Nein. Wie ich schon geschrieben hatte, gibt es halt besser und schlechter gemachte Episoden.
Dass das halt alles etwas 'amerikanisch' aufgemacht und ein bißchen mehr auf show ausgelegt ist (nun, heißt ja auch "Film Show")......nun ja, muss / kann man sicher auch mit leben.
Analog zu fotografieren macht für Amateure denke ich einfach Sinn. Das Material ist gut und günstig, und man muss sich nicht mit ewiger Bearbeitung (mit teurem Equipment) herumschlagen um gute Farben usw. zu bekommen - schon schlimm genug, wenn es nur um Bildschirmdarstellung geht. Wenn es um Abzüge geht, kann es einen zur Verzweiflung bringen. Außerdem ist die Langzeitarchivierung meiner Meinung nach deutlich einfacher als bei digitalen Daten. Welcher Amateur bringt schon ernsthaft die Disziplin auf, seine digitalen Daten auch wirklich 20 oder 30 Jahre anständig zu pflegen?
99% der Leute schaffen es sicher nicht, diesen erheblichen Aufwand zu leisten. Nur wenn sie das realisieren, sind die Daten schon unwiederbringlich verloren gegangen. Ich habe das im eigenen Freundes-Umfeld schon mehrfach erlebt, wo der digitale Datenverlust schon nach wenigen Jahren eingetreten ist, und einzigartige Bilder von den Kindern beispielsweise im digitalen Nirwana verschwanden.
Mein Vater hatte mir vor kurzem Negative von meinen Kinderbildern aus meinem Kinderalbum übereignet (mehrere Jahrzehnte alt). Die Negative sind einwandfrei, obwohl sie eher suboptimal gelagert wurden.
Von diesen Negativen fertige ich im eigenen Labor nun Vergrößerungen an, die aufgrund des besseren Fotopapiers heutzutage sogar noch erheblich besser aussehen als die damaligen Abzüge, die in meinem Kinderalbum sind.
So sieht für mich eine nachhaltige, anwenderfreundliche und archivsichere Technologie aus.
Das ganze beobachte ich nicht nur bei mir, sondern auch in meinem Umfeld. Bleibt nur zu hoffen, dass die Hersteller das auch begreifen und weiter interessante Neuheiten im Analog-Segment erscheinen (evtl. auch mal wieder gute und bezahlbare Kameras). Auch aufseiten der Labore hat sich in den letzten Jahren ja nicht gerade alles zum besseren verändert. Viele Großlabore liefern nur noch extrem schlechte Qualität
Für den Preis ist die Qualität schon in Ordnung. Das Problem ist, dass einige Fotografen für Ramschpreise von 0,95€ für eine Entwicklung oder 1 Cent für einen Abzug perfekte Qualität erwarten. Das ist natürlich illusionär (Auswuchs deutscher "Geiz ist geil" Mentalität).
Wer aber weiß, was nötig ist um eine gut konstante Qualität zu gewährleisten in einem professionellen Labor (ich hatte mehrfach das Vergnügen, mir prof. Labore ansehen zu können),weiß diese Qualität auch zu würdigen und einen fairen Preis dafür zu zahlen.
und die guten Labors sind richtig teuer (und rar) geworden.
Nein, weder noch. Gerade in Deutschland ist die Labor-Infrastruktur nach wie vor hervorragend, gerade auch im Vergleich zu anderen Ländern. Es gibt genug gute Labore, die auch Postversand anbieten, zu fairen Preisen. Man muss sie halt nur kennen
Bei den Sofortbildfilmen siehts auch duster aus - gerade hat Fuji angekündigt den FP-3000b einzustellen.
Dafür expandieren sie beim Instax-System: In Korea mussten sie sogar ein neues Werk für die Konfektionierung bauen, um die stark steigende Nachfrage (20-25% p.a.) zu befriedigenden. Deswegen haben sie auch gerade ein neues Kameramodell auf den Markt gebracht. Fuji hat allein letztes Jahr 1,5 Mio. neue Instax Kameras verkauft.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, das ausgerechnet der Filmtyp, dem von den "Experten" der schnellste Tod vorausgesagt wurde, nämlich Sofortbild, jetzt schon wieder deutlich steigende Verkaufszahlen hat, während die Verkauszahlen von Digitalkameras Einbrüche zwischen - 50 % (dig. Kompaktkameras) und - 10-25% (je nach Markt) p.a. bei DSLRs aufweisen
.
Impossible verzeichnet übrigens auch steigende Verkäufe.
Beste Grüße,
Henning