Ich experimentiere gerade mit meiner Zf und MF-Objektiven.
Den größten Spaß machen (mir) die Voigtländer Objektive mit Z-Mount. Dank der Kontakte unterstützt die Zf alle drei MF-Arten: Focus-Peaking, mit oder ohne Lupe / Lupe nach Knopfdruck / rotes oder grünes Rechteck, direkt im Sucher.
Größter Vorteil dieser Variante ist, dass man die Blende am Objektiv einstellt und nicht an der Kamera. Also volles Retro-Feeling. Dafür kann es im Sucher schon mal recht dunkel oder rauschig werden, wenn man bei F11 und sehr wenig Licht fokussiert.
Die Voigtländer SL-Objektive, ebenfalls mit Kontakten, machen mit dem FTZII-Adapter auch viel Freude. Auch hier werden alle Fokus-Arten unterstützt und die EXIF-Daten übertragen.
Allerdings macht der Adapter die Optik sehr lang, teils kopflastig, vor allem wenn die Gegenlichtblende auch noch montiert ist, obgleich die SL-Objektive selbst sehr kurz, aber schwer, sind (20 3.5 / 28 2.8 / 40 2 / 58 1.4 / 90 3.5).
Größter Nachteil dieser Variante ist, dass die Nikon Z Serie einen zwingt, das Objektiv auf den größten Blendenwert einzustellen und dann regelt man die Blende über das Stellrad an der Kamera. Also kein volles Retro-Feeling, dafür ist der Sucher immer schön hell, da man bei Offenblende fokussiert.
Die M-Objektive, ich verwende den Novoflex-Adapter, sind ab 35 mm aufwärts (je nach Objektiv natürlich unterschiedlich) absolut geeignet und liefern scharfe Bilder. Das Voigtländer VM Ultron 35 1.7 ASPH., welches ich gerne nutze, auch randscharf ab F2.8.
Meine Erfahrungen mit Objektiven von 28 mm abwärts sind durchwachsen und oft erst ab F8 bis F11 für mich zufriedenstellend.
In Summe habe ich am Nikon Z Bajonett, über alle Brennweiten, sichtbar bessere Ergebnisse, beim Adaptieren von M-Objektiven, erzielt als mit meiner Sony A7C oder A7RIII.
M-Objektive haben natürlich keine Kontakte und können keine Daten liefern. Auch keine real verwendete Blendeneinstellung zu einem Foto. Die kann maximal als Näherungswert berechnet werden, so wie die M-Gehäuse das machen.
Die 6-Bit Codierung kann von einer Kamera, oder einem Adapter, gelesen werden, gibt Auskunft über das montierte Objektiv und dies wandert in die EXIF-Daten. Mit diesen Informationen kann eine Objektivkorrektur in der Kamera oder später im Bildbearbeitungsprogramm erfolgen.
Ebenfalls entfällt dann die manuelle Auswahl des montierten Objektivs, die für die korrekte Funktion des IBIS relevant ist.
Mehr bringt die Codierung aber nicht, oder habe ich ein Detail vergessen?
Das Fokussieren mit Objektiven ohne Kontakte, oder Adaptern ohne Kontakte, egal welcher Marke, geht nur mit Focus-Peaking oder Sucherlupe, aber nicht mit der genialen Funktion über das Rechteck in rot oder grün.
Das Fokussieren mit Adaptern, die Kontakte und elektrische Funktionen haben, in Verbindung mit kontaktlosen Objektiven (z. B. M-Bajonett) habe ich noch nicht probiert und kann deshalb nicht sagen, ob hier das Rechteck in rot oder grün den Fokusstatus anzeigen kann.