ich antworte da mit einem klaren "JA", was einerseits durch den Sensor bedingt ist, andererseits (vorrangig) aber durch die neuen Firmwareversionen bei G9 und auch EM-1 bzw. X.
Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich lange Zeit insbesondere mit den EM-1-Versionen große Probleme hatte (und sie abgeschafft hatte), weil Oly mir auch in den RAWs zu sehr kameraintern in die Bearbeitung eingegriffen hat, für eine in meinen Aufnahmesituationen erkennbar bildverschlechternde Kantenaufsteilung sorgte.
Dies ist aktuell bei den Olys nicht mehr in dem früher vorhandenen Maß der Fall, zudem trägt auch eine Software wie DXO (sofern man von allen Reglern die Finger lässt und in diesem Programm nur entwickelt und entrauscht) zu einer nochmaligen Verbesserung des Gesamtverhaltens bei.
Gerade diese Kombination aus neuer/aktueller Firmware und dem Entwicklungsprogramm hat zumindest bei mir dafür gesorgt, dass ich die Olys jetzt wieder einsetze/einsetzen kann.
Bei der G9 hat die letzte Firmwareversion zu einer nach meinem Empfinden deutlich besseren Bildqualität beigetragen.
Wenn man die Features der EM-1III bzw. der X nicht zwingend braucht (Live-Composite, HHRModus, Live-ND etc), dann ist die G9 weiterhin eine excellente -und kostengünstige- Alternative.
Ich setze beide Kameras inzwischen ohne Bedenken auch bei Bühnenbeleuchtung mit all ihren Problematiken ein, nutze beide ohne Bedenken bis 3200 bzw. auch mal bis 6400 ISO und bin mit den Ergebnissen zufrieden -übrigens so zufrieden, dass ich -welch Frevel

- meine Sonys A7RIII verkauft habe.
Um übrigens nochmals auf DXO und den Einfluss der neuesten Version aufs Bildergebis zurückzukommen:
Vorgestern war ich für eine kleine Reportage über Wiesbaden unterwegs, die Stadt hat auf dem Luisenplatz ein weihnachtliches Ambiente gezaubert, das bundesweit Seinesgleichen sucht.
Mit dabei war die EM-1X. Die Ergebnisse nach der DXO-Entwicklung haben mich im ersten Moment erschlagen (negativ gemeint).
Harte Kontraste, extreme Hell-Dunkel-Situationen, total im Dunkeln verschwindende Bildteile und im Gegensatz dazu Lichtermeer ohne Ende.
DXO in der Grundeinstellung "zauberte" da harte Farbabstufungen in den Himmel, schmierte dunkle Bildteile extremst zu, schaffte Kontraste, wo eigentlich keine waren. Ich hatte schlichtweg vergessen, den "Lightning"-Regler auszuschalten, die sonstigen automatischen Bildverbesserungen von DXO in der RAW-Entwicklung taten ein Übriges, die Bilder waren nicht im Ansatz verwertbar. Erst nach dem totalen Abschalten aller "Bildverbesserer" in DXO kam ein Ergebnis zustande, das ich als gut bezeichnen würde.
Fazit: Falsche oder falsch angewandte Entwicklungs-Software kann das eigentlich gute Bild einer Kamera total versauen, hier ist allergrößte Vorsicht angesagt. Bei richtiger/vorsichtiger Handhabung leisten die aktuellen (genannten) MFT-Kameras auch im Hinblick auf den Dynamikbereich wirklich Gutes und sind sehr universell einsetzbar.
Ergänzend zu den Bildern auch ein 100%-Crop aus dem Kutschen-Pferdekopf, in diesem Fall mit dem 75er/1,8