Ich habe mich schlau gemacht:
Hier mal was von Eizo dazu:
http://www.eizo.de/pool/files/de/EIZO-HW-vs-SW-Kalibration.pdf
Nach meinem Verständnis: Mit der Windowssoftware kann er das erstellte Profil direkt im Monitor ablegen
Das ist eben die Frage,
was da geladen wird. Das kann mit guter Wahrscheinlichkeit auch irgendwelcher proprietärer Kram sein.
aber das Fragezeichen, was sich mir ebenso gestellt hat, betrifft den Einfluß der Grafikkarte... Eigentlich sollte diese doch nur den Wert XYZ an die Pixel-Koordinate ABC ausgeben - und zwar egal ob unter Windows oder Linux.
Möglicherweise ist es egal. Dann solltest du aber (gilt im Grunde aber immer bei der Kalibrierung) alle Korrektureinstellungen des Grafiktreibers abschalten. Z.B. der proprietäre Linux-Treiber von Nvidia bietet da einige.
Wenn ich zuerst unter Windows eine Hardware Kalibrierung mache und dann unter Linux nochmal mit dem DTP94 ein ICC erstelle, verändert sich die Darstellung sichtbar, und alles wird eine kleine Stufe dunkler.
Hm. Leider finden sich ja allgemein eher wenige verlässliche Dokus, was denn wirklich passiert. Wenn du die HW-Kal. durchgeführt hast und wir annhemen, dass die GraKa nicht stört, dann sollte der Monitor in dem definierten Zustand sein, den man normalerweise durch das Laden des Profils über das System erreicht. Also das, was der Gnome-Color-Manager oder dispwin unter Linux tut.
Dennoch benötigst du ja das Bildschirmprofil für die Anwendungsprogramme. Dies dürfte ja bei der Kalibrierung unter Windows ebenfalls erstellt worden sein. Wenn die GraKa keinen Einfluss hat, solltest du es verwenden können. Den Einsatz von Argyll kannst du dir dann ja im Grunde sparen.
Aber das ist nur eine Vermutung. Wenn du eine Softwarekalibrierung drüberlegst, wird mit ziemlicher Sicherheit verschlimmbessert.
Laut
http://www.eizo.de/pool/files/de/EIZO_LCD_Kalibration_Teil1.pdf ist die Genauigkeit handelsüblicher Colorimeter nicht beliebig gut. Wenn also eine Korrektur auf die andere gelegt wird, kannst du Fehler sogar verstärken.
Könnte ich vielleicht mit einer Software, die für mehrere Plattformen verfügbar ist, eine Messung je unter Windows und unter Linux durchführen und die Ergebnisse dann vergleichen...? Ich denke, nur so kann die Frage beantwortet werden, ob die Grafikkarte einen Einfluß auf die Kalibrierung hat bzw. ob die Hardwarekalibrierung, die unter Windows durchgeführt wurde, ohne Änderungen mit Linux nutzbar ist.
Naja. Die Frage ist, was du messen willst. ArgyllCMS läuft z.B. unter Win und Linux. Du könntest so z.B. mal Eckdaten wie Weiß-/Schwarzpunkt und Gamma messen. Ob es aber einen Sinn ergibt unter beiden Systemen eine Kalibrierung durchzuführen und die resultierenden Profile zu vergleichen, bin ich nicht sicher. Deutliche Abweichungen werden aber vielleicht schon sichtbar in den Kurven.
Eine andere Idee: Du könntest versuchen die Eizo-Software in einer Windows-VM zu starten. Ich könnte mir vorstellen, dass die Farben durch die Sandbox der VM nicht verändert werden. Sicher bin ich da aber auch nicht.
Edit: Habe gerade mal Win in der VM gestartet und ein Bild in der Faxanzeige geladen. Neben dem VM-Fenster habe ich das gleiche Bild in Geeqie unter Linux ohne FM geladen. In einem Screenshot konnte ich zwischen dem unter Win und Linux angezeigtem Bild keine Farbverschiebung feststellen. Habe ein paar Stichproben an einzelnen Pixeln durchgeführt. Eine VM könnte somit die Lösung für dich sein um Abweichungen durch die GraKa auszuschließen. Habe es mit VMWare Workstation 7.1.3 getestet.