Man@Work [Taucherarbeiten] - alle Bilder sind wiederhergestellt

[Holger.L.]

Die Perspektive ist absolut genial, Oskar. Klasse Bild und das Making of ist auch klasse.

 

[sissen]

Diese halb/halb Aufnahmen finde ich immer mit am besten, da hast du schon ein paar Knaller gezeigt!

 

[strickliese]

Per Zufall hier drüber gestolpert.

Ganz tolle Serie, die technischen Beschreibungen habe ich nicht immer ganz verstanden, aber Hauptsache, die Männer wissen was sie tun!

Ich gehöre eher zu den Landratten finde deine Unterwasserbilder aber immer sehr spannend und bin total fasziniert.

Danke fürs zeigen

Gruß Regina

 

[uwafot]

Ich habe zu danken fürs ansehen.
Regina, wenn Du zu etwas Fragen hast: Gerne stellen.
lg Oskar

 

[soprobeer]

Ich bin total begeistert.
Alle Hochachtung.
Ich kann nur ahnen wieviel Arbeit dahinter steckt.
MfG
Roland Beer

 

[uwafot]

Danke Roland. Ich habe noch welche auf der HDD, komme nur derzeit weniger dazu etwas zu entwickeln und einzustellen.

 

[uwafot]

Ich starte dann mal mit der Dokumentation einer kompletten Arbeitsaufgabe.

Die Taucher haben ein Prüfungsstück anzufertigen.
Den Plan dazu bekommen sie an Bord gezeigt, ein Muster ebenfalls. Das heisst es sich merken und dann "frisch" (im Wasser ist es immer erfrischend) ans Werk.

Zuerst muss man an den Arbeitsplatz:


Die sicher wechselnden Weissabgleiche bitte ich schon gleich zu ignorieren, da klappt weder ein manueller noch automatische WB. Grund sind die wechselnden Lichtverhältnisse aus den durchziehenden Wolken (available light) gemischt mit dem Blitzeinsatz der massiv schwankt, je nachdem wie nah ich dem Taucher war (Wasser schluckt Licht wellenlängenabhängig, Stichwort Farbextinktion). Diese Mischlichtverhältnisse aus Umgebung und Kunstlicht machen es nicht einfacher, dazu wechselnde Reflektionen aus Schlammwänden, dunklen Anzügen und diversen anderen Materialien.

 

[uwafot]

Hat man diesen - den Arbeitsplatz - erreicht, geht's los.
Als erstes anzeichnen der gemerkten Aufgabenstellungen auf dem Werkstück.
Das ist hier eine handelsübliche Betonrandeinfassung, in jedem Baumarkt günstig erhältlich. Damit eine gute und billige Grundlage für eine in einem Tauchgang zu bewerkstelligende handwerkliche Aufgabe.
Ich fasse vorab zusammen:
Anreissen - Dübellöcher bohren stirnseitig - Dübel setzen und mittels Schrauben ein mitgenommenes Namensschild befestigen - ein Kernloch in die Flachseite, am besten zentriert und senkrecht bohren - als Quadratstück vom ganzen Teil absägen

Part 2 Anreissen

 

[uwafot]

Beim nächsten blieb anscheinend der Blitz stumm oder es reichte einfach nicht. wohl wegen dem aufgewirbelten Schlamm. Ich war nur knapp über dem Boden positioniert um den Taucher nicht zu stören. Im Hintergrund sieht man den regulären Arbeitstisch mit etwa 90cm Höhe als Vergleich.

Bohren der stirnseitigen Dübellöcher mit einem 8-er Steinbohrer, die Maschine wird hydraulisch betrieben (Strom wäre ein bischen blöd da unten)



Ich mache erst mal Pause....bin die nächsten Tage wahrscheinlich netzlos.

 

[uwafot]

Zurück mit im Netzzugang...

Weiter geht's.
Jetzt muss das Schild mittels Dübeln und der Schrauben befestigt werden.

