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Milchstraße fotografieren mit Standardausrüstung?

Enno123

Themenersteller
Hallo!

Ich habe da mal ne Frage. Ich habe mir vor kurzem eine Sony a58 zugelegt mit dem Normalen Kit-Objektiv F3.5-5.6 18-55mm. Ist es damit Möglich die Milchstraße zu Fotografieren? Oder muss ich mir unbedingt ein teures lichtstarkes Objektiv noch dazu leisten?

Aufmerksam bin ich auch auf diesen Thread https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=591096 geworden.
Da ist von dem Programm Deep Sky Stacker die Rede. Benötigt man da eine Nachführautomatik dafür?

Alle meine Bisherigen Versuche sind aufgrund des Starken Rauschens misslungen. Entrauschen bringt ja nix, da gehen ja auch die Sterne verloren. Und nun weiß ich nicht weiter...

Hat jemand evtl. nen Tipp?

LG

Enrico
 
Ja es ist möglich.

Nimmst die kleinste Brennweite (18mm) und Offenblende (3.5). Dann hast du grob geschätzt 10-15s zum belichten damit Sterne auch Punkte bleiben. Um die MS ordentlich ab zu bilden musst du mit der ISO rauf gehen, probier es mit 1600-3200 ISO.

Um das Rauschen weg zu bekommen stacked man im Idealfall z.B. Mit dem DSS, d.h. Du machst mehrere Belichtungen (z.B. 20) und anschließend 5-10 sog. Darkframes. Das heißt, alle Einstellungen gleich lassen aber den Objektivdeckel drauf setzen.

Wie das dann mit DSS funktioniert kann man nach lesen, das wäre jetzt hier zuviel.

Wichtig! Die interne Rauschreduzierung abschalten, vor der Aufnahne manuell Fokussieren (z.B. Mit LiveView) dann alle automatiken abschalten (auch den Autofokus.

Wie man mit LR richtig entrauscht erfährst du durch üben oder durch unzählige Tutorials bei Youtube.
 
Hm, also bei normalen (wenigen) Sternen wird das vielleicht funktionieren, aber nicht bei der Milchstraße mit ihren Millionen Sternen. Der Grund liegt in dem Kit-Objektiv, was bei Offenblende und niedrigster Brennweite einfach zu stark verzerrt. Damit bekommst Du optisch schon was auf den Sensor, aber wenn Du versuchst, die Bilder nachher zu stacken, wird daraus ein "Sterne-Brei". Inwiefern abblenden die Qualität deines Kit-Objektivs steigern lässt, weiß ich nicht und das müsstest Du ausprobieren. Über Kurz oder Lang, wenn Du Dich wirklich für das Thema interessierst, wirst Du nicht um den Kauf einer besseren (möglicherweise auch lichtstärkeren) Linse herumkommen.

Im Übrigen würde ich Dir empfehlen, lieber mit "Fitswork" als mit dem "DeepSkyStacker" zu arbeiten. Fitswork ist für Einsteiger eigentlich viel einfacher zu bewältigen, denn DSS kann einen mit den ganzen Einstellungen schon ganz schön erschlagen. Außerdem habe ich selbst das Gefühl, dass DSS immer Stunden braucht um die Bilder zu verrechnen und am Ende sieht es dazu meist schlechter aus, als die Ergebnisse mit Fitswork.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu aller erst braucht man das passende Wetter, die passende Umgebung und die passende Sicht auf die Milchstraße ohne Mondschein und ohne viel Lichtverschmutzung. Wann und wo das am besten geht, erfährst du z.b. mit dem freien Programm Stellarium und mit diversen Lichtverschmutzungkarten kannst du den passenden Ort aussuchen.

