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Mittelformat Reinschnuppern ins analoge Mittelformat

Absolem

Themenersteller
Guten Tag an Alle,

ich hege schon seit Langem den Wunsch, mich mit Mittelformatfotografie zu beschäftigen, hatte bist jetzt aber traurigerweise nie Zeit gefunden, wirklich tief in das Thema einzusteigen und starte hiermit mal meinen ersten Versuch.

Die Fülle an Formaten sowie Kameras ist für mich bis jetzt noch erschlagend groß und sehr unübersichtlich, deswegen hoffe ich auf euren Rat. Weil ich selber nicht wirklich weiß, wo man da am besten anfängt, stelle ich einfach mal kurz vor, was ich bisher herausfinden konnte, und bombardiere euch mit Fragen dazu.

Die Art der Kamera:
Bis jetzt bin ich auf TLR, SLR und Messsucher gestoßen. Nach einem groben Überblick bin ich zu dem Schluss gekommen, dass TLRs meistens vollkommen manuell sind, Messsucher eher zu den jüngeren Modellen mit Automatiken gehören und SLRs irgendwo dazwischen liegen.
Hier die erste Frage - in was sollte man eurer Meinung nach am ehesten investieren, wenn man herausfinden möchte, ob das Ganze einem überhaupt liegt - eine Kombi aus manueller Kamera mit Belichtungsmesser, oder etwas Neuerem?

Das Format der Bilder:
Nach meinem bisherigen Verständnis ist der Film für alle Formate immer der gleiche 120er Film, unterschieden wird nur in der Breite des Bildes (korrigiert mich, wenn ich falsch liege).
Was ist hier das gängigste Seitenverhältnis, welches ist am ehesten zu empfehlen? Die älteren Kameras verwenden oft ein 6x6-Format - ist das nicht etwas seltsam mit einem Seitenverhältnis von 1:1 zu fotografieren?
Was ist der Untschied eines 120er zu einem 220er Film - einfach nur die Filmlänge? Sind diese generell miteinander kompatibel?

Nach dem Klick:
Mir ist bewusst, dass die Meisten, die sich hier mit Mittelformat mehr oder weniger regelmäßig beschäftigen den ganzen Prozess der Entwicklung der Negative sowie Abzüge selbst in die Hand nehmen - das ist ein Thema, mit dem ich mich ebenfalls separat beschäftigt habe, allerdings sieht es zur Zeit so aus, dass ein Dunkelraum zumindest in den nächsten 6-12 Monaten erstmal nicht aufgebaut werden kann.
Die Frage hier: Ergibt mein ganzes Vorhaben dann überhaupt noch einen Sinn, bzw existieren noch Fotolabore, die eine Entwicklung übernehmen würden? Wie groß sind die Chancen einer Alternative - zB eines gemeinsam genutzten Fotolabors - zumindest in der Großstadt Berlin.

Das wärs erstmal von mir - natürlich interessiert mich größtenteils eure Meinung zu Punkt eins - der Kamera, die man sich am ehesten zulegen sollte, wenn man in das ganze Geschehen einsteigen möchte, aber ohne die anderen beiden Aspekte besprochen zu haben, wäre das natürlich auch irgendwie sinnlos.
Ich nenne ersteinmal keinen Preis als Obergrenze, sondern würde mir gerne anhören, was ihr vorschlagt abgesehen davon.

Besten Dank :top:
 
Nach meinem bisherigen Verständnis ist der Film für alle Formate immer der gleiche 120er Film, unterschieden wird nur in der Breite des Bildes (korrigiert mich, wenn ich falsch liege).

Im Prinzip ja, die große Mehrzahl der Mittelformatkameras nutzt den 120er Film, es gibt allerdings vereinzelt Kameras für andere Filmformate, z.B. 127


Was ist hier das gängigste Seitenverhältnis, welches ist am ehesten zu empfehlen? Die älteren Kameras verwenden oft ein 6x6-Format - ist das nicht etwas seltsam mit einem Seitenverhältnis von 1:1 zu fotografieren?

