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Farbprofile DSLR

christian_s83

Themenersteller
Liebe alle,

ich fotografiere mit einer Nikon Z6, die Bilder neben RAW auch als jpg abspeichern kann. Für das JPG kann ich auswählen, ob hier AdobeRGB oder sRGB als Farbraum verwendet wird. Nach meinem Verständnis sollten in AdobeRGB Grüntöne darstellbar sein, die in sRGB nicht darstellbar sind. Ich habe nun Testaufnahmen gemacht und ein Bild mit mehreren Farbflächen aufgenommen, einmal in sRGB und einmal in AdobeRGB. Hierbei waren die Farben gut ausgelichtet, also am oberen Ende des Histogramms.
Ich habe mir beide Bilder nun in Photoshop angesehen, beide sehen fast identisch aus (was am Bildschirm liegen kann). Daher habe ich sowohl das sRGB-Bild wie auch das AdobeRGB-Bild in ein Photoshop-Dokument kopiert (unterschiedliche Ebenen). Das Dokument hat als Farbraum AdobeRGB. Beide Histogramme sehen fast identisch aus - sollte nicht, gerade beim Grün-Histogramm, ein größere Unterschied zwischen beiden Bildern feststellbar sein? Kann ich für Bilder - einfach um Farbkalibrierung besser zu verstehen - anzeigen lassen, wo die Farben in einem absoluten Farbraum liegen und so den Effekt sehen, dass das sRGB-Bild eigentlich eine schlechtere Farbbrillianz haben müsste?

Vielen Dank für eine Antwort im Voraus,
Christian
 
Hallo,
solange bei sRGB kein Clipping auftritt, sollte man keine Unterschiede erkennen können. Durch die Wahl des Farbraumes sollen sich die Farben ja nicht grundsätzlich ändern. Der größere Farbraum soll hoch gesättigte Farben differenzieren können, wenn dies im kleineren eventuell nicht möglich ist.
 
Nach meinem Verständnis sollten in AdobeRGB Grüntöne darstellbar sein, die in sRGB nicht darstellbar sind.
Ja, aber das heißt ja noch lange nicht, dass Dein Testmotiv tatsächlich solche Grüntöne enthält. Solange die Grüntöne auch in sRGB reinpassen, sehen sie in beiden Versionen identisch aus (von möglichen Verarbeitungsunterschieden in der Kamera mal abgesehen). Andersrum gesagt: AdobeRGB hat zwar Reserven für sattere Grüntöne, aber deren Vorhandensein hängt immer vom Motiv ab.
Übrigens: Wenn Du in der Kamera die Farbsättigung hochschraubst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die AdobeRGB-JPEGs Grüntöne außerhalb von sRGB enthalten.

Ich habe mir beide Bilder nun in Photoshop angesehen, beide sehen fast identisch aus (was am Bildschirm liegen kann).
Wenn der Bildschirm keinen so großen Farbraum hat, hilft ein Trick: Man stellt im Betriebssystem vorübergehend das AdobeRGB-Profil als Monitorprofil ein (Photoshop danach neu starten). Jetzt sieht man zwar alle Farben mit reduzierter Sättigung, aber man erkennt dafür Sättigungs-Unterschiede außerhalb von sRGB.

Hierbei waren die Farben gut ausgelichtet, also am oberen Ende des Histogramms.
Das Histogramm sagt nur was über die Helligkeitsverteilung aus, nicht direkt über die Farbsättigung. Für die Farbsättigung kommt es immer darauf an, wie "rein" die Farben sind, also wie das Mischverhältnis aussieht. Zum Beispiel der RGB-Wert 10|150|10 repräsentiert ein viel satteres Grün als der RGB-Wert 200|240|200 – obwohl die Grün-Menge im letzteren Fall höher ist.
 
Das Histogramm sagt nur was über die Helligkeitsverteilung aus, nicht direkt über die Farbsättigung.

Für einzelne Bildpunkte kann natürlich aus einem Histogramm nichts abgeleitet werden, weder Farbton, Sättigung oder Helligkeit. Das Histogramm sagt nur etwas über die Werte bezogen auf die gesamte Fläche aus. Und dennoch lässt sich eine überzogene Sättigung ableiten.
Beispiel: Ein Objekt mit starker Gelbsättigung, z.B. eine Blüte.
Diese im Sonnenlicht fotografiert, lässt bei normaler Belichtung den Blaukanal absaufen. Um das zu verhindern, könnte man überbelichten, aber das führt im Grünkanal zum Clipping.
Aus einem solchen Histogramm lässt sich ableiten, das für viele Bildpunkte die Differenz von max(r,g,b) und min(r,g,b) sehr häufig gleich 255 ist, was einer maximalen Sättigung entspricht.
Im RAW-Konverter ist dies meistens über den Farbraum und / oder Sättigung zu beheben, für ein JPEG in der Kamera bleibt wohl nur der Farbraum und die Bildstile.
 
Der AdobeRGB Farbraum kann sattere Grüntöne abbilden. Aber in der Praxis habe ich nie gemerkt, das ich welche dabei hatte , die deutlich über sRGB hinaus gingen. Der Vorteil von Adobe RGB ist, das man mehr Luft bei der Darstellung von Cyan-, Rot-, Orange und Gelbtöne mehr Luft hat. Cyantöne sind in der Natur selten, bei einem blauen Himmel hat man sie drin aber nicht an der Grenze zu sRGB. Die warmen Farben machen bei Blüten Probleme, da brennt der Rotkanal schnell mal aus, der Grünkanal verhält sich in der Regel unauffällig, Blau säuft ab.


Um hoch gesättigte Farben in JPG einzufangen solltest du in der Kamera einen sehr neutralen Bildstil einstellen, wo die Firmware die Farben so lässt, wie die Natur sie geschaffen hat. Wenn das nicht reicht kannst den Kontrast und die Sättigung reduzieren.


Meistens ist es die bessere Wahl in RAW zu fotografieren und im RAW Konverter die Bilder in ProPhotoRGB zu exportieren die Farben in Photoshop oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm anzupassen. Leider gibt es Farben die den sRGB Farbraum um einiges übersteigen.
Sie bekommt man nicht ohne Verluste gewandelt. Das Problem ist, das man in Photoshop normaler Weise nur relativ farbmetrisch von einem großen Farbraum in eine kleineren wie sRGB wandeln kann. Dabei werden alle Farben so weit wie möglich 1:1 in den Zielfarbraum gewandelt, die Farben die nicht passen werden mit höchst möglichem Wert dargestellt, was zu knalligen Farben führt, aber Zeichnung sichtbar verloren gehen kann. Eine weitere Möglichkeit ist es sich hier http://www.color.org/srgbprofiles.xalter alternative sRGB Profile runter zu laden, wobei die Farben perzeptiv (wahrnehmungsgemäß) in den Zielfarbraum geschrumpft werden, was aber zu sichtbaren Farbverschiebung im gesamten Bild führen kann. Wie man es dreht oder wendet, irgendwie verliert man immer dabei an Farbe.
 
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