meine Sicht zu der bisherigen Diskussion:
auch ich sehe es so, dass schlechte Bilder mit der Zeit nicht besser werden sondern man eher immer kritischer wird - sowohl was deren technische Qualität angeht als auch die fotografische.
Darum halte ich auch viel davon, gründlich auszumisten und nur die besten Fotos oder solche mit irgendwie geartetem dokumentarischem Nutzen zu behalten. Allzu eng fasse ich das zwar nicht, aber ich brauche von einem Motiv in einer bestimmten Perspektive und gleichen Einstellungen nur eine Version, die technisch gut ist. Keine Dopplung oder mehr (was ich bei der Aufnahme aber gerne mache, um Redundanzen zu schaffen und ein möglichst gutes Ergebnis zu garantieren)
allerdings sehe ich, dass sich die Art und Qualität meiner Bildbearbeitung über die Zeit durchaus sehr verändert. Das, gemeinsam mit der fortschreitenden Technik der Bildbearbeitungs-Software, führt dazu, dass ich aus älteren Fotos teilweise ganz andere / bessere Wirkungen herausholen kann, als noch vor 1, 2 oder 3 Jahren.
Auch vor diesem Hintergrund lohnt sich das archivieren in RAW aus meiner Sicht sehr.
Noch zum Argument, RAW und JPG parallel zu nutzen würde "doppelten Speicherplatz" (vgl. #20) kosten, kann ich nur sagen: ein JPG nimmt (je nach Auflösung) locker mal nur von 2% eines RAW files ein (Beispiel: RAW 25 MB, JPG 500kb)
Das ist also sehr vernachlässigbar vom Speicherplatz her.