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Profi vs Laie, ALT vs NEU

Ist ein Profifotograf einem Laien auch bei älteren und schlechterem Equipment in dem Fotoresultat de


  • Umfrageteilnehmer
    76
Wenn der Profi beispielsweise keinen Sinn für die Bildkomposition hat, dann kann er sich noch so sehr technisch auskennen, er wird nie wirklich gute Fotos machen.
Mal abgesehen davon, dass völlig unklar ist (und bleiben wird!), was "bessere" Fotos überhaupt sind: Schon mal darüber nachgedacht, dass es fotografische Bereiche gibt (und nicht zu wenige!), in denen "kreative Bildkomposition" das Letzte ist, was der Auftraggeber haben will?
Ich bin immer wieder erstaunt, dass in solchen Diskussionen eine solch engstirnige Sichtweise vertreten wird. Als wenn Fotografien nur von Kreativen erzeugt werden und grundsätzlich Kunstwerke entstünden.
Fotografie ist so viel mehr.

Und btw: der Begriff "Profi" ist definiert und hat mit "Könner" nichts zu tun. Fang nun nicht auch noch an, eigene Bedeutungen hinein zu interpretieren.
 
Und btw: der Begriff "Profi" ist definiert und hat mit "Könner" nichts zu tun. Fang nun nicht auch noch an, eigene Bedeutungen hinein zu interpretieren.

Absolut.

Ich habe mit Profi macht besser Bilder. als der Laie abgestimmt.

Der Profi verdient mit Fotografie sein Geld. Natürlich gibt es hier Unterschiede in der Ausführung der Arbeit, aber immerhin hat der typische Foto-Profi bisweilen sich schon mal mit der Kamerabedienung und Bildermachen beschäftigt.

Der Laie definiert sich als eine Person, die sich durch Abwesenheit von Erfahrung und themenbezogenen Kenntnissen auszeichnet.

Hier ist wiederum abzugrenzen vom Amateur, der hier auch immer wieder erwähnt wird.
Ein Amateur ist ein Liebhaber der im Gegensatz zum Profi nicht Gewinnerzielend tätig ist.

Der Amateur wird möglicherweise die tollsten Bilder machen können, ganz im Gegenteil zum Laien, der nur zu Zufallsergebnissen in der Lage sein wird.

Würde die Frage entsprechend formuliert, wäre die Güte der Ergebnisse evtl in dieser Reihenfolge:
Amateur - Profi - Laie

Eine wesentliche Beteiligung der Technik sehe ich nicht.
Der Laie wird mit keiner Technik zurechtkommen. Der Profi wird ihn mit jedem erdenklichen Equipment schlagen.

Ich sehe die Definition Laie vs Amateur als ganz wesentlich an. Das sind beides ganz unterschiedliche Varianten.
 
Der Laie macht auf jeden Fall mit seiner neuen makellosen 5000€ Ausrüstung top Fotos. Weil er 45MP, hat ist doch klar.:D

Ob da der Profi mit seiner abgeranzten Ausrüstung mit nur 20MP mithalten kann?;)
 
also wenn ich sehe was mancher "Profi" so in seinem Schaufenster zeigt.... dann kommen mir berechtigte Zweifel ob er wirklich immer bessere Bilder abliefern wird. Viele Amateure fotografieren aus Leidenschaft, setzen sich mit den unterschiedlichsten Themen auseinander und investieren ggf. sogar mehr Zeit als dies ein Profi tut. Daher ist "Profi" an sich für mich kein Qualitätskriterium. Ich behaupte dass ein Amateur mindestens gleichwertige Bilder produziert... und mit besserer Ausrüstung dann eben auch bessere.

Aber...pauschalieren lässt sich das eh nicht - denn es gibt überall Solche und Solche.
 
Das kann man halt wie alles in der Fotografie/musischen Themen nicht pauschalisieren.

Der eine Profi kann Technik und hat kein Gefühl, der andere hat es und kann auch noch Technik, der eine Laie kann Technik und hat Gefühl usw. usw.

Dazu kommt noch das ewige diskutierte Thema Geschmack, Anspruch usw.

Und Technik spielt dabei die kleinste Rolle, wenn die so „wichtig“ wäre hätte man ja vor 70 Jahren oder früher keine herausragende Fotos machen können, diese gibt es aber.

Es gibt bei Profis und Laien genau das gleiche Gefälle an herausragend, gut und durchschnittlich und weniger gut. Von daher ein nicht zu verallgemeinerndes Thema, wie eben das meiste in der Fotografie...
 
