LR 3, Psd und Backup...Problem?!

[Teaktures]

Hallo miteinander,

ich weiß nicht genau, ob ich hier oder inne Computerecke richtig bin...meine Frage bzw. mein Problem passt glaub ich in beide Themenstränge...wenn falsch bitte um Verschiebung! Danke...

Also, ich versuch mich kurz zu fassen...gelingt mir aber meistens nicht!

Ich mache mir zur Zeit über meine Backup-Strategie gedanken. Mein Workflow schaut folgendermaßen aus:
Ich fotografiere auschließlich in RAW DNG (außer Handy-und Kompaktfotos in Jpeg), importiere alle Bilder in Lightroom 3. Dort findet die Basis-Bearbeitung statt, und wenn ich weiterführende Arbeiten mache, wird aus Lightroom heraus CS 5 gestartet und dort auch über "Speichern" die Psd-Datei mit dem Original gestapelt...Standard, nehme ich mal an.

Nun möchte ich das Ganze auf ne Externe speichern, mit einem Programm (habe mir eigentlich Synctoy ausgekuckt, bin aber offen für alles, notfalls auch kostenpflichtig), welches mir nur die Änderungen (gerne auch eine komplette Betriebs-Synchro ala TimeMachine?) übernimmt. Das Ganze natürlich regelmäßig, zur Not auch manuell gestartet. Außerdem sollte es einigermaßen intuitiv sein.

Jetzt zu meinem Problem:

Es kommt öfters vor, dass ich nochmal ein .psd hervor hole und neu überarbeite...aber wie läuft´s dann mitm Backup, wenn die Datei schon auf der Externen war? Veränderung (der Name ändert sich ja dann auch nicht!) erfasst das Programm ja nicht, oder? Welches Synchro-Programm würde solche Veränderungen erfassen? Auch SyncToy? Gibt´s ein Workaround?
Im LR-Katalog wird sowas ja wahrscheinlich nicht erfasst und damit gesichert?

Ich hoffe meine Problematik ist deutlich geworden...bitte helft mir!

Dankeschön...

euer Teaktures

P.s. Achja: Mit Windows 7 64Bit...

 

[dj.tifosi]

Mein Workflow ist so ähnlich wie deiner. Nur mit dem Unterschied, dass nach dem Import der RAWs in Lightroom und der Bearbeitung in Photoshop die Dateien auf mein NAS gesichert werden, statt auf eine externe Festplatte mit direkter Anbindung an den Rechner.

Als Backup-Tool nutze ich übrigens ROBOCOPY. Der Vorteil ist, dass dieses bereits Bestandteil von Windows ist und somit keine Lizenzkosten anfallen.

ROBOCOPY ist sehr mächtig und kann durch Setzen von Parametern für nahezu jede Art von Backups eingesetzt werden. Es unterstützt auch inkrementelle Backups, so dass nicht immer der gesamte Datenbestand von neuem gesichert werden muss, was sehr viel Zeit spart.

Das Tool erkennt die Änderungen an den Dateien am so genannten Archivbit. Wann immer in Windows eine Datei angelegt, verändert oder verschoben wird, wird das Archivbit gesetzt, um die Datei als verändert zu markieren. ROBOCOPY scannt beim Backup jede Datei auf ein gesetztes Archivbit und sichert sie in diesem Fall auf den Datenträger. Anschließend wird das Archivbit gelöscht, um die Datei als archiviert zu markieren.

Falls du gerne mehr Infos zu ROBOCOPY haben möchtest, schau mal auf Wikipedia. Ich kann dir bei Interesse auch mal mein kleines Backup-Skript zur Verfügung stellen, das ROBOCOPY per Command Line aufruft.

 

[Teaktures]

Erstmal vielen Dank für die Antwort und deine Hilfsbereitschaft Mr. Dj Tifosi!

Das mit dieser Archivbit-Lösung hört sich genau nach dem an was ich brauche. Hab auch schon oft von Robocopy gelesen, allerdings muss ich zugeben, dass mich diese "kryptische" Bedienung ein wenig abgeschreckt hat bzw. abschreckt. Ich werde mich noch weiter einlesen (vorallem in diese GUI-Geschichte), obwohl ich zugeben muss, dass ich computermäßig eher in die Kategorie "Dummy" einzuordnen bin.

