Hallo zusammen,
Ich war bis vor kurzem auch hin und her gerissen. Ein kompletter System Umstieg auf Sony a7rIII (A7RII benutze ich bereits seit längerem parallel zu meiner d810)? Ein Upgrade auf die D850? Ähnlich wie Du, war ebenfalls der Faktor (wenn auch nicht sehr hoch priorisiert) Gewicht ein Thema. Höhere Priorität sah ich für mich bei dem UWW 16–35 2.8 Gm Objektiv. Und da hat Sony wirklich was sehr feines abgeliefert.
Nachdem ich einen kompletten Umstieg auf Sony im November 17 verworfen (eine Woche Urlaub mit einem für mich kompletten Sony FE Setup) habe, legte ich mir zu parallel eine gebrauchte d850 für 3000€ zu. Testete sie bei ~1000 Aufnahmen gegen meine D810. Keine Frage, der AF der d850 ist eine Wucht (war allerdings mit dem AF der d810 nie wirklich unzufrieden), und eine deutliche Steigerung bei Low light und/oder äußersten AF Feldern zu der d810. Auch der Touchdisplay ist gut umgesetzt, macht tatsächlich mit der Klappfunktion auch Spaß. Das LiveView ist beim manuellen Fokussieren wegen der höheren Auflösung und besserer Umsetzung dem LiveView der d810 gerade bei nächtlichen Aufnahmen überlegen. Allerdings habe ich mich gefragt (nach exzessiven Vergleichen in der Bilqualität), ob mir die d850 die 1500€ (gebraucht VK d810=1500€) wert sind. Die d850 ist inzwischen mit 100€ Verlust verkauft. Wenn Du die Möglichkeit hast, hol Dir die d850 für paar Wochen und Urteile selbst.
Ein gangbarer Weg, der zumindest Klarheit dahingehend bringt, ob ein Upgrade lohnt

Vermutlich reizt mich die 850 dann aber so, dass ich dabei bleibe... (dann wäre das Thema wiederum auch entschieden)
Du hast sicherlich die Spekulationen um die Nikon DSLM gelesen. Es sieht so aus, dass Nikon einen neuen Mount plant, mit einem Adapter für F–Monunt Objektive. Das System soll 2019 vorgestellt werden. Ob es da Sinn macht, eine aktuelle Top DSLR (d850) zu kaufen?
Jep hatte ich meine ich im Newsletter? gelesen.
Sofern diese DSLM etwas für mich ist, wäre das mit dem vorherigen Kauf der 850 nicht zwingend negativ, da die gleichen Objektive mit Adapter verwendet werden können.
Sprich im Fall DSLR und DSLM parallel auf vorhandenem Nikon System.
kauf dir für urlaub eine gute kleine kamera, vielleicht sogar eine kompaktkamera und gut ist. wozu brauchst du die fetten sonys und d810's im urlaub? deine familie kannst du auch mit einer 300€ kamera einwandfrei fotografieren.
ich habe seit bestimmt schon mind. 5 jahren keine dslr/dslm in urlaub mit familie mitgenommen. wozu? die bilder aus dem handy oder aus der kompakten meiner frau sehen für erinnerungsfotos absolut spitzenmäßig aus.
verabschiede dich einfach von dem gedanken, deine fette ausrüstung überall mitnehmen zu müssen. natürlich wenn du einen fotourlaub planst, wo du dann auch mit dem verkauf der aufnahmen rechnest, dann ist es was anderes. aber sonst...
Seit dem letzten Handyupgrade mache ich auch öfter Bilder mit dem Handy, da die mittlerweile zumindest auf dem Handy und bei entsprechenden Aufnahmelsituationen auf kleinerem Monitor gut aussehen. Nur auf Handy oder kleine Kompakte - mhh, das ist zumindest aktuell nicht meins...
Auch wenn mich der Zeitaufwand bei Lightroom manchmal nervt, so macht mir dies eigentlich Spaß und ich möchte darauf auch nicht verzichten.
Es hängt von immer davon ab, was und mit welcher in Urlaub fotografiert wird. Da der TO schon eine sehr gute Ausrüstung hat, legt er offensichtlich Wert auf sehr hohe Bildqualität. Meine Freundin knipst gerne neben mir

