Kurz vorneweg: das Thema kann bei den kompakten Modellen weitergeführt werden, denn gestern haben wir das Exemplar useres Händlers in Augenschein genommen.
Erstes Wow, ist die leicht, geradezu ein Fliegengewicht, dafür, dass der Tubus bei vollem Zoom sooo weit herausfährt. Da sich im inneren wohl auch Kunststoff als hauptsächliches Material findet, sei hier ein Augenmerk auf die mechanische Empfindlichkeit des Tubus gelenkt. Bei der neuen Kamera war kein Spiel zu erkennen.
Zweites Wow, der Zoom läuft recht gleichmäßig und flott durch den großen Brennweitenbereich. Zur Geräuschentwicklung von Stellmotor und Bildstabilisator lässt sich wenig sagen, da es an einem Samstag Nachmittag im Planetenmarkt viel zu laut ist.
Die Frage nach einem Stepzoom (Sony bietet das) blieb unbeantwortet.
Dazu muss die Gebrauchsanleitung bemüht werden, lässt sich von der Panasonic Homepage herunterladen.
Drittes Wow, das Display ist schön hell und prima zu bedienen. Der Rotstift beschränkt sich hier auf die fehlende Drehbarkeit. Im Zusammenspiel mit dem enormen Brennweitenbereich lässt sich das Motiv (hier andere Kunden im Markt) gut verfolgen und auch der Bildstabilisator verrichtet seine Aufgabe sehr gut.
Kurz den Weissabgleich auf die LED Beleuchtung eingestellt, erscheinen die Farben sehr schön und Kontraste waren auch gut. Wie es sich mit den Rottönen verhält, konnte ich hier nicht testen. Dazu müsste ich zum Mitbewerber gehen
Chromatische Aberration konnte ich auch nicht richtig testen, dazu müsste man die Kamera mit nach draussen nehmen.
Rauschen war auf dem Display kaum bis nicht zu erkennen, obwohl das Plakat am anderen Ende des Verkaufsraum nur schwach beleuchtet war. Das lässt hoffen, bei begrenzten Iso Werten und Verwendung für übliche Social Media Seiten oder einen 10x15 Ausdruck die Bilder zu nutzen.
Dann das Oh. Der Sucher! Sehr scharf und gut aufgelöst, dabei keine Verzögerung beim Schwenken zu sehen. Auch hier hat der Rotstift den Augensensor hinweggerafft, aber per Knopfdruck umschalten klappt gut. Das sehe ich jetzt nicht als hinderlich im Alltag an.
Beim Blick durch den Sucher macht sich die kleine Vergrösserung bemerkbar, es ist wie ein Blick durch einen Tunnel und das scharfe Bild erscheint etwas zu weit entfernt. Hilfreich bei hellem Sonnenschein, aber eine Komposition des Motivs ist so nur schwer möglich.
Zweites Oh, der Autofokus. Schnell im Weitwinkel und gut im mittleren Brennweitenbereich, genehmigt er sich eine kleine Bedenkzeit im Telebereich. Das ist so normal und auch nicht sehr störend, zumal der Autofokus bei den Bedingungen im Markt dann auch saß, ohne zu pumpen und häufigem nachjustieren.
Fazit:
Eine ordentlich gefertigte Kamera mit Knöpfen, deren Druckpunkte gut zu fühlen sind, einem schönen und sehr gut nutzbaren Display und einem Funktionsumfang, der einfach nur sehr groß ist. Dabei ist das Gehäuse sehr leicht und handlich, gut zu greifen und bietet mit Sucher und Blitzschuh auch Möglichkeiten, Zubehör zu nutzen.
Was fehlt, sind die Flexibilität des Displays und der Augensensor. Beides kann man hinnehmen, genau so wie der Stativanschluss direkt neben dem Kartenfach.
Was ich vermisst habe, ist ein Rad oder eine Wippe zum fokussieren.
Ansonsten bietet die Kamera sehr viel Ausstattung und noch mehr Brennweite für den aufgerufenen Preis. Das ganz große Aber steckt in dem ganz kleinen Sensor und der Fähigkeit des Menschen, damit umzugehen.
Soviel fürs erste.