Hallo Mesi!
Erstmal Glückwunsch zum Kauf deiner Pentax K-r.

Wieviele Megapixel hat die eigentlich??
Ich denke, vor einigen Jahren war die Frage nach den Megapixeln (theoretisch) noch relativ sinnvoll. Da konnte man sagen: Mit 2 MP kann ich ein A5 in guter Qualität drucken und mit 4 MP ein A4. (Weiß ich jetzt nicht genau, aber dürfte etwa hinkommen.) Praktisch kommt ja immer das Rauschproblem noch dazu. Heute haben alle Kameras mehr als genug MP und es gibt wesentlich wichtigere Dinge - auch genügend solcher, die direkt mit der Bildqualität zu tun haben.
Die Frage nach den MP ist eine typische Laien-Frage, was ja nicht schlimm ist. Aber viele Leute kennen kaum mehr Eingenschaften, die eine Digicam haben kann und halten sich daran fest. Als ich klein war, hat mir mein Vater immer irgendwelche Motorräder gezeigt, die er mal hatte. Meine Frage war immer: "Wie schnell ist die denn?" Die Höchstgeschwindigkeit war für meinen Vater natürlich nie ein Kriterium gewesen. Wenn dich jemand nach den MP deiner K-r fragt, sag doch einfach "Keine Ahnung, aber sie hat ... und ... und ..." und schon geben alle auf.
Ich habe (inzwischen als Zweitkamera) eine Pentax K100D und freue mich immer, wenn die Megapixel-Frage kommt. "Wie?...sechs..?"

Und am Ende sehen die Leute dann die Fotos, die sie mit ihren 15 MP-Kompaktknipsen nie hinkriegen konnten, weil es eben noch viele andere Faktoren in der Fotografie gibt.

Inzwischen habe ich eine K-5 mit 16 MP, was mir eigentlich zu viel ist. Und in der Praxis merke ich den Unterschied eh nicht, da ich meine Fotos auf Bildschirmgröße betrachte. Und um einen so starken Ausschnitt nehmen zu müssen, dass 6 MP nicht reichen, müsste schon einiges bei der Aufnahme schief laufen. (Gibt natürlich auch Ausnahmen...). Mit mehr MP hat man viel mehr Spielraum, einen passenden Ausschnitt zu finden und hat dann immer noch massig Auflösung. Ob es nun 10, 12, 14 oder mehr sind, fällt wenig ins Gewicht. Maximalen Nutzen aus so einer hohen Auflösung kann man eh nur ziehen, wenn bei der Aufnahme alles richtig gemacht wird und man einigermaßen vernünftige Objektive verwendet.
Bei Kompakt-Digicams wird die Auflösung zum großen Teil durch das Bildrauschen aufgefressen, das schon bei leicht erhöhten ISO-Werten deutlich wird. Mit der K-r hast du eine DSLR mit einem sehr modernen Bildsensor mit geringem Rauschen und guter Dynamik.
Das ist wichtig.
Zwar hängt die Rauschanfälligkeit auch direkt mit der Größe der Pixel zusammen, weshalb diesbezüglich ein gering auflösender Sensor vorteilhafter wäre, aber mittlerweile hält der technische Stand mit dem (gemäßigten) "Megapixelwahn" bei DSLRs recht gut Schritt. Als derzeit vielleicht rauschärmster Sensor im APS-C-Bereich gilt der Sony-CMOS mit 16 MP. (APS-C ist eine Sensorgröße, die in den meisten DSLRs Einsatz findet.) Er ist aber auch fast der höchstauflösende. Genau dieselbe Technik in einem 10 MP-Sensor wäre natürlich noch rauschärmer. Aber dann muss man noch ein bisschen mit einberechnen, dass Rauschen auch durch Herunterskalieren der Auflösung etwas verringert wird. Tatsächlich ist die Generation der geringer auflösenden Sensoren aber auch entsprechend weniger hoch entwickelt und deshalb faktisch nicht rauschärmer.
Also kurz: Wenn dich wieder jemand nach den Megapixeln fragt, zeig den Leuten einfach tolle Fotos! Dann sagen sie nämlich "Boah, das kriegt meine Kamera nicht hin....die hat nämlich nur 8 MP".