Wenn also die äußeren Bedingungen stimmen, dann kann man auch mit einem 18mm Objektiv und f3.5 was machen. Dafür stellt man die Kamera auf iso3200 und belichtet etwa 10-20 Sekunden. Eine gängige Methode ist das Stacken vielen Bilder (Light-Frames) und Dark-Frames, um das Rauschen zu reduzieren. Ich persönlich nutze diese Vorgehensweise nicht so gerne und arbeite stattdessen lieber mit RAW-Entwicklung und etwas Nachbearbeitung.
 
Der Grund liegt in dem Kit-Objektiv, was bei Offenblende und niedrigster Brennweite einfach zu stark verzerrt. Damit bekommst Du optisch schon was auf den Sensor, aber wenn Du versuchst, die Bilder nachher zu stacken, wird daraus ein "Sterne-Brei".

Das verstehe ich nicht so ganz. Jedes Objektiv verzerrt und verzeichnet. Die lichtstarken UWW Objektie bei 10-14mm auch und sogar meistens mehr als ein KIT-Objektiv bei 18mm. Womit sollte man also fotografieren wenn man anschließend stacken möchte?
 
Das verstehe ich nicht so ganz. Jedes Objektiv verzerrt und verzeichnet. Die lichtstarken UWW Objektie bei 10-14mm auch und sogar meistens mehr als ein KIT-Objektiv bei 18mm. Womit sollte man also fotografieren wenn man anschließend stacken möchte?

Richtig. Das 10-14 verzerrt auch, aber dafür ist es wenigstens im Zentrum vermutlich knackscharf. Die Kitlinse ist in den meisten Fällen nichts halbes und nichts ganzes. Versuch doch einfach mal, damit die Milchstraße zu fotografieren. Auf einem Einzelfoto sieht es meistens noch ganz gut aus, aber wenn Du dann später vielleicht 10 oder sogar 20 Aufnahmen stackst, erkennst Du die Fehler des Objektivs. Ich sag ja nicht, dass es völlig unmöglich ist, aber sicherlich ist es wesentlich schwieriger und für Einsteiger frustrierender, als mit einer "guten" Linse. Welche Linse nun bei welchem System wirklich gut ist, muss jeder selbst herausfinden. Das weiß ich auch nicht. Aber ich bin mir zu ziemlich sicher, dass die Kitlinse wohl in den meisten Fällen nicht dazu gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Anfang ist sie ausreichend.

Offensichtlich nicht:

Alle meine Bisherigen Versuche sind aufgrund des Starken Rauschens misslungen.

Er kommt also um das Stacken nicht herum und beim Stacken summieren sich die Fehler zu Strichen am Rand. Somit wird es Fitswork oder DSS schwer fallen, geeignete Sterne zu finden, die auch wirklich deckungsgleich übereinander gelegt werden können, um das fertige Bild überhaupt korrekt ausrichten zu können. Er kann es gerne probieren, aber meine reine Vermutung ist, dass es bei der Milchstraße nichts werden wird. Einfach weil da zu viele Sterne im Zentrum sind, die übereinander korrekt ausgerichtet sein müssen, damit es am Ende nicht aussieht wie ein Nebel oder Brei.
 
Hallo :)

Ersteinmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Schön zu hören das mit meiner derzeitigen Ausrüstung die Möglichkeit besteht, auch wenns nun nicht die beste Qualität Bringt. Da werde ich wohl später nicht darum herum kommen mir eine Lichtstarke Linse zu kaufen. Zum Üben solls aber erstmal langen. Und da braucht man wirklich keine Nachführung?

LG

Enrico
 
Und da braucht man wirklich keine Nachführung?

