Minc
Themenersteller
Hallo in die Runde
Ich möchte zunächst ein paar Gedanken zur Fledermausfotografie kundtun, bevor ich anhand von Bildern die Entwicklung bis zum Status quo abreiße.
Vorwort
Vorneweg etwas über Fledermäuse: Auch wenn Fledermäuse berühmt für ihre Echoortung sind können sie natürlich auch sehen und das nicht mal schlecht. Dabei ist das Sehvermögen der nächtlichen Lebensweise angepasst (d.h. skotopisch). Einheimische Arten jagen ihre Beute – Insekten – primär frei fliegend. Dabei wird die Beute entweder mit Maul gegriffen oder mit der Schwanzflughaut gefangen und im Flug aus diesem Kescher gefressen. Alternativ werden Insekten vom Substrat (z.B. der Wasseroberfläche) abgesammelt und gefressen – auch dies natürlich im Flug. Nur wenige Arten nutzen die passive Ortung der Beute anhand von Krabbelgeräuschen der Insekten (sog. „Gleaner“) und sollen hier nicht weiter bedacht werden.
Je nach Art unterscheiden sich die Fledermäuse in ihrem bevorzugten Jagdhabitat – von im freien Luftraum jagenden Arten bis hin zu Tieren, die selbst in recht dichtem Gestrüpp jagen können. Geht es also an die Fotografie ist der letzte Punkt ausschlaggebend für die Schwierigkeit der Aufnahme, aber auch über die Arten, die man vor die Linse bekommt.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Alle in Deutschland lebenden Fledermausarten stehen unter Naturschutz. Ganz gleich, was man macht: man sollte die Tiere nicht in Gefahr bringen. Inwiefern Blitzlicht den Tieren körperlich schadet wurde an dieser Stelle schon einmal erörtert.
Frühjahr und Sommer ist die Zeit der Aufzucht der Jungtiere und damit des höchsten Bedarfs an Nahrung. Ich bin der Meinung, dass man sich diesen Tagesquartieren – Wochenstuben genannt – fern bleiben sollte, um die Tiere nicht unnötig zu stören.
Ansonsten sind Fledermäuse gegenüber Störungen recht robust. In einem NABU-Projekt wurden direkt an der Ein/Ausflugöffnung Fotoapparate inkl. Blitzanlage aufgebaut. Ich selbst beschränke mich auf das Jagdgebiet. Von Fledermäusen wurde im Übrigen berichtet, dass sie in unmittelbarer Nähe vielbefahrender Straßen jagen.
Vorweggenommen: Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich die Tiere von den Blitzen (Salven von 3-4 Blitzen pro Sekunde) nicht bei der Jagd stören lassen. Die Tiere weichen trotz vielseitiger Alternativen nicht in andere Bereiche aus und kommen auch in aufeinander folgenden Nächten wieder an denselben Ort zurück.
Soviel als Vorwort, nun zur Fotografie:
Schwierigkeiten
Noch einmal die Schwierigkeiten der Fledermausfotografie, wie ich sie sehe: die Motive vereinigen so ziemlich alles an Rahmenbedingungen, was man eher nicht haben möchte, wobei grade deren Kombination den Schwierigkeitsgrad steigert.
Mögliche Lösungsansätze
Teilweise sind diese offensichtlich und nur der Vollständigkeit erwähnt
Licht:
Schärfe:
Herangehensweise
Prinzipiell kann man auf verschiedenen Wegen versuchen, Bilder zu bekommen:
Mein Setup
Canon EOS 40D mit dem altbekannten Tamron 90 mm SP DI Telemakro (1:2,8 - hat mir in letzter Zeit zu wenig Brennweite) oder dem Sigma APO 180 mm Telemakro mit 1:3,5 (welches wohl grade noch handhabbar ist, was die Brennweite angeht). Hinzu kommt ein Sigma EF-500 DG Super (LZ 50) mit Sanyo Eneloop-Akkus (wegen der hohen Ladegeschwindigkeit). Kurz zur Brennweite: Natürlich ist die Erfolgsquote mit 90 mm BW wesentlich höher als bei 180 mm. Aber ich habe nichts von Bildern, auf denen zwar Tiere sind, diese aber nicht in cropfähiger Größe sind.
Als Lichtschranke ist eine Jokie von Eltima electronic vorhanden. Vorerst sind diese Komponenten auch meine wirtschaftlich Bedingten Fixpunkte. Ich muss mit dem leben, was ich habe, mehr lässt der Geldbeutel nicht zu.
Methodik
Meine Methode der Wahl ist vorerst das Fotografieren aus der freien Hand. Der Sucher ist nicht verwendbar, da ich den Tieren bei der Geschwindigkeit und in dem angepeilten geringen Abstand nicht folgen kann.
Da das Zielen und Fokussieren (vor allem auf dunkles Wasser gerichtet) nicht so einfach ist, habe ich meiner Kamera ein Lasermodul spendiert, welches mittels eines Gummibandes fixiert wird. Die Halterung und Führung habe ich aus einem speziellen Kunststoff speziell für die Kamera angepasst (angegossen), wobei die Kamera nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Laser ist zusätzlich abgedunkelt (2x Sonnenbrillenglas) und kann mittels eines Druckschalters, welcher mit Klettband am Objektiv befestigt wird, bei Bedarf eingeschaltet werden. Der Strahl des Lasers ist für die Augen der Tiere durch die Abdunkelung und die extrem kurze Zeit, in der die Tiere dem Strahl ausgesetzt sind, nicht schädlich.

