-Es gibt wohl verschiedene Modelle wie 2-N oder 2-SP sollte man lieber so ein Modell nehmen oder zur Urversion greifen?
Die Änderungen zwischen OM-2 und OM-2n sind - in meinen Augen - eher unerheblich, da es vor allem auf Blitznutzung betrifft. Für mich ein irrelevantes Gebiet.
Die OM-2 SP hingegen ist doch sehr unterschiedlich zur Ur-OM-2:
http://olypedia.de/OM-2_SP
-Krankheiten der OM-2 oder worauf sollte man achten?
Ggf. gealterte Lichtdichtungen und Spiegeldämpfer sollten ersetzt werden. Entsprechende Kits mit Anleitung gibt's auf IehBäh. Und wenn ich es schaffe, dann sollte es jeder halbwegs geschickte Mensch schaffen.
-Das Zuiko 50 hat es mir wegen der Kompaktheit angetan. Welches ist zu empfehlen, 1.8-1.4-1.2?
Für Sparfüchse ist das 50/1.8 ein echter Hit. Oft wird es als besserer Kameradeckel mit den Kameras verkauft. Es ist leicht, kompakt, scharf und günstig. Der einzige Grund zu einem der anderen Objektive zu greifen, ist in meinen Augen eine größere Blende.
Das 50/1.4 ist von den drei genannten der beste Allrounder. Es bietet eine große Blende, ist nur unwesentlich länger als das 50/1.8, und preislich viel günstiger als das 50/1.2.
Das 50/1.2 ist fantastisch kompakt für seine Größe, besitzt aber bei Offenblende - wie für hoch-lichtstarke Festbrennweiten dieser Generation üblich - einen leichten Bloom-Effekt. Schärfe und Kontrast sind für mich über jeden Zweifel erhaben.
Hat man sich einmal an OM-Objektive gewöhnt, erscheint das 50/1.2 recht groß, obwohl das objektiv ein Trugschluss ist.
-Ich weiss das ueber Preise nicht gerne geredet wird hier im Forum, aber ich versuche es mal anders.
Immer wieder kann man eine gut erhaltene OM-2 um 5 Romantik-Euro-Noten erwerben. V.a. beim Kauf aus Überseh bzw EU-Ausland kann man ein Schnäppchen machen. In Deutschland betragen die üblichen Preise näher an 5 Gotik-Euro-Noten.
(Gotik und Romantik lassen sich durch die Form der Bögen unterscheiden.

)
Große Stärke der Kameras und des System im generellen ist die Kompaktheit (siehe Kommentar zu Handgröße, weiter unten) und das niedrige Gewicht. Die Kameras selbst gehören zu den kompaktesten analogen SLRs und müssen trotz Spiegelkasten Vergleiche mit Messsucherkameras nicht scheuen.
Bestes Beispiel für die Kompaktheit der Linsen ist das 50/1.2 welches in etwa so groß und schwer wie ein EF 50/1.8 ist.
Das Auslesegeräusch ist, dank Tuchverschluss, unauffällig geräuschlos.
Je nach Vorliebe kann man wunderbare Objektiv-Linien mit 49mm oder 55mm Filterdurchmesser zusammenstellen.
Schwachstelle/Nachteile gibt es durchaus:
Mit Ausnahme der 50mm Objektive, gibt es keine Objektive mit Blenden größer 2.0. Ob man das benötigt, muss man selbst entscheiden.
Blenden werden bedauerlicherweise nicht im Sucher angezeigt.
Wer schwerere Kameras mag, muss sich an das niedrige Gewicht gewöhnen.
Blitzschuhe, siehe weiter unten.
Bei den älteren Modellen hast du wie bei vielen anderen alten Kameras das Batterieproblem, soll heissen, aktuell gibt es keine Batterien mehr dafür, die du ohne Probleme verwenden kannst.
Batterieprobleme gibt es nur bei der OM-1, da diese noch mit Quecksilber-Batterie betrieben wurde.
Alle OM-2 Modelle verwenden die noch immer erhältlichen Batterien LR44 und SR44.
Die Lichtdichtungen entsprechen wohl dem Durchschnitt alter japanischer Kameras (heute oder bald schwarze Matschpampe)
Die OMs sind relativ klein. Das muß in Deine Hände passen.
Die OM-Kameras gehören zu den kleinsten Kleinbild-System-SLRs, die es gibt. Ich persönlich habe leicht kleinere Hände als der Durchschnitt. Ich stelle mir vor, normal große Hände dürften kein Problem mit den OMs haben. Menschen "mit großen Pranken" sollten am besten zur Probe eine Kamera in die Hand nehmen.
Das Thema Zubehörschuh (Biltzschuh) hat Olympus zeitweilig unnötig kompliziert behandelt.
Bei den Modellen OM-1 und OM-2 wurden aufgeschraubte Plastik-Schuhe verwendet. Einerseits sorgt eine geschraubte Verbindung für weniger strukturelle Festigkeit, wie ein fest verbauter Blitzschuh. Andererseits sind alle erhältlichen Schuhe empfindlich gegenüber Schäden durch Stöße gegen den Blitz und auch durch zu festes anziehen. Bei vielen Kameras sind die beigelegten Schuhe von Haarrissen betroffen oder komplett defekt.
Wer sehr viel Wert auf exzessive Blitznutzung setzt, sollte sich mit den Modellen OM-3 und OM-4 auseinander setzen. Hier sind die Blitzschuhe fest verbaut und sehr viel weniger anfällig.
Zeit und Blende stellt man nicht da ein, wo es "sonst" gemacht wird.
Das System ist im Vergleich zu Canon, Minolta und Nikon schon in der Exotenecke.
Die Blende wird, mit Ausnahme von sehr wenigen Objektiven, kurz hinter der Vorderlinse am Objektiv eingestellt.
Das ist nicht bei allen Marken so, aber auch nicht vollends unüblich.
Außergewöhnlicher ist der Zeitenring, der sich um das Objektivbajonett herum befindet. Das ist doch sehr speziell in der OM-Baureihe.
Ich persönlich habe mich daran gewöhnt und mag mittlerweile die Einstellung beider Parameter so nah bei einander. Allerdings muss man diese Eigenheit mögen, v.a. wenn man auch mit anderen Systemen fotografiert, bei denen ein klassischeres Bedienkonzept verwendet wird.