Reine Geschmackssache, Dir müssen die Bilder am Ende gefallen. 6x6 ist aus heutiger Sicht etwas ungewohnt, aber viele stehen noch drauf, aus gestalterischer Sicht kann es (zumindest am Anfang) eine kleine Herausforderung sein, das Quadrat sinnvoll zu füllen.


Was ist der Untschied eines 120er zu einem 220er Film - einfach nur die Filmlänge? Sind diese generell miteinander kompatibel?

220er Film ist doppelt so lang, man bekommt also doppelt soviele Bilder drauf. Allerdings hat er kein Schutzpapier auf der Rückseite, die jeweilige Kamera muss technisch dafür geeignet sein. 220er Film spielt aber in der Praxis kaum noch eine Rolle, da er nicht mehr (oder kaum noch?) produziert wird.
 
Hallo,

also ich würde dir auch eher vom 220-er Film abraten. Kameras gibt es genug gute gebrauchte. Achtung einige sind sehr groß und schwer, hier lohnt es sich mal über den Flohmarkt zu schlendern und ein paar in die Hand zunehmen. Ob du dann dort kaufst ....?
Das quadratische Format hat durchaus Vorteile man muss sich daran gewöhnen. Inzwischen beschneide ich manchmal auch meine DSLR-Bilder (2:3) quadratisch.

Ich habe mich für eine Mamiya RB 67 entschieden. 6x7 ist nicht quadratisch, entweder beschneide ich es auf 1:1 oder 2:3 ...

Achte bei der Kamera darauf das Du kein Exoten erwischst, Du willst ja kein Museum gründen, gute Massenware bietet ein reichhaltiges, preiswertes Angebot an Zubehör und Ersatzteilen und es hat sich tausendfach bewährt.

Überleg Dir ob Du mit S/W und selbst entwickeln beginnen willst. Genau das macht für mich den Reiz aus.
juergen
 
Als günstige, gute und ausbaufähige Kamera sei Dir eine Mamiya 645 1000s ans Herz gelegt.
Sehr gute Optiken, robust, zuverlässig. günstig.
es gibt verschiedene Prismen zu der Kamera, mit dem Auto AE- Prisma erhält man
eine Zeitautomatik.
Hochformat mit LIchtschacht ist Käse, deswegen ist ein Prisma fast Pflicht.

Als zweiten Tip würde ich eine Rolleicord Vb in Betracht ziehen. Sehr leicht, gute Optik,
kann mit anderen Zählwerken ausgestattet werden und kann dann auch 6x4,5 Bilder belichten.
Die Kameras sind zudem sehr leise.
nachteil: Keine Wechseloptiken.

Eine Mamiya RB67 ist sicherlich auch ein robustes Arbeistgerät, aber doch ein ganz schöner Brocken.
Das muss man auch schleppen wollen und ohne Stativ ists nicht so einfach.

Dia- und Farbnegativfilme kann man auch im Drogeriemarkt abgeben, allerdings sind da
die Abzüge von den Filmen eher sehr bescheiden...
SW würde ich selbst machen.

220er Filme kann man eigentlich mittlerweile vergessen, die 120er Rollfilme sind der Standard.
Je nach BIldformat werden so 8, 10, 12 oder 16 Bilder auf einem Rollfilm untergebracht.
 
Zum Format 6x6.. das ist das angenehmste Format, in dem du nicht viel falsch machen kannst. Die Drittel-Regel wird etwas überbewertet. Ganz schön, wenn du mich fragst. Im 6x6 entsteht eine Bild-Drittelung ganz von allein, wenn du etwas ganz zentral (mittig) aufnimmst. Siehst meist gut aus.

Mein Tipp: eine einfache Zwei-Äugige. Ganz Einfache gibst für untere 2-stellige Beträge. Wenn die Zeiten nach Gehör laufen, dann kommt da auch nen Bild raus.