Für die bereits vorhandene Jokie habe ich ein ähnliches Lasermodul zur Vereinfachung der Ausrichtung gebaut.

Einstellungen sind derzeit ungefähr wie folgt:
Brennweite je nach Objektiv fix (180 oder 90 mm exkl. Crop-Faktor der 40D)
Belichtungszeit 1/250
Blende um 1:7,1 (ein trade-off zwischen noch benötigtem Licht und Tiefenschärfe)
ISO 400
Highspeed Serienbild
Fokus manuell
Blitz manuell bei 1/8 der Blitzleistung (trade-off zwischen benötigtem Licht und möglicher Anzahl von Folgeblitzen pro Salve – sollte bei 3 bis 4 liegen)
Persönliche Historie der Fledermausfotografie und... endlich Bilder
Während eines Freilandpraktikums (Juli 2006) bin ich zum ersten Mal auf die Idee gekommen, dass Fledermäuse ein lohnendes Motiv seien - damals noch zur Verbesserung der Erfolgsrate der sonst auf die Akustik angewiesenen Artbestimmung. Während des Praktikums wurden die Ortungslaute einheimischer Arten mittels ein Bat-Detektors aufgenommen (= in den Hörbereich des Menschen herunter transformiert), bzw. auf einem Computer mit einer Hochgeschwindigkeitswandlerkarte aufgenommen und offline analysiert.

Bild oben: Bat Detector auf einem Stativ mit anschlossenem Computer und einer Wandlerkarte
Einige Arten ähnelten sich jedoch recht stark, sodass ich auf die Idee mit der Kamera kam – damals eine Canon EOS 350 D mit dem Standard-Kit.
Zu den folgenden Bildern: Es handelt sich bei den Bildern stets um Verkleinerungen der Orginale, um einen Eindruck davon zu bekommen, was letztlich wirklich auf dem Sensor war. Bei den meisten findet sich zudem als Inlay eine Vergrößerung des interessanten Aspektes - der Fledermaus.
Das Highlight von damals war wohl dieses Bild:

Eindeutig eine Fledermaus und für den anwesenden Profi auch hilfreich bei der Artbestimmung. Zufriedenstellend jedoch mit Sicherheit nicht.
Es folgten ein paar Bilder nach dem Praktikum in 2006, wobei die Besten in diesem Jahr wohl die Folgenden waren:

Eine Fledermaus im Begriff, die mit der Schwanzflughaute gefange Beute mit dem Maul zu greifen.

2007 tat sich nicht viel – wenige Versuche, und dort auch keine nennenswerten Verbesserungen. Am System hatte sich außer einem Umstieg auf eine 400D im Bereich Fledermausfotografie nicht viel getan – ach ja, der Blitz kam dazu. Alles in allem gab es jedoch nichts Berichtenswertes.
2008 kam die 40D und das Tamron dazu – und damit schon einiges, was sich vorzeigen lässt:

Bild oben: Eine Fledermaus im Anflug auf ihre Beute (heller Punkt im Vordergrund)


Bild oben: Ein Maikäfer wurde erbeutet - eine kapitale Beute


Bild oben: In einem (verschmutzten) Graben fliegend...
Status quo
2009 – vor einem Monat – habe ich zum ersten Mal den Schritt zu den 180 mm mit dem damit verbundenen sehr kleinen Bildausschnitt gewagt. Die Chance auf Bilder von ganzen Tieren sanken damit immens. Um die Ausbeute zu verbessern kam die Laserkonstruktion (s.o.) hinzu. Die ersten Bilder entstanden noch mit dem Tamron, aber so langsam komme ich da an, wo ich hin möchte.



