- Ist das Bild ein Ausschnitt? Wenn es kein Ausschnitt ist, dann bist du wesentlich zu nahe dran. Ich habe mal gerade bei mir grob gemessen. Meine Iris hat ungef. einen Durchmesser von 1,5 cm. Dein Abbildungsmaßstab von 1:1 wäre dann nicht ausreichend, du bist also schon unter der Naheinstellgrenze deines optischen Apparates. D.h. du brauchst mehr Makro, oder z.B. eine stärkere Nahlinse. Oder du gehst einfach etwas weiter weg, und schneidest nachträglich bei dem Bild die Iris raus. Du kannst das Bild dann etwas weniger vergrößern, aber besser als kein Bild ist das allemal.
- Ich nehme an, du musst mit dem Objektiv manuell fokusieren. Das ist mit der 400d nicht so einfach, wg. des kleinen und eher dunklen Suchers. Ausserdem sind die Mattscheiben auf Helligkeit optimiert, nicht für Scharfsehen (weil manuelles fokusieren bei der Zielgruppe einer solchen Kamera nicht häufig vorkommt).
Blinkt ein AF-Feld im Sucher auf, wenn du scharf stellst? Das wäre eine große Hilfe, geht aber soweit ich weiss nur mit bestimmten Adaptern.
Man kann aber auch so manuell fokusieren, es ist halt schwieriger und braucht gute Augen, einen korrekt eingestellten Sucher (man kann den Sucher um ein paar Dioptrien an seine Augen anpassen) und etwas Übung.
- Reflektionen entstehen immer wenn etwas da ist was sich im Auge reflektiert. Einfallwinkel = Ausfallwinkel, Achtung: Das Auge ist gekrümmt, fängt also eine Menge Reflektionen auch von der Seite, oben und unten ein.
Auf Deutsch: Achte darauf, daß es vor, über und neben dem Model nichts gibt was sich im Auge spiegeln könnte. Hier scheint irgendwo rechts vom Model ein Fenster zu sein, oder eine Lampe oder sowas. Am Besten wäre,wenn du vor, neben und über dem Model ein schwarzes Tuch spannen würdest. Oder du dunkelst den Raum etwas ab, aber Vorsicht, wenn du es damit übertreibst, dann wirds schwierig mit dem fokusieren.
- Ich würde versuchen anstatt lediglich einer Auflagefläche fürs Kinn zu nutzen, auch noch etwas zu finden, wo das Model die Stirn gegendrücken kann. Dann sind Bewegungen in der Bildachse minimiert.Das kann eine Rolle beim fokusieren spielen.
- Zum blitzen. Du solltest, auch um Reflektionen zu minimieren, beim blitzen immer mit möglichst kurzen Verschlußzeiten arbeiten. Bei deiner Kamera sollte 1/250 die kürzeste Synchronisationszeit sein. Der Blitz sollte das schaffen, der braucht normalerweise nur ein paar tausendstel Sekunden. Aber je kürzer die Verschlußzeit ist, desto geringer ist der Einfluß von Reflektionen, und von sonstigem vorhandenen Licht auf das Bild. Ausserdem wirken sich dann evtl. Bewegungen deines Models nicht so stark aus.
- Wie verstellst du die Stärke deines Ringblitzes? kann der man ihn manuell in mehreren Stufen variieren? Damit und mit der Einstellung der Blende musst du dich an die richtige Belichtung herantasten. Stell dazu die Automatiken sowohl an der Kamera, als auch am Blitz, ab (alles auf M wie manuell). Stell, wenn möglich, den Blitz auf eine mittlere Stärke und mach ein paar Aufnahmen mit zunehmend geschlossener Blende. Am Histogramm kannst du nahsehen, ob das Bild noch zu hell wird. Blende 11 wäre ideal.
Wenn der Blitz eTTL kann, dann stelle den Blitz anstatt auf M auf eTTL, stelle auch an der Kamera Blende 11 ein und lass den Blitz machen. Power hat er genug. Sollte das Bild noch zu dunkel werden, dann sag dem Blitz über die Blitzbelichtungskorrektur, daß er sich etwas mehr anstrengen soll.
- Probier die ganze Geschichte: Blitzbelichung, Fokusierung etc. erstmal an irgendeinem etwas weniger kritischen Objekt gleicher Größe aus. Vlt. hast du ja Recht und es ist nicht gesundheitsschädlich, aber dankbar wird dir dein Opfer schon sein, wenn es nur ein paar Minuten herhalten muss und du nicht stundenlang an ihm rumexperimentierst.
Gerd
P.S. Hatte die Postings nach 12:00 Uhr nicht gelesen. Dein Blitz wirst also eTTL können, den anderen Blitz brauchst du für das Projekt IMO nicht. Zumal es schwierig werden wird den so zu setzen, daß er keine Reflektionen in der Iris wirft.