Egal wie, C1 ist in meinen Augen kein RAW-Konverter für Anfänger.
Als ich bei C1 angekommen bin war ich ja eigentlich auch noch ziemlicher Bildbearbeitungsanfänger, habe zuvor RAW Therapee und sehr kurz auch mal Gimp genutzt, noch davor war eine Phase in der ich nur jpeg out of cam genutzt habe.
Ich finde es war zurückblickend aber trotzdem nicht so, dass ich komplett planlos und überfordert davor saß. Ich habe mir die Videos auf dem offiziellen Capture One Kanal auf Youtube angesehen und einfach nachgemacht und dazu selbst weitere Dinge nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" ausprobiert.
Ist doch super so. Was soll auch schon passieren? Im "schlimmsten" Fall setzt man halt alle Einstellungen oder bestimmte Werkzeuge zurück, man kann ja nichts kaputt machen.
Ob man es als Nachteil ansieht, dass beim Import die Bilder quasi als Ausgangspunkt nicht genau aussehen wie das out of cam jpeg aussehen würde, das ist doch auch eine Frage des persönlichen Geschmacks und Anspruchs.
Ich z.B: starte ausschließlich mit linearer Widergabe und mittlerweile dem ProStandard Profil und ich bin heilfroh, dass mir als Ausgangspunkt nicht irgendein Quatsch mit von vorne herein viel Kontrast und Sättigung vorgesetzt wird weil ich sehr viel lokal auf den Ebenen arbeite und mir nicht schon beim Import durch globale Anpassungen Spielraum vergeuden will.
PS: Hast du "linear" eigentlich mal ausprobiert? Den neuen Magic Brush? Healing? Maske verfeinern? Lumarange? In wie auch immer begrenzter oder verfeinerter Maske mit erweitertem Farbeditor auch kleine Bereiche präzise in ihrer Farbe und / oder Helligkeit und Sättigung anpassen? Eine Maske aus einer zuvor eigens frei definierten Farbauswahl mit frei definiertem Übergang in benachbarte Farben und Sättigungsbereiche erzeugt?
Beim Lesen deines Kommentars kam mir wie so oft beim Thema C1 mal wieder das Gefühl, dass nur ein kleiner Bruchteil der Möglichkeiten die das Programm bietet wirklich erkannt wurde. Bei C1 kommt es nicht nur darauf an die üblichen Werkzeuge zu kennen sondern auch kreativ damit zu werden auf welche Art und Weise man sie sich evtl. auch auf Masken für einen bestimmten Zweck zu Nutze machen kann und wie man sie kombinieren kann.
Ich wüsste nicht wozu man etwas aus C1 in PS oder sonstwas weitergeben sollte außer es handelt sich um wirklich ganz großflächige Stempelaktionen, Bildinhalt an Rändern hinzufügen oder sowas. Wer das will, nun gut, dann halt noch PS. Als Vogelfotograf der viel selektiv arbeitet kam ich jedenfalls noch nie an eine Grenze von C1 wo ich dachte "jetzt muss aber PS ran".
Mich beschleicht bei so manchen Kommentaren immer wieder das Gefühl, dass die Leute nicht überall ganz in die möglichen Einstellungen geguckt haben oder aber dabei etwas missverstanden wurde.
Der Punkt mit der Objektivkorrektur ist so ein Beispiel für letzteres. Wenn da "Manufacturer Profile" steht, dann hat C1 das Profil bereits wirksam angewendet weil es die Information darüber welche Linse es war aus dem RAW hat. Manche Leute sehen das und wundern sich, dass da dann nicht der Name ihrer jeweiligen Linse steht und glauben es gibt kein Profil.
Wie viele Leute erst gar nie eine andere Kurve wählen oder mit den ICC Profilen rumspielen unter "Basismerkmale" möchte ich auch erst gar nicht wissen ... Und dann der Zusammenhang zwischen der Wahl der Kurve und der Fähigkeit, Lichter und Schatten zu "retten" usw. Wird alles oft nicht gesehen / nicht kapiert, aber dann wird trotzdem ganz leicht abgeurteilt.