Keine Benchmarks, keine Verbrauchsangaben, nicht zur Laustärke, keine Einstelltipps usw.
Aber was nutzen einem die Benchmarks für einen Musterrechner, wenn bereits der sinnvolle Austausch eines einzigen Bauteils die akkuraten Werte ungültig macht? So einen Rechner 1:1 nachzubauen ist ähnlich unsinnig wie sich einen Aldi-Rechner zu kaufen, weil er nicht maßgeschneidert ist. Man kauft Leistung und Funktionen die man nicht benötigt und muß obendrein womöglich auf gewisse Leistungen und Funktionen verzichten. Das Preis-/Leistungsverhältnis sieht da für den Einzelnen oft nicht gut aus.
Dabei ist es doch keine unlösbare Aufgabe, sich selbst was gescheites zusammenzustellen, weil man nur bei wenigen Komponenten genauer hinsehen muß und dazu häufig reichlich Auswahl hat. Eine Auswahl, die sich schnell ändert, weil Modelle kommen und gehen. Eben noch wurde beim tollen CPU-Kühler ein idealer Lüfter eingesetzt und plötzlich gibts den nur noch mit einem lauteren Lüfter weil der neue Lieferant billiger ist.
Man kann bei der Zusammenstellung gut von Innen nach Außen gehen. Zunächst als die Frage nach dem Herz des Rechners, der CPU. Hier legt man bereits die grobe Richtung fest, wie viel Leistung man will, wie hoch der Stromverbrauch ausfallen wird und dementsprechend wie aufwändig und ausgetüftelt (soll ja geräuscharm sein) gekühlt werden muß. Greift man hier zu AMD hat man es wohl grundsätzlich schwerer. AMD kann Intel leider seit vielen Jahren nicht mehr das Wasser reichen, wenn es um Leistung und gleichzeitige Energieeffizienz geht und im Frühjahr nächsten Jahres wird sich das Problem für AMD mit Erscheinen von Intels nächster CPU-Generation noch weiter verschärfen.
Die Kühlung der CPUs ist recht einfach auf geräuscharme Weise zu bewerkstelligen, wenn die CPU nicht zu viel Energie verbrät. Die Auswahl an guten CPU-Kühlern mit guten leisen Lüftern ist gut. Der Einfachheit halber wird der CPU-Lüfter abhängig von der aktuellen Temperatur direkt vom Mainboard gesteuert, so daß er i.d.R. langsam und damit quasi geräuschlos arbeitet.
Da man sich auch für sehr leise Gehäuselüfter entscheidet, sofern überhaupt, muß man sich beim Thema Krach durch Lüfter somit nur um ein besonders leises Netzteil kümmern, da man wohl i.d.R. auch keine aktiv gekühlte Grafikkarte nutzen wird. Netzteiltests findet man so einige im Netz und sonderlich rasant ist die Entwicklung in diesem Bereich auch nicht, so daß man schnell was gutes finden wird, wenn man bereit ist 50,- Euro oder mehr zu investieren.
Und schon ist nur noch eine beachtenswerte Lärmquelle übrig. Die Festplatte. Wählt man SSDs ist das Problem mit dem 10fachen Euroeinsatz/GB gelöst. Anderfalls muß man sich für eine praktikable Lösung entscheiden, wie man die Arbeitsgeräusche der Festplatte dämmt. Da ists sinnvoll, bereits bei der Wahl des Festplattenmodells auf niedrige Lärmemissionen zu achten, sofern das Maximum an Leistung nicht an unverrückbarer oberster Stelle steht.
Und so hat man die Wahl zwischen schwingungsgedämpfter Montage, damit die Vibrationen nicht aufs PC-Gehäuse übertragen werden, über gedämmte Gehäuse, die durch die gleichzeitige Wärmedämmung selbst zum Problem werden, bis hin zur meiner Meinung Ideallösung "guter Dämmboxen", damit selbst die Arbeitsgeräusche der HDDs nicht mehr nennenswert hörbar sind und die Gehäusebelüftung sehr einfach bleiben kann.
Der Rest der Komponenten kann ohne große Recherchen ausgewählt werden, da ihr Einfluß auf Lärmentwicklung, Stromverbrauch, Leistunsgfähigkeit und Belüftungsaufwand nur nebensächlich bzw. sogar völlig irrelevant ist.
Zusammengefaßt, wo muß man wirklich überlegen?
- CPU + CPU-Kühler/Lüfter
- Geräuschdämmung für die Festplatten wenn keine SSDs zum Einsatz kommen.
Der Rest ist vielmehr Spielerei und bietet so lediglich Raum für den Feinschliff, Kostenoptimierung und Design.