Mit Fuji kann man wunderbare Alltagsfotos machen. Meine "zufriedenste Phase" mit Fuji war, als ich mir 2017 eine X-T1 geleistet hatte und diese mit dem 18-55 2.8-4 für Street und unterwegs ausgeführt hatte. (siehe angehangene Fotos)
Zu der Zeit war meine Hauptkamera noch eine EOS 5DIII.
Weil mir die X-T1 aber so viel Spaß machte, wollte ich komplett auf Fuji umschwenken.
Die X-T2 und ein paar Primes kamen und die Studiofotos mit der X-t2 waren auch sehr zufriedenstellend. Im Zusammenspiel mit recht statischen Modelaufnahmen und Blitzlicht war es absolut okay.
Outdoor - und gerade mit Gegenlicht - hatte der AF so ab und zu seine Probleme, aber mit etwas Geschick und Geduld gelangen auch so knackscharfe Aufnahmen.
--> Bild mit X-T2
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Die "Probleme" fingen an, als ich mir dann das damalige Flagschiff, die X-H1 gekauft hatte.vom IBIS hatte ich mir einiges versprochen, und optisch sowie haptisch war das "meine" Kamera - die gefiel mir außerordentlich gut.
Aber mein fotografischer Stil sollte sich ändern. Ich wollte mehr "Outdoor Action" machen und auch fließende Bewegungen einfangen. Dazu etwas Gegenlicht in die Aufnahmen und auch mal im Dunkeln was machen.
Von den Prospektwerten war die X-H1 ja die Kamera - aber in der Praxis fing die Kamera an mich zu limitieren.
Die Schärfe saß nicht so punktgenau, wie ich mir es erhofft hatte, bei Gegenlicht gab es ab und zu Fokuspumpen und je nach Licht wirkten die Details in den Gesichtern immer etwas dürftig.
Mit dem 18-55er musste ich teilweise auf f8-f11 gehen, um weniger Fokusbedingten Ausschuss zu haben. Ich hatte mir zu dem Zeitpunkt bereut, voll auf Fuji gesetzt und mein Canon Equipment verkauft zu haben.
Als dann die R6 erschien, entschied ich mich in den sauren Apfel zu beißen und habe mein Fuji Equipment komplett verkauft.
Endlich war alles so, wie ich es mir immer schon mit Fuji erhofft hatte.
Man muss es vielleicht selbst erlebt haben: Gerade als People Fotograf sind scharfe Augen durchaus erwünscht und mit der R6 gelingt es einfach "Kinderleicht" - der Fokus sitzt einfach.
Dazu kommen der Look von VF, der mit Fuji so nicht geht. Ich habe als Hauptlinsen mittlerweile die "adaptierten" EF Linsen Tamron 35 1.4. und das Sigma 105 1.4 Art und bin sowas von happy damit.
Hier ein Beispiel - Aufnahme eines Fotokumpels "mal eben" so, weil die Situation passte. (Tamron 35 1.4 bei 1.4)
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Hier Details ...
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Und das ist normal mit der R6. Ausschuss kommt so gut wie nicht vor.
Mit einem Sigma 105 1.4 gelingt ein Look, der mit APS-C gar nicht geht. Auch offenblendig.
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Und deshalb - aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen und dem was meine Augen mir erzählen, ist für mich ganz klar, dass wenn jemand eine Kamera um 2000,-€ für Action sucht, ich persönlich immer zu einer R6 oder Sony A7 IV raten würde, bevor ich ihm/ihr eine X-H2 oder X-H2S empfehlen würde.
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken und aufzeigen, dass ich kein Fuji Hasser bin, sondern von meinen Erfahrungen spreche.