 

[abtaucherle]

Mir fehlen die Worte der Begeisterung. Als Taucher der auch im heimischen Baggersee taucht und die Problematik der schlechten Sicht auch kennt bin ich fasziniert.....
Super Bilder und tolle Informationen!
Tauchen die Jungs mit normaler Atemluft oder ist da was gemischt?

 

[uwafot]

Ich danke Dir. Bleib dran, ein paar habe ich noch ;-)

Das ist reine Druckluft, ohne Beimischung von Helium. Auch kein anderes Mischverhältnis von O2 und N2, d.h. kein Nitrox.

 

[abtaucherle]

Danke für die Info.
Und ich freue mich auf mehr Bilder...

 

[ZoneV]

Sehr schöne Serie!
Ich bin kein Taucher, diesen Einblick in die für mich doch recht fremde Welt ist faszinierend! Vor allem weil es nicht die etwas weiter verbreiteten Hobby-Tauch Bilder sind, sondern Arbeit zu sehen ist!

 

[bunterhund]

Eine wahnsinns Serie. Deine Bilder gehören auf die HP des THW !!

 

[uwafot]

Danke, Bunterhund. Das THW hat meine Bilder bereits alle kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Als Taucher von der "roten Seite der Helfer" ist das doch Ehrensache, vor allem wenn man da schon mit hin darf und am Ende auch noch zum Ehrenmitglied der Bergungstaucher-Gattung ernannt wird (meine Ehrenplakette hat eine ziemlich kleine Nummer, da scheint es nicht viele zu geben).

So jetzt werden die Schrauben aber in die Dübel getrieben um das Prüfwerkstück eindeutig mit der Namensplakette zu kennzeichnen.

 

[Jock-l]

Nebenbei klärt dieser Thread auf, was die bei NASA und anderenorts treiben, wenn die üben...

Danke für diese Perspektive, so detailliert habe ich das noch nirgendwo zu gesicht bekommen ! Auklärung im besten Sinne

 

[Pippilotta]

Wow, gerade als Land- bzw. Überwasserratte den ganzen Thread mit großem Interesse und Spannung durchgeschaut und gelesen, und bin schwer beeindruckt! Absolut faszinierende Bilder aus einer mir unbekannten Welt, Hochachtung für Taucher und Fotografen!!
Leider scheint der Abschluss der Aufgabe zu fehlen, oder? Wäre toll, wenn da noch was käme!!

 

[uwafot]

Oh, glatt übersehen. Danke Dir für's Vorbeischauen.

Ja, der Abschluss fehlt. Habe ich aber dokumentiert und muss weitermachen.

Gestern war wieder ein Jahr rum, ein neuer Lehrgang stand an und ich durfte erneut auf Einladung zu der "Truppe" aufs Militärgelände.

Die "Schlammvignette" des Bildes sieht aus wie hineingemalt, hat der Taucher jedoch durch seine Bewegungen am Schlammgrund erzeugt.
Dieses Mal ohne Blitz (der ist mir abgesoffen), daher mit ISO400 und das bei der ollen D200. Da muss endlich was neues her. Zum Glück denkt mein Gehäuselieferant nach meiner Anfrage schon über eine Konstruktion zur D850 nach. Obwohl die D810-UW-Gehäuse gebraucht jetzt günstig zu erwerben wären, so ab 3,5k€ auf dem Gebrauchtmarkt. Nur das Alu. Ohne Sucher, Ports oder sonstwas..


Aufnahme entstand abends, ohne Tauchgerät mit angehaltenem Atem auf etwa 4m Tiefe im schlammigen Hafenbecken neben den Pionierbooten und Tauchplattformen. 2-3 Aufnahmen waren so machbar. Dann muste ich hoch und danach den Taucher wieder suchen. Aber ich war auch flexibler unterwegs damit.

 

[uwafot]

Von dem historischen Helmtauchvergnügen habe ich noch weitere.
Da sind die Jungs den ganzen Tag auf dem Wasser und unter Wasser um zu arbeiten. Und weil sie nicht ausgelastet sind, machen sie abends als Unterhaltungsprogramm dann eben wieder Tauchen mit 70kg schwerer Ausrüstung.