Hi,
da du ja erst seit einer Woche deine Ausrüstung hast, gehe ich einfach mal davon aus, dass du die Möglichkeiten deines Objekitives noch nicht völlig ausgereitzt hast und eigentlich nocht genau weisst, was du anderes brauchst. Darum wäre mein Vorschlag, erstmal das Geld zu sparen und zu schauen, wo es bei dir wirklich hakt und dann wirklich geziehlt zuzukaufen (garade bei deinem Nick eine Idee

)
Dein 18-135 ist etwa 7,5 fach Zoom ein recht ordentiches Glas mit den konstruktionsbedingten Nachteilen (mMn für einen Anfänger vor allem mal die geringe Lichtstärke).
Gerade ob du dringend ein Tele brauchst will ich mal in Frage stellen, da 135mm an der 600D ja am "klassischen" KB 216mm entsprechen, was früher eigentlich das klassische Tele war und man damit oft schon genug Tele hat, hier hilft halt nur Erfahrung!
Mit einem UWW ist es immer so ein bisschen die Frage, ob mans braucht oder nicht, denke daran, dass diese Linsen auch etwas Erfahrung benötigen (gerade für Landschaftsaufnahmen) um die imense Dynamik der Perspektive wirkungsvoll umzusetzen sodass auch interessante Bilder dabei herauskommen und der Effekt auf die Dauer nicht langwielig wirkt (wenn du ma in die Beispielthreads zu den diversen UWW Gläsern schaust, wirst du sehen, dass ganz viele der wirklich tollen Bilder sehr geschickt Vorder- mit Hintergrund und evtl. sogar noch einer Zwischenebene kombinieren) Ich Selber komme mit meinen 15 mm (KB 24mm) fast immer zu Recht, wobei man schon sagen muss, dass das noch ein gutes Stück mehr ist als 18mm...Willst du nur ein "breiteres Bild" mit "mehr drauf", kannst du auch am Rechner ein Panorama bauen, wenn das nur ab und an vorkommt.
Wenns eines werden soll, sind wohl die beiden genannten ganz in Ordnung, wobei auch das Tokina 12-24 recht gut sein soll. Wüsstest du schon einen genauen Einsatzbereich, dann könnte es sich auch lohnen, hier mehr zu investieren in einen der 3 Spezialisten: Tokina 11-16/2,8 höchste Lichtstärke im UWW Bereich, v.a. in Innenräumen und abends interessant, etwas flareanfällig; das Sigma 8-16 mit der geringsten BW und damit der größten Dynamik; das Canon 10-20 als der Landscahfts- und Architektirspezialist mit dem besten Gegenlichtverhalten und den wenigsten Verzerrungen. Aber wie bereits gesagt ist das im Moment eine Entscheidung, die du wohl noch nicht treffen kannst.
Auch beim tele ist das vorgeschlagenen Tamron schon ziemlich gut, doch wie oft wirst du den Breich >135 brauchen? eigentlich fast nur für Tierfotos, evtl. den Kindern am Fussballplatz, für Landscahftsdetaisl oder auch Deteils in der Stadt reichen meist wohl die 135mm die du schon hast. Merkst du allerdings mit der Zeit, dass du sehr gerne Telelastig arbeitest, kannst du dir auch ein höherwertiges Tele kaufen (z.B. das sehr gute 70-299/4L (ohne IS) wenns schnell sein soll mit excellenter BQ oder das Tamron 70-200/2,8 wenn du im Telebereich mehr Lichtstärke willst (beide so um 550€), weiß grad nicht ob es das 70-200/2,8 ohne OS noch neu gibt...)
Was allerdings mMn gerade für das Kind und Familienfeiern in Innenräumen sehr sinnvoll wäre ist eine lichtstarke Optik irgendwo zwischen leichtem WW und den Porträttele BWs.
Hier gäbe es 2 Prinzipielle Ansätze: entweder ein Lichtstärkeres Zoom oder eine hochlichtstarke Festbrennweite.
Das Zoom würde ich erstmal rauslassen, da hier auf alle Fälle ein recht große Überschneidung mit deinem 18-135 bestehen würde. Hier wären günstige aber gute Alternativen das Tamron 17-50 /2,8 (mit oder ohne Stabi) (recht universeller Einsatzbereich, auch sehr angenehm als Immerdrauf mit hoher Lichtstärke) oder das Tamron 28-75/2,8 (hier deckst du den Normalbereich und die Porträtbrennweiten am Crop ab, Einsatzbereicht v.a. Porträts, als Immerdrauf fehlt hier der Weitwinkel an deiner Kamera!) Alle vorgeschlagenen Tamrons sind optisch gut, relativ klein und leicht haben allerdings einen relativ langsamen und lauten AF.
Mit Festbrennweiten hast du nochmals höhere Lichtstärken zur Verfügung, was gerade im Innenren recht sinnvoll ist und du kannst zudem noch besser freistellen (Motiv von unscharfen Hintergrund absetzen). Allerdings erfordern solch extreme Lichtstärken (wenn sie denn offen genutzt werden) auch etwas Übung, da man auf Grund der dadurch erreichbaren geringen Schärfentiefe durchaus anfangs etwas erhöten Ausschuss produzieren kann... Optisch sind Festbrennweiten im Allgemeinen sehr gut, AF, verarbeitungsqualität und das letzte Stückchen an Qualität.
Du müsstest dich dann allerdings für eine Brennweite entscheiden, die dir am besten liegt. Das kannst du testen, wenn du mal eine Zeit lang bei deinem Zoom fragliche Brennweiten einstellst und ausprobierst, ob du da gut zurechtkommst.
Die Kandidaten wäre zu aller erst einmal das Canon 50/1,8 als die billigste Möglichkeit. Trotz des geringen Preises ist das Glas optisch sehr gut, v.a. leicht abgebelndet echt spitze aber auch bei Offenblende gut nutzbar. Abstriche muss man hier beim AF machen, der recht laut ist und bei schlechtem Licht nicht so sicher ist und auch nicht der schnellste, aber auch nicht quälend langsam sowie der Verarbeitung (recht billig wirkendes Plastik, Bajonettanschluss aus Plastik, auch gerne als Joghurtbecher bezeichnet

