AW: (programmierbarer) AF-Chip, z.B. für Samyang-Objektive
Lieg ich da total falsch?
Nein, der Einwand und die Begründung dazu sind durchaus richtig. Natürlich muss die Probematik der 'Offenblendmessung' berücksichtigt werden.
Der Händler nennt in seiner Beschreibung der EMF-Chips/Adapter folgende Herangehensweisen (nachdem einmal der korrekte Offenblendwert/die Lichtstärke des Objektivs programmiert wurde):
Variante A (korrekte Blendenangabe in den EXIFs)
1. Objektiv auf Offenblende stellen (Blende maximal öffnen).
2. Gewünschte Blendenzahl/Zielvorgabe an der Kamera enstellen.
3. Fokussieren und Belichtung ermitteln/messen. "Av" führt in dieser Konstellation zur einer korrekten Belichtungszeit, der Wert muss aber ggf. mit Hilfe der
Belichtungsspeicherung festgehalten werden!
4. Objektiv auf Ziel-Blende (den zuvor an der Kamera eingestellten Wert) abblenden.
5. Auslösen
Variante B (EXIFs führen nur die Lichtstärke/Offenblende des Objektivs auf)
1. Objektiv auf Offenblende stellen (Blende maximal öffnen).
2. Denselben Wert (Blendenzahl für Offenblende) an der Kamera enstellen und
eingestellt lassen.
3. Fokussieren
4. Objektiv auf gewünschte (Ziel-)Blende abblenden.
5. Auslösen
Das Abblenden am Objektiv wird hier nicht in den EXIFs berücksichtigt, dafür ist dann aber keine Belichtungsspeicherung erforderlich. Dadurch dass die Kamera auf den Offenblend-Wert eingestellt bleibt, findet die verringerte Lichtmenge beim Abblenden bei "Av" dann nämlich entsprechende Berücksichtigung.
Natürlich ist Variante A umständlich - aber das ist der Preis dafür, dass die verwendete Blendenzahl in den EXIFs steht, obwohl die Offenblendmessung/Steuerung der Springblende durch die Kamera am 'simulierten' Objektiv (Chip) nicht normal / wie erwartet funktioniert.
Gruß, Grußkater