Kennst du/ihr noch andere intuitivere Backup-Programme die auf diesem Archivbit Prinzip funktionieren?

Wie tief in die Ordnerstruktur kann Robocopy vordringen? Kann ich da auch meinen kompletten Arbeitsplatz fortlaufend inkrementell synchronisieren?

 

[dj.tifosi]

Kennst du/ihr noch andere intuitivere Backup-Programme die auf diesem Archivbit Prinzip funktionieren?

Wie tief in die Ordnerstruktur kann Robocopy vordringen? Kann ich da auch meinen kompletten Arbeitsplatz fortlaufend inkrementell synchronisieren?

Im Prinzip sollten alle für Windows entwickelten Backup Tools, die inkrementell sichern können, auch das Archivbit nutzen, denn das ist ja gerade die Besonderheit des Windows Dateisystems.

Selbst wenn die Tools nicht das Archivbit nutzen, so können sie trotzdem über die Dateigröße und das Änderungsdatum schnell erkennen, ob eine Datei geändert wurde.

Bezüglich der Tiefe des Arbeitsplatzes gibt es meines Wissens keine Begrenzung bei ROBOCOPY. Allerdings ist es für ein Betriebssystem Backup nicht geeignet, hierfür würde ich eher Tools nutzen, die Images anlegen und sektorweise sichern, also low level. Zum Beispiel so etwas wie Acronis True Image.

Ebenfalls ein nettes Tool für die reine Datensicherung und eine echte Alternative gegenüber ROBOCOPY ist Rsync-Backup, was von heise basierend auf dem Linux Kommandozeilen Tool rsync entwickelt wurde. Der Vorteil an diesem Tool ist, dass es hardlinks nutzt, um auf bereits bei einem vorherigen Backup gesicherte Dateien zu verlinken. Das hat den Charme, dass jede inkrementelle Sicherung so aussieht, als wäre sie eine vollständige Sicherung, da trotzdem alle Dateien im Sicherungsordner liegen auch wenn nur wenige Dateien seit dem letzten Backup geändert wurden. Zudem geht die inkrementelle Sicherung sehr schnell, da nur die Dateien, die sich seit der letzten Sicherung geändert haben, wirklich physisch auf den Backup Datenträger kopiert werden. Für alle anderen Dateien wird einfach ein Hardlink auf die bereits bei einer vorherigen Sicherung kopierten Datei gesetzt, was sehr schnell geht und keinen zusätzlichen Speicher auf dem Backup Datenträger verbraucht. Denn Hardlinks sind im Prinzip nur Zeiger auf die physikalische Speicheradresse der Datei, es können viele Hardlinks existieren, die auf dieselbe Datei zeigen. Erst wenn der letzte Hardlink gelöscht wird, der auf eine Datei zeigt, so wird auch die Datei vom Datenträger gelöscht. Das heißt, du kannst auch problemlos alte Sicherungen von deinem Backup Datenträger löschen und die zuerst gesicherten Dateien bleiben trotzdem erhalten, da ja die Hardlinks aus den neuen
Inkrementellen Sicherungen auch auf die damals gesicherten Dateien verlinken. Ein sehr cooles Prinzip, wie ich finde.

Google dich am besten mal selbst zu den Themen schlau und entwickle eine Strategie, die deinen Nutzungsgewohnheiten am besten Rechnung trägt.

 

[RobiWan]

Um es kurz zu fassen - sowohl unter Mac wie auch Windows nutze ich seit Jahren (Mac) und Monaten (Windows) Version von Syncovery. Kostet zwar aber:

- ich finde ist Intuitiv
- Kontakt mit dem Entwickler hervorragend
- sehr flexibel konfigurierbar
...
...

 

[Teaktures]

Hallo miteinand,

wollte mich höflichkeitshalber nochmal melden. Ich habe mich jetzt letztendlich für SyncToy entschieden. Ist wirklich idiotensicher und berücksichtigt meine PSD-Änderungen. Ich bin zufrieden...

Vielen herzlichen Dank nochmal an Dj.Tifosi und RobiWan für die hilfsbereitschaft!

Der Teaker