@droehnwood
@wiegald
Das Kalibrieren ist eine Sache, aber das Profilieren ist das Ausschlaggebende!
Ich wiederspreche garnicht, dass dies in der Industrie etwas anders aussieht (da hier das Kalibrieren bzw. speziell das Justieren einen viel größeren Arbeitsaufwand darstellt.
Am Monitor ist das Farbprofil aber entscheident.
Ich versuch mal in der Metapher zu bleiben:
Das Delta E<1 sind die reinen FarbWERTE, die sagen nur, dass der Monitor so KALIBRIERT ist, dass die Farbwerte also so ausgegeben werden, wie das Signal ankommt! Gute Voraussetzung, aber halt auch nur das.
Ähnlich wäre ein Metermaß dem Beschenigt wird, dass es dem Eichmeter im Mü-Bereich exact ist. Wie damit gemessen wird, ist dann nichtmehr Problem des Herstellers.
(@wiegald) ist ja schon richtig, dass man besser selber noch Kalibriert (und sollte man ja auch in regelmäßigen Abständen nachkalibrieren)
aber der eigentliche Schritt daheim ist dann das Profil.
Der Hersteller gibt zwar eins mit, aber das ist natürlich ein Verkaufsvorfürprofil um die volle Leuchtkraft und Farbwerte zu zeigen. Mit sRGB AdobeRGB oder sonst was hat das aber nie was zu tun, sondern ist ein Profil das Nativ zumeist auf maximalen Einstellungen beruht.
Also der gekaufte Meter der Mü-Genau ist hat 2 Meter länge und ist auf die vollen 2 Meter Mü-genau.
Jetzt kommt aber das entscheidende: Die eigene Umgebung braucht garkeine 300Candela Helligkeit, sondern 120 oder 160 (oder sonst was, kommt ja auf die eigene Umgebung an!

), zudem will man seine Bilder in sRGB oder AdobeRGB bearbeiten und nicht im vollen Umfang des Monitors, da der weit über sRGB anzeigen kann.
Also nehmen wir von den 2 Metern schonmal nur die ersten 1,5m (das da rüber sind die Farbwerte bei höherer Helligkeit in diesem Beispiel) und dann beschneiden wir noch von Unten, da sRGB der kleinste gemeinsame Nenner darstellt.
Also Profilieren wir nun den 2 Meter Metermaß auf 18-148cm. Denn mehr stellt sRGB nicht da. Dh. wir gehen in das Kalibrierungsprogramm (das ja eigentlich nur Profilierungsprogramm heißen müsste) und erstellen ein PROFIL:
Wir stellen den Weißpunkt auf das Umgebungslicht ein, z.B. D65,
wählen dann die Umgebungshelligkeit aus z.B: die genannten 120 oder 160 cd/m2 und lassen machen.
Das justieren übernimmt dann entweder das Programm selbst (hier ist das justieren Hardware) oder man drückt auf den Tasten des Monitors rum (justierung Software) und speichert letztlich das Profil ab.
Zu 90% sind dann die Anwender überrascht, warum die Farben plötzlich nichtmehr so glimmen und flau wirken. Nach 2min. stellen dann aber die meisten fest, dass es eigentlich doch viel besser aussieht! Aber halt:
Nur in Programmen die das Profil unterstützen!
Da ist Windows leider nicht Fehlerfrei.
Bei manchen Programmen bekommst das Profil automatisch in Windows gespeichert. Andere Legen das Farbprofil darüber, dann läd immer Windows und plötzlich macht es "klick" und die Farbwerte ändern sich.
Und wieder andere werden nur so gespeichert, dass das Windowsprofil Standard bleibt und die Bildbearbeitungsprogramme die das Profil nutzen darauf zugreifen.
Hier ist meist die größte Fehlerquelle wenn ich mir das bei Leuten anschaue und da gibt es leider auch kein Patentrezept. Wer noch nie einen guten Kalibrierten Monitor gesehen hat der profiliert wurde, weiß dann letztlich garnicht mehr, ob das Profil nun richtig geladen ist oder nicht.