Das letzte Bild zeugt von diesem Ziel und war letztendlich der Anlass, sich hinzusetzen und diesen Bericht zu schreiben.

Noch immer ist die Ausbeute bestenfalls als mies zu bezeichnen. An einem Abend wandern gut und gerne 200 – 250 Aufnahmen auf den Chip, von denen 10 in der Kategorie „schon mal ganz nett“ landen. Das letzte Bild ist das einzige dieser Art bisher von irgendwas zwischen 3000 und 4000 Aufnahmen im oben genannten Zeitrahmen, aber ich bin optimistisch, dass das nächste dieser Art nicht wieder drei Jahre auf sich warten lässt.
Damit bin ich – vorerst – am Ende und bedanke mich für Euer Interesse. Ich bin gespannt auf Meinungen, Vorschläge, Kritik und bedanke mich für euer Interesse.
Gruß
der Minc
Ich möchte zunächst ein paar Gedanken zur Fledermausfotografie kundtun, bevor ich anhand von Bildern die Entwicklung bis zum Status quo abreiße.
Vorwort
Vorneweg etwas über Fledermäuse: Auch wenn Fledermäuse berühmt für ihre Echoortung sind können sie natürlich auch sehen und das nicht mal schlecht. Dabei ist das Sehvermögen der nächtlichen Lebensweise angepasst (d.h. skotopisch). Einheimische Arten jagen ihre Beute – Insekten – primär frei fliegend. Dabei wird die Beute entweder mit Maul gegriffen oder mit der Schwanzflughaut gefangen und im Flug aus diesem Kescher gefressen. Alternativ werden Insekten vom Substrat (z.B. der Wasseroberfläche) abgesammelt und gefressen – auch dies natürlich im Flug. Nur wenige Arten nutzen die passive Ortung der Beute anhand von Krabbelgeräuschen der Insekten (sog. „Gleaner“) und sollen hier nicht weiter bedacht werden.
Je nach Art unterscheiden sich die Fledermäuse in ihrem bevorzugten Jagdhabitat – von im freien Luftraum jagenden Arten bis hin zu Tieren, die selbst in recht dichtem Gestrüpp jagen können. Geht es also an die Fotografie ist der letzte Punkt ausschlaggebend für die Schwierigkeit der Aufnahme, aber auch über die Arten, die man vor die Linse bekommt.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Alle in Deutschland lebenden Fledermausarten stehen unter Naturschutz. Ganz gleich, was man macht: man sollte die Tiere nicht in Gefahr bringen. Inwiefern Blitzlicht den Tieren körperlich schadet wurde an dieser Stelle schon einmal erörtert.
Frühjahr und Sommer ist die Zeit der Aufzucht der Jungtiere und damit des höchsten Bedarfs an Nahrung. Ich bin der Meinung, dass man sich diesen Tagesquartieren – Wochenstuben genannt – fern bleiben sollte, um die Tiere nicht unnötig zu stören.
Ansonsten sind Fledermäuse gegenüber Störungen recht robust. In einem NABU-Projekt wurden direkt an der Ein/Ausflugöffnung Fotoapparate inkl. Blitzanlage aufgebaut. Ich selbst beschränke mich auf das Jagdgebiet. Von Fledermäusen wurde im Übrigen berichtet, dass sie in unmittelbarer Nähe vielbefahrender Straßen jagen.
Vorweggenommen: Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich die Tiere von den Blitzen (Salven von 3-4 Blitzen pro Sekunde) nicht bei der Jagd stören lassen. Die Tiere weichen trotz vielseitiger Alternativen nicht in andere Bereiche aus und kommen auch in aufeinander folgenden Nächten wieder an denselben Ort zurück.
Soviel als Vorwort, nun zur Fotografie:
Schwierigkeiten
Noch einmal die Schwierigkeiten der Fledermausfotografie, wie ich sie sehe: die Motive vereinigen so ziemlich alles an Rahmenbedingungen, was man eher nicht haben möchte, wobei grade deren Kombination den Schwierigkeitsgrad steigert.
- Freie Bewegung in allen drei Dimensionen des Raumes
- Hohe Geschwindigkeit (bis 15 m/s)
- Hohe Wendigkeit
- Schlechte Lichtbedingungen (= Dunkelheit)
Mögliche Lösungsansätze
Teilweise sind diese offensichtlich und nur der Vollständigkeit erwähnt
Licht:
