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Analog Kosten der Analogfotografie

Und warum werden überhaupt digitale Bilder so bearbeitet, dass sie am Ende wie Filmbilder aussehen?

Das Ziel ist ja nicht dass die Bilder wie analog aufgenommene aussehen.
Das Ziel dabei ist die Umsetzung der Farben in SW etc. zu übernehmen die bei vielen SW Filmen halt nunmal sehr gefällig war.
 
Bei Fuji sind die Presets nach Fuji-Filmprodukten benannt und diesen nachempfunden. Ziel ist also den Filmlook nachzubilden. Was man schlecht nachstellen kann, ist das Aufnahmeformat (zb. Mittelformat), die Eigenschaften der Objektive aus analogen Tagen und dergleichen. Was am Ende dabei herauskommt sind knackscharfe Aufnahmen mit teils seltsamen Farben, die aber nur in wenigen Fällen aussehen wie Filmbilder. Fast alle fortgeschrittenen Fotografen im Beauty-Bereich arbeiten mittlerweile mit Film-Presets. Nur sieht es halt nicht aus wie Film, sondern wie das Klischee von Film. Das ist ein wenig wie Laminat-Hartboden. Der sieht auch aus wie Holz. Ist aber kein Holz.
 
Es geht darum, das am Ende ein digitales Bild abgeliefert wird und wieso dann nicht direkt digital fotografiert wird.
Womöglich war der Bildeindruck des Film(system)es gewünscht und da die einfachste Möglichkeit die Bildwirkung eines bestimmten Mediums zu erreichen darin liegt dieses zu verwenden ist eben genau das geschehen.

Ich interpretiere die Frage so: was kann die analoge Fotografie was die digitale nicht kann wenn das Ergebnis ein digitales Bild sein soll.
Extreme Objektivverstellungen ohne gröbere Probleme., gibt je nach Rückteil und Optik mehr oder weniger Farbverläufe.
Man kann damit stundenlange Langzeitbelichtungen durchführen ohne sich um Akkus sorgen zu müssen.
Sie bietet ein unveränderbares, nicht exakt duplizierbares Original.
Die Aufnahmetechnik dahinter kann deutlich einfacher und robuster gehalten werden.
Es gibt dafür Kameras deren Batterielebensdauer man in Jahren misst oder die gleich ganz ohne auskommen.
Ihren eigenen Bildeindruck der zwar je nach Aufnahmesystem zwischen fast garnicht bis sehr gut aber nicht perfekt digital reproduzierbar ist.
 
Fast alle fortgeschrittenen Fotografen im Beauty-Bereich arbeiten mittlerweile mit Film-Presets.

Nö, die arbeiten mit Color Grading.
Und ein Bild welches gecolorgraded wurde sieht NICHT aus wie Analog aufgenommen und soll das auch gar nicht.
 
wer hat schon die passende Dunkelkammer, um eine analoge Bildbearbeitung vornehmen zu können

Na zum Beispiel Meinereiner.

Natürlich lässt sich das Ergebnis auch digital mit entsprechender Bearbeitung erreichen, doch Nassfilme setzen bis heute ästhetische Standards, ganz so wie LPs.

So isses. Sobald man mal ein größeres Format so ab 6x6 aufwärts in die Hand genommen und gegen das Licht vor die Augen gehalten hat, hat sich das digitale Nachäffen des Film"looks" irgendwie sowieso erledigt... allerspätestens aber, wenn man mal dabei zugesehen hat, wie das Bild im Entwickler langsam aus der Tiefe des Papiers auftaucht.
 
« Colour grading » ist Farbkorrektur plus das Verpassen eines Looks. Hört sich wohl zu schnöde an … Originär aus dem Filmsprech nun auch in Fotoapparatebesitzerforen übelst grassierend. 'tschulligung : upgedated :devilish:

Ok, hier für Dich nochmal der Satz:

"Und ein Bild welches einer Farbkorrektur unterzogen und welchem ein Farblook verpasst wurde, sieht NICHT aus wie Analog aufgenommen und soll das auch gar nicht."
 
...
Man kann damit stundenlange Langzeitbelichtungen durchführen ohne sich um Akkus sorgen zu müssen...
... dafür muss man sich um den Schwarzschild-Effekt Sorgen machen.

Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschild-Effekt :
...
Farbfilme sind in besonderem Maße vom Schwarzschild-Effekt betroffen, da die unterschiedlichen Emulsionsschichten für die einzelnen Grundfarben diesen Effekt verschieden stark zeigen und dadurch Farbstiche entstehen können. Diese treten bereits ab etwa 1/30 s auf.[1] Für Belichtungszeiten über 1 s werden Kunstlichtfarbfilme empfohlen, bei denen bis 5 s keine Belichtungszeitverlängerungen aufgrund des Schwarzschildeffektes erforderlich sind.
...
 
... dafür muss man sich um den Schwarzschild-Effekt Sorgen machen.
Dessen Korrekturfaktor und -filterung man sich merkt oder einmal von einem Zettelchen abliesst.


Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschild-Effekt :
Diese treten bereits ab etwa 1/30 s auf.[1] Für Belichtungszeiten über 1 s werden Kunstlichtfarbfilme empfohlen
"Bei Belichtungszeiten zwischen 1/4000 und 128Sekunden sind keine Belichtungs- und Farbgleich-gewichtskorrekturen erforderlich" - Datenblatt vom RDPIII (der allerdings nicht aus '74 stammt).
 
Dessen Korrekturfaktor und -filterung man sich merkt oder einmal von einem Zettelchen abliesst.
...
dazu schreibt Fuji:
https://www.fujifilm.com/products/professional_films/pdf/provia_100f_datasheet.pdf
Zitat:
...
However, for exposures of 128 seconds or longer, reciprocity-failure related color bal-
ance and exposure compensations are required.
...
Von Korrekturfaktoren und Filterwerten steht da nichts - also selbst testen.

...
"Bei Belichtungszeiten zwischen 1/4000 und 128Sekunden sind keine Belichtungs- und Farbgleich-gewichtskorrekturen erforderlich" - Datenblatt vom RDPIII (der allerdings nicht aus '74 stammt).
Ich ging jetzt halt mal von stundenlangem Belichten aus - so geschrieben in Beitrag #63:
...
Man kann damit stundenlange Langzeitbelichtungen durchführen ohne sich um Akkus sorgen zu müssen. ...
 
Ich ging jetzt halt mal von stundenlangem Belichten aus - so geschrieben in Beitrag #63:
Meine Replik bezog sich auf das Wikipedia-Zitat welches den Effekt ab 1/30 auftreten lässt was bei aktuellem Material, je nach Film, mal eben lässige >10 Stufen daneben ist.
Dessen erwähnter Agfa Scala verhält sich auch bei stundenlangen Belichtungen deutlich anders als Provia.

Von Korrekturfaktoren und Filterwerten steht da nichts - also selbst testen.
Richtig, einmal testen, Zettelchen schreiben, Problem dauerhaft gelöst.
 
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen ...

Ich fotografiere auch in 4x5 mit einer Großformatkamera, nur zum Vergnügen und nicht kommerziell. Die Filme scanne ich und mache davon beliebig viele Prints und die Fotos werden auch digital – teilweise, wenn gelungen natürlich nur :) – verbreitet.

Nebenbei, selten, mache ich aber auch Aufnahmen auf Direktpositivpapier in 4x5. Diese Bilder digitalisiere ich nicht und so bleiben sie echte Unikate, es gibt keinen Print/Abzug, keine digitale Datei davon, nur das eine Original.

Sharif
 
Hallo Forum,

hier ist ein Thema welches mich schon lange interessiert. Inzwischen ist ja auch die analoge Fotografie wieder voll in Mode, es gibt diverse Seiten z.b. auf INST, oder in Werbungen werden Leute mit einer Analogkamera gezeigt weil es einem Lifestyle entspricht. Ich finde es mach auch Spass gelegentlich mal eine Rolle Film einzulegen, die Ergebnisse sind immer irgendwie anders als beim Digitalfoto. Jetzt gibt es aber auch Profifotografen die auch ihre Aufträge analog abfertigern, z.B. im Modebereich. Oft werden dann von Mittelformatnegativen wie von einer Mamiya RB 57 Scans oder sogar hochwertige Prints gemacht und dem Kunden übergeben. Ein mir bekannter Fotograf aus NY schiesst mit einer 4x5 Linhof seine Portraits. Oft für grosse Kunden wie die NY Times oder die Vogue. Neben den 4x5 Negativen benutzt er noch 4x5 Polaroids für den Test, machr dann einen Fachprint vom Negativ der dann anschliessend eingescannt wird. Ungeheure Kosten, aber die Kunden übernhemen das. Was meint Ihr, wie passt das zusammen? Ein Raw abliefern ist das schnellste und billigste. Wieso akzeptieren aber einige Kunden oder Magazine die analoge Fotografie einzelner Fotografen?

Ich freue mich auf Antworten.
Gruss
W.

Die Frage lässt sich aus ökonomischer Sicht relativ leicht beantworten:
Weil bei sehr vielen bzw. den meisten dieser professionellen Aufträge die Kosten der Filmverwendung im Verhältnis zu den Gesamtkosten des Auftrags relativ gering und damit nicht entscheidend sind. Sie spielen in der Gesamtabrechnung keine wirklich relevante Rolle. Andere Kostenblöcke sind viel größer.

