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Analog Langzeitaufnahmen mit Analog-Kamera / Film

MarvinP

Themenersteller
Ich würde gerne mal mit meiner Minolta X-500 Langzeitaufnahmen machen, habe das aber noch nicht mit einer analogen Kamera gemacht und habe diesbezüglich hier im Forum auch keine Informationen gefunden.

Ich sehe da Probleme auf mich zukommen:

Die X-500 belichtet in der Zeitautomatik maximal vier Sekunden. Manuell muss alles, was länger als eine Sekunde ist, über die B Stellung aufgenommen werden

Grund für die Begrenzung der Automatik ist entweder der Schwarzschildeffekt und dass er, soweit ich das verstanden habe, vom Film abhängig ist oder dass die Belichtungsmesser der alten Kameras mit langen Zeiten Schwierigkeiten hatten.

Ist meine einzige Möglichkeit nun ein Belichtungsmesser plus Datenblatt des verwendeten Films für den Ausgleich des Schwarzschild-Effekts? Kommt man auch irgendwie an die Datenblätter der günstigen Drogerie-Filme? Benutze im Augenblick die "Hausmarke" von Schlecker...

Und gibt es überhaupt Belichtungsmesser unter 50 Euro, die für Nachtaufnahmen geeigenet sind?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr hier eure Erfahrungen mit mir teilen könntet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Hausmarken der Drogerien sind umgelabelte Markenfilme. In milchig-durchsichtigen Dosen mit ebensolchen Deckeln und "Made in Japan"? Dann Fuji, der CN-Film heißt Superia, Datenblätter auf der Homepage.
"Made in USA" sind dann die Kodaks (welcher Consumerfilm genau, müssen andere beisteuern), Datenblätter gibts auch bei Kodak auf der Homepage.
 
Grund für die Begrenzung der Automatik ist entweder der Schwarzschildeffekt und dass er, soweit ich das verstanden habe, vom Film abhängig ist oder dass die Belichtungsmesser der alten Kameras mit langen Zeiten Schwierigkeiten hatten.
Die Automatik deiner Kamera erlaubt dir nur begrenzte Belichtungszeiten, das liegt meiner Meinung nach eher am begrenzten Belichtungsmesser deiner Kamera als am Schwarzschildeffekt von Filmen. Damit hast du das Problem auch bei einfachen billigen Belichtungsmessern: die messen einfach nichts mehr bei Dunkelheit, obwohl du mit bloßem Auge durchaus noch was erkennst.

Meine dringendste Empfehlung ist, dass du auf jeden Fall Negativfilm verwendest und keinesfalls Diafilm. Bei Nacht und Finsternis musst du die Belichtung grob schätzen, und die Dynamik von Negativfilm kommt dir da sehr entgegen. Bei der Belichtung würde ich wie folgt vorgehen: wenn noch Licht da ist, kannst du die Belichtung bei ISO3200 und größtmöglicher Blende messen und dann auf die wirkliche Filmempfindlichkeit rückrechnen. Bei meiner Nikon F3 hat das gute Ergebnisse geliefert. Wenn es auch dafür zu finster ist, kannst du einfach schätzen. Vergiss nicht, dass guter Negativfilm durch seine Dynamik eine Fehlbelichtung und/oder Schwarzschildeffekt von 2-3 Belichtungsstufen locker wegsteckt.
 
Ist meine einzige Möglichkeit nun ein Belichtungsmesser plus Datenblatt des verwendeten Films für den Ausgleich des Schwarzschild-Effekts?

ja, ausser du hast so viel erfahrungswerte, dass du die lichtsituation schätzen kannst

Und gibt es überhaupt Belichtungsmesser unter 50 Euro, die für Nachtaufnahmen geeigenet sind?

imho sollte man sich einen vernünftigen belichtungsmesser kaufen und dabei nicht unbedingt sparen, ist ja kein wegschmeissartikel und braucht meistens kein update alle 2-3 jahre, höchstens eine batterie. weiterer vorteil wäre wenn man sich gebrauchte kameras kauft, dass man deren belichtungsmesser anhand des eigenen prüfen kann, etc etc etc
 
Wenn es um nächtliche Belichtungsmessung geht, solltest Du Dir die Gossen Lunasix-Modelle ansehen. Die tragen das Luna (lat. Mond) nicht umsonst im Namen.

