Ich würde lieber reale Preise vergleichen, als diesen Propaganda-Unfug. Das stimmt doch ganz offensichtlich nicht. Ende der 1970er-Jahre gab es eine irre Inflation. Damals gab es Sparbuch-Zinsen von bis zu 16% und für Bausparverträge mehr als 30% Zinsen pro Jahr.
Abgesehen davon was "reale Preise" eigentlich sein sollen: das stimmt so nicht.
Es gab zwar hohe Guthabenzinsen, aber keineswegs "mehr als 30% Zinsen pro Jahr".
Bei Bausparverträgen bewegten sich die Habenzinsen zu jeder Zeit im einstelligen Prozentbereich. Es gab zwar auch eine sogenannte Bausparprämie, die tatsächlich mal über 30% betrug. Allerdings wurde diese nur
einmal pro Einzahlung und nicht jährlich gutgeschrieben, und man musste das Guthaben 6 Jahre stehenlassen um diese Prämie zu bekommen; um also ca. auf eine jährliche Verzinsung umzurechnen müsste man die 30% grob durch 6 dividieren, ohne Berücksichtigung von Zinseszinsen.
Interessant waren auch die Preise von Kompaktkameras (typischerweise mit 35-70 2fach-Zoom, AF, motorischem Filmtransport), aus einer Fotozeitschrift Ende der 1980er:
Es begann bei ca. DM 400 - Panasonic C-900ZM, Fuji DL-350, Pentax Zoom60,
über DM 500 bis 600 - Canon Prima Zoom, Olympus AZ-1 Zoom u.ä.
Der Verbraucherpreisindex entwickelte sich in Österreich folgendermaßen, jeweilige Basis hochgerechnet auf heute:
1966: 5fach
1976: 2,87fach
1986: 1,84fach
(Offenbar war die Preissteigerung in Österreich höher, verglichen mit dem von Char angegebenen 2,36fach seit 1977 :-( ...)
Obige Kameras würden also "inflationsbereinigt" heute zwischen €370 und €550 kosten!
Tatsächlich werden sie aber von heutigen Digicams im 2stelligen Preisbereich buchstäblich in die Tasche gesteckt...