Gehen wir das einfach mal anhand eines Beispiels durch: Modeshooting für die Vogue oder ein ähnliches Fashionmagazin (in der prof. Portrait- und Modefotografie wird seit einiger Zeit wieder zunehmend mit Film gearbeitet). Gehen wir von einer relativ einfachen Bildstrecke von mehreren Seiten aus, Aufnahmen im Studio. Gehen wir ferner von einem guten, aber keinem "Starfotografen" aus. Ein voller 8-9 Std. Arbeitstag für das reine Shooting / Erstellen der Aufnahmen. Vor- und Nachbereitung extra.
Gehen wir außerdem davon aus, das Shooting findet in einer europäischen Großstadt statt (in New York beispielsweise wären die Personal- und Location Kosten sehr viel höher).
Welche Kosten fallen dafür an:
1. Arbeitsleistung des Fotografen. Solche Magazine verpflichten keine Anfänger, sondern Fotografen, die das Gewünschte abliefern können und dafür auch ein entsprechendes Honorar verlangen. Je nach Reputation des Fotografen höherer dreistelliger bis niedriger vierstelliger Betrag.
2. Gegebenenfalls Arbeitsleistung des Fotoassistenten. Viele etablierte Modefotografen beschäftigen einen Assistenten. Niedriger dreistelliger Betrag.
3. Fotomodell(e). Je nach Thema der Bildstrecke ein oder mehrere Fotomodelle. Honorar(e) für das / die Model(s) und die Modelagentur. Pro Nase mittlerer bis höherer dreistelliger Betrag (bei angesagten Ladies geht es schnell in vierstellige Bereiche).
4. Visagistin: Die Photo-Ladies müssen entsprechend aufgehübscht werden. Oft wird während des Shootings für neue Aufnahmen und Klamotten umgeschminkt / umgestylt. Die Visagistin ist also meist den ganzen Tag am Set. Mittlerer dreistelliger Betrag.
5. Stylistin: Kümmert sich um die Outfits. Schließlich sollen Klamotten verkauft werden, also müssen die auch perfekt aussehen und arrangiert sein. Mittlerer dreistelliger Betrag.
6. Fahrtkosten: Die Anreisekosten für Modelle, Visa, Stylistin werden oft separat berechnet.
7. Verpflegung für die gesamte Truppe am Set. Und entgegen anderslauter Gerüchte essen auch Fotomodelle durchaus mehr als ein gedünstetes Salatblatt pro Tag....;). Höherer zweistelliger bis niedriger dreistelliger Betrag.
8. Studiokosten: Falls ein Studio gemietet wird, die Tagesmietkosten. Das variiert sehr stark je nach Größe des Studios und Ausstattung (vom niedrigen dreistelligen bis in den vierstelligen Bereich). Gehört das Studio dem Fotografen, berechnet er anteilig seine Studiokosten für den Arbeitstag.
9. Eventuell Kosten für zusätzliche Accessoires.
10. Der Fotograf hat darüberhinaus noch Arbeitsaufwand für die Vor- und Nachbereitung des Auftrags.

Damit liegt man bereits im günstigsten Fall bei mind. 3.500€. Bei mehreren Fotomodellen und aufweniger gestalteten Sets kann es aber auch schnell das doppelte sein. Gern werden in der Modefotografie auch besondere Locations gemietet (z.B. eine Villa, ein kleines Landschlösschen). Da gehen dann schnell noch mal 400 - 1000€ Tagesmiete für die Location drauf (Studiokosten entfallen dann natürlich).

Dagegen nehmen sich die Kosten für Film + Entwicklung + Scans (bei einer Veröffentlichung in einem Modemagazin) sehr bescheiden aus: Je nach gewünschtem Auftrag wird ein Fotograf an dem Tag ca. 10 - 20 (Roll)Filme benötigen. Wenn eine Bildstrecke mit ca. 10 finalen Bildern veröffentlicht wird, liegen die Kosten im Bereich von 300 - 600€.
Ein Betrag, der angesichts der Gesamtkosten des Auftrags nicht entscheidend ist und keine wirkliche Rolle spielt.
Auch ist es ja nicht so, dass für die Digitalausrüstung keine Kosten anfallen würden: Die Anschaffungskosten liegen sehr viel höher, und das muss über die Aufträge auch berechnet und abgeschrieben werden. Viele professionelle Fotografen leihen sich inzwischen auch für bestimmte Aufträge die Ausrüstung (z.B. digitale MF-Systeme). Schaue ich mir die Tagesleihpreise z.B. hier in Deutschland an, liegt bei man Kameras wie einer D850 oder EOS 1 Dx II bei 120-130€ pro Tag (ohne Objektive), und für MF Phase One Gehäuse bei 400-500€ pro Tag. Für 500€ kann ich mir schon 55 Provia 100F Rollfilme kaufen. Das reicht für mehrere Shootings ;).
Außerdem ist Film dafür konzipiert, "out of the cam" hervorragende Ergebnisse zu liefern. Der Arbeitsaufwand in der Nachbearbeitung für den Druck ist daher i.d.R. geringer. RAWs müssen dagegen aufwendiger nachbearbeitet werden, um veröffentlicht werden zu können.

Aus meiner eigenen Erfahrung mit solchen prof. Modeaufträgen kann ich sagen, dass die Personalkosten und die Locationkosten fast immer die mit Abstand größten Kostenblöcke sind. Die Kosten für Film spielen immer eine untergeordnete Rolle, weil sie meist nur im Bereich von 5-10% der Gesamtkosten liegen.

Viele Grüße,
Henning
 
Hallo Forum,

Ein Raw abliefern ist das schnellste und billigste. Wieso akzeptieren aber einige Kunden oder Magazine die analoge Fotografie einzelner Fotografen?

Ich freue mich auf Antworten.
Gruss
W.


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