Jetzt kommen die Nächsten mit SW und selbst Entwickeln um die Ecke, wenn du nicht mal weist, ob dir das überhaupt liegt. Bei Händler deines Vertrauens holst du dir ein Film (zB Fuji Superia oder Kodak Portra 160), ziehst den durch die Kamera (wie das geht, hilft Youtube) und gibst den Film - ja auch 120er - beim Drogeriemarkt um die Ecke ab. Für rund 2,- bekommste dann sogar Abzüge im Format 10cm x 10cm. Zum Anschauen und Rumreichen super. Danach kannste dich entscheiden, ob du selbst entwickeln willst.
 
"Art der Kamera":
Wie immer hängt vieles natürlich vom Use-Case ab. Sei dir bewusst das der Spiegelschlag bei einer SLR Kamera im MF noch mal um einiges stärker, als im KB ist. Ergo sind of sehr kurze Zeiten angesagt, wenn du die volle Power aus dem Format holen willst. Mit einer Messsucherkamera kannst du noch mit 1/8s knackscharfe Fotos machen ;) Zur einen oder anderen hab' ich übrigens einen kurzen Bericht.
Pauschal zu dieser oder jener Kamera zu raten ist schwierig, da man nicht weiß, was du damit machen willst ;).

"Nach dem Klick"
Mit Berlin solltest du wohl in einer Stadt leben, die da noch einiges zu bieten hat. Falls du nur die Filme entwickeln willst, brauchst du keinen ganzen Dunkelraum und nur wenig Equipment (zumindest für SW). Hast du das Negativ erst mal in der Hand, gibt's die Option analog zu vergrößern oder digital zu scannen. Letzteres ist wesentlich einfacher und wird von den meisten praktiziert. Ersteres sollte man selbst machen, da man sonnst immer nur Durchschnitt bekommt, da eine analoge Vergrößerung etwas sehr individuelles ist und eigentlich immer in mehreren Iterationen entsteht. Ein Dienstleister macht hier nur 0815.

"Zum Preis"
Oft wird so getan als würde einem das analoge hinterhergeschmissen. Natürlich ist der Markt voll von "alten" Kram aber für wenig Geld bekommt man wie überall auch nur wenig geboten. Je nachdem wie die Ansprüche an Präzision, Qualität, Prozesssicherheit sind, kann Analog auch um vieles teurer als Digital sein.

Also dann viel Spaß bei Selektion und Auswahl :)
 
Erst mal überlegen, was man sucht.

Formate: 4.5x6 ist Seitenverhältnis 4:3. 6x6 das Quadrat, 6x7 kommt auf 4:5 und 6x9 (das es kaum mehr als SLR gibt, bis auf evtl Exoten) wieder fast auf 2:3, wie Kleinbild.
Der Schritt von KB auf 4.5x6 ist Faktor 2.7. Bis auf 6x9 kommt dann grade nochmal Faktor 2 drauf, und das im Seitenverhältnis ähnliche 6x7 bringt "nur" Faktor 1.65 zusätzlich zu 4.5x6.

6x6 ist das Quadrat. Will man quadratische Bilder machen, ist es perfekt. Wenn man das nicht will, bleibt nach dem Abschneiden eh nur 4.5x6 übrig. Dann ist es schade um den Film (12 statt 16 Aufnahmen). Und die Kameras sind meist auch was grösser.

4.5x6 und 6x7 haben beide ziemlich genau das Seitenverhältnis von Fotopapier, wie z.B. 13x18 oder 24x30. Dies ist auch das optimale Seitenverhältnis für Portraits. Und oft auch Landschaftsbilder im Hochformat.
Unterschied zwischen den Formaten: In der Fläche nochmal der halbe Faktor von KB nach 4.5x6. 645 SLR gibt es mit AF, 6x7 AFAIK nicht. Grösser sind die 6x7 auch. Was noch zählt bei Dia: Projektoren für 4.5x6 und 6x6 (ist die gleiche Grösse aussen bei den Rahmen) gibt es oft, da ist auch für 'nen 100er was Ordentliches zu finden wenn man was Geduld hat. Projektoren für 6x7 sind selten, in D ist das meist der Götschmann, gibt auch noch selten Cabin Pro. Ein Götschmann kostet schnell mehr als 500 Euro. Wenn du nie Dia machen willst, ist das natürlich egal.