Bei wirklicher Dunkelheit vernünftige Messwerte zu bekommen, ist sehr schwierig. Da kommt Dir der Schwarzschild-Effekt im Grunde sogar entgegen. Ob Du nämlich 20 Minuten oder 8 Stunden belichtest, ist dann nämlich irgendwann auch egal, Schwarzschild sei Dank. Sei nicht zu wissenschaftlich, nimm einfach Negativ-Film und probiere ein bisschen aus.

Micha
 
Ja, Negativfilm wollte ich auf jeden Fall benutzen.

Ich werds dann erstmal nach der genannten Methode versuchen: Blende auf und ISO auf 3200... Was die Kamera mir dann sagt, rechne ich auf meine Filmempfindlichkeit runter und addier dann noch die Zeit um den Schwarzschild-Effekt zu kompensieren.

Das werd ich mal die Woche probieren.
Mehr als schiefgehen kann es nicht.

Meine Filme aus der Drogerie sind ISO 200er in ner milchigen Filmdose. "Made in Japan" kann ich hier aber nirgends lesen. Aber ich hab hier auch gerade weder Verpackung noch entwickelte Filmstreifen liegen um dort nachzuschauen.
 
Jo, das "...made in..." steht nur auf dem Karton, aber das Döschen deutet auf Superia 200 bzw. einen seiner Vorgänger hin (es werden/wurden von Fuji noch Reste älterer Superia 200-Emulsionen als Fuji C200 und noch einer ähnlichen Bezeichnung in Supermärkten unter eigenem Namen abverkauft, ob das Material auch in den umgelabelten 200er Filmen drinne steckt, vermag ich nicht zu sagen. Aber mit den Datenlättern vom Superia 200 oder 400 bist Du auf jeden Fall gut bedient auf der Fujifilm-Homepage. CN-Film steckt, wie von anderen schon ausgeführt, 'ne Menge weg!
Genereller Tipp bei diesem Film: Reichlicher belichten als zu knapp! Sonst wird das schwarz eher dunkelgrün und sehr 'körnig'.
 
Der Lunasix ist eine gute Empfehlung, aber es gibt eine, die dazu gehört: kauf' ihn nur, wenn der Adapter zur Benutzung von modernen Batterien im Preis inklusive ist. Ein gebrauchter Lunasix 3 kostet meist 20-40 Euro, ein neuer Adapter nochmal 30-60. Das Ding war für Quecksilberbatterien ausgelegt.

Auch ein Belichtungsmesser und die Schwarzschildtabelle zum Film sparen Dir bei Nachtaufnahmen keine Belichtungsreihe, einfach schon, weil die Kontraste sehr hoch sein können.

Viele, die erfolgreich Nachtaufnahmen machen, geben übrigens als Tipp an, nicht in stockdunkler Nacht loszuziehen, sondern die Aufnahmen in der Dämmerung zu machen, damit noch ein bißchen diffuses Restlicht vorhanden ist.

Was die maximal 4 Sekunden bei der Kamera angeht, das könnte auch daran liegen, daß während der Belichtung bei manchen Kameras ordentlich Strom verbraucht wird, wenn die elektronisch gesteuerten Zeiten verwendet werden. Möglicherweise ist das deswegen begrenzt worden. Andererseits, die Kamera wurde zu einer Zeit gebaut, als "B" bei fast allen Kameras direkt nach der Einstellung "1s" folgte.
 
Grundsätzlich ist ein Belichtungsmesser in jedem Falle sicher die richtige Wahl. Langzeitbelichtung kann aber nun auch viel bedeuten; von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden.

Du schreibst, dass Du es mit einer analogen kamera noch nicht versucht hast. Falls das heißt, dass Du es mit der DSLR schon getestet hast könntest Du auch einfach die Erfahrungswerte daraus nehmen (EXIFs) wenn es sich um Belichtungen von ein paar Minuten handelt. Die Dynamik des Negativfilms gleicht wie schon erklärt wurde vieles aus und eine Belichtungsreihe von ein paar Bildern ist sicher ohnehin zu empfehlen.

Sorge in jedem Falle aber dafür, dass die Kamera gute Baterien hat, denn der Verschluss ist ja elektronisch gesteuert und würde sich sofort schließen wenn die Batterie zur Neige geht.

Bei sehr langen Zeiten ist im übrigen ein feststellbarer Drahtauslöser, oder ein passender elektronischer Fernauslöser in jedem Falle hilfreich.
 
Ich hole den Thread mal hervor. Im Urlaub werde ich einige Langzeitbelichtungen machen. Ich bin schon viel zu oft ohne Kamera an diversen Motiven vorbeigegangen und hole das nach.

