Graukarte zu machen. Bei Blütenmakros habe ich es so gemacht, weil ich ich befürchtet habe, das o bunte Objekte den Weißabgleich etwas ins schleudern kommt. Gut das man dann noch ein Bild von einer Graukarte hat.

Ich benutze Canons DPP. Den Bildstil finde ich als Basis am besten, dort ist die Sättigung sehr neutral und der Kontrast moderat. Den Bildstil Standard kann man für farbkritische aufgaben vergessen. Dort werden immer die Rottöne übertrieben gesättigt und der Kontrast extrem verstärkt, sodass die Tiefen schnell zu einem Schwarz verdichtet werden.
 
Mit dem Kameraprofil, das "ColorChecker Passport" erstellt, kann man die Farben aus der Wirklichkeit genau reproduzieren. Das ist sehr wichtig, wenn man z. B. Repro-Aufnahmen von Gemälden macht oder farbkritische Katalogaufnahmen erstellt (damit später das Blau der Jeans im Katalog möglichst exakt dem Original entspricht - soweit technisch machbar). Unprofilierte Kameras bzw. RAW-Konverter in Grundeinstellung treffen die Farben nur so ungefähr.
Über den Sinn einer Kameraprofilierung für normale Alltagsfotografie kann man durchaus streiten. Wenn man sich hier in der Galerie so umschaut, dann überbieten sich die meisten Fotografen mit Bildmanipulationen und Farboptimierungen. Fotografie ist ein künstlerisches Medium, und die exakte Abbildung der Wirklichkeit ist meist weniger gefragt als ein "schönes" Bild.
Ich sehe nicht viel Sinn darin, zuerst per gemessenem Profil die Farben aus der Wirklichkeit genau zu erfassen, nur um dann hinterher bewusst davon abzuweichen und alles wieder ganz anders einzustellen. Von daher genügt es für die Mehrzahl der Anwender, wenn ihr Farbmanagement-Workflow bei der Betrachtung am Monitor beginnt. ...

Herzlichen Dank für Deine/eure Beiträge... für mich sind jetzt alle Fragen geklärt, super! Für den Anfang wirds wohl eine Graukarte bzw. der Spydercube allemal tun.

LG aen
 
Ich verrate Dir noch ein "Geheimnis" über den Weißabgleich: Unter gleichbleibenden und eindeutig definierten Lichtbedingungen ist es nicht schwer, einen korrekten Weißabgleich zu machen. Ob man dafür ein Stück weißes/graues Papier, eine spezielle Weißabgleichs-Graukarte oder einen Spyder Cube verwendet, mag in Nuancen unterschiedliche Ergebnisse bringen und unterschiedlich einfach anwendbar sein, aber vom Prinzip her funktionieren diese Verfahren alle und bringen ein ordentliches Ergebnis.

Wirklich kompliziert wird es erst dann, wenn man Mischlicht hat. Denn dann muss man Kompromisse finden oder im Notfall sogar das Bild selektiv nachbearbeiten.
Bis vor zehn Jahren, als das häufigste Mischlicht noch "Tageslicht + Glühbirne" war, waren Kompromisse schnell gefunden; dann war halt das Tageslicht im fertigen Bild etwas kühler und das Kunstlicht etwas wärmer. Hat niemanden gestört und sah oft sogar interessant aus.
Aber heute, wo wir es dauern mit spektral unberechenbaren Energiesparlampen zu tun haben, ist das schwer geworden. Etwa wenn man typische Energiesparlampen im Zimmer hat und es kommt zusätzlich noch Tageslicht rein, wird bei einem Kompromiss-Weißabgleich das Tageslicht von draußen blau-violett und das Innenlicht grünlich-gelb. Grausam.

Und gegen Mischlicht hilft kein Farbeinstellungs-Hilfsmittel, egal wie teuer. Die einzige Lösung wäre, die Lichtquellen aneinander anzupassen (z. B. eine grünlich-gelbe Filterfolie vors Fenster zu hängen, damit sich das Tageslicht den Energiesparlampen angleicht). Auch nicht gerade eine alltagstaugliche Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja ein grausames Beispiel, beiti. :mad: :(
Was kommt denn dem menschlichen Seheindruck am nächsten?
Am wenigsten störend finde ich noch die Variante mit Weißabgleich auf die Energiesparlampe, weil dann wenigstens die Hautfarben passen. Aber schön ist das nicht. :(
Ein indirekter Blitz würde das Problem ja auch nicht lösen; würde man das Energiesparlicht "wegblitzen", wäre wahrscheinlich draußen ziemlich Nacht.
Also ich bin da ziemlich ratlos.
 
Ein schönes Argument gegen Energiesparlampen, beiti...

Man kann daraus lernen, daß es für uns Fotografen hilfreich ist, ein paar Glühbirnen mit breitem Spektrum aufzuheben für solche Fälle. ;)
 
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