Messucher oder SLR? Dazu kann ich wenig sagen. Ich bin SLR Fan. Ich habe 4 MF SLR. Ja, ich habe auch eine ohne Spiegel. Eine Fuji GA 645 mit 60mm Linse. Das Ding muss man sich wie eine zu grosse Kompaktkamera vorstellen. Man fotografiert eigentlich in P. A und M gibt es zwar, aber die Einstellerei ist was fummelig. Die Linse ist allerdings erster Güte. Und hat, wie die Kompakte auch, AF. Der Sucher hat sogar Parataxen Korrektur, je nach Fokusdistanz ändert sich der Rahmen, der anzeigt was auf's Bild kommt.

Also wenn AF gewünscht ist, dann wirst du wohl bei 4.5x6 landen. Pentax und Mamiya haben da günstige SLR im Gebrauchtmarkt, auch die Linsen sind mittlerweile bezahlbar, sofern nicht Exoten gewünscht sind. Ohne AF wird es natürlich bei beiden noch ein Stück günstiger. Soll es keine SLR, aber mit AF sein, schau dir die Fuji an, die gibt es mit verschiedenen Brennweiten.

6x6 nur dann, wenn du Quadrat willst. Eine Hasselbald ist für den Einstieg ggf. was teuer. Also z.B. eine Zweiäugige älteren Semesters. Schau einfach bei den Ostblock Sachen genau. Die sind eigentlich nicht schlecht, aber es ist viel halb Defektes in der Bucht.

6x7 wäre dann meines Erachtens wieder Domäne von Pentax und Mamiya, wenn SLR gewünscht. Die Mamiya ist aber schon fast nur noch Stativkamera fürs Studio. Die Pentax 6x7, 67 und 67II gelten als die grade noch tragbare Variante. Zu Messuchern in 6x7 weiss ich wenig.

Dann gibt es noch von Fuji eine riesige 6x8, und diverse 6x9 Kameras. Auch dazu kann ich wenig sagen.
 
Freunde,

ich kann es nicht fassen, aber wieder einmal steht die Technik im Vordergrund.

Wieso stellt niemand die Frage was Absolem überhaupt fotografieren will? Nur mit diesem Wissen läßt sich die gestellte Frage einigermaßen seriös beantworten.

Alles andere ist Kaffeesatzlesen

Es ist und bleibt offensichtlich ein Übel der Hobbyfotografen nicht in Bildern sondern in Ausrüstung zu denken. Was nutzt mir die tollste Kamera wenn sie für meine Zwecke nichts taugt?

Nur als kleine Beispiele: die leise und vibrationsfreie Sucherkamera (oder auch TLR) ist tolle für Menschen aber für Landschaft wenig universell, eine 6x6 arbeitet wunderbar mit einem Schachtsucher (macht bei 4,5x6 keinen Spaß ohne Drehrückteil) etc.

Fazit: erst einmal Denken und dann ..............
 
Absolem,

ich bin vor etwas mehr als einem Jahr vor einer ähnlichen Frage gestanden.

Zuerst würde ich dir empfehlen, ein wenig in dich zu gehen und genau rauszufinden, was dich am Mittelformat fasziniert.

Welches Format? Enden deine Bilder heute schon, nachdem du beschnitten hat, als Quadrate oder im Format 4x3? Schau dich im Internet ein wenig um ein besseres Bild der Formate zu bekommen.

Willst du einen Lichtschachtsucher, eine Spiegelreflex oder einen Meßsucher? Im letzten Fall, ist wahrscheinlich Kleinbildfilm die bessere Alternative. Oder soll es was altes in der Form einer Faltkamera sein, wie sie Großvater (oder Urgroßvater) für seine Bilder aus der Zwischenkriegszeit verwendet hat? Auch hier wird dir dein Bauch wahrscheinlich schnell sagen, was dich am meisten anregt. Wenn du von einer Hasselblad träumst, wirst du mit einer Rolleicord nicht glücklich, umgekehrt eben so wenig.

