Hi!
Wir übernachten in Akureyri.
Und am Tag drauf müssen wir es bis in die Gegend von Stykkishólmur schaffen.
Um wieder am Tag drauf Kirkjufell, Búðakirkja und Gatklettur zu schaffen.
Hört sich nach Stress an.
Da in Island das Wetter sehr wechselhaft sein kann und oft lokal eng begrenzt ist, sollte man zwar immer eine handvoll Optionen in der Nähe kennen, die einen interessieren, aber im Zweifelsfall würde ich lieber 50 km weiter fahren und einen Tag bei schönen bzw akzeptablem Wetter genießen, als zwangsweise die geplante Station bei Sturmwind und Regen abzuhaken.
Und vielleicht auch überlegen, was man wirklich davon hat, wenn man, nachdem man evtl davor in der Schlange stand, der dreihundertste an dem Tag ist, der sich auf einem unterhöhlten Felsen fotografiert.
Zu den Papgeientauchern: Ich bin kein Vogelliebhaber (ich mag Vögel, treibe aber keinen großen Aufwand, um welche zu fotografieren). Das vorausgeschickt: Ich habe Papgeientaucher nordöstlich von Husavik an einer Steilklippe fotografiert. In der Tasche hatte ich nur 250mm an APS-c und diese Fotos musste ich bis zur Grenze der Erträglichkeit croppen, damit ein für ein Fotobuch brauchbares Bild entstand. Da hatte ein Papageientaucher dann ein fünftel der Bildhöhe. Würde ich Papgeientaucher fotografieren wollen, dann würde ich zum einen mehr Zeit dafür mitbringen, vor allem aber mein 100-500 plus TK. Hätte ich längere Brennweiten, dann die. Auch hilfreich, wenn man auf Robben oder Wale trifft.
Ansonsten verstehe ich nicht, warum "schöne Landschaft" fast immer mit "unbedingt viel Weitwinkel" assoziiert wird. Ich war oft auf Island und habe wahrscheinlich gerade mal 10 Bilder oder so von Tieren, also brauchte ich dafür kein Tele. Die meisten sind in der Pampa entstanden. Ich schätze, dass höchstens ein Drittel mit Brennweiten <= 35 mm entstanden ist. Dass dieser Anteil überhaupt so hoch ist, liegt daran, dass man sich beim Trekking durchs Hochland jetzt eher nicht das 70-200/2,8 um den Hals hängt, sondern meistens das 17-40 oder bestenfalls das 24-70. Und was man erst umständlich aus dem Rucksack nesteln muss, wird seltener benutzt.
Ich hatte zwar nie ein solches, aber wenn ich nur ein Objektiv auf eine Isandreise mitnehmen könnte, wäre es ein 24-105; an zweiter Stelle käme ein 100-400 oder 100-500 plus TK, erst an dritter ein Weitwinkel unterhalb von 24 mm, wie das 14-35 oder das 15-35.
Noch ein Satz zu den EF-Objektiven: Dass man die gebraucht gut kaufen kann, haben schon genug andere in diesem Thread gesagt. Man kann sie nach dem Urlaub auch wieder ganz gut verkaufen. Ich persönlich nutze meine EF-Objektive (neben Kostengründen) zum einen, weil mir die EF-Versionen, die ihre Länge beim Zoomen nicht verändern, sehr viel lieber sind als die RF-Pendants, bei denen ich zu viel Bedenken hätte, dass ich mir auf Dauer zu viel Staub und Feuchtigkeit ins Innere Pumpe. Aber ein genialer, meiner Wahrnehmung nach kaum beachteter Vorteil der EF-Objektive ist der EF-RF-Adapter mit Polfilter. Der ist gut geschützt, sehr gut zu bedienen und enorm praktisch.
Wenn ich vorhabe, hin und wieder mal eine Macro-Aufnahme zu machen, nehme ich noch einen Zwischenringsatz mit. (31 mm ergibt beim 100-500 mm einen Abbildungsmassstab von immerhin annähernd 1:2)
Interessant - wie ist denn da die Abbildungsqualität?
Denn auch Makro finde ich für Island interessant; im Landesinneren gibt es uf dem Boden viel Hübsches zu entdecken.