Ich glaube, die A7R IV war eher so ein Schnellschuss von Sony, um einfach "über" den neuen Kameras von Nikon und Canon zu bleiben.
Die Verbesserungen, die ansonsten eingeflossen sind, hätte man auch mit 42MP oder von mir aus 48MP realisieren können. Zudem ist der Spaß 1300€ teurer. Ich finde die Verbesserungen auch nur marginal, der AF der A7R III ist jetzt schon sehr gut für meine Zwecke.
Mir wäre eine noch bessere ISO-Leistung lieber gewesen, aber samit kann man eben nicht so gut werben. Blöd ist, dass dieser Sensor jetzt wohl auch in der V und vielleicht auch in der VI eingesetzt wird. Ich nutze sowieso erstmal die 5-Jahresgarantie und gewerblich muss sie sich ja auch lohnen... da bringen mir die 60Mp überhaupt nichts.
Aber das muss jeder für sich entscheiden und bei einem kompletten Neueinstieg in Sony kann man das anders sehen.
Das ist jetzt fast ein Vollzitat von mir, weil ich jeden einzelnen Punkt wirklich ganz genauso sehe. Ich vermute auch, dass man sich für die 60 MP nur in Hinblick auf die Konkurrenz entschieden hat, wie beim Auto-Quartett. Canon könnte ja in Zukunft eine Kamera mit höherer Auflösung herausbringen... Canon hatte ja in der Vergangenheit bereits 50MP und der Sensor war wohl nicht gerade sehr erfolgreich. Er war dem dem 42MPSensor von Sony eher deutlich unterlegen. Einigen werden die 61 MP bei der RIV sicher entgegen kommen, ich glaube aber nicht, dass sich die Mehrheit der RII/RIII Besitzer für den Nachfolger diese hohe Auflösung gewünscht hätte. Mit 24 MP hat man schon Crop-Potential und mit 42 MP und 80 MB RAWs ist das schon wirklich genial, aber mehr brauche ich nicht und 61 MP sind mir zumindest noch zur Zeit für den Alltag ein bisschen zu viel.
Das gleiche gilt für den AF. Die RII hatte bei der 2. Generation mit Abstand den besten AF. Ich bin damals sogar mit dem AF der A7II ganz gut ausgekommen. Bei der RIII wurde der AF im Vergleich zur RII mehr als deutlich verbessert. Das heißt, den AF der RIII empfinde ich für einen Landschaftsspezialisten mehr als ausreichend und komme da auch nie an die Grenzen. Deswegen hatte mich die A6400, als sie erschien, auch überhaupt nicht interessiert. Jetzt hat die RIV neben der Auflösung den AF der A6400 als wichtigste Neuerung bekommen.
Natürlich liest man immer wieder, dass die derzeitigen Sensoren bei der Bildqualität an ihre Grenzen gekommen sind und man nicht viel mehr herausholen kann. Trotzdem hat man bei der RIII im Vergleich zur RII mit dem selben Sensor durch eine neue Sensor-Anti-Reflexionsschicht nochmal 0,7 ev. mehr Dynamikumfang herausholen können. Eine RIV mit knapp 16 ev. Dynamikumfang, besserem Rauschverhalten und Basis Iso 64 (wie bei der D850) wäre für einen Landschaftsspezialisten der Hammger gewesen. Halt alles, was sich bei einem Landschaftsspezialisten positiv auf den Dynamikumfang, Rauschen, Farben und damit auf die Bildqualität auswirkt. Dafür hätte sich Sony auch ruhig noch ein Jahr Zeit lassen können. Die RIII war weniger als 2 Jahre auf dem Markt, als man die RIV herausbrachte.
Da meine RIII mir nach zwei Jahren noch immer gute Dienste leistet, hätte ich mir jetzt zwar sowieso keine RIV gekauft. Aber es ist wohl genauso wie Du sagst, den Sensor der RIV werden wir jetzt wohl die nächsten Generationen haben. Und wenn meine RIII wieder erwarten den Geist aufgeben sollte, würde ich mir wieder eine RIII und keine RIV kaufen.
Witzig finde ich, dass viele A9 Besitzer ähnliche Gedanken zur A9II haben.
Und natürlich, jeder kann das anders sehen, mit der RIV glücklich sein und das Crop-Potential von 61 MP genießen.