Hier versteht wohl jeder etwas anderes unter den Begriffen Amateur, Profi, Laie usw. Und vor allem auch hat hier wohl jeder ein komplett anderes Verständnis davon, was ein gutes Foto sei.

Eine Diskussion ist auf einer solchen Basis ziemlich sinnlos. ;)

Allgemein betrachtet, könnte man sagen, dass ein Foto dann gut ist, wenn es seinen Zweck erfüllt. Gutes Material ist dafür keine Voraussetzung.
 
Wenn der Profi beispielsweise keinen Sinn für die Bildkomposition hat...

Ich setz da mal andere Begriffe ein, nur um zu verdeutlichen wie unsinnig diese Aussage letztlich ist:

Wenn der Anwalt keinen Sinn für das Aufsetzen von Schriftstücken hat...
Wenn der Maurer nicht mit dem Lot umgehen kann...
Wenn der Architekt kein räumliches Vorstellungsvermögen hat...
Wenn der Fußballprofi kein Ballgefühl hat...
 
Stimmt es, dass ein guter Profifotograf die wesentlich besseren Fotos mit einer Panasonic Gh2 und dem Kitobjektiv macht, als ein Amateur (=Alltagsknipser mit den Grundkenntnissen) mit einer Sony A7 III beispielsweise mit einem Sigma 18-35mm 1,8 bei gleichen Motiven?

Ein Profi, der sein Geld zu 100% mit Reprofotografie verdient, wird bei einer Hochzeitsreportage vermutlich schlechter abschneiden als ein Amateur der bereits zwanzig Hochzeiten im Freundeskreis begleitet hat.

Ein Profi mit dem mft 14-140 Kitobjektiv kann Grizzlys aus relativ sicherer Entfernung fotografieren, während der Amateur mit dem 18-35 ihnen dazu quasi schon in den Rachen kriechen muss.

Man kann diese Frage einfach nicht pauschal beantworten.
 
Ich setz da mal andere Begriffe ein, nur um zu verdeutlichen wie unsinnig diese Aussage letztlich ist:
Kommt darauf an, wie weit du den Begriff "Bildkomposition" inhaltlich ausdehnen willst. Ich denke das hier...
Schon mal darüber nachgedacht, dass es fotografische Bereiche gibt (und nicht zu wenige!), in denen "kreative Bildkomposition" das Letzte ist, was der Auftraggeber haben will?
... enthält sehr viel wahres. Ein Produktfotograf z.B. hat wahrscheinlich weniger mit "Bildkomposition" zu tun als ein Hochzeitsfotograf. Trotzdem verdient er sein Geld mit Fotografieren, ist also der Definition nach ein "Profi".
 
Wenn der Anwalt keinen Sinn für das Aufsetzen von Schriftstücken hat...
Wenn der Maurer nicht mit dem Lot umgehen kann...
Wenn der Architekt kein räumliches Vorstellungsvermögen hat...
Wenn der Fußballprofi kein Ballgefühl hat...

… wird er nicht seinem Beruf nachgehen, sondern seine Zeit in Internetforen vergeuden :devilish:

Und ansonsten tut das vom Themenstarter gewählte Begriffspaar Profi/Laie richtig weh! Vielleicht passt ja zum Profi der Amateur und zum Laien der Fachmann. Und die beiden Pärchen haben ja nun nichts gemein.
 
Kommt darauf an, wie weit du den Begriff "Bildkomposition" inhaltlich ausdehnen willst...
´
Es gibt kein Bild ohne Komposition und Inszenierung. Das bedeutet ja nicht, dass die Komposition irgendwelchen kreativen Ansprüchen genügen muss.
Ich weiß ehrlich gesagt immer nicht, was solche Sätze aussagen sollen: Wenn der Profi-Fotograf (Anwalt, Maurer, Fußballspieler) nix kann, dann...

Und?
Was soll uns dieser Satz sagen?
Wenn ein Profi nix kann, kann er nix.

OK...
 
Und ich meine, wenn man beispielsweise die alte Gh2 ausreizt, bekommt man Fotos auf Profi-Niveau.
Verkaufsfähige Bilder wird man damit in vielen Bereichen erzielen können. Wenn es das ist, was Du in Deinem Hobby erreichen möchtst, ist das doch hervorragend.

Ich würde eine D700+300/2.8 jederzeit einer GH2+(nicht erhältlichem)150/1.4 vorziehen. Das ist halt die Ausrüstung, die ich als Hobbyknipser das halbe Jahr lang für meine Motive benötige/nutze.