Vergiß die Idee, das gesamte Spektrum an Brennweiten von Utraweitwinkel bis Supertele abdecken zu müssen. Konzentriere dich auf die Brennweite, die dich am meisten anspricht. Bei Kleinbildfilm ist das meisten irgend etwas zwischen 28mm und 135mm. Da du nicht ein universelles Kamerasystem für alle Anwendungen benötigst, kannst du dich da auf eine Brennnweite beschränken. Wechselobjektive sind daher kein so großer Vorteil, wie sie erscheinen.

Hast du einmal rausgefunden, was es ungefähr sein sein soll, vergiß alle Ängst und Zweifel wegen fehlender Automatik. Man kann auch gut ohne automatischen Belichtungsmessung, Autofokus und Serienbildmodus leben. Du kannst immer noch mit deiner Digitalkamera ein Testbild für die korrekten Einstellungen machen, solltest du dir unsicher sein.

Und zuletzt, such dir in Berlin in der Analogfotoszene jemanden freundlichen, der die Kamera deiner Wahl benutzt und bitte ihn um Hilfe. Die meisten Leute sind sehr hilfsbereit, wenn man sie nett fragt. Damit werden sich viele Folgeprobleme wie entwickeln, scannen oder ausarbeiten um ein Bier oder zwei beheben. So war es bei mir in Wien und so ist es auch heute, falls jemand in meiner Umgebung dazu fragen hat.

Korman
 
Freunde,

ich kann es nicht fassen, aber wieder einmal steht die Technik im Vordergrund.

Wieso stellt niemand die Frage was Absolem überhaupt fotografieren will? Nur mit diesem Wissen läßt sich die gestellte Frage einigermaßen seriös beantworten.

Alles andere ist Kaffeesatzlesen

Es ist und bleibt offensichtlich ein Übel der Hobbyfotografen nicht in Bildern sondern in Ausrüstung zu denken. Was nutzt mir die tollste Kamera wenn sie für meine Zwecke nichts taugt?

Nur als kleine Beispiele: die leise und vibrationsfreie Sucherkamera (oder auch TLR) ist tolle für Menschen aber für Landschaft wenig universell, eine 6x6 arbeitet wunderbar mit einem Schachtsucher (macht bei 4,5x6 keinen Spaß ohne Drehrückteil) etc.

Fazit: erst einmal Denken und dann ..............

Also wenn man die Beiträge hier liesst, dann haben sich im Gegenteil doch die Mehrheit genau die Mühe gemacht auf die verschiedenen Grössen, Systemarten etc hinzuweisen.
 
Danke für eure Antworten,

so wie es aussieht ist hier wohl die resümierte Gesamtaussage - Probieren geht über Studieren.
Was den Anwendungsbereich angeht - ich fotografiere normalerweise gerne Landschaft, bin mir aber nicht wirklich sicher, ob der Einsatz einer Mittelformatkamera hierbei wirklich sinnvoll ist (sieht man den Landschafts-Motiven an, aus welcher Kamera sie kommen - nicht wirklich bei diesem Anwendungsbereich, oder?)
Wenn ich mit der oberen Überlegung richtig liege, würde ich gerne auch in die Portraitfotografie eintauchen, da hier der Unterschied in der Formatgröße auf alle Fälle sichtbar und sehr schön ist.

Was würdet ihr von einer Russenkamera a la Kiev 88 für den Anfang halten?
 
so wie es aussieht ist hier wohl die resümierte Gesamtaussage - Probieren geht über Studieren.
Wie immer im Leben :)

…*sieht man den Landschafts-Motiven an, aus welcher Kamera sie kommen - nicht wirklich bei diesem Anwendungsbereich, oder?)
Einerseits erlaubt das größere Format auch bei größeren Distanzen das "Spiel mit der Schärfe", andererseits muss man stärker abblenden, um größere Schärfentiefe zu erreichen. Also: Geschmacksfrage. Bei analogem MF genießt man den Vorteil der besseren Kontrastbewältigung mit Film und leidet unter der Qualität des Scanners. Letztere ist jedenfalls höher als beim Scan von Kleinbild-Film …

