noreflex
Themenersteller
Hallo Leute, ich war selbst immer auf der Suche nach einem guten Fotobuch, dass gute Qualität bietet und nicht zu teuer wird. Ja, ne, is klar! 

Im Moment habe ich 4 verschiedene Fotobücher-Typen probiert und möchte mal kurz ein paar Erkenntnisse mitteilen. Vielleicht haben auch andere user Spaß, sich hier mit ihren Erfahrungen einzubringen. Hilft vielleicht den noch Suchenden, die richtige Wahl zu treffen.
Los gehts, aber immer hübsch subjektiv!!!
Angefangen habe ich mit Hochkant-Fotobüchern in A4. Seiten matt. Ich habe unterschiedliche Farben als Hintergrund probiert. Meine persönliche Erkenntnis 1:
Der Hintergrund muss für mich schwarz oder weiß sein.
Alle anderen Hintergrundfarben verwirren den Betrachter und lenken von den Bildern ab.
Weiter gehts: Ich habe die ersten Bücher mit viel zu vielen Bildern befrachtet (Mengen- und damit auch Qualitätsproblem) und viel zu wenig große Prints (Seitengestaltung) genommen. Das wirkt beim Anschauen ermüdend und sorgt dafür, dass die Top-Shots (also, das sind die Bilder, die mir (!) gefallen
) im allgemeinen Bilderrauschen untergehen. Sie stehlen sich gegenseitig den knappen Raum zum Atmen.
Bei hochformatiken Büchern haben die Landschaften und Architektur-Aufnahmen im Querformat (bei mir sehr deutlich häufiger, als Hochformat) nicht die erhoffte Wirkung. Insbesondere wenn die Bücher eine Pfalz und herkömmliche Fadenbindung haben. Dann hat man die Wahl zwischen Querformat auf einer DIN-A4 Seite (also max. ca. 20cm breit) oder dem Druck über die Falz hinweg. Letzteres ist in der Harmonie beim Betrachten ähnlich misslich, wie der "beschränkte" Druck auf einer Hochkantseite. Man muss das Buch dann plan streichen (mit Druck platt drücken), was das Betrachtungserlebnis doch irgendwie stört.
Erkenntnis 2: Ich steige auf Fotobücher im Querformat um, weil dort Landschaften und Architektur besser zur Geltung kommen.
Erkenntnis 3: Ich reduziere die zu druckende Bildermenge von Jahr zu Jahr! Aktuell bin ich bei 250..350 Bilder auf 100 Seiten.
Erkenntnis 4: Ich wechsele zwischen "Erzählseiten" mit 3-25 Bildern pro Doppelseite und anschließend "Fotoseiten", auf denen ich nur 2-3 Bilder unterbringe. Die Fotoseiten gewinnen zunehmend Oberhand!
Die Erzählseiten mit vielen Bildern haben bei mir idR. ein Design wie ein Kontaktabzug: drei übereinander liegende Reihen mit kleinem Abstand. Hier kann ich Geschichten erzählen und viele Menschen berücksichtigen (Reise mit Freunden). Die Reduktion in der Menge (von z.T. 3.000 Reisebildern auf 250 zu druckende) und das Wagnis, mit wenigen großen Bildern zu arbeiten, hat mich ziemliche Anstrengung gekostet, weil ich stets das Gefühl hatte, wichtige Erinnerungen wegzulassen. Heute denke ich, dass "weniger" "mehr" bedeutet! Und in der Reduktion stehe ich noch am Anfang!
Welche Qualität nutze ich aktuell?
Ich lasse Reisebücher bei einem preiswerten Anbieter drucken. Kostet etwa die Hälfte der höherwertigen Bücher, die ich gleich noch beschreibe.
Hier gibt es mittlerweile zwei Qualitäten: normaler Druck oder Druck mit Glanzüberzug. Ich finde beide gut! Der normale Druck lässt sich einfacher handeln, weil er weniger empfindlich auf Fettfinger reagiert und nicht so reflektiert. Die Bücher mit Glanzüberzug reagieren empfindlich auf Finger, insbesondere bei schwarzem Hintergrund. Vorteil: die Farben kommen etwas kräftiger zur Geltung!
Ich tendiere nach einem ersten euphorischen Ausflug zu den Glanzseiten, auf die normalen Seiten zurückzukommen. Die sind auf der abendlichen Couch weniger zimperlich!
Meine höherwertigen Bücher habe ich entwickeln lassen. Preis ca. doppelt so hoch! Vorteil: keine Fadenbindung und "lay flat"-Design. Das heisst, dass man das Buch ohne Gewalt auf irgendeiner Seite aufschlagen kann und es bleibt ohne festzuhalten aufgeschlagen liegen. Doppelseitige Panoramen sind so in ihrem Element! Keine Falz, die die Sicht stört! Beim entwickeln wird das sRGB auf Fotopapier (doppelseitig) belichtet. Es findet keine Umwandlung in einen Drucker-Farbraum (CMYK) statt. Das macht die Farben chic und löst Rauschen von High Iso-Bilder so fein auf, dass selbst ISO 3200 im Print ganz passabel ausschauen.
Nachteil: der Preis - und die nicht vorhandene Fadenbindung!
Wenn ich das Fotobuch sehr häufig nutze, wird das Foto in der Mitte schon häufig geknickt. Es liegt nur aufgeschlagen "plan", im zugeschlagenen Zustand ist das doppelseitige Foto ja in der Mitte geknickt. Wie oft das Foto dieses "Auf und zu" mitspielt, ohne genau in der Mittelfalte Schaden zu nehmen, kann ich noch nicht berichten. Aber sicherlich ist hier ein Schwachpunkt!
So, das war es erst mal von mir.
Ich habe nun einige Jahre mit Fotobüchern hinter mich gebracht und hoffe, den Startern in dieser Hinsicht ein paar Anregungen gegeben zu haben: Meine persönlichen Erkenntnisse:
* Querformat
* weniger als 350 Bilder pro 100 Seiten
* schwarzer oder weißer Hintergrund
* normaler Druck (preiswert)
oder
* Belichtung mit "lay flat"-Design
* Abwechselnd mit Bildern "erzählen" und anschließend große Fotos zeigen (das lockert beim Betrachten sehr auf)
Wenn Ihr ganz anderer Ansicht seit, freue ich mich auf Eure Meinungen!
Hier nun ein paar Bilder:
1) Unterschiedliche Dicke bei jeweils ca. 100 Seiten
2) Layout Umschlag
3) Bindung beim einfachen gedruckten Buch
4) Problem beim Anschauen: das Buch liegt leider nicht plan und man muss es flach drücken, wenn man "alles" sehen will
5) gedrucktes Fotobuch: Papier Normal
6) gedrucktes Fotobuch: Papier mit Glanzüberzug
7) Panoramen in dieser Art von Buch: mäßige Bildwirkung aufgrund der Falz
8) Unterschied: Papier normal vs. Papier mit Glanzeffekt
9) Unterschied2: Papier normal vs. Papier mit Glanzeffekt (oben glanz, unten normal, man achte auch auf die Farben)
10) Reflexionen vom Tageslicht in beiden Buch-Qualitäten
11) links gedrucktes Buch und rechts Buch mit Echtfoto-Papier
12) belichtetes Buch - Bindung
13) Aufgeschlagenes, plan liegendes Echtfotobuch (mattes Fotopapier)
14) dito
15) Thema Gestaltung: hier mal eine Laufstrecke mit 5 Bildern
(alternative: 3 solcher Laufstrecken mit etwas kleineren Bildern ergeben 15..21 Bilder pro Doppelseite)
16) Ausbelichtung großer Fotos (oder Panoramen) über die Mitte hinweg: keine Probleme beim Anschauen.
17) Blick auf die plan liegende Falz
18) Cover vergleich: 3 mal glänzendes Cover, 1 mal sehr mattes Cover (rechts)
Edit: RS korrigiert.


