Sicher kann ich für jede Lichtsituation eine andere Einstellung finden, aber ich kann ja nicht während das Stück läuft ständig in den Einstellungen der Kamera rumfummeln, oder macht "man" das?
Also ich mach das so. Anders geht es wohl kaum
Hier ist es natürlich von Vorteil, wenn man die Kamera blind bedienen kann (dh. ohne das Auge vom Sucher zu nehmen) und dafür nicht den Hauptmonitor benötigt.
Meist verstell ich den Iso-Wert und die Blende (wenn ich in Av arbeite).
Ich habe fast durchgehend das 70-200 f4 am Einbein verwendet.
Bei Einzelaufnahmen f4-5,6 @ iso 400-800, wenn mehrere Personen im Bild waren schnell auf 800-1600 und kleinerer Blende umgestellt.
Ich habe bisher nur "normales" Theater fotografiert, also einen Hobbyverein mit Dinner & Crime-Aufführungen, Komödien und Faschingsvorstellungen.
Da ich es nicht gewerblich mache muss ich nicht unter dem Joch Zeit=Geld arbeiten.
Daher war ich meist bei einer der letzten Proben anwesend -> Stück und Abläufe kennenlernen
Sehen & merken wann welcher Schauspieler wo kommt, geht, und vor allem eine aussagekräftige Geste macht. Für jede Szene eine Stelle im Saal wählen, von der die besten Fotos möglich sind (mittig hinten war auf Grund der Saalgröße und langweilig-Faktor nicht möglich)
Bei der Generalprobe Fotos schießen und Einstellungen ausprobieren.
Bei der Aufführung dann die Erkenntnisse aus der Fehleranalyse anwenden.
Dass heißt nicht, dass die Fotos der Probe/Generalprobe nicht brauchbar waren. Aber oft trifft man einfach nicht den richtigen Moment (Augen zu, Mund komisch....) da ist eine zweite Aufnahme aus der Aufführung die Rettung.
Was erschwerend noch hinzukommt, sind die verschiedenen Lichtsituationen im Theater.
1) Die Bühne ist fast homogen ausgeleuchtet
Hier kannst du normal mit Av und Belichtungskorrektur nach unten (wegen dem schwarzen Hg) arbeiten
2) Eine Person steht vor dem dunklen Vorhang und wird mit einem Verfolger ausgeleuchtet
M mit Erfahrungswerten aus der Probe
3) Die Bühne ist dunkel und per Zufallsgenerator wird eine Person für den Bruchteil einer Sekunde angeleuchtet, dann ist die nächste dran. (Hier gab es zudem noch Probleme mit dem AF)
M, versuchen rechtwinkelig auf die Bühne zu fotografieren und die ganze Bühne zu erfassen. Eine Person mit Af treffen und dann auf manuellen Fokus umschalten. Besser Iso hoch und die Blende etwas zu.
4) Die Bühne ist fast dunkel, die Schauspieler werden von einem Schwarzlicht ausgeleuchtet, UV aktive Farben reflektieren das Licht zurück.
Damit habe ich noch keine Erfahrung.
Aber auf jeden Fall M mit Erfahrungswerten aus der Generalprobe.
Das größte Problem, dass ich bisher dabei hatte:
Ungleichmäßige Bühnenausleuchtung:
Hell/Dunkel-Unterschiede an sich sind kaum ein Problem, wenn man ein Hauptmotiv hat. Bei Gruppenszenen und Helligkeitabfall der Bühnenbeleuchtung zum Rand um einige Blenden hin sitzt man natürlich in der Klemme.
lg Bernd