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Das Bild ist "out of scanner", der Film war 160 ASA Kodak EPT, abgelaufen 2004, belichtet und entwickelt 2014 :)

Wenn ich mit der oberen Überlegung richtig liege, würde ich gerne auch in die Portraitfotografie eintauchen, da hier der Unterschied in der Formatgröße auf alle Fälle sichtbar und sehr schön ist.
Findest du? Mit manuellem Fokus und dem höheren Lichtbedarf bei gleicher Schärfentiefe sehe ich bei Portraits keine wirklichen Vorteile für MF. Analoges/manuelles MF (oder noch größer) erzielt die besten Ergebnisse, wenn ganz langsam und statisch gearbeitet wird. Das setzt aber Profi-Models voraus, die eine Pose auf Kommando einnehmen und halten können und das auch zwölf Mal hintereinander. Dann ist der Film durch und die nächsten etwa 10 Euro werden fällig … Wenn du Farbe fotografierst, fällt der meist gegebene Farbstich deutlich auf, schwarz/weiß sehen die Bilder besser aus. Dann sollte aber für den maximalen Spaß das Negativ selbst geschüttelt werden …

Was würdet ihr von einer Russenkamera a la Kiev 88 für den Anfang halten?
You get what you pay for :)
 
Also wenn man die Beiträge hier liesst, dann haben sich im Gegenteil doch die Mehrheit genau die Mühe gemacht auf die verschiedenen Grössen, Systemarten etc hinzuweisen.


Genau hier liegt der Grund der Kritik

Um sie zu veranschaulichen und darzulegen wieso es lohnt einmal die zu straff sitzende Technikbrille von der Nase zu nehmen ein Beispiel:

Wenn ein potentieller Käufer einen Geländewagen kaufen will, dann hilft es ihm nicht wenn „Fachwissen“ (wie Motorleistung, Achslast, Differenzialsperren etc.) weit ausgebreitet wird und alle nur denkbaren Fahrzeuge aufgezählt zu bekommen ohne daß der Vortragende weiß ob mit dem Wagen eher in den Stadtpark gefahren wird um Ostereier zu suchen oder ob ein wirkliches Arbeitspferd für den Einsatz im unwegsamen Gelände benötigt wird.

Genau das wurde aber getan. Niemand hat sich die Mühe gemacht einmal zu fragen was überhaupt fotografiert werden soll. Im Gegenteil, es wurden im Prinzip mehr oder weniger nutzlose/überflüssige Fakten repetiert – oder anschaulich ausgedrückt das Pferd von hinten aufgezäumt.

So, jetzt widme ich mich wieder meinen heute vormittag gemachten Bildern. Den Betrachtern wird es gleich sein mit was sie fotografiert wurden – Hauptsache sie sprechen an und gefallen ein wenig (oder auch nicht).
 
Was den Anwendungsbereich angeht - ich fotografiere normalerweise gerne Landschaft, bin mir aber nicht wirklich sicher, ob der Einsatz einer Mittelformatkamera hierbei wirklich sinnvoll ist (sieht man den Landschafts-Motiven an, aus welcher Kamera sie kommen - nicht wirklich bei diesem Anwendungsbereich, oder?)
Wenn ich mit der oberen Überlegung richtig liege, würde ich gerne auch in die Portraitfotografie eintauchen, da hier der Unterschied in der Formatgröße auf alle Fälle sichtbar und sehr schön ist.

@ Absolem

es geht doch – jetzt kann man auch einigermaßen sinnvoll das Thema angehen.

Wenn du gerne Landschaft fotografierst, dann macht eine größere Kamera nur dann einen Sinn, wenn du die Bilder auch groß benutzen möchtest. Bis ca. A 4 wirst du mit einer kleinen Kamera sicherlich glücklicher werden. In der Bildwirkung wirst du so gut wie keinen Unterschied erkennen können.