Im Moment habe ich 4 verschiedene Fotobücher-Typen probiert und möchte mal kurz ein paar Erkenntnisse mitteilen. Vielleicht haben auch andere user Spaß, sich hier mit ihren Erfahrungen einzubringen. Hilft vielleicht den noch Suchenden, die richtige Wahl zu treffen.
Los gehts, aber immer hübsch subjektiv!!!

Angefangen habe ich mit Hochkant-Fotobüchern in A4. Seiten matt. Ich habe unterschiedliche Farben als Hintergrund probiert. Meine persönliche Erkenntnis 1:
Der Hintergrund muss für mich schwarz oder weiß sein.

Alle anderen Hintergrundfarben verwirren den Betrachter und lenken von den Bildern ab.
Weiter gehts: Ich habe die ersten Bücher mit viel zu vielen Bildern befrachtet (Mengen- und damit auch Qualitätsproblem) und viel zu wenig große Prints (Seitengestaltung) genommen. Das wirkt beim Anschauen ermüdend und sorgt dafür, dass die Top-Shots (also, das sind die Bilder, die mir (!) gefallen

Bei hochformatiken Büchern haben die Landschaften und Architektur-Aufnahmen im Querformat (bei mir sehr deutlich häufiger, als Hochformat) nicht die erhoffte Wirkung. Insbesondere wenn die Bücher eine Pfalz und herkömmliche Fadenbindung haben. Dann hat man die Wahl zwischen Querformat auf einer DIN-A4 Seite (also max. ca. 20cm breit) oder dem Druck über die Falz hinweg. Letzteres ist in der Harmonie beim Betrachten ähnlich misslich, wie der "beschränkte" Druck auf einer Hochkantseite. Man muss das Buch dann plan streichen (mit Druck platt drücken), was das Betrachtungserlebnis doch irgendwie stört.
Erkenntnis 2: Ich steige auf Fotobücher im Querformat um, weil dort Landschaften und Architektur besser zur Geltung kommen.
Erkenntnis 3: Ich reduziere die zu druckende Bildermenge von Jahr zu Jahr! Aktuell bin ich bei 250..350 Bilder auf 100 Seiten.
Erkenntnis 4: Ich wechsele zwischen "Erzählseiten" mit 3-25 Bildern pro Doppelseite und anschließend "Fotoseiten", auf denen ich nur 2-3 Bilder unterbringe. Die Fotoseiten gewinnen zunehmend Oberhand!