Wenn Du ein optimales Ergebnis haben möchtest, dann schon. Die Nachführung führt ja Kamera und Objektiv nach. So bleiben die Sterne (und natürlich auch die Objektiv-Darstellungsfehler) an der gleichen Stelle und fallen später im Bild nicht auf. Ohne Nachführung geschieht das, was ich oben beschrieben habe. Zumindest mit einem eher minderwertigen Objektiv, wobei ich nun nicht sagen möchte, dass die Sony-Kitlinse minderwertig wäre. Ich kenne das Objektiv nicht, gehe aber davon aus, dass die Kitlinsen bei Sony qualitativ ebenso sind, wie bei Canon oder Pentax. Das einzige, wo man wirklich viel gutes von liest, ist die Nikon 18-105 Kitlinse. Die soll gar nicht so schlecht sein, ist aber hier in diesem Thread kein Thema ;)

Ich bin immer noch der Meinung, dass Du mit der Kitlinse an der Milchstraße scheitern wirst. Aber ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren. Ich rede auch nicht von "bester Qualität", sondern einfach davon, dass je mehr Bilder du machst, desto mehr Sternenbrei wirst Du im Zentrum der Milchstraße haben. Mach doch einfach mal selbst den Test. Fotografiere einfach mal die Milchstraße und stacke die Aufnahmen danach. Zum Abschluss nimmst Du einfach mal eine Einzelaufnahme von der Milchstraße und bearbeitest die normal, also mit entrauschen, Kontrast steigern und so weiter. Wenn das passiert, was ich vermute, wird die Einzelaufnahme nachher besser aussehen, als das gestackte Ergebnis der Milchstraße, auch wenn es vielleicht mehr Bildrauschen enthält. Test es einfach, du hast doch nichts zu verlieren. Sollten die Bilder gut werden, bist Du gut ausgestattet. Werden die Bilder nichts, kannst Du dir immer noch ein besseres Objektiv kaufen ;) Wir können ohne Test- oder eher Beweisfotos einfach nur spekulieren. Der Eine sagt, es geht, der Andere sagt, es geht nicht. Im Endeffekt hast Du Dir jetzt die für dich bessere Meinung rausgepickt, weißt aber immer noch nicht wirklich, ob es gehen wird oder nicht, da ich ja genau das Gegenteil behaupte :devilish:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird schon klappen.

Wenn die Linse nicht Ideal ist musst du eben besonders sauber arbeiten, wie schon erwähnt würde ist Dunkelheit und gute Sicht sehr wichtig. Wenn du darauf achtest das die Fotos im selben Abstand aufgenommen werden und keine große Differenz entsteht (z.B. Alle 2 Sekunden ein Foto) dann sollte es damit auch klappen die MS zu bekommen. Wichtig sind die Parameter Einstellung in DSS, stellt man das nicht korrekt ein, wird's Brei und jedes Einzelfoto sieht besser aus.
 
Auf jeden Fall bin ich auf deine Ergebnisse gespannt, die Du hier hoffentlich mal präsentieren wirst (y)
 
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Wenn ich mal einhaken darf...warum sollte man da gerade die 17mm nehmen? Wenn ich das richtig verstehe dann ja nur um die Blende möglichst weit auf zu bekommen, d.H. wenn ich mein 17-50 2.8er nehmen würde, dann wäre die Brennweite egal?
 
wenn ich mein 17-50 2.8er nehmen würde, dann wäre die Brennweite egal?
Im Prinzip ja, nur bekommst Du bei 50mm halt relativ wenig von der Milchstraße aufs Bild.
Zudem darfst Du bei längeren Brennweiten auch nur erheblich kürzer belichten, bevor die Einzelsterne zu Strichen werden.
 
Hallo an Alle!

Ich habe es nun letzte Nacht mal ausprobiert. Und ich muss sagen, für den Anfang reicht mir das vollkommen. Muss ja noch ein bisschen üben. Und dafür das ich mich erst einarbeite denke ich hab ich es doch ganz gut hinbekommen. Okay Die Milchstraße ist jetzt nun noch nicht so Stark zu sehen, aber immerhin Teilweise. Krass finde ich auch den Unterschied vor und nach dem Stacken.