Das größere Format läßt stärkere Vergrößerungen zu, ist leichter zu verarbeiten und kommt ein wenig besser mit Kontrasten zurecht. Es hat aber den Nachteil, daß das Gerät sperrig/schwer ist, es praktisch keine Zoomobjektive gibt und Mittelformatbilder zu Langeweile neigen.

Bedenke auch, daß nahezu alle Fotos für GEO oder NG zu Zeiten des Films mit Kleinbildkameras aufgenommen wurden. Die Kollegen waren sicherlich nicht zu Dumm um mit einer größeren Kamera in die Welt zu ziehen. Sie wogen ab und entschieden sich für die universellere, leichtere und kleinere Nikon/Leica/Canon etc. Die Bilder wurden einfach „besser“. Nur wer wirklich größere Fotos benötigte griff zur Mittel- oder Großformatkamera.

Landschaft: Also, wenn es ein größeres Format sein soll, dann bedenke den Kameratyp. Eine Sucherkamera ist schwerer zu Handhaben als eine Spiegelreflex. Pol- und Verlaufsfilter machen darauf keinen Spaß. Innenmeßsysteme sind die Seltenheit. Sie ist aber erheblich leichter und hat keinen Spiegelschlag. Die Auswahl an Objektiven (falls wechselbar) ist beschränkt.

Wer das Gewicht nicht scheut zieht sicherlich einen Genuß aus dem größten Format. In der Landschaftsfotografie ist ein einfacher Faltlichtschacht toll. Man kann mit beiden Augen das Mattscheibenbild betrachten. Viele Fotografen sagen, das wirkt unglaublich plastisch. Viel schöner als durch einen Prismensucher – nur durch das Mattscheibenbild der Großformat zu schlagen.

Der Altmeister der Landschaftsfotografie (Adams) vertraute auf die Hasselblad. Das Quadratische Format macht die Kamera noch einigermaßen kompakt, und man ist durch den erforderlichen Beschnitt nicht geneigt die Motive ins vorgegebene Format zu quetschen. Nachteil ist, daß man meist nur 4,5x6 wirklich nutzt. Somit wäre die Rasselblad (Kiev) vielleicht eine gar nicht so schlechte Wahl. Übrigens: Hochformat in 6x6 erfordert keine Drehung der Kamera auf dem Stativ.

Ob Wechselmagazine für dich Sinn machen kannst nur du entscheiden. Auf jeden Fall sind sie immer eine mechanische Schwachstelle.


Portraits: Wenn du mit weit geöffneter Blende fotografieren möchtest, dann erfordert wiederum die Sucherkamera das exakteste Arbeiten und macht ebenfalls die meisten Probleme. Sie ist aber leise, diskreter und erschütterungsfrei

Einfacher geht es mit der Spiegelreflexkamera (SLR). Lange liebte ich eine TLR. Diese hat keine Erschütterungen durch den Spiegel aber dafür einen Parallaxenfehler. Man hat mit ihr ohne Unterbrechung Blickkontakt durch den Sucher.

Die SLR ist am universellsten mit dem Nachteil daß sie Lärm macht und mit dem Spiegelschlag zu kämpfen hat.

Mit offener Blende fotografierte Bilder mit einer Kamera eines größeren Formats haben deutlich weichere Übergänge von Schärfe zur Unschärfe. Die kann man erkennen. Sind aber vielfach überbewertet.

Der Einwand von F:11 hinsichtlich Porträt und Mittelformat ist purer Unsinn und zeugt von Unwissen! Mit der Hasselblad/Rollei/Bronica usw. ist man ebenso schnell wie mit einer Leica/Nikon etc ohne Autofokus. Nicht ohne Grund wurden solche Kameras Jahrzehnte als Brot- und Buttergeräte für den Bereich People benutzt.

So, jetzt viel Spaß mit dem Anachronismus

P.S. ich habe hier eine vollständige analoge Mittelformatausrüstung mit Traumobjektiven die einen Käufer sucht.
 