mit der Sony rx100 rum. Auf dem Kleinen lcd Display der Kamera sehen die Fotos sehr gut aus. Mir würden sie an meinen Monitor bei Lightroom Berabeitung keinen Spaß machen.
Gut beschrieben - es ist bei mir zwar alles Hobby und ich verdiene meine Brötchen mit was anderem, jedoch gefallen mir die Möglichkeiten welche die RAW Files der D810 bieten.
Mit einer "Kompakten" würde das so in dem Umfang wohl nicht gehen

(ich erinnere mich noch gut an den Unterschied der NEX5n zur D800E)
Es wird selbst eingeräumt, daß es keine wirklich objektiven Gründe für einen Wechsel gibt - welch Wunder auch: von einer wahrhaft hervorragenden Ausrüstung, die ja nur in (wirklich relevanten?) Details verbessert werden könnte, müßte man sich trennen.
Mein Eindruck ist, daß der Reiz des Neuen die treibende Kraft ist. Und dieser Reiz ist bekanntlich mit objektiven, vernünftigen Argumenten nicht zu erschlagen.
Daher wird scheinbar objektiv (aber wirklich?) in der vorhandenen Spitzen-Ausrüstung das Haar in der Suppe gesucht.
Wenn man es sich also leisten kann (was man ja auch erstmal können muß!), so sollte man dem Reiz nachgeben und sich nicht mit der Suche nach dem Haar in der Suppe bei der vorhandenen Ausrüstung herumquälen, um vor sich seine Entscheidung scheinbar objektiv zu rechtfertigen, da einem der Reiz des Neuen ja niemals in Ruhe lassen wird - wenn meine Einschätzung stimmt.
Kann ich nicht von der Hand weisen - der Reiz ist sicher ein treibende Kraft und wie beschrieben erst zufrieden wenn dem Reiz nachgegeben wurde
In der Tat werde ich ohne zumindest die 850 ausprobiert zu haben wohl immer wieder darüber nachdenken und ins Grübeln kommen.
Der Reiz ist leider auch von Seiten der a7riii gegeben - dort aufgrund des komplett neuen vermutlich noch ein Stück weit stärker.
Wenn ich das lese, dann frage ich doch noch einmal nach ob meine Vorschläge aus 2. und 4. abwegig sind?
Mit Deinem Budget könnte Beides realisiert werden, d.h. ein 35 1.4, welches ganz deutliche Verbesserungen bei Freistellung im WW und immerhin 2 Blendenstufen bessere Lowlightfähigkeiten bringt - wahrscheinlich deutlich sichtbarer als der Wechsel auf eine D850. Wenn ich KB hätte, dann wäre dieses vermutlich mein erstes Objektiv, auch einfach weil es damit KB einzigartig macht, wie ich finde, und so bei APSC und MFT nicht zu haben ist.
UND bei dem von Dir gesagten spräche für mich sehr viel für eine kompakte DSLM-Ergänzung mit einem kleineren Sensor, wo MFT den größten Hebel bringt und wahrscheinlich noch besser zu KB in Ergänzung passt als APSC.
Ich habe es schon öfter geschrieben (was mir auch als falsch vorgeworfen wurde), aber ein Wechsel von einer KB DSLR auf Sony-KB bringt nur marginal etwas, zumindest beim Systemgewicht. Die Physik (hier Optik) lässt sich da nicht überwinden. Wenn Du im Urlaub ähnliche Objektivflexibilität möchtest, dann bleibt es eben auch beim Gewicht ähnlich. Klar spart man bei einer A7 mit 1-2 Primes, aber reicht das dann aus und will man sich unterwegs so einschränken?
Mit MFT kann man günstig in all die Vorteile/Eigenschaften von DSLM reinschnuppern, insbesondere IBIS, Video, Eye-AF, Schwenkdisplay, EVF usw., und das bei deutlicher Gewichtsersparnis. Und ein Handy, sei es noch so gut, kommt da noch lange nicht mit.
Im Urlaub ist meist nicht der ganze Objektivpark mit dabei, reise nun seit 3 Jahren mit Kind und meine Tragekapazität ist dann auch oft für anderes Gepäck reserviert
(insbesondere auf Tagestouren im Urlaub).
Sprich seit einiger Zeit gehen i.d.R. nur das 24-70 und 14-24 mit auf Reise, zumindest bei Flugreisen.
Geht dann bspw. nur das 24/70 auf die Tagestour mit, so hat man schon einen gewissen Gewichtsunterschied (532 Gramm - im Eingangspost noch falsch zusammengerechnet auf 632