- Blitz (dieser ist obgliatorisch, ohne reicht das Licht einfach nicht aus)
- Höhere Iso-Werte
- Lichtstarke Optik
Schärfe:
- Nur manuelles (Vor-)Fokussieren, der AF ist unter den Bedingungen unbrauchbar
- Fokus auf bestimmte Arten (was eine ungewünschte, anfangs aber notwendige Einschränkung ist): über Wasser jagende Arten fliegen „nur“ noch in zwei Dimensionen, die Y-Achse erübrigt sich im Bereich weniger Dezimeter
- Und natürlich: Kenntnisse der Biologie und des Verhaltens der Tiere – manche Arten verwenden stets dieselben Flugrouten, andere jagen mehr oder weniger entlang gewisser Landmarken oder in einem sehr stereotypen Muster, so dass man sich auf die Lauer legen kann
Herangehensweise
Prinzipiell kann man auf verschiedenen Wegen versuchen, Bilder zu bekommen:
- Frei Hand – dort wird man wohl nicht umhin kommen, komplett manuell die Tiere abzulichten (feste Blende, Brennweite, Belichtungszeit, Blitzeinstellungen und auch Fokus – man fokussiert auf eine Objekt in der Umgebung, welches in etwa den Abstand hat, in der man sein Motiv erwartet – und haut drauf). Die Wahrscheinlichkeit eines Treffers im Fokus erhöht sich bei der Verwendung von Serienbildern.
- Verwendung von Lichtschranken (in Planung, Problem ist die Auslöseverzögerung der Kamera – da fehlen noch ein paar Versuchsreihen, um die Realisierbarkeit und Erfolgsquote abschätzen zu können)
- Dressur der Tiere (nicht praktikabel für Amateure): hierbei müssen Tiere gefangen und an eine Aufgabe – beispielsweise das Greifen der Beute an einem bestimmten Ort, der letztlich der Ort des Fotografierens ist – gewöhnt werden. Alle in Deutschland vorkommenden Arten stehen unter Naturschutz und dürfen nur mit Sondergenehmigung gefangen werden. - Wenn ich das richtig sehe, so sind die meisten der wirklich hochwertigen Bilder von Fledermäusen im Flug und tw. beim Beutegreifen (u.a. von Dietmar Nill) in Flugzelten und häufig nach Dressur der Tiere gemacht worden. Diese artifizielle Herangehensweise ist genau, was ich vermeiden möchte.
Mein Setup
Canon EOS 40D mit dem altbekannten Tamron 90 mm SP DI Telemakro (1:2,8 - hat mir in letzter Zeit zu wenig Brennweite) oder dem Sigma APO 180 mm Telemakro mit 1:3,5 (welches wohl grade noch handhabbar ist, was die Brennweite angeht). Hinzu kommt ein Sigma EF-500 DG Super (LZ 50) mit Sanyo Eneloop-Akkus (wegen der hohen Ladegeschwindigkeit). Kurz zur Brennweite: Natürlich ist die Erfolgsquote mit 90 mm BW wesentlich höher als bei 180 mm. Aber ich habe nichts von Bildern, auf denen zwar Tiere sind, diese aber nicht in cropfähiger Größe sind.
Als Lichtschranke ist eine Jokie von Eltima electronic vorhanden. Vorerst sind diese Komponenten auch meine wirtschaftlich Bedingten Fixpunkte. Ich muss mit dem leben, was ich habe, mehr lässt der Geldbeutel nicht zu.
Methodik
Meine Methode der Wahl ist vorerst das Fotografieren aus der freien Hand. Der Sucher ist nicht verwendbar, da ich den Tieren bei der Geschwindigkeit und in dem angepeilten geringen Abstand nicht folgen kann.
Da das Zielen und Fokussieren (vor allem auf dunkles Wasser gerichtet) nicht so einfach ist, habe ich meiner Kamera ein Lasermodul spendiert, welches mittels eines Gummibandes fixiert wird. Die Halterung und Führung habe ich aus einem speziellen Kunststoff speziell für die Kamera angepasst (angegossen), wobei die Kamera nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Laser ist zusätzlich abgedunkelt (2x Sonnenbrillenglas) und kann mittels eines Druckschalters, welcher mit Klettband am Objektiv befestigt wird, bei Bedarf eingeschaltet werden. Der Strahl des Lasers ist für die Augen der Tiere durch die Abdunkelung und die extrem kurze Zeit, in der die Tiere dem Strahl ausgesetzt sind, nicht schädlich.

Für die bereits vorhandene Jokie habe ich ein ähnliches Lasermodul zur Vereinfachung der Ausrichtung gebaut.

Einstellungen sind derzeit ungefähr wie folgt:
Brennweite je nach Objektiv fix (180 oder 90 mm exkl. Crop-Faktor der 40D)
Belichtungszeit 1/250
Blende um 1:7,1 (ein trade-off zwischen noch benötigtem Licht und Tiefenschärfe)
ISO 400
Highspeed Serienbild
Fokus manuell
Blitz manuell bei 1/8 der Blitzleistung (trade-off zwischen benötigtem Licht und möglicher Anzahl von Folgeblitzen pro Salve – sollte bei 3 bis 4 liegen)
Persönliche Historie der Fledermausfotografie und... endlich Bilder
Während eines Freilandpraktikums (Juli 2006) bin ich zum ersten Mal auf die Idee gekommen, dass Fledermäuse ein lohnendes Motiv seien - damals noch zur Verbesserung der Erfolgsrate der sonst auf die Akustik angewiesenen Artbestimmung. Während des Praktikums wurden die Ortungslaute einheimischer Arten mittels ein Bat-Detektors aufgenommen (= in den Hörbereich des Menschen herunter transformiert), bzw. auf einem Computer mit einer Hochgeschwindigkeitswandlerkarte aufgenommen und offline analysiert.

Bild oben: Bat Detector auf einem Stativ mit anschlossenem Computer und einer Wandlerkarte
Einige Arten ähnelten sich jedoch recht stark, sodass ich auf die Idee mit der Kamera kam – damals eine Canon EOS 350 D mit dem Standard-Kit.
Zu den folgenden Bildern: Es handelt sich bei den Bildern stets um Verkleinerungen der Orginale, um einen Eindruck davon zu bekommen, was letztlich wirklich auf dem Sensor war. Bei den meisten findet sich zudem als Inlay eine Vergrößerung des interessanten Aspektes - der Fledermaus.
Das Highlight von damals war wohl dieses Bild:

Eindeutig eine Fledermaus und für den anwesenden Profi auch hilfreich bei der Artbestimmung. Zufriedenstellend jedoch mit Sicherheit nicht.
Es folgten ein paar Bilder nach dem Praktikum in 2006, wobei die Besten in diesem Jahr wohl die Folgenden waren:

Eine Fledermaus im Begriff, die mit der Schwanzflughaute gefange Beute mit dem Maul zu greifen.

2007 tat sich nicht viel – wenige Versuche, und dort auch keine nennenswerten Verbesserungen. Am System hatte sich außer einem Umstieg auf eine 400D im Bereich Fledermausfotografie nicht viel getan – ach ja, der Blitz kam dazu. Alles in allem gab es jedoch nichts Berichtenswertes.
2008 kam die 40D und das Tamron dazu – und damit schon einiges, was sich vorzeigen lässt:

Bild oben: Eine Fledermaus im Anflug auf ihre Beute (heller Punkt im Vordergrund)


Bild oben: Ein Maikäfer wurde erbeutet - eine kapitale Beute



Bild oben: In einem (verschmutzten) Graben fliegend...
Status quo
2009 – vor einem Monat – habe ich zum ersten Mal den Schritt zu den 180 mm mit dem damit verbundenen sehr kleinen Bildausschnitt gewagt. Die Chance auf Bilder von ganzen Tieren sanken damit immens. Um die Ausbeute zu verbessern kam die Laserkonstruktion (s.o.) hinzu. Die ersten Bilder entstanden noch mit dem Tamron, aber so langsam komme ich da an, wo ich hin möchte.












Das letzte Bild zeugt von diesem Ziel und war letztendlich der Anlass, sich hinzusetzen und diesen Bericht zu schreiben.

Noch immer ist die Ausbeute bestenfalls als mies zu bezeichnen. An einem Abend wandern gut und gerne 200 – 250 Aufnahmen auf den Chip, von denen 10 in der Kategorie „schon mal ganz nett“ landen. Das letzte Bild ist das einzige dieser Art bisher von irgendwas zwischen 3000 und 4000 Aufnahmen im oben genannten Zeitrahmen, aber ich bin optimistisch, dass das nächste dieser Art nicht wieder drei Jahre auf sich warten lässt.
Damit bin ich – vorerst – am Ende und bedanke mich für Euer Interesse. Ich bin gespannt auf Meinungen, Vorschläge, Kritik und bedanke mich für euer Interesse.
Gruß
der Minc
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