Was den Anwendungsbereich angeht - ich fotografiere normalerweise gerne Landschaft, bin mir aber nicht wirklich sicher, ob der Einsatz einer Mittelformatkamera hierbei wirklich sinnvoll ist (sieht man den Landschafts-Motiven an, aus welcher Kamera sie kommen - nicht wirklich bei diesem Anwendungsbereich, oder?)
Was sagte doch gleich einer der größten Landschaftsfotografen (sinngemäß) auf die Frage, welche Kamera wohl die beste sein: "Die größte, die man tragen kann" :D ...und ausschlaggebend für seine Antwort, war die Größe der Negative. Für ihn galt, je größer desto besser.

Also bedenke: Im Mittelformat hast du enorme Reserven, wo der Kleinbildschnipsel schon lange erschöpft ist. Farben und Graustufen sind viel differenzierter, da sie nicht so stark komprimiert werden.

Wenn ich mit der oberen Überlegung richtig liege, würde ich gerne auch in die Portraitfotografie eintauchen, da hier der Unterschied in der Formatgröße auf alle Fälle sichtbar und sehr schön ist.
Hier kannst du sehen, wie einer der renommiertesten Portraitfotografen mit MF so umgeht. Aber Achtung! ...es könnte Süchtig machen ;)
 
Der Einwand von F:11 hinsichtlich Porträt und Mittelformat ist purer Unsinn und zeugt von Unwissen! Mit der Hasselblad/Rollei/Bronica usw. ist man ebenso schnell wie mit einer Leica/Nikon etc ohne Autofokus.

So, lieber Freund, hier ist deine öffentliche Entschuldigung angesagt.

Nur weil man vor hundert Jahren die Leute an einen Galgen gespannt hat, um sie per Großformat ablichten zu können, muss man das seit Erfindung des Autofocus nimmer tun. Man kann, aber es ist überflüssig. Und "moderne" Porträts mit Laien in Bewegung mit Mittelformat?

Ich bin mir recht sicher, dass ich länger analog und ohne AF fotografiere als du, also darfst du wie bereits erwähnt, hier deine Entschuldigung posten.
 
Hier kannst du sehen, wie einer der renommiertesten Portraitfotografen mit MF so umgeht. Aber Achtung! ...es könnte Süchtig machen ;)

Klar, wenn man vier Assis, eine Visa, ein paar Kilo Profoto, etc. on location trailern kann und das auch noch jemand bezahlt, macht das Format irrsinnig Spaß. Ich bezweifle nur, ob das einen Einsteiger jucken muss … Der ist wahrscheinlich am Anfang erstmal froh, brauchbare Belichtungen unter AV Bedingungen zu schaffen.
 
Was auch Spaß macht, ist mit einer einfachen Rolleiflex oder Rolleicord, einem Belichtungsmesser
und einer Hand voll Filmen durch die Landschaft zu spazieren und dem ganzen
Ausrüstungsgedöns den Rücken zu kehern.
Smartphone zu Hause lassen und nur ab und an das leise "Klick" des Verschlusses zu hören.
Und sich nach dem entwicklen wundern, was mit diesen Mitteln an großartigen Negativen rauskommt.
 
Mit der Hasselblad/Rollei/Bronica usw. ist man ebenso schnell wie mit einer Leica/Nikon etc ohne Autofokus. Nicht ohne Grund wurden solche Kameras Jahrzehnte als Brot- und Buttergeräte für den Bereich People benutzt.

Sehe ich auch so. An das etwas sperrigere Handling bei MF gewöhnt man sich, der Fokus ist wg. Sucher/Mattscheibengröße und Modularität (Scheiben, Prisma, Schacht, ausklappbare Lupe) eher einfacher.

.. hier ist deine öffentliche Entschuldigung angesagt.

... also darfst du wie bereits erwähnt, hier deine Entschuldigung posten.

LOL. Look who's talking...

@absolem: Mamiya 645 mit ein, zwei Sekoren ist sicher die preiswerteste Schnupperlösung. Du solltest aber bedenken, dass die reale Größe des belichteten Ausschnitts dort nur 56 x 41.5 mm ist - da ist eine 'echte' 6/6- oder 6/7-MF-Kamera (56 x 56/69mm) schon schicker...

C.
 
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