).
So gesehen gäbe es schon einen gewissen Gewichtseffekt, wobei ich ganz bei dir bin - das Objektiv nimmt sich bei ähnlicher Qualität rein vom Gewicht kaum etwas
und je mehr Objektive dabei sind wird das prozentuale Mindergewicht immer geringer. (nennenswerter Gewichtsunterschied = Body ca. 350 Gramm )
Die beschriebenen Objektive sind lichtstärker, jedoch müsste ich für gleichen Brennweitenbereich dann mehrere Objektive mitführen und zuvor beschaffen.
Im Sinne der reinen Gewichtsreduzierung dann nur vorteilhaft wenn nur ein Objektiv statt einem der vorhandenen Zoom Objektive mit geht.
Auf den Zoom verzichten möchte ich andererseits wiederum auch nicht.
Eine Systemkamera als kostengünstige Zweitkamera zum "Reinschnuppern" wäre ggf. eine Überlegung, da diese auch meine Frau eher mal nutzt

(Hier hätte ich noch die NEX5n wobei die mittlerweile schon ein paar Jahre auf der Uhr hat)
Wenn Du wirklich sparen willst würde ich beim 24-70 ansetzen. Bei mir liegt das fast nur im Schrank (ausser für Events und Hochzeiten). Stattdessen nutze ich das 35/1.4
Das 24-70 ist bei mir das meist genutzte Objektiv
Der TO hat erwähnt, dass er Probleme mit dem Ellenbogen hat. Insofern kann ich die Priorität auf dem Gewicht verstehen. Ist dann kein Haar mehr in der Suppe.
@TO: schon mal nachgedacht dein 70200 2.8 gegen F4 zu tauschen? Oder das 1424 2.8 gegen ein 12 2.8 zu tauschen? Würde doch das Gewicht nach unten reduzieren.
Das mit dem Ellenbogen bezieht sich auf "Kamera im Anschlag", was ich eingangs nicht so präzise beschrieben habe.
Das 70/200 ist zumindest bei mir i.d.R. auf dem Stativ und damit für den Ellenbogen unproblematisch. Beim 14/24 wäre das in der Tat eine Gewichtsersparnis von ca. 300 Gramm.
Beim Gewichtsthema geht es mir vor allem um den Einsatz in Kombination mit einem 24/70 2.8, da ich dieses meist bei Wanderungen mit dabei habe. Da ist oft kein Platz für mehrere Objektive. Diesen Sommer wird auch eine mehrtägige Wanderung absolviert und da soll die Kamera ebenfalls mit. Dort ist dann das 24/70 mit dabei und ein Back-Up Objektiv.
Dort käme das Mindergewicht der Sony direkt zum Tragen. Allerdings machen mich die ganzen Antworten stutzig ob ich das Thema Gewicht nicht zu sehr in den Vordergrund stelle

Bei Wanderungen wiegt das „Differenzgewicht“ im Vergleich zum übrigen Gepäck schon nicht mehr so stark, da diverses anderes Gepäck mit dabei ist
Eine andere Frage: ich habe die Tage einen Erfahrungsbericht auf Youtube gesehen bei dem ein ansich begesiterter a7riii Umsteiger (von einer Canon 5d MKIII) von einer erhöhten
"Staubanfälligkeit" berichtet.
Es wären ohne wirkliche Objektivwechsel diverse Fremdkörper auf den Sensor gelangt. Das gezeigte Bld war auch in der Tat gut gespickt mit unschönen Sensorflecken.
Wie sind da eure Erfahrungen?
Beste Grüße
Thomas