). Die 50mm sind eine sehr schöne Porträtbrennweite an deiner Kamera, für Kinderfotos sicherlich sehr nett, aber auch fürs Shooting gut einsetzbar. Für AL im Innenraum oftmals aber etwas lang (wenn mehr als 1 oder 2 Personen drauf sollen oder Ganzkörper oder auch beim Ausflug in Museen) Insgesamt auf Grund des Preis Leistungs verhältnisses ein sehr empfehlenswerter Einstieg in die Festbrennweiten (wenn man dein Gesamtbudget von etwa 800€ anschaut würden dir bei einem Gebrauchtkauf noch gut 700€ bleiben, die du dann später sehr geziehlt in ein sehr gutes Glas anlegen könntest). Als Einstiegsfb würde ich glaube ich keines der teureren 50er zum Probieren austesten, wenn doch soll das 50/1,4 von Sigma (wenn der AF passt) besser sein als das Canonpendant.
Hast du auch interesse an Macrofotografie, dann wäre das Tamron 60/2 eine alternative zum canon 50/1,8. Hier hättest du eine annähernd identische Lichtstärke, die Möglichkeit zum Abbildungsmaßstab 1:1 vorzudringen und einen wohl etwas sichereren AF (auch langsam und laut), optisch etwas stärker (v.a. bei Großansichten und Offenblende besser, im Alltagsgebraucht eher vernachlässigbar) und das etwas wichere Bokeh (aber auch teurer

)
UNiverseller einsetzbar sind Normalbrennweiten (am Crop 35mm, 30mm oder 28mm). V.a. fürGruppenaufnahmen und AL Fotografie auf Grund des natürlicheren Blickwinkels angenehmer als 50mm, dafür muss man für Porträts schon etwas besser mit der Perspektive aufpassen (dass man keine langen Nasen produziert, allerdings ist diese Gefahr noch relativ gering), ideal allerdings für Ganzkörperaufnahmen. Ich schätze es sehr, mit meinem 30er allein loszuziehen, beim 50er muss man sich finde ich für Fotos in der Stadt oder Landschaft etwas mehr gedanken machen. Diese Normalbwennweiten sind auch ganz gut als Immerdrauf verwendbar, was ich bei 50mm nicht so sehe.
Hier wären zunächst das Canon 35/2 (günstigste "Normalbw" am Crop, momentan wohl schwer zu bekommen, wird hier immer recht gelobt, hatte ich selber nocht nicht in der Hand), das Sigma 30/1,4 (habe ich und bin damit sehr zufrieden, höchste Lichtstärke mit f1,4, sehr schönes Bokeh (ist halt ein Stück weit Geschmackssache), Im Zentrum ab Offenblende sehr scharf, die Ränder werden erst abgeblendet besser, warmes Farbrendering (finde ich für AL und Porträt, was mein Haupteinsatzbereich ist ganz schön), Geli und ordentliche Objektivtasche dabei im Gegensatz zu Canon!),AF fix und leise, doch man muss aufpassen, dass der sitzt, Gilt hierbei als Problemobjektiv, also testen und gegebenenfalls zu Sigma zur Justage schicken!) und das Canon 28/1,8 (insgesamt optisch ähnlich wie das Sigma aber am Rand stärker, dafür war das, das ich getestet habe im Zentrum bei 1,8 etwas weicher als mein Sigma bei 1,4, keine Geli dabei->Folgekosten!, KB tauglich, etwas andere (kühlere) Farbgebung als das Sigma, Tagsüber für Landschaft wohl ein ganz kleines Bisschen besser, aber 2/3 Blende im Nachteil, USM einen Tick schneller (bei der Sicherheit sehe ich keine Unterschiede in meinem Test), Dann gäbe es von Sigma ebenfalls noch ein 28/1,8 (kenne ich selber nicht, KB tauglich, sehr geringe Naheinstellgrenze als offensichtliches Plus, sonst müsste man es mal antesten...)
Diese ganzen Normalbrennweiten sind teurer dafür von der Bauqualität alle besser und wohl auch optisch etwas stärker (obs relevant ist ist eine andere Frage...) und auch im AF besser, mMn etwas universeller aber auchfür reine Porträtfotografie etwas weniger geeignet. Doch wichtig ist v.a. dass DIR die Brennweite passt (wie gesagt, am Zoom ausprobieren). (Btw, ich selber habe sowohl das 30/1,4 als auch das 50/1,8 (bin aber gerade am überlegen, ob ichs gegen ein 60er oder 70er Macro eintauschen soll...) und finde durchaus, dass die beiden Objektive auch nebeneinander (wenn man FB mag) verwenden kann trotz dass sie relativ nah beieinander liegen.