Wie kompensiere ich den Schwarzschildeffekt am besten? Ich werden CN-Film verwenden (200er und 400er Superia). Im Datenblatt steht:

bis 2 sec: keine Kompensation
bis 4 sec: +1/3
bis 16 sec: +2/3
bis 64 sec: +1
Implizit:
bis 256 sec: +4/3
bis 1024 sec: +5/3
...

Was habt ihr für Erfahrungen?

Ich habe auch noch viele 200er Farbwelt. Dazu finde ich keine Infos im Datenblatt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm einfach pi mal Daumen dieselben Werte. Bei CN-Film ist eine Fehlbelichtung von +-1 EV sowieso nahezu egal.

Falls "Langzeit" Nachtaufnahmen meint, empfehle ich Belichtungsvarianten.
 
Definitv mal einen Testfilm mit Belichtungsreihen aufnehmen. Konzentrier dich da aber eher auf das überbelichten.

Selbst wenn die Schwarzschildwerte aus den Tabellen halbwegs genau sein sollten, vertragen Negative halt einfach Überbelichtung besser. Dazu kommt, dass die dann stark belichteten Bereiche noch weniger von der längeren Belichtung beeinflusst werden, du also besser durchzeichnete Schatten bekommst aber gar nicht so arg in den Lichtern verlierst.

Man muss halt umdenken, wenn man von der Digitalfotografie kommt. Es ist nicht zwangsläufig der Weltuntergang, wenn du eine Sekunde länger belichtest und damit die Grenze überschritten hast an dem der Sensor übersättigt ist und du auch im RAW in den Lichtern nichts mehr retten kannst. Auch gibt es kein thermisches Rauschen, amp glow und ähnliche Späße, die einen überlegen lassen ob man nicht doch mal vorher schon die Griffel vom Kabelauslöser lässt.

Nimm aber extra Batterien mit, deine X-500 benötigt Strom fürs Offenhalten des Verschlusses auch in Bulb. Und natürlich den guten alten Zettel und Stift für oldschool Exif nicht vergessen ;)
Was den ND-Filter angeht, die können je nach Stärke und Hersteller durchaus Farbstiche hervorrufen. Solltest du auch mal austesten einmal mit ND-Filter und einmal als entsprechend angepasste Zeit ohne Filter.
 
Definitv mal einen Testfilm mit Belichtungsreihen aufnehmen. Konzentrier dich da aber eher auf das überbelichten.

Selbst wenn die Schwarzschildwerte aus den Tabellen halbwegs genau sein sollten, vertragen Negative halt einfach Überbelichtung besser. Dazu kommt, dass die dann stark belichteten Bereiche noch weniger von der längeren Belichtung beeinflusst werden, du also besser durchzeichnete Schatten bekommst aber gar nicht so arg in den Lichtern verlierst.

Man muss halt umdenken, wenn man von der Digitalfotografie kommt. Es ist nicht zwangsläufig der Weltuntergang, wenn du eine Sekunde länger belichtest und damit die Grenze überschritten hast an dem der Sensor übersättigt ist und du auch im RAW in den Lichtern nichts mehr retten kannst. Auch gibt es kein thermisches Rauschen, amp glow und ähnliche Späße, die einen überlegen lassen ob man nicht doch mal vorher schon die Griffel vom Kabelauslöser lässt.

Nimm aber extra Batterien mit, deine X-500 benötigt Strom fürs Offenhalten des Verschlusses auch in Bulb. Und natürlich den guten alten Zettel und Stift für oldschool Exif nicht vergessen ;)
Was den ND-Filter angeht, die können je nach Stärke und Hersteller durchaus Farbstiche hervorrufen. Solltest du auch mal austesten einmal mit ND-Filter und einmal als entsprechend angepasste Zeit ohne Filter.

Danke, aber:
1.) Komme ich von Analog und
2.) Kann meine Kamera auch ohne Batterie sehr gut (Praktica SuperTL)

Mein B&W-Filter ist glücklicherweise farbneutral.
 
Wie kompensiere ich den Schwarzschildeffekt am besten?
Am besten nicht über die Zeit... soll heißen dass wenn eine Verlängerung von einer Blende vorgeschlagen wird diese am besten durch öffnen der Blende um eine Stufe erreicht wird. Wenn man die Zeit verdoppelt müsste man diese ja wieder weiter korrigieren wegen mehr Schwarzschild usw... eine endlose Geschichte:ugly:
 
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