"Im Moment", soso. Hast du wohl die letzten 50 Jahre unter einem Stein verbracht? Der "Trend", anstelle eines Normalobjektives lieber ein kleines Weitwinkel als Standard-Objektiv einzusetzen, begann bereits in den '60er Jahren.Im Moment, finde ich, gibt es einen Trend zu Weitwinkel. 50 mm-e sind out und dafür 35 mm-e in.
Und ich stelle mit den Jahren immer wieder fest – bei mir selbst und bei anderen – daß jeder für sich als Fotograf mehr oder weniger dieselbe Entwicklung durchläuft. Zu Beginn bevorzugt man Normal- und Telebrennweiten, um sich mit der Zeit mehr und mehr den kürzeren Brennweiten zuzuwenden. Das soll nicht heißen, daß man nicht auch als Anfänger Spaß am Superweitwinkel hätte, doch man würde es eben nicht gerade als persönliches Standard-Objektiv wählen.
Dennoch ziehe ich meine Empfehlung, als universelle Zwei-Brennweiten-Kombination ein Normal- und ein kleines bis mittleres Weitwinkelobjektiv zu wählen, hiermit zurück. Nicht, weil sie falsch wäre. Sondern weil man sich so etwas nicht einfach von fremden Leuten empfehlen lassen kann; das funktioniert so nicht. Der ursprüngliche Fragesteller hat ja auch schon klargestellt, daß er das nicht hören will. Stattdessen muß man die Entwicklung dorthin aus eigener Kraft durchlaufen, und das braucht einfach seine Zeit – bei dem einen mehr, beim anderen weniger.