Stimmt, der Gegensatz der Farben und auch der Wechsel zwischen lebendiger Vegetation und leblosem Gestein bzw. Ockersand sind schon etwas sehr Besonderes. Mich hat v.a. erstaunt, dass es diese Landschaft überhaupt gibt. Mitten in den Hügeln des Vaucluse-Gebirges ist die Erde aufgerissen, aber nicht wie verwundet, sondern wie in einer Zauberkiste...
Etwas ganz anderes durfte ich etwas weiter im Norden erleben. Schon im Departement Drome liegt die Gorges du Toulourenc. Die Schlucht eignet sich hervorragend für eine Flusswanderung an einem heißen Augusttag. Für mich war es das erste Mal, dass ich so etwas gemacht habe, und war begeistert.
Wir sind im Flussbett flussaufwärts gegangen. Im Hochsommer lässt der Wasserstand dies zu. Teilweise gingen wir auf köcheltief vom Wasser bedecktem Kies, teilweise durch kniehohes Wasser, selten reichte das klare Wasser bis zur Hüfte. An manchen Abschnitten kann man auch am Ufer gehen. Nur an wenigen Stellen mussten kleinere Stromschnellen überwunden werden; die hatten es dann aber in sich. Aus diesem Grund habe ich entschieden, nur die alte, "kleine" Canon Eos 550D mitzunehmen. Es war mir zu riskant, auszurutschen und die Kamera im Wasser zu versenken.
Wir gingen vom Pont Veaux bis zum Pont Vieux und wählten für den Rückweg den Wanderweg in der Höhe. Auch das war toll, weil es immer wieder schöne Ausblicke in die Schlucht gab; allerdings empfhele ich diese Weg am Nachmittag nur Liebhabern der warmen Sonne...
Einziges Manko dieser Wanderung: Viele, viele andere hatten dieselbe Idee, sodass ich mir manchmal wie in einer Massenwanderung vorkam. Bilder ohne Menschen sind daher Mangelware. Eines ist mir aber geglückt. Auch wenn es aus fototechnischer Sicht nicht perfekt ist, möchte ich es zeigen, um das vielfältige Gesicht Südfrankreichs darzustellen:
Nr. 14: Gorges du Toulerenc