jedem sei hier sein jeweils schönstes und bestes Stativ gegönnt
zu dem weiter oben verlinkten Testbericht mit Messungen zu "Tripod Stiffness and Damping"
Das ist nur ein Teilaspekt, um Stative zu vergleichen
Das dort gezeigte Video des Versuchsaufbaus: es ist eher sinnvoll, das Stativ mit möglichst wenig zusätzlichen Aufbauten zu vermessen, also möglichst ohne Kugelkopf und Schnellwechselbasis etc., sonst misst man in erster Linie diese Sachen, aber nicht das Stativ
Vibrationen kommen beim Stativ gleich von 3 Seiten
- direkt aus der Kamera (durch den Verschlussmechanismus oder Manipulationen am Gehäuse); davon wird schon viel vom Kugelkopf selber absorbiert, sofern er gut konstruiert ist
dennoch sind es gerade diese hochfrequenten Schwingungen, die sich am ehesten im Schärfeergebnis des Bildes niederschlagen
- wenn der Wind am Stativ angreift oder man es aus Versehen anstößt, was am ehesten zu den Torsionskräften (Drehung um die Hochachse) führt, wie das im verlinkten Test abgebildet wird (wird das Stativ aber zentral - und nicht weit außerhalb der Hochachse - belastet z.B. durch eine auf die Stativschulter aufgesetzte Kamera, nimmt diese Torsion i.d.R. rapide ab, spielt also weniger eine Rolle)
- die Vibrationen, die über den Boden in die Beine kommen (weshalb da gerade Spikes Sinn machen mit ihrer "punktförmigen" Spitze); spielt eine Rolle auf Hartböden z.B. an einer vielbefahrenen Straße oder bei Studioaufnahmen im Altbau mit strohgefüllten Decken
Da man aber nie alle Einflüsse gegeneinander isolieren kann, ist es auch keine schlechte Idee, einfach als Aufsummierung die Vibrationen zu messen, die am Kamerasensor wirklich ankommen als deren einzelne Anteile …
M. Lindner