Die Fujis sind soweit ich weiß auch ohne Umbau für Infrarot geeignet; zumindest die X-A1 geht recht gut. Die Belichtungszeiten sind dann natürlich auch bei Sonnenschein im Bereich von mehreren Sekunden. Das ist aber normal ohne Umbau; schließlich muss der IR-Sperrfilter überwunden werden.
Das XF 18-55 gilt als schlechter Performer für Infrarot: Deutlicher Hotspot und vermutlich ernste Unschärfen zum Bildrand hin. Für einen ersten Test, ob IR überhaupt geht, reicht es aber. Auf Dauer wirst du mit dem Objektiv aber keine Freude haben.
Aber deinen Polaroid-Filter solltest du zurückgeben und dir einen Filter von Heliopan oder Hoya (den R72) besorgen. Der Polaroid-Filter ist qualitativ zu schlecht und kann den eingebauten IR-Sperrfilter nicht überwinden. Der ist eventuell an neutral umgebauten Kameras (eingebauter IR-Sperrfilter entnommen) zu verwenden, nicht aber an einer unmodifizierten Kamera wie der deinen.
Vor einiger Zeit hatte ich mal die Gelegenheit, den Polaroid IR-Filter mit dem Hoya R72 zu vergleichen. Siehe
hier im Nachbarforum. Der dort nur Billigfilter genannte Filter war exakt der Polaroid.
Damit sich nicht jeder in jenem Nachbarforum anmelden muss, setze ich die gleichen Bilder auch in diesen Beitrag rein:
Bild 1: Aufgenommen mit Hoya R72:
Aufgenommen mit Polaroid IR-Filter.
Der Polaroid produziert offensichtlich kein echtes IR-Bild und ist an unmodifizierten Kameras schlichtweg unbrauchbar.
Noch zwei Tipps:
1. Mach einmal mit aufgesetzten IR-Filter einen manuellen Weißabgleich auf den grünen Rasen und nutze diesen Weißabgleich. Dann zeigen die JPGs bereits ein recht brauchbares Ergebnis (irgendwas zwischen braun-weiß und rotbraun-lila) und lassen abschätzen, ob das Motiv für IR taugt.
2. Die Entwicklung von Schwarz-Weiß-IR-Bildern geht wesentlich leichter als die von Farb-IR:
Standard-Umwandlung in Schwarz-Weiß, anschließend Scharzpunkt und Weißpunkt so ziehen, dass das Histogramm den ganzen normalen Beraich ausfüllt, und schon hat man ein ganz ordentliches Ergebnis.