Ebenso, wenn man sich beispielsweise eine gut erhaltene Nikon D300 (12MP anstatt 30MP) für wenig Geld ergattert. Damit kann man zaubern, so man etwas davon versteht.
Und warum sollte ich damit, und mit dem Raw-Konverter, zaubern wollen, wenn mein Hobby nicht im Zaubern in der EBV sondern in der Ablichtung gewisser Motive besteht, für die es heutzutage besser geeignete Ausrüstung gibt?

Bevor ich alle Bilder mit der D300 (+200/2 oder mit noch mehr Zaubern miit einem 70-200/2.8) aufwändig im Raw-Konverter nachbearbeite, nehme ich lieber die D700 oder D4 und spare mir >90% der Nachbearbeitungszeit (ich habe die Kameras mehrmals parallel genutzt).
 
Kleiner Einwurf:

"Fotografie ist eine Kunstform in der durch Zufall große Werke entstehen können."

Zum Thema: Profi
= mehr Zeit --> mehr Möglichkeiten
= mehr Kenntnis über (seine!) angewandte (!) Technik (mehr Zeit)
= (bessere) Ausbildung --> mehr Kenntnisse über Foto/Kunstgeschichte. Es wird niemand aus sich selbst heraus ein Fotograf mit gutem und konsistenten Portfolio.
= mehr konstruktives feed-back über sein Werk, da er sich mit diesem dem Kunden/Galeristen/Kollegen stellen muss
= finanzielle Abhängigkeit von guter Leistung --> zur intrinsischen Motivation kommt die äußere des Broterwerbs

Kann fortgesetzt werden und spricht m.E für sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
unnötiges Vollzitat entfernt, scorpio

Ja, Du hast recht, ich hatte es zu Beginn auch so geschrieben, aber mich dann korrigiert, weil ich nicht den absoluten Laien gegenüber stellen wollte.
Aber Ihr wisst doch was ich meine und worum es mir geht.

Ich wollte hier jetzt keine Diskussion eröffnen, wer macht die besseren Fotos.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mich am Anfang an an dem Wort "Profi" gestört, weil die Tatsache das jemand damit seinen Lebensunterhalt verdient nur bedingt einen Rückschluß auf die fotografischen Fähigkeiten verleiht. Aber der TO hat ja richtig gestellt was er eigentlich vergleichen wollte.

Ein guter Fotograf hat vor der Aufnahme einen Plan was er genau zeigen möchte und wie er das umsetzen möchte. Er weiss wie er das Bild passend gestaltet und wie er das entscheidend in Szene setzt. Das sind wesentliche Parameter, die am Ende auch zu einem gelungenen Ergebnis führen und an dem es dem "Alltagsknipser mit Grundkenntnissen" in der Regel mangelt. Deshalb unterscheiden sich die Ergebnisse am Ende in der Regel auch deutlich obwohl technisch gesehen vielleicht gar kein großer Unterschied zu sehen ist. Womöglich ist das mit dem neuesten Equipment entstandene Bild auf Pixelebenen sogar technisch "besser", ist aber für das Ergebnis nicht entscheidend. Womöglich befähigt es den "Alltagsknipser mit Grundkenntnissen" Bilder zu machen, die für ihn vorher nicht machbar erschienen. Damit ist er der ersten Stufe auf der Leiter der fotografischen Entwicklung näher gerückt. Für die restlichen Stufen wird ihn das beste Equipment auch nichts nützen.
 
Genau das steht aber als Ausgangsthese im Eröffnungsbeitrag.
Warum schreibst du das, wenn du das gar nicht diskutieren willst? :confused:

Was also willst du?

Mit Profi ist nicht nur jener gemeint, der sein Geld damit verdient, sondern auch all jene, die sich eingehend seit Jahren damit beschäftigen und gut auskennen. Und das andere sind Laien, die sich nur zum Teil auskennen. Letztere meinen aber oft, wenn sie eine neue Kamera kaufen, würden sie bessere Fotos machen. Das sind jetzt keine, die in Lightroom etwas nachbearbeiten und in RAW fotografieren. Ist das wirklich so schwer verständlich zu machen?

Beispiel: Mein Bruder, ein fotografischer Laie, sah bei mir die alte Gh2, wie ich mit ihr filmte (= immer noch spitze und diesbezüglich ein Geheimtipp!) und sagte, "ach, ich habe die Gh4 gehabt, aber kam überhaupt nicht damit zurecht, habe sie dann verhökert (sicher nicht bei ebay, das mag er nicht). Sind die denn gut"?

Jetzt ist er bei Olympus gelandet habe ich kürzlich zufällig gesehen.
 