Vor dem Stacken: Siehts recht mau und mager aus, kaum ein Stern am Himmel zu erkennen.

dsc043775ik27.jpg


Nach dem Stacken ( Natürlich ohne Vordergrundlicht ) Sieht man auf einmal wahnsinnig viele Sterne! ( Dabei sind das nur 8 Aufnahmen zusammengestackt ) Mit mehr Übung und mehr aufnahmen kann man da wohlmöglich noch mehr rausholen. ! Das Einzige was gestört hat ist das Licht der Nachbarstadt. ( Der helle Bereich unten rechts ) Bei einem noch dunkleren Standort, wär wohlmöglich noch mehr drin.

vorbereitung_3-12ygkes.jpg


Vordergrund der Ersten Aufnahme und Fertig bearbeitete Aufnahme zusammen sollten dann das fertige Bild darstellen.

comp_vorbereitung_3-1uvk7i.jpg


Okay. Ist jetzt noch nicht ganz so wie man es sich wünscht, aber besser als die Normale Aufnahme allemal. Wenn noch jemand ein paar Bearbeitungstipps über hat, damit man die Sterne noch etwas mehr zum Strahlen bringt, dem wär ich sehr dankbar. :)

mein Resultat: Ich bin zufrieden, dennoch ersetzt es kein Lichtstarkes Objektiv mich Nachführung :)

LG

Enrico
 
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mein Resultat: Ich bin zufrieden, dennoch ersetzt es kein Lichtstarkes Objektiv mich Nachführung :)
Damit wäre die Lichtverschmutzung auch nicht geringer. Standort und Wetter (Jahrezeit). Dann geht auch mit Deinem Equipment noch mehr.

Ist das Bild ein Ausschnitt? - links oben sehe ich recht viel Koma, rechts nicht.

Wenn noch jemand ein paar Bearbeitungstipps über hat, damit man die Sterne noch etwas mehr zum Strahlen bringt, dem wär ich sehr dankbar. :)
Den Tonwertbereich ausnutzen? - bei Dir ist die obere Hälfte des Histogramms fast leer. Ich habe mir mal erlaubt, das zu ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo :)

Damit wäre die Lichtverschmutzung auch nicht geringer. Standort und Wetter (Jahrezeit). Dann geht auch mit Deinem Equipment noch mehr.

Ist das Bild ein Ausschnitt? - links oben sehe ich recht viel Koma, rechts nicht.


Den Tonwertbereich ausnutzen? - bei Dir ist die obere Hälfte des Histogramms fast leer. Ich habe mir mal erlaubt, das zu ändern.

Ersteinmal vielen Dank für deine Antwort!

Okay, ja der standort ist wahrlich nicht der bestgewählte... Werde mal Schauen ob sich denn nicht noch ein besserer hier finden lässt ;)


Mit Koma meinst du das Verzerren der Sterne im Oberen linken Bildteil oder?
Den rechten Rand habe ich weggeschnitten weil da vom Stacken was unschönes übriggeblieben war. Hab ich wohlmöglich übersehen.

Was meinst du mit dem Tonwertbereich ausnutzen? Mehr Kontrast reinbringen? Deine Ausarbeitung gefällt mir :)

@Kusstatscher

Vielen Dank für deinen Tipp! Das Objektiv scheint ja noch erschwinglich zu sein! Gefällt mir!


LG

Enrico
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Koma meinst du das Verzerren der Sterne im Oberen linken Bildteil oder?
Ja.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abbildungsfehler#Koma
Die Koma ist eine Eigenschaft Deines Objektivs. Solche mit weniger Koma kosten mehr. ;)

Was meinst du mit dem Tonwertbereich ausnutzen?
Deine Sterne haben nur etwa halbe maximale Helligkeit (Histogramm in der rechten Hälfte komplett leer), deshalb wirkt es dann eingetrübt - zur Tonwertkorrektur gibt es verschiedene Möglichkeiten, neben Helligkeit/Kontrast (die nur lineare Transformationen ermöglichen) auch andere wie Gamma, individuell einstellbare Tonwertkurven, das Ganze noch unterschiedlich in den Farbkanälen, ....
 
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