Silvestri
Themenersteller
Natürlich ist der Formatvergleich eine wichtige Sache, tausendmal gelesen. In der analogen Film-Zeit gab es für 16mm-Kameras Objektive, da haben alle 35mm-Standbildfotografen von geträumt.
Vielleicht kann ich ein wenig dazu beitragen, warum es einfacher ist, gute Objektive für ein kleineres Format zu rechnen, zu bauen.
Wir lesen vom Crop-Faktor, das ist eine eindimensionale Umrechnung, 1 für KB, 1,5 für APS-C und 2 für mfT. Ein Objektiv ist ein dreidimensionales Gebilde aus Fassung und Glas, und das Zauberwort heisst dritte Potenz. Ein KB-Objektiv 24-105mm und ein mfT-Objektiv 12-45mm sind im Brennweitenbereich / Bildwinkel weitgehend vergleichbar. Der Cropfaktor ist Zwei.
Jetzt kann man sich überlegen, alles ist in der ersten Dimension doppelt oder halb so gross. Physikalisch heisst das, Länge x Breite x Höhe, wenn man die Konstruktion eines mfT-Objektivesw einfach aufblasen würde auf KB, wäre das KB-Objektiv achtmal so schwer, weil doppelt so lang, doppelt so breit und doppelt so hoch.
Mein 12-45mm f4 wiegt 260 Gramm. Wenn ich es auf KB vergrössere, wiegt es theoretisch 2080 Gramm. Wer kauft das? Das ist pure Physik? Bitte korrigiert mich bei Denkfehlern. Der Konstrukteur eines 24-90mm für KB wird versuchen, das Gewicht und die Grösse unterhalb von 2080 Gramm zu halten und dabei wird er Kompromisse eingehen. Lange Rede, kurzer Sinn: der Konstrukteur eines mfT-Objektives hat mehr Freiraum, eine optisch gute Konstruktion umzusetzen, weil Grösse und Gewicht ihn weniger beschränken, so wie ein 16mm-Cine-Objektiv weniger Rücksichten nehmen musste als ein 35mm-Objektiv. Ein Teil der Erklärung mag sein, dass das Objektiv für das grössere Format praktisch weniger lichtstark ausgelegt sein wird als das Objektiv für das kleinere Format. Aber um konkret zu bleiben: Wenn ich ein 12-45mm f/4 vorlege, welcher Fotograf mit KB würde ein 24-90mm f/5,6 schätzen bzw kaufen?
So einfach ist das alles nicht!
Grüsse aus der Eifel
maro
Vielleicht kann ich ein wenig dazu beitragen, warum es einfacher ist, gute Objektive für ein kleineres Format zu rechnen, zu bauen.
Wir lesen vom Crop-Faktor, das ist eine eindimensionale Umrechnung, 1 für KB, 1,5 für APS-C und 2 für mfT. Ein Objektiv ist ein dreidimensionales Gebilde aus Fassung und Glas, und das Zauberwort heisst dritte Potenz. Ein KB-Objektiv 24-105mm und ein mfT-Objektiv 12-45mm sind im Brennweitenbereich / Bildwinkel weitgehend vergleichbar. Der Cropfaktor ist Zwei.
Jetzt kann man sich überlegen, alles ist in der ersten Dimension doppelt oder halb so gross. Physikalisch heisst das, Länge x Breite x Höhe, wenn man die Konstruktion eines mfT-Objektivesw einfach aufblasen würde auf KB, wäre das KB-Objektiv achtmal so schwer, weil doppelt so lang, doppelt so breit und doppelt so hoch.
Mein 12-45mm f4 wiegt 260 Gramm. Wenn ich es auf KB vergrössere, wiegt es theoretisch 2080 Gramm. Wer kauft das? Das ist pure Physik? Bitte korrigiert mich bei Denkfehlern. Der Konstrukteur eines 24-90mm für KB wird versuchen, das Gewicht und die Grösse unterhalb von 2080 Gramm zu halten und dabei wird er Kompromisse eingehen. Lange Rede, kurzer Sinn: der Konstrukteur eines mfT-Objektives hat mehr Freiraum, eine optisch gute Konstruktion umzusetzen, weil Grösse und Gewicht ihn weniger beschränken, so wie ein 16mm-Cine-Objektiv weniger Rücksichten nehmen musste als ein 35mm-Objektiv. Ein Teil der Erklärung mag sein, dass das Objektiv für das grössere Format praktisch weniger lichtstark ausgelegt sein wird als das Objektiv für das kleinere Format. Aber um konkret zu bleiben: Wenn ich ein 12-45mm f/4 vorlege, welcher Fotograf mit KB würde ein 24-90mm f/5,6 schätzen bzw kaufen?
So einfach ist das alles nicht!
Grüsse aus der Eifel
maro
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