Die Erzählseiten mit vielen Bildern haben bei mir idR. ein Design wie ein Kontaktabzug: drei übereinander liegende Reihen mit kleinem Abstand. Hier kann ich Geschichten erzählen und viele Menschen berücksichtigen (Reise mit Freunden). Die Reduktion in der Menge (von z.T. 3.000 Reisebildern auf 250 zu druckende) und das Wagnis, mit wenigen großen Bildern zu arbeiten, hat mich ziemliche Anstrengung gekostet, weil ich stets das Gefühl hatte, wichtige Erinnerungen wegzulassen. Heute denke ich, dass "weniger" "mehr" bedeutet! Und in der Reduktion stehe ich noch am Anfang!

Welche Qualität nutze ich aktuell?
Ich lasse Reisebücher bei einem preiswerten Anbieter drucken. Kostet etwa die Hälfte der höherwertigen Bücher, die ich gleich noch beschreibe.
Hier gibt es mittlerweile zwei Qualitäten: normaler Druck oder Druck mit Glanzüberzug. Ich finde beide gut! Der normale Druck lässt sich einfacher handeln, weil er weniger empfindlich auf Fettfinger reagiert und nicht so reflektiert. Die Bücher mit Glanzüberzug reagieren empfindlich auf Finger, insbesondere bei schwarzem Hintergrund. Vorteil: die Farben kommen etwas kräftiger zur Geltung!
Ich tendiere nach einem ersten euphorischen Ausflug zu den Glanzseiten, auf die normalen Seiten zurückzukommen. Die sind auf der abendlichen Couch weniger zimperlich!
Meine höherwertigen Bücher habe ich entwickeln lassen. Preis ca. doppelt so hoch! Vorteil: keine Fadenbindung und "lay flat"-Design. Das heisst, dass man das Buch ohne Gewalt auf irgendeiner Seite aufschlagen kann und es bleibt ohne festzuhalten aufgeschlagen liegen. Doppelseitige Panoramen sind so in ihrem Element! Keine Falz, die die Sicht stört! Beim entwickeln wird das sRGB auf Fotopapier (doppelseitig) belichtet. Es findet keine Umwandlung in einen Drucker-Farbraum (CMYK) statt. Das macht die Farben chic und löst Rauschen von High Iso-Bilder so fein auf, dass selbst ISO 3200 im Print ganz passabel ausschauen.
Nachteil: der Preis - und die nicht vorhandene Fadenbindung!

So, das war es erst mal von mir.
Ich habe nun einige Jahre mit Fotobüchern hinter mich gebracht und hoffe, den Startern in dieser Hinsicht ein paar Anregungen gegeben zu haben: Meine persönlichen Erkenntnisse:
* Querformat
* weniger als 350 Bilder pro 100 Seiten
* schwarzer oder weißer Hintergrund
* normaler Druck (preiswert)
oder
* Belichtung mit "lay flat"-Design
* Abwechselnd mit Bildern "erzählen" und anschließend große Fotos zeigen (das lockert beim Betrachten sehr auf)
Wenn Ihr ganz anderer Ansicht seit, freue ich mich auf Eure Meinungen!

Hier nun ein paar Bilder:
1) Unterschiedliche Dicke bei jeweils ca. 100 Seiten

2) Layout Umschlag

3) Bindung beim einfachen gedruckten Buch

4) Problem beim Anschauen: das Buch liegt leider nicht plan und man muss es flach drücken, wenn man "alles" sehen will

5) gedrucktes Fotobuch: Papier Normal

6) gedrucktes Fotobuch: Papier mit Glanzüberzug

7) Panoramen in dieser Art von Buch: mäßige Bildwirkung aufgrund der Falz

8) Unterschied: Papier normal vs. Papier mit Glanzeffekt

9) Unterschied2: Papier normal vs. Papier mit Glanzeffekt (oben glanz, unten normal, man achte auch auf die Farben)

10) Reflexionen vom Tageslicht in beiden Buch-Qualitäten

11) links gedrucktes Buch und rechts Buch mit Echtfoto-Papier

12) belichtetes Buch - Bindung

13) Aufgeschlagenes, plan liegendes Echtfotobuch (mattes Fotopapier)

14) dito

15) Thema Gestaltung: hier mal eine Laufstrecke mit 5 Bildern
(alternative: 3 solcher Laufstrecken mit etwas kleineren Bildern ergeben 15..21 Bilder pro Doppelseite)

16) Ausbelichtung großer Fotos (oder Panoramen) über die Mitte hinweg: keine Probleme beim Anschauen.

17) Blick auf die plan liegende Falz

18) Cover vergleich: 3 mal glänzendes Cover, 1 mal sehr mattes Cover (rechts)

Edit: RS korrigiert.

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