Die Frage ist erst mal schwierig, da unpräzise: Was ist älteres und schlechteres Equipment? Eine Kamera von 2015? Eine "Semipro"-Kamera?

Profis (= Berufsfotografen) haben in der Regel ja die Ausrüstung, die sich am meisten lohnt, also nicht zwingend das neuste und beste Modell, sondern das Modell, dass bei geringstem Preis die größte Haltbarkeit hat und das beste Ergebnis liefert. Das kann in vielen Fällen eine ältere und schlechtere Kamera (und Objektive) sein, als der Hobbysammler aus diesem Forum sich gerade geleistet hat. Oft sind die Unterschiede neuer Generationen zu älteren ja auch nur marginal.

Profi = geübter Fotograf vs. Laie = Anfänger: Da wird der Profi wohl immer gewinnen, der Laie kennt weder seine Ausrüstung gut genug noch hat er ggf. überhaupt Ahnung von der Fotografie (Technik, Bildgestaltung, Lichtsetzung etc.) oder gar Übung. Bei schwierigen Situationen sollte die Kamera das beste Ergebnis liefern, die man sehr gut kennt, ggf. kann das auch das ältere und "schlechtere" Modell sein. Bei Objektiven ist das schwieriger zu sagen, aber einige Objektive muss man ja auch erst mal "kennenlernen".

LG von
Frederica
 
Ich habe mich am Anfang an an dem Wort "Profi" gestört, weil die Tatsache das jemand damit seinen Lebensunterhalt verdient nur bedingt einen Rückschluß auf die fotografischen Fähigkeiten verleiht. Aber der TO hat ja richtig gestellt was er eigentlich vergleichen wollte.

Ein guter Fotograf hat vor der Aufnahme einen Plan was er genau zeigen möchte und wie er das umsetzen möchte. Er weiss wie er das Bild passend gestaltet und wie er das entscheidend in Szene setzt. Das sind wesentliche Parameter, die am Ende auch zu einem gelungenen Ergebnis führen und an dem es dem "Alltagsknipser mit Grundkenntnissen" in der Regel mangelt. Deshalb unterscheiden sich die Ergebnisse am Ende in der Regel auch deutlich obwohl technisch gesehen vielleicht gar kein großer Unterschied zu sehen ist. Womöglich ist das mit dem neuesten Equipment entstandene Bild auf Pixelebenen sogar technisch "besser", ist aber für das Ergebnis nicht entscheidend. Womöglich befähigt es den "Alltagsknipser mit Grundkenntnissen" Bilder zu machen, die für ihn vorher nicht machbar erschienen. Damit ist er der ersten Stufe auf der Leiter der fotografischen Entwicklung näher gerückt. Für die restlichen Stufen wird ihn das beste Equipment auch nichts nützen.

Dito!
Siehe das Beispiel meines Bruders.
Oder ich habe jemanden eine Kamera geschenkt, weil er vor einer Südamerikareise stand und ihn über 1 Stunde in die Grundkenntnisse eingewiesen (Blende, Verschlusszeit etc.). Zu Beginn hat er vieles verstanden, dann aber natürlich wieder vergessen und ich glaube die Kamera wieder weg gelegt, weil Handy so viel einfacher.
Jener ist (momentan) wenigstens noch kein nutzloser Konsument geworden.:)
 
Gabs dazu nicht mal von diesem ex-Hongkong-Kai-Youtube-Menschen so eine kleine Mini-Serie, wo sie diversen Profis irgendwelche Kompaktknipsen oder andere eher schon fast Spielzeugkameras in die Hand gedrückt haben, und die sollten dann auf ihrem Kerngebiet mal ein paar Fotos machen. War lustig, aber eben auch interessant, wie sie versucht haben, um die Beschränkungen der Technik drumherum zu arbeiten, sofern es überhaupt ging.

Der Knackpunkt ist halt "Kerngebiet", denn Fotografie ist ein weites Feld, und jemand, der mit dicken Kameras und Studiotechnik jahrzehntelang erstaunliche Resultate liefert, ist deswegen nicht gleichzeitig ein Wildlife-Profi, wenn sowas vorher nie wirklich gemacht wurde. Da zählt am Ende schlichtweg Erfahrung.

Und dann, natürlich, Technik selbst, und der Punkt wurde ja schon angesprochen: Wenn sich die Technik quer stellt, muß man irgendwie drumherum arbeiten, und je nach Kontext ist das halt eher schwer bis unmöglich, egal ob Profi oder nicht. Das sieht man auch in der oben schon genannten Mini-Serie.

Von daher gibt es als Antwort auf die initiale Frage eigentlich nur ein "Jein